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Wir sind noch nicht soweit...
dass wir einfach sorglos leben können.
Wir sind an dem Punkt angelangt. wo wir essen können was wir wollen.
Wenn wir irgendwo essen gehen, muss ich nicht den billigsten Burger essen.
Ich kann einen guten Burger bestellen. Zu essen was du willst,
das ist unsere Messlatte für den Erfolg.
Also ihr wohnt hier?
- Nicht offiziell, aber ja. - Ja.
- Ich wohne 3 Meter weiter oben. - Ja. Direkt hinter dir,
da ist ein Bett und dann ist da noch eine Couch.
Er schläft auf der Couch, und dann haben wir noch diesen Typen.
Er lebt auf der Couch im Lagerraum. Wir haben so ein richtiges Lager hier.
Sehen uns Filme an, haben Pyjamapartys--
nur schade, dass wir keine Dusche haben.
Gestern habe ich mir die Haare draußen am Wasserhahn gewaschen.
Und das machen wir hier regelmäßig.
Ja. Ich wasche meine Füsse draußen.
Ich habe diesen Zeitplan schon lange-- wache gegen 11 Uhr, 11.30 Uhr auf,
arbeite dann bis 4 Uhr und fange wieder von vorn an.
Aber jeden Abend wenn ich ins Bett gehe
freue ich mich schon auf die Arbeit am nächsten Tag.
Wir begannen 2007 als Label,
haben aber den Namen Burger schon vorher benutzt.
Ja, ich habe ihn als "Burger Productions"
für Kunst und solche Sachen schon einige Zeit benutzt.
Die erste Veröffentlichung war 2007, und 2009 haben wir den Laden eröffnet.
Und um die Zeit haben wir mit unseren Jobs aufgehört
und uns voll um Burger Records gekümmert.
Und da ging es dann richtig los--
und wir konnten uns voll und ganz darauf konzentrieren
und sparten Miete und solchen Kram.
Das war so wie: "Also ich muss jetzt im Plattenladen leben."
Deshalb habe ich dieses scheußliche Ding gebaut.
Es ist 3 Meter groß, es ist eine gerade Leiter
es ist-- ich bin schon einmal heruntergefallen.
Das ist mein Zimmer.
Ich bin tagsüber fast nie hier oben.
Die Hitze zieht hier nach oben, und nachts ist es fast unerträglich.
Ich wohne hier schon länger
als in meiner Wohnung oder-- eigentlich wenn ich darüber nachdenke,
länger als bei meinen Eltern während der Highschool und so.
Was Burger anbetrifft
ist es eigentlich kein traditionelles Label.
Es ist mehr so-- es ist fast so eine Art Kunstprojekt.
Es ist ein volles Erlebnis, irgendwie.
Es ist cool, dass alle Bands, die mit ihnen zusammenarbeiten,
da kennt jeder jeden. Es ist eine große Familie.
Es sind einfach diese verrückten Typen.
Ich denke oft daran, wie sehr es dem WWF ähnelt.
Sie machen einfach was immer sie wollen.
Und sie bekommen Bands, die sie mögen
und das ist kein *** dabei.
Sie sind einfach coole Typen, die Musik veröffentlichen wollen,
und Musik, die sie selbst mögen.
Sie machen es nicht, um Geld zu verdienen,
sie machen es nicht, um berühmt zu werden.
oder als ob es eine "Szene" wäre oder so etwas.
Fast alle, die zu unserer Show kommen, folgen Burger.
Es ist ein krasses Label
das viele gute Bands hat, die niemand kennt.
Sie haben Orange County
zu einer coolen Musikszene gemacht.
Jetzt gibt es etwas ein paar Mal pro Woche
wo du eine gute Show sehen kannst,
und Burger hat viel damit zu tun.
Das ist unser Laden. Wir haben neue Sachen,
wir haben Rock, wir haben Psychadelic Rock,
Punkrock, Indie Rock, viel Rock.
Aber wir haben auch nicht-Rock-- wie Noise.
Das könnte man als Rock bezeichnen-- "Noise Rock"?
Dann gibt es noch Ambient, Disco und Dance.
Wir haben Electronic, Avant-Garde,
und eine super-krasse Ramschkiste.
Zwei Dollar-- die erste Platte der Bee Gees,
Bob Dylans Hits in Mono für zwei Dollar, Mann.
Donovan. So gut.
Kassetten. Burger Kassetten. Viele Burger Kassetten.
Wir haben mehr als 600 Aufnahmen
in den letzten sechs Jahren gemacht.
Wir machen nicht langsamer, und wer zählt hier eigentlich mit?
Ich weiß nicht, aber wir versuchen mitzuzählen.
Damals hat keiner Kassetten von irgendwelchen Aufnahmen hergestellt.
Leute hören immer in ihren Autos zu,
und manchmal haben sie nur einen Kassettenrecorder im Auto.
Also wenn die Leute in ihren Autos zuhören wollen,
dann machen wir für sie Musik, damit sie im Auto zuhören können.
Wir machen gern Aufnahmen und wir mögen Kassetten.
Wir sind definitiv an analoger Kultur interessiert.
Denn immer den gleichen Song immer wieder anzuhören, sollte nicht sein,
und dann vielleicht die anderen Songs, wenn ich nicht "Überspringen" drücke.
Platten sollen von Anfang
bis zum Ende, von einer Seite zur anderen angehört werden.
Seiten sind für ein Album wichtig,
und Kassettten, die dreht man immer wieder herum.
So verliebt man sich in eine Aufnahme--
indem man sie wiederholt anhört.
Also gut. Wie gesagt,
wir mögen Durcheinander, wir lieben die "Ramschkultur" sozusagen.
Aber mach' dir von mir hier kein Urteil. Wir haben keinen Besuch erwartet
oder so etwas. Es ist noch im Entstehen.
Wir haben Kassetten, die noch eingeordnet werden müssen.
Es gibt viele Bestellungen-- das hier sind noch alles Bestellungen.
Überall sind Bestellungen. Verrückt, wieviele Bestellungen...
Tage werden zu Wochen, Wochen können zu Monaten werden,
vor allem wenn wir viel verschicken müssen--
wie die King Tuff Aufnahme--
das war etwa ein Monat, wo wir hier nicht weg gekommen sind.
Mir wird definitiv angst
nur mit dem Kram, den wir hier machen.
Wenn ich denke, es läuft aus dem Ruder,
oder glaube, es gibt einfach zuviel zu tun,
bekomme ich einen Nervenzusammenbruch. So viel ist los.
Ich muss mich um 500 Bands kümmern und alle Tourneen
und jeder geht auf Tournee, und das kann ziemlich stressig sein.
Aber den Bands zu helfen, ein Teil der Musik zu sein,
so auf große Art und Weise, das ist wirklich einfach cool.
Und wir bauen unser Vermächtnis hier auf--
dass Burger etwas ist, an das sich Leute gern erinnern
und daran denken nachdem wir tot und beerdigt sind--
Mehr kann ich nicht verlangen. Es ist mir egal was danach geschieht.
Ich kann hier oben wohnen und glücklich sein.
Ich kann ohne duschen auskommen und glücklich sein
den wir leben wirklich unseren Traum.