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Am 10. April 2013 fand der Jahresempfang des SoVD NRW
unter dem Motto "SoVD – Starke Stimme für Menschen" statt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Themen
sozialer Ausgleich, Solidarität und Verteilungsgerechtigkeit.
Wir lassen uns nicht weismachen,
dass die Agenda 2010 die Ursache dafür ist,
dass unser Land gut durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen ist.
Denn auch die Krise hat gezeigt:
Mit Kurzarbeitergeld und Konjunkturprogrammen geht es aufwärts.
Nicht mit Leistungskürzungen.
Eine Politik des Sozialabbaus lässt dagegen die Menschen zurück.
Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft
immer weiter auseinanderdriftet
und immer mehr Menschen auf der Strecke bleiben.
Armut, Teilhabeungerechtigkeit und soziale Ausgrenzung
haben Deutschland längst erreicht
und dringen bis in die Mitte der Gesellschaft vor.
Nur ein echtes Umdenken wird Deutschland
davor bewahren, in soziale Instabilität abzurutschen
wie unsere europäischen Nachbarstaaten.
Der SoVD will den Sozialstaat stärken.
Dies ist eine sehr wichtige Aufgabe,
weil ich denke, Sozialstaat und Sozialstaatlichkeit
gehören zu den großen Errungenschaften
europäischer Politik schlechthin.
Wilfried Schmickler, Kabarettist und neuer SoVD-Schirmherr,
kommentierte mit bissigen Sprüchen
die soziale Situation in Deutschland.
Kommt ein Typ zum Arbeitsamt, fragt ihn der Sachbearbeiter:
„Und, was darf’s sein.“ „Ach ich hätte gerne eine Arbeit“
„Und was haben Sie sich so vorgestellt?“
„Eigentlich nichts besonderes, Hauptsache 2 Tausend netto“
Der Typ vom Arbeitsamt guckt in den Computer:
„Da hätt ich was für sie. Einziges Problem:
sie müssten einen Dienstwagen akzeptieren.“
„Muss ich da was bezahlen?“
„Nein, kriegen Sie gestellt, Steuer, Sprit, Versicherung alles inklusive.
Allerdings legt ihr neuer Arbeitgeber sehr viel Wert auf ein gepflegtes Äußere,
das heißt sie müssten jede Woche einen neuen Hugo Boss Anzug tragen“
„Muss ich den kaufen?“ „Nein, wird natürlich gestellt und maß geschneidert.
Letzten Haken hat die Sache noch,
sie müssten jeden Tag eine andere Rolex tragen“
Sagt der Typ: „Hören sie mal, sie wollen mich wohl verarschen“
Sagt der vom Arbeitsamt: „Wieso, sie haben doch angefangen!“
Die Veranstaltung war gut,
weil viele verschiedene Redner und Redenerinnen,
ihre Standpunkte dargestellt haben und ich denke,
das ist immer wichtig: es ist eine wichtig Grundlage für Diskussionen.
Der SoVD ist eine starke Stimme für Menschen, weil...
...weil er jederzeit, unbedingt und mit der nötigen Intensität
für die Rechte, derjenigen eintritt, die möglicherweise
am Rande der Gesellschaft angesiedelt sind.
...weil er für Menschen mit Behinderung spricht
und Menschen mit Behinderung brauchen eine starke Stimme.
Es kommt nur dann etwas in Bewegung,
wenn es in Bewegung gebracht wird.
Das kann nur passieren außerhalb der Parlamente,
außerhalb der Institutionen von Menschen, von Betroffenen,
die sich organisieren, die sich zusammentun,
ihre Interessen artikulieren und durch Aktionen aller Art
an die Öffentlichkeit bringen und damit die handelnden
und entscheidenden Personen unter Druck setzen.
Damit dafür sorgen, dass Bewegung passiert.