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Wenn du so lange in Deutschland bist wie ich,
fängst du vielleicht an, dich zu fragen, ob du nicht die Gastfreundschaft überbeanspruchst.
Wenn ja, habe ich eine Liste zusammengestellt:
Zehn Zeichen dafür, dass du schon zu lange in Deutschland wohnst.
Dir wird langsam klar, dass spezielle Löffel für Suppe und gekochte Eier
nicht notwendig sind.
Da fängst an, zu erwarten, dass Sachen einfach funktionieren.
Du weißt nicht genau, wie du reagieren sollst,
wenn du einem freundlichen Verkäufer begegnest.
Du gehst auf Parties, wo die Aktion der Regierung, Standards in Krankenhäusern zu verbessern,
ein akzeptables Gesprächsthema ist.
Du lachst schon lange nicht mehr über das hier.
Du weißt nicht mehr, wann das letzte Mal war, wo dir eine Tasse Tee angeboten wurde;
aber es war fast sicher, als du wegen der Grippe im Bett lag.
Du glaubst langsam, „Kreislaufstörung“ sei eine echte Krankheit.
Du erwischst dich dabei, ein Formular auszufüllen, um ein Formular zu beantragen,
und findest nichts ungewöhliches dran.
Du meinst, es ist ein großer Skandal,
wenn ein Politiker einem reichen Geschäftsmann einer Weihnachtskarte schickt.
Zu Schluss: Du musst nicht lachen, wenn dir
Herr Professor Doktor Doktor Furtwangler-Schmidt vorgestellt wird.