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Mortal Kombat, ein weltweites Phänomen,
welches die Kampfspielindustrie,
revolutioniert hat. In der Mitte der 90'er Jahre
musste es das Zepter abgeben während des Übergangs in das 3D-Zeitalter,
um 2011 mit einem großen Knall zurückzukehren.
Begleite MK Secrets,
und lass uns die Geschichte des Titels Revue passieren,
welcher unsere Kindheit, unsere Zukunft und die Welt der Kampfspiele für immer verändert hat.
Die Veröffentlichung von MK3 im April 1995 läutet das sogenannte „Jahr von Mortal Kombat" ein. Der Plan: Mortal Kombat sollte allgegenwärtig sein...
... und das war es!
Im August 1995
feierte Mortal Kombat: The Movie (der Kinofilm)
Premiere auf der großen Leinwand und eroberte die Herzen der Fans.
Der Film blieb auf dem höchsten Platz
der Kinofilmcharts für drei ganze Wochen
und war damit der zweithöchste Neueinstieg für den August
mit weltweiten Einnahmen von 122 Millionen!
Mit einem Budget von etwa 20 Millionen US Dollar
wollten die Macher einen Film produzieren,
der tiefgründige Charaktere,
großartige Bildeffekte,
und atemberaubende Action bietet mit der Besetzung echter Kampfsportler.
Um die Vision von Shang Tsungs Insel bestmöglich zu realisieren,
wurde Thailand als Drehort gewählt.
Die Filmgeschichte
entstammt aus dem allerersten Spiel
und zeigt die Ereignisse des zehnten Mortal Kombat Turniers.
Der Ausgang dessen wird das Schicksal der Erde bestimmen.
Ausgewählte Charaktere der ersten beiden Spiele kommen darin vor, die größtenteils ihre Ursprungsgeschichte beibehalten.
Einige Schauspieler wurden dafür in Betracht gezogen,
darunter Van Damme, der jedoch für seine Hauptrolle in Street Fighter absagte.
Brandon Lee war ursprünglich besetzt,
doch dieser verstarb während der Dreharbeiten zu The Crow.
Die Schauspielerin, der eigentlich die Rolle gegeben wurde,
brach sich während des Martial Art Trainings das Handgelenk und musste ersetzt werden.
Wilson führte alle Stunts aus, inklusive der Kampfszenen.
Sonyas Partner Jax
hat ebenso einen kleinen Auftritt.
Eine Auseinandersetzung zwischen Sonya
und Jade war anfänglich ein Teil des Drehbuchs, wurde jedoch nie gedreht.
Christopher Lamberts Darstellung des Charakters
ist einer der denkwürdigsten Aspekte des Films.
Ebenso enthalten im Drehbuch, jedoch nie gefilmt,
war eine Szene, in der einer der gefallenen Kämpfer im Garten der Statuen begraben wird,
unterhalb der Statue des großen Kung Lao.
Anders als die Spiele,
hatte der Film eine Freigabe von 16 Jahren (USA: PG-13)
und beinhaltet keine
exzessive Darstellung von Gewalt oder Blut.
Drei unterschiedliche Anzüge wurden fertiggestellt, um den vierarmigen Shokan zum Leben zu erwecken.
Obwohl es auffallende Designfehler gab,
wurde Goro gut von den Fans aufgenommen
und ist Teil einiger bemerkenwerter Filmszenen.
Der Film endet mit einer anfänglich nicht im Skript vorgesehenen Szene...
...die Ankunft eines neuen Feindes...
Eine riesige Welle an Merchandise
und Zusatzprojekten begleiteten die Veröffentlichung des Films.
Actionfiguren,
der Ultimative Spieleführer (The Ultimate Guide (TUG)),
zwei Romane,
gefolgt von einem dritten im Jahre 1996,
ein offizielles Magazin,
drei CD-Alben,
ein Stickeralbum,
Spielkarten, Textilen...
... und das war
noch nicht alles...
Mortal Kombat: Die Reise Beginnt (Engl.: Mortal Kombat: The Journey Begins) wurde einige Monate vor dem Hauptfilm
auf VHS und Laser Disc herausgebracht und ist dessen offizielle Vorgeschichte.
In diesem 54-minütigen Animationsfilm nutzte man nicht nur zweidimensionale
Animationen, sondern auch das Motion Capturing Verfahren
und vom Computer erzeugte Bilder(CGI),
um die Ursprünge der Schlüsselfiguren des Franchises zu erzählen.
Vier der Kampfszenen wurden vollständig in 3D animiert,
was diesen Film zu einer Art Pionier macht, was die Nutzung dieser Technologie angeht.
Doch das Ergebnis waren hässlich aussehende Kampfsequenzen.
Diese Szenen erzählen die Geschichte von
Goros Jugend und Familie,
Shang Tsungs Korrumpierung des Mortal Kombat Turniers,
den Fall des großen Kung Lao
und die Rivalität zwischen Scorpion und Sub-Zero.
Der Animationsfilm endet mit dem Anfang des Turniers
und der Präsentation aller Teilnehmer mit einer Kurzbiografie,
was direkt zum Hauptfilm führt.
Der Realfilm wurde sehr positiv aufgenommen, aber der Animationsfilm
hatte ein anderes Schicksal.
Er bekamm hauptsächlich schlechte Bewertungen, in welchen man die miesen Animationen
und die fehlende Charakterentwicklung bemängelte und wurde schnell von den Fans vergessen.
Die Mortal Kombat Blu-Ray,
welche 2011 herauskam,
beinhaltete The Journey Begins als eines der Special Features.
Kurz nach dem Herauskommen des Films
startete eine Martial Art Bühnenshow
mit dem Namen
Mortal Kombat: The Live Tour
Die Handlung drehte sich um
die Verteidiger der Erde,
welche das sechste und letzte Amulett des Drachen zurückholen müssen,
um Shao Khans Invasion aufzuhalten.
Die Uraufführung war in der
Radio City Music Hall in New York,
am 14 September 1995
gefolgt von 200 weiteren Städten.
Ähnlich wie im Film,
gab es bei der Live Tour keine Blut oder Fatalities.
Stattdessen konzentrierte man sich auf
choreographierte Kampfsportbewegungen,
Musik und Lasereffekte.
Viele der Charaktere tauchten in der Show auf.
Kerri Hoskins - die Darstellerin von Sonya im dritten Spiel -
wiederholte ihre Rolle für die Live Tour.
Ein weiteres auffälliges Teammitglied
ist der Filmdarsteller von Shang Tsung.
Er ist einer der Kampfkoordinatoren
der Show.
Tickets wurden in etlichen Videospielmagazinen beworben, um die Live Tour voranzutreiben.
Die Show endete
1996.
Sie hinterließ viele enttäuschte Fans, hauptsächlich wegen der fehlenden Gewalt.
Im Herbst 1996
kam eine aktualisierte Version von Ultimate Mortal Kombat 3, für die Heimkonsolen heraus
mit Namen Mortal Kombat Trilogy.
Das Ziel war es das größte Mortal Kombat Spiel aller Zeiten zu produzieren,
indem man alle Spieler und Hintergründe der vorherigen Spiele zurückbrachte.
Mortal Kombat Trilogy war anfangs für Sony Playstation
und Nintendo 64 veröffentlicht worden.
Die PlayStation Version wurde im Jahre 1997 für Sega Saturn
und PC portiert.
Vier Versionen für die tragbaren Systeme wurden ebenso entwickelt.
Die Nintendo 64 Version wurde von Midway entwickelt und litt an der schlechten Klangqualität
und dem Fehlen einiger Figuren, was auf den begrenzten Speicherplatz des Cardridges zurückzuführen ist.
Avalanche Software entwickelte die Playstation Version.
Die Anzahl der spielbaren Figuren wurde merklich erhöht
und zusätzliche Kämpfer ergänzten diese, die schon in Ultimate Mortal Kombat 3 enthalten waren.
Noob Saibot -
der schwarze Ninja - kehrt als spielbarer Kämpfer zurück
mit seinen eigenen Special Moves und Finishern.
Er ist Mitglied der Brüderschaft der Schatten,
welche Shinnok, einen der gefallenen Gottesältesten (Elder Gods), verehren.
In den Augen der Fans bleibt nachhaltig Noob Saibot
der „kaputteste" Charakter, den das Spiel je gesehen hat.
Der violette Ninja Rain ist ebenso ein spielbarer Charakter.
Dieser hat nun auch seine eigenen Finishing Moves,
welche in den Heimumsetzungen des Vorgängerspiels fehlten.
Baraka und der Donnergott Rayden kehren zurück,
nachdem sie in den letzten beiden Spielen fehlten.
Human Smoke,
Shao Kahn und Motaro
sind drei der versteckten, spielbaren Figuren in der Nintendo Version.
Sie alle erscheinen als frei wählbare Kämpfer in den anderen Spielversionen.
Zusätzlich hatten die Playstation Version
und all die anderen Portierungen von Mortal Kombat Trilogy weitere Charaktere zu bieten.
Die Endgegner Goro und Kintaro
sind zum ersten Mal spielbar
und klassische Varianten von vier Kämpfern
erweiterten die Liste der versteckten Krieger.
Beide Hauptversionen
erhielten einen exklusiven Geheimspieler.
Für die Playstation war es Chameleon. Ein männlicher Ninja ohne Ursprungsgschichte oder Ende.
Er verwandelt sich willkürlich in einen der sieben anderen Ninjas
und ist somit in Besitz all ihrer Special und Finishing Moves.
Für Nintendo 64 war es eine weibliche Variante des Charakters, genannt Khameleon mit „K".
Sie besitzt ebenso die Fähigkeiten wie ihr männliches Gegenstück
und wechselt zufällig zwischen den drei weiblichen Ninjas und ihren Fähigkeiten.
Khameleon ist die einzige, weibliche Überlebende von Reptiles Rasse.
Eine der letzten Zugaben ist ein Kämpfer, der als einziger aus dem
Spiel fehlen sollte... Johnny Cage.
Die Bilder für diesen Spieler wurden mit einem neuen Darsteller komplett neu aufgenommen.
Die Nintendo Besitzer mussten allerdings hinnehmen, dass Johnny Cage
den unmaskierten Sub-Zero verdrängte,
welcher noch in frühen
Bildern zu sehen ist.
Vor der Herausgabe
der PAL Platinum Version des Spiels, veröffentlichten verschiedene Magazine
Bilder eines weiteren Kämpfers, welcher im Spiel vorgesehen war.
Ein schwarzgelber Ninja, welcher laut Gerüchten
für die späteren Revisionen kreiert, jedoch nie vollendet wurde.
Teile von ihm,
inklusive das Ende,
sind Gerüchten zufolge immer noch in einer der Versionen enthalten.
Leider bleibt die gesamte Geschichte
über die Existenz dieses Charakters
bis heute ein Geheimnis.
Noch ein Charakter, welcher im Spiel sein sollte,
es jedoch nicht nicht in die Endfassung schaffte,
war Tremor.
Laut seiner Ursprungsgeschichte ist er ein ehemaliger Krieger der Lin Kuei
und arbeitet für Shao Kahn.
Seine Biografie wurde fälschlicherweise in der Spielanleitung abgedruckt,
statt Rains Biografie.
Ungeduldige Fans mussten einige
weitere Jahre auf Details bezüglich dieses mysteriösen Ninjas warten.
Das Spielprinzip wurde durch die Einführung des „Aggressors" erweitert.
Dieser Balken füllt sich im Laufe des Kampfes auf
und sobald dieser sich aktiviert, wird der Kämpfer schneller
und richtet für eine kurze Zeit mehr Schaden an.
Ein paar der Figuren bekamen ergänzend zu ihren alten
neue Special Moves spendiert und der „Brutality",
der Finisher, der zuvor in den Heimversionen des Vorgängers seinen Einstand gab,
wurde ebenfalls hinzuaddiert.
Einige Aspekte der Vorgängerspiele wurden
während der Entwicklung geopfert,
aufgrund fehlender Einzelbilder der Charaktere.
Diese waren der Stage Fatality der Pit II Arena
und Finishing Moves der klassischen Charaktere.
Fast sämtliche Kampfarenen sind enthalten,
mit Ausnahme einiger Hintergründe des
ersten Mortal Kombat.
Obwohl die Grafik von Mortal Kombat Trilogy
als gut angesehen wurde,
unterlag sie der Grafikqualität der Arcade Versionen.
Sehr auffallend ist die geringere Größe der Kämpfer,
welche die Ausführung zuvor durchaus möglicher Combos verhinderte.
Verschiedene Versionen des Spiels
wurden für die Playstation veröffentlicht.
Darunter aktuellere Revisionen , mit denen man
versuchte Gameplay-Fehler zu korrigieren,
um das Spiel der Arcade Version von
Ultimate Mortal Kombat 3 anzupassen.
Leider wurde dieses Ziel nie erreicht
und einer der wichtigsten Elemente des Spiels,
nämlich der Run Jab, wurden nicht korrigiert.
Mortal Kombat Trilogy ist ebenso um 33% schneller als der Vorgänger.
Große Balanceschwierigkeiten um die Endgegner und klassischen Charaktere sind
selbst noch in den finalen Revisionen enthalten.
Die Nintendo 64 Version hat eine komplett andere Spielmechanik.
Um das Fehlen der betreffenden Kämpfer zu kompensieren, beinhaltet dieses Spiel mehr Geheimnisse,
einige Bonusspiele und einen exklusiven Spielmodus,
jedoch auch die vielfach kritisierten und schlecht gemachten Fatalities der zwei Endbosse
und ein paar abgeänderte Hintergründe.
Trotz allem wird dieses Spiel auch heute noch in vielen Turnieren gespielt,
aber mit vielen Regeln.
Mortal Kombat Trilogy war eines der umfangreichsten
Spiele der Serie als es zuerst herauskam
und stellt das Ende einer gesamten Ära des Franchises dar.
Auch bleibt unter den Fans weiterhin unvergessen, 0:16:47.240,0:16:50.630 dass sie erstmals ihre Lieblingsendbosse
steuern konnten.
Leider konnte das Spiel in punkto
Grafik, Klang und Gameplay
nicht die Qualität von
Ultimate Mortal Kombat 3 erreichen
und wird stets in dessen Schatten verbleiben...
Mortal Kombat: Defenders of the Realm
feierte Premiere im September 1996
auf dem USA Network.
Diese animierte Serie basierte auf dem Franchise,
setzte sich fort bis Dezember 1996 und fand ihr Ende nach der dreizehnten
und letzten Episode.
Die Geschichte handelt von einer Gruppe von Kriegern, die von dem Donnergott zusammengeführt wurde,
um die Erde zu verteidigen. Die Episoden folgen den Ereignissen aus dem Film
und man versuchte Handlungsstränge der Charaktere und deren Background zu erweitern.
Stellenweise nahm man sich Freiheiten
und erfand somit Geschichten und Charaktere,
die neu im Franchise waren.
Mit einer jüngeren Zielgruppe als der des Films, hatte Defenders of the Realm
kein Blut oder Fatalities und die Gewaltdarstellung wurde auf ein
für Kinder geeignetes Niveau heruntergefahren.
Die Serie bekam hauptsächlich negative Kritiken und wird großteils von den Fans ignoriert.
Dennoch gibt's ein paar Aspekte, die erwähnt werden müssen.
Einer der ikonischsten Charaktere des Franchises,
nämlich Quan Chi, gab sein Debüt
in der achten Folge.
Seitdem ist er in jedem weiteren Spiel erschienen und nahm einen wichtigen Platz in der Geschichte ein.
Die neunte Episode
von Mortal Kombat: Defenders of the Realm
war Teil eines Crossovers.
Drei anderen Shows des selben Fernseh-Networks
widmete man jeweils eine Folge.
Street Fighter,
Savage Dragon
und Wing Commander Academy.
In den vier Episoden
wird die Geschichte des Kriegerkönigs (Warrior King) und der Kugel der Macht (Orb of Power) erzählt,
mit der er durch verschiedene Dimensionen reist und die Elemente kontrolliert.
Mit den witzigen Kampfdialogen, abgehackten Animationen
und den Kindern als anvisiertes Zielpublikum
verbleibt Mortal Kombat: Defenders of the Realm
in der Geschichte als eines der bizarrsten Dinge,
das je aus einem blutigen Franchise wie Mortal Kombat herausgekommen ist.
Zwei Jahre sind ein zu kleiner Zeitraum für die Veröffentlichung von drei Spielen,
einem Kinofilm, einem Animationsfilm, einer Live Show und einer Zeichentrickserie.
Bis zum Ende 1996 war der Markt übersättigt von Mortal Kombat Produkten,
einige von denen mit fragwürdiger Qualität. 0:20:22.350,0:20:26.470 Mit der raschen Weiterentwicklung der Videospielewelt in Richtung einer neuen Dimension,
war es klar, dass eine
Veränderung notwendig war...