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Ich habe vielen Menschen geschrieben, am häufigsten aber meiner Mutter. Einmal als sie mir schrieb,
machte sie sich Sorgen. „Ich weiß nicht, wo du bist, ich weiß nicht bei wem du bist.
Vielleicht kannst du dich nicht einmal ausweisen! Und niemand weiß, wer du bist. Was passiert
also wenn du stirbst? Was passiert, wenn du stirbst und niemand weiß, wer du bist? Oder
du stirbst ganz alleine im Wald oder auf dem Meer. Wie soll ich das denn je erfahren?
Woher weiß ich dann, dass du von uns gegangen bist?" Daraufhin schrieb ich ihr zurück, da ich
dachte, auch wenn es mich sehr berührte und ich ihre Ehrlichkeit schätzte, antwortete
ich ihr und schrieb: „Was macht es denn für einen Unterschied? Wenn ich tot bin,
kannst du mir nicht mehr helfen. Wenn ich tot bin, ändert sich nichts. Wenn ich diese
Welt verlassen habe, bin ich weg und letztendlich müsstest du dich damit abfinden." Aber sie
machte sich schreckliche Sorgen. Sie wollte wissen, falls ich gestorben war und wo, wie
und wann ich gestorben bin. Sie wollte eine Antwort auf all diese Fragen. Für sie musste
man... Zuhause sein. Und dahin gehörte ich, genau das fühlte sie. Sie war der Meinung,
ich sollte Zuhause sein. Also schrieb ich ihr und sagte: „Mama", sagte ich: „Mein
Zuhause ist da, wo ich gerade bin. Und meine Familie? Meine Familie sind die Menschen,
mit denen ich zu der Zeit zusammen bin. Ich habe jetzt eine Familie an Freunden. Genauso
wie ich meine eigene Familie von Geburt an hatte. Ich habe meine eigene Familie und das
ist meine Familie an Freunden und wo ich bin, da ist mein Zuhause."