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Halloooo!
Hallo! ich bin selbst schwerhörig und habe gehörlose Identität.
Ok, ich bin
Hallo! Mein Name ist
Mein Gebärdenname hier.
Ich bin hörend.
Hallo! Mein Name ist
Mein Gebärdenname hier
Ich bin CODA. Das heißt, ich bin in der gehörlosen und hörenden Welt aufgewachsen.
Heute machen wir ein Gespräch über ein bestimmtes Thema. Es geht um die Inklusion.
Ich denke, dass wir alle Unterschiede haben und hier sehen,
dass eine Gehörlose, eine CODA und ein Hörender zusammentreffen und austauschen.
Da ich selbst Türke bin, du CODA und ich hörend, du eine Gehörlose… alle können gebärden und sprechen.
Ich weiß, dass wir ja auskommen. Ich bin Türke…
… ich habe tschechische und österreichische Wurzeln…
… ich aus Österreich…
Ja, wir plaudern und gebärden. Das tun Hörende und Gehörlose. Das ist für mich Inklusion.
Das denke ich auch. Das ist eine gute Erklärung, dass Gehörlose, Hörende und CODA miteinander austauschen.
Ich denke besser, dass die Außenstehende im alltäglichen Leben mit einschließen können, die gebärden und barrierefrei
sprechen können. Das ist ja das Ziel der Inklusion, von dem ich mir vorstelle.
Ja, das ist auch meine gleiche Vorstellung wie deine. Mein Wunsch ist es, dass die Gehörlosen nicht mehr an denen anpassen,
nein, sondern, alle können gleich akzeptieren und respektieren. Das ist die Vorstellung in der Zukunft.
Bis jetzt hast du schwierige Erfahrungen. Kannst du Beispiele nennen?
Früher hatte ich oft ein Gefühl, dass es sehr viele Missverständnisse im Leben gegeben hat.
Zum Beispiel, wenn die Gehörlosen nicht verstehen, was die Hörenden gesagt haben, neigen die Gehörlosen schnell
aggressiv zu werden. Oder die Hörenden sehen sie als verrückt an…
…sie wuscheln…
… die Hörenden wurden nicht klar informiert. Daher brauchen die Gehörlosen Informationen. Hörende würden profitieren, wenn
mithilfe der Gebärdensprache besser zu verstehen. Dann kommt die fließende Zusammenhalt an. Natürlich wird es große
Veränderungen geben. Ich erinnere mich an damals, dass das Gebärden von den Hörenden ausgelacht und verspottet
war, da war der Scham sehr groß. Und jetzt ist es kein Problem mehr. Immer mehr fragen die Menschen über die
Gebärdensprache und lernen sie kennen. Das ist schön. Das ist ein Beispiel einer erfolgreichen Inklusion.
Warum lernst du die Gebärdensprache?
Weil meine Frau eine CODA ist, ihre Mutter ist gehörlos, beide gebärden. Ich verstehe die beiden nicht, weil ich hörend bin,
darum lerne ich die Gebärdensprache. Das ist normal. Ich denke, dass es später sehr nützlich sein kann.
Früher hast du Erfahrungen, weil du ein Türke bist wie eben auch Ausländer wie Schwarzer oder Chinese:
hattest du früher ein Gefühl, eine Diskriminierung bekommen zu haben?
Ja Ja Ja, da war ich recht noch sehr klein und habe es mitbekommen. Ich wurde älter und empfinde, dass die
Diskriminierung immer weniger geworden ist. Türken sind seit damals da in Österreich - das war üblich, dass man normal
hierzulande gesagt hat: Türken sind eine Scheiße. Das war früher so, dass es furchtbar war. Jetzt ist es nicht mehr so.
In der Arbeit gibt es kein Problem.
Es ist besser geworden.
Ja, in der Arbeit macht man die Arbeit, es hat ja gepasst. Beim Verstehen und Sprechen gibt es kein Problem, aber das
Aussehen wie die schwarze oder dunkle Hautfarbe, schwarze Haare gibt es manchmal ein Problem.
Wenn man mich sieht, dass meine Arbeit in Ordnung ist, denkt man vielleicht überrascht nach, dann gibt es kein Problem mehr
mit dem Aussehen.
Wann meinst du, dass das Diskriminierungsgefühl sich langsam aufgelöst hat?
Ich glaube, dass das Gefühl erst vor fünf Jahren…
…Ja, ungefähr vor fünf Jahren…
… immer weniger wurde.
…jedes Jahr…
Ja, das stimmt. Auch ist die Diskriminierung bei den Gehörlosen weniger geworden.
Jetzt sehen die Leute anders. Herz, Sehen und Verstehen machen ihnen erst möglich, sich zu öffnen.
Gehörlose und Hörende werden zusammenkommen.
Das ist ja der gleiche Sinn wie in der Integration, sie besteht aus verschiedenen Kulturen.
Integration und Inklusion beinhalten den ähnlichen Sinn in einigen gewissen Punkten, ja aber, die Inklusion irgendwie
anders …
… Integration ist da gemeint, dass es aus einer großen Gruppe mit 20, 30, 50 Personen besteht, egal, zwei oder drei
anderssinnigen Personen müssen sich an dieser Gruppe anpassen, damit sich diese Gruppe sich so in ihrer Weise ablaufen kann.
eben so ist, wie Türke, gehörlos, CODA oder schwarz ist. Ich respektiere dich und akzeptiere dich.
Das andere Sozialverhalten spielt da keine Rolle. Die Gleichbehandlung ist gefragt.
Ich glaube, dass es eine Gefahr der Standardisierung in der Zukunft geben wird, weil alle gleich behandelt werden, es wird
immer wieder Herausforderungen im Leben geben. Veränderungen spielen dabei mit. Ich denke nicht, dass es nicht
so eine Gefahr sein wird.
Frage, hast du früher einen Kulturschock erlebt?
Ja, zum Beispiel auf der Straße ist es davor so und auf der anderen Seite ist es wieder anders.
Das war ein Echo, aber es ist normal.
Ich meine, dass auf der Straße zwei Kulturen bestehen. Da ist es wieder anders.
Andere Kulturen, verschiedene Leute, andere Hausstile, andere Sprache.
Tschechisch ist ja anders.
Ja, na schau, wenn die Welt eine Sprache, Gebärdensprache, beherrscht, da können alle Leute miteinander kommunizieren
können. Das ist schön.
Darum geht es um die Inklusion. In der Inklusion werden Veränderungen hervorgerufen, sodass es sehr viel in der Bildung
zu tun hat, damit die Gehörlosen eine geordnete Arbeit bekommen und verwirklichen. Dann wird es besser. Das ist wichtig.
Ich denke ja, wenn Hörende die Gebärdensprache benutzen können, wird auch das Bild …
… Gebärdensprachdolmetscherkosten würden senken. Da gibt es Unterschiede, wie gut es ist.
Ich denke, dass das Bild bei den Gehörlosen sich bei den Arbeitsstellen verändert wäre, weil, wenn die Gehörlosen sich bewerben
und angeben, dass sie gehörlos sind. Das würde den hörenden Arbeitgeber abschrecken, aber wenn du probierst,
den Gehörlosen einzustellen, und siehst ein, dass es doch klappt. Das ist doch nicht dramatisch und schlimm. Es geht doch.
Der Chef und einige Mitarbeiter könnten gebärden, dann wäre es noch leichter und "normal", das denke ich aus.
Ja.
Im Bildungssystem, in der Strukturen vorgegeben sind, gibt es manchmal Lehrer, die sich entscheiden, die Hörende zu nehmen
und andere abzulehnen, das finde ich nicht fair. Wie schaut es in der Situation aus, wenn die Inklusion verlangt und eingesetzt
wird? Dabei geht es um die Gleichberechtigung, und wer gescheit ist oder nicht. Gleichbehandlung muss erfolgt werden.
Ja Ja Ja Ja!
Die Schulselektion ist nicht immer gut, daher hat jeder eine Chance…
Wenn jemand in der Klasse ist, einer ist gehörlos und kommt nicht mit, was der Lehrer sagt, der hörende Schüler gebärdet,
als wäre dies eine Selbstverständlichkeit. Dann macht der Lehrer automatisch mit. Bildung heißt auch Lernen.
Ja, das stimmt, ich denke, dass es einige Lehrer gibt, die nicht gebärden wollen, es gibt aber andere Lehrer, die gebärden
WOLLEN. Das ist ja immer Pro und Kontra.
Ja Ja.
Ja das ist richtig, dass der Konflikt zwischen jungen und alten Lehrern besteht. Ja leider. Es gibt immer noch altmodische
Personen im Allgemeinen, wie Lehrer auch… Sie denken sicher aus, dass Gebärden nur als Wuscheln betrachten ist, wobei es nicht stimmt. Alte…
…ich glaube, Persönlichkeit…
…ich glaube nicht…
…sie wollen sich nicht verändern…
…ich denke, für alte Lehrer ist es zuviel, auch noch diese Sprache neben der Lehrtätigkeit zu erwerben…
…nein, ich glaube nicht…
…ja, das glaube ich.
…eher ist die falsche Einstellung…
…ja, es hat mit der falschen Einstellung zu tun, die so alt wie vor 50 oder 100 Jahre ist. Das Denken von damals ist vollkommen
anders. Die Art und Weise von damals… Jetzt sagen die Jungen, dass es nicht so schlimm ist aber damals als die Alten noch jung
waren, was damals typisch war. Das Beispiel wäre der Kirchenbesuch. Jetzt löst sich der Kirchenbesuch auf. Darum gibt es keinen
Zwang mehr. Das ist positiv. Darum denke ich, dass die Gebärdensprache irgendwie auf der schiefen Lage
als heute. Damals war es so, dass Gebärden auf der Straße schlimm, furchtbar, beschämend war. Heute ist es nicht mehr so,
eher ist es unbewusst bei den alten Lehrern. Das ist ja die Einstellungssache.
Ja, ich verstehe, was früher war.
Das war damals normal, dass Rollstuhlfahrer und Gehörlose weggeschaut und daher ausgegrenzt wurden.
Da war normal von damals. Jetzt…
Jetzt ist es anders, willkommen, besser.
Rollstuhlfahrer wegzuschauen ist eine falsche Einstellung.
Ja, das mit der falschen Einstellung stimmt.
Auch das betrifft den Gehörlosen, zum Beispiel, damals im Krieg war die Sterilisation nötig, damit keine gehörlosen Babys auf die
Welt gesetzt werden. Das ist auch eine falsche Einstellung. Meine Familie ist gehörlos seit Generationen,
plötzlich ist ein Kind hörend. Da ist die Sterilisation wirklich überfragt!
Frieden und Zusammenhalt sind wichtig, damit wir gemeinsam unsere Zukunft bewältigen! Das finde ich viel besser.
Ich glaube, dass die falsche Einstellung im Allgemeinen die andersartige Person verletzt oder diskriminiert… Dieser Sinn,
wie du schon über die Sterilisation gesagt hast oder Rollstuhlfahrern werden ausgegrenzt…
…Ausgrenzung, Seperation…
Das ist alles überflüssig. Jetzt ist es alles… alles möglich, verstehst du? Es ist alles möglich!