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Im Jahr 1997 durchsegelte der Kapitän einer Yacht eine Meeresregion des Nordpazifiks,
die nur selten befahren wird. Sie war voller Plastik und etwa "doppelt so groß wie Texas".
"Jedes Mal, wenn ich an Deck kam, schwamm Müll vorbei. Wie konnten wir eine so große Fläche verschmutzen?" - Kapitän Charles Moore
Seitdem arbeitet Charles Moore mit der Algalita-Stiftung für Meeresforschung an einer Public Awareness Kampagne
über diese riesige Suppe aus schwimmendem Plastik. Heute ist sie als "großer pazifischer Müllwirbel" bekannt.
Moores Arbeit inspirierte ein junges Paar, das 5 Gyres Institute zu gründen und mit Algalita zusammen zu arbeiten.
Ihre zentrale Frage lautet: "Was ist mit dem Rest der Weltmeere?"
Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir kurz davor stehen, alles zu verlieren, was wir gewohnt sind.
Alles ist so fragil, und doch halten wir es für selbstverständlich,
wenn wir unserem geschäftigen Leben nachgehen.
Als ich klein war, bekam unsere Familie vom Abfallunternehmen verschiedene Müllcontainer
um Papier, Pappe, Zinn und Aluminium zu sortieren, sowie Plastik, auf dem bestimmte Zahlen standen.
Unser Familienmüll sammelte sich neben dem Waschbecken, bis dort kein Platz mehr war.
Frustriert vom fehlenden Verantwortungsgefühl ihrer vier Kinder brachte meine Mutter
den Müll in die Garage und vergaß ihn dort oft selbst.
Am Ende ärgerte sich mein Vater, dass seine Werkzeuge im Müll versanken. Er steckte ihn heimlich
(oder nicht ganz so heimlich) in die normale Tonne, so dass unser Müll am Ende nie in unserer Vorstadt-Sammlung landete.
Das war unser Anteil.
Als ich älter wurde, wurde mir mehr und mehr bewusst, wie zerbrechlich unsere Welt ist.
Aber ich habe mich nie als Umweltschützer gesehen, oder als radikalen Ökofreak -
und ich habe definitiv noch nie Walfangbootegejagt, da ich ja noch nie auf See war.
Trotzdem: Nach ein paar Drinks in San Francisco mit einem sehr engagierten Freund
fand ich mich in einem schwülen Hafen in Brasilien wieder, kurz vor Abreise nach Südafrika, als Teilnehmer der Expedition des 5 Gyres Institute
in den südatlantischen Strömungswirbel, wo die Segelcrew erstmals die dortige Plastikverschmutzung festhalten will.
Also: Macht um 18 Uhr Abendessen, von 18 bis 22 Uhr ist dann Abwasch.
Und von 22 bis 2 Uhr könnt ihr dann rumsitzen und Tee trinken, ja? (Lachen)
Was Schichten angeht, seid bitte pünktlich und bei der Sache,
führt das Logbuch, das wir schreiben müssen, und schlaft nicht ein.
Stiv, vielleicht könntest du dich um den Anker kümmern und ein paar Leute dazu bewegen, dir zu helfen.
Ich bin voller Neugierde, als Teil dieser jungen Gruppe inspirierter, einander fremder Menschen
unter der Leitung der Wissenschaftler Dr. Marcus Eriksen und seiner Frau, der 5 Gyres-Mitbegründerin Anna Cummins.
Wir fahren jetzt raus, ok? Wir sind bereit zur Abfahrt.
Nächster Halt: Afrika.
Wir kommen mit frischem Blick aus verschiedenen Welten, um gemeinsam zu helfen,
ein Signal in die Welt zu senden.
Mit 5 Gyres und Algalita untersuchen wir, wie der Kunststoff verteilt ist.
Das heißt, wir nehmen ein Manta-Netz und schöpfen die Meeresoberfläche ab,
zählen die Plastikteile in einem Labor, und veröffentlichen die Resultate.
Wir benutzen das Manta-Netz
alle fünfzig nautischen Meilen von hier bis zur Ankunft in Südafrika.
Zu diesen Zeiten setzen wir das Highspeed-Netz ein.
Das Wissen dieser marinen Plastikverschmutzung ist noch recht neu.
Jeder Segler oder Navy-Matrose, der in den letzten dreißig, vierzig Jahren mal durch den Strömungswirbel gesegelt ist, hätte
das Plastik sehen können.
Aber das geschah erst, als Kapitän Moore diese Gegend zwischen Hawaii und Kalifornien durchquerte,
ein Gebiet voller Plastikmüll, das Segler nur selten durchfahren.
Wenn man einige dieser Proben aus dem Wasser holt,
sieht man erst mal noch nicht viel Plastik.
Man findet weniger als eine Handvoll, manchmal nur einige Fragmente.
Manchmal muss man die Proben erst ins Labor bringen, um zu sehen, ob überhaupt Plastik drin ist.
Aber der Gedanke ist schon faszinierend, dass wir hier mitten im Nirgendwo sind,
wir werden tausende Meilen entfernt vom nächsten Land sein
und trotzdem Anzeichen unseres Plastik-Fußabdrucks finden.
Und ich möchte alle daran erinnern, dass das unsere Forschungsmission ist.
Ich lade euch alle ein, sie anzunehmen und euch ernsthaft einzubringen
Wir brauchen eure Hilfe, um die Mission zu erfüllen.
Erstes Netz. 49 kommen noch.
Die Philosophie, dass es ein "weg" gibt,
dass wir sagen können, wir "werfen etwas weg",
dass man etwas erschaffen kann, das ewig hält, aber nur für eine Minute gebraucht wird,
das finde ich ganz schlimm.
Was meiner Meinung nach mit den Leuten, den Firmen, die Plastik produzieren, passieren sollte, ist dies:
Sie müssten den ganzen Umfang der Auswirkungen, die ein Produkt hat,
also die ökologischen Effekte, wirtschaftlich mit einberechnen.
Oh! Das war das Manta-, nicht das High-Speed-Netz. Das ist also tatsächlich eine Forschungsprobe.
Der Ozean ist gerade ruhig, oder?
Ja, es war recht ruhig, es war etwa eine Zwei oder Drei heute.
Da ist ein Plastik-Pellet. Ja, wir haben ein Pellet.
Das da sieht aus wie ein Stück von einer Art Verpackungsfolie.
Oh ja, ganz genau.
Schwierig zu erkennen.
Heute habe ich gesehen, wie so ein Pellet aussieht.
Es hätte auch aus einem Sitzsack kommen können, war aber ein winziger Teil jungfräulichen Plastiks,
das Hunderte von Meilen von der Küste entfernt gefunden wurde.
Wenn man seine scheinbar unbedeutende Größe bedenkt,
warum engagiert sich Marcus dann so leidenschaftlich?
Mich interessieren Müll und Plastikabfälle
schon seit meiner Kindheit.
Als ich zu studieren anfing und in einer Stadt an der Küste lebte, fing ich an, Texte über Müll im Meer zu lesen.
Da entdeckte ich zufällig Algalita, und damit Marcus Eriksen und Anna Cummins.
Ich fing an, mehr über das Problem zu lesen, fand es sehr spannend, und bewarb mich um eine Doktorandenstelle.
Genau gesagt untersuche ich den chemischen Aspekt, die Toxizität des Plastikmülls für Organismen.
Ich erforsche die Chemikalien im Plastikmüll, die entweder über die Produktion hineinkommen
oder die sich im Ozean am oder im Müll festsetzen;
wie sich das auf Tiere auswirkt; ob es in ihr Gewebe übergeht.
Wenn das so ist, hat es toxische Effekte?
Chelseas Arbeit ist außerordentlich wichtig.
Sie konnte im Labor zeigen, dass Schadstoffe vom Plastik auf das Gewebe von Fischen übergehen können.
Weil grö0ßere Fische die kleineren Fische fressen, steigt die Belastung, wenn man die Nahrungskette hinaufgeht.
Der Aufenthalt unter?
Toll!
So macht man Nerds glücklich!
Und so beginnt die Routine, Tag und Nacht, Wind und Wellen, Netz rein, Netz raus.
In wechselnden Schichten und drei Gruppen
rotieren wir 24 Stunden am Tag.
Die Dinner-Schicht muss schon um 2 Uhr früh wieder heraus - für eine vier Stunden Schicht in der kalten Nacht.
Mal schauen, was im High-Speed-Netz ist.
Oh!
Das eignet sich perfekt für Chelseas Schadstoff-Analyse.
Kann ich mal sehen?
Man erreicht die Mitte des Ozeans und findet einen Löffel.
Ist das einer?
Was immer das ist, es ist hier schon seit einer ganzen Weile drin.
(Starker Wind)
Uhh!
Für mich ist es so:Ich bin auf dem Meer großgeworden. Das Meer ist mein zweites Zuhause.
Seit fünfzehn Jahren surfe ich überall auf der Welt,
ich tauche und segele auf dem Meer. In gewisser Weise ist das Meer krank
durch die Verschmutzung. Wir wissen eigentlich nicht wirklich, was das Problem für Ausmaße hat,
und was für Schäden das auf lange Sicht mit sich bringt
Es konnte gezeigt werden, dass sich PCB, DDT und andere hydrophobe Schadstoffe an Plastik festsetzen.
Es ist auch bewiesen worden, dass Kontaminanten vom Plastik auf das Gewebe von Tieren übergehen können.
Sie fressen es, und die Schadstoffe gehen vom Plastik auf ihre Organe über.
Die Chemikalien heften sich an die Fette - ein perfekter Transfer für die Schadstoffe,
die so vom Plastik auf die Organe der Tiere wechseln.
Und Chelsea arbeitet jetzt an der nächsten Frage, nämlich:
Wenn Fische im offenen Ozean Plastik fressen, gelangen diese Schadstoffe in ihr Gewebe?
Wundervoll. Ja!
Was für ein großes, fettes Sushi.
Wir haben eine kontrollierte Studie zu Plastik in der Nahrung im Labor durchgeführt.
Das heißt, ich habe sie mit Plastik gefüttert, das drei Monate im Ozean war, und dann mit Plastik direkt aus der Fabrik.
Wir fanden heraus, dass sie das Plastik tatsächlich fressen.
Wir suchten nach toxischen Auswirkungen, und wir fanden einige interessante Dinge bei ihnen, wie
dass sie Gewicht verloren; einige von ihnen wirkten blutarm.
Wir fanden sterbende Zellen in ihrer Leber und verschiedene Probleme mit den Schilddrüen.
Wir arbeiten immer noch an einem großen Teil der Daten, aber die langlebigen organischen Schadstoffe, nach denen wir in den Kunststoffen suchen,
verursachen definitiv, wie wir es nennen, endokrine Disruptionseffekte, das bedeutet Probleme bei der Fortpflanzung.
Das endokrine System kontrolliert die Hormone des Körpers.
Das heißt einige dieser langlebigen organischen Schadstoffe imitieren unsere natürlichen Hormone
und stören unser normales Fortpflanzungssystem.
Ich dachte schon, dass wir vielleicht zu viele Sachen benutzen, weil ich generell über Konsumkultur reflektiert habe,
aber der Gedanke an Plastik kam mir nie in den Sinn. Ich benutzte Plastiktüten beim Einkaufen,
Ich benutzte Kaffeebecher zum Wegwerfen, es hat einfach nie mein Bewusstsein erreicht.
Ich fing schon vor Jahren an, als Kind: Ich segelte Dingis und interessierte mich immer für die See, Schiffe und Boote.
Wenn man beim Segeln größere Teile sieht - und manchmal kommt man an einem ganzen Stelle voller Müll vorbei und...
Scheiße, das ist nicht wirklich gut. Aber man weiß nicht, dass das kleine Teile sind,
die brechen auseinander und sind dann überall.
Ich fing an mich für dieses Thema zu interessieren, weil ich etwas über Kapitän Charles Moore
und seine Forschungen im nordpazifischen Müllwirbel gelesen hatte.
Er verglich seine Funde mit Zooplankton
und sein Ergebnis was, dass das Verhältnis zwischen Plastik und Zooplankton sechs zu eins war.
Ich weiß natürlich nicht, was das für negative Folgen hat, aber was ich weiß, ist, dass das nicht richtig ist.
Ich war zunächst verunsichert von der Reise, den Themen, allem.
Und schon ein paar hundert Meilen weit auf diesem viertausend Meilen langen Trip
riss unser Hauptsegel an der Naht auf, von oben bis unten.
Wie schon gesagt, ich bin kein Segler - das beweist mein ständiger Kampf, mein Essen bei mir zu behalten.
Aber ich bin sicher: Das kann nicht gut sein.
Die Treibstoff-Tanks der "Sea Dragon" sind nur dafür gedacht, uns durch die windlosen Tage des Wirbels zu tragen,
nicht einen ganz Ozean.
Ok, was wir machen müssen: Wie müssen einen Nähkreis bilden, um das zu flicken.
Macht euch keine Sorgen, das hätte mir auch passieren können. Es ist ein altes Segel, es ist entlang der Naht gerissen.
Das ist mein zweiter Törn, beim ersten bin ich in den Nordpazifik gefahren.
Der Nordpazifik ist berühmt für diesen Müllwirbel,
diese große Insel aus Müll, die in der Mitte des Ozeans treibt.
Als ich zurück kam, stellte ich fest, dass die Leute fragten, wie sie war, diese Insel?
Im Jahr 2008 bekam ich die Gelegenheit, mit Kapitän Moore und Marcus.
Wir waren zu dem Zeitpunkt seit etwa sechs Monaten zusammen,
also entschlossen wir uns, dass ein Monat auf See großartig dafür wäre, um unsere Beziehung auf die Probe zu stellen.
Wir durchquerten den nordpazifischen Strömungswirbel von Hawaii bis zurück nach Los Angeles,
da erwartete ich immer noch, eine Insel aus Müll zu sehen, die so groß wie Texas ist.
Für mich war das eine echter Augenöffner, dass das Problem tatsächlich sehr schwer zu sehen ist.
Da beschlossen Marcus und ich, dass 5 Gyres Institute zu gründen,
mit dem Ziel, die Forschung überPlastik im Nordpazifik
(worüber die Leute langsam mehr wissen) auf alle fünf Ozeane auszuweiten.
Jeder will heute alles sofort.
Es ist eine Instant-Gesellschaft, in der alles augenblicklich verfügbar sein soll, schnelles WiFi, alles sofort.
Also will jeder seinen Kaffee-to-go. Niemand sorgt sich wirklich um die kleinen Plastikbecher, "Oh, das ist doch nur einer."
Wir stecken mit dem Boot fest und haben eigene Sorgen.
Wir vertreiben die Zeit, indem wir unzählige Maschen nähen oder vorm Computer sitzen, genauso wie zuhause.
Unsere Expedition wird von der Reparatur des Segels aufgehalten, und wir lenken unsere besorgten Geister ab.
Alles klar! Wir ziehen Nummer zehn rein!
Der Lebensweg eines Stück Plastiks beginnt mit den Pellets,
diesen jungfräulichen Pellets, die dann etwa zu einer Plastikflasche werden.
Angenommen,die Plastikflasche gelangt ins Meer.
Kunststoffe werden nicht biologisch abgebaut, sondern durch Licht.
Das heißt, sie zerfallen durch Lichteinwirkung in immer kleinere und kleinere Teile.
Wenn Plastik also weit in den Ozean gelangt und im Sonnenlicht treibt,
bricht es das Sonnenlicht in immer kleinere Stücke.
Wenn es aus der Flussmündung oder dem Abwasserrohr kommt oder woher auch immer,
und dann ins Meer gelangt, wird es zu marinem Plastik.
Die Wirbel sind einfach nur Maschinen, die das Wetter antreibt,
was einen Kreis schafft, in dem sich das Plastik sammelt. Diese Gyren sind ein natürliches Phänomen.
Zweihundert Meilen vor der Küste der meisten Länder beginnen die internationalen Gewässer, Niemandsland.
Ich bin Teil einer Gesellschaft, die keine Verantwortung für ihren eigenen Müll übernimmt.
Schaut euch das an! Uhh!
Wartet mal, wow, das ist viel.
Das sieht aus wie ein Plastik-Pellet, und das da ist ein Pellet.
Ich meine, die Dichte steigt.
Viel bunter - am meisten weiß, wie immer, aber...
Wir haben ein paar blaue, rote...
Es gibt eine Theorie über Farben-- ich weiß nicht, ob sie bewiesen ist.
Danach werden einige Tiere von bestimmten Farben angezogen.
Wenn man sich den Mageninhalt des Laysanalbatros anschaut, findet man überwiegend weißes Plastik
der Grund ist möglicherweise, dass die Vögel von dieser Farbe angezogen werden, weil sie aussieht wie Nahrung,
oder weil sie Wildbeuter sind, und auf der Oberfläche nach Nahrung suchen.
Da könnten sie zuerst das Weiße sehen, weil es sich von der Farbe des Meeres abhebt.
Und was ist mit Fischen? Gibt es da einen Zusammenhang?
Ich weiß nicht, ob man genug über deren Plastikaufnahme weiß.
Wenn man von den Fischen ausgeht, die Charlie im Nordpazifik angeschaut hat, war das Plastik vor allem weiß, wie eine Nahrungsquelle.
Und vielleicht ist es nachts besser sichtbar - es könnte aussehen wie ein Fischei oder tierisches Plankton.
Alles klar! Archiviert es.
Wir haben einen Kühlschrank im Mississippi gefunden, als ich letztes Jahr für National Geographic gefilmt habe.
Ich bin reingesprungen und etwa eine Viertelmeile im Kühlschrank gepaddelt. Im Mississippi.
Wir haben in einem Monat auf dem Fluss insgesamt etwa sieben Stück gesehen.
Unser größter Exportschlager ist vermutlich Müll!
Einfach Müll, der vom Land aus ins Meer geschwemmt wird.
Ich war mal in einer kleinen Stadt in Peru,
und in einem kleinen Dorf, vielleicht ein paar hundert Bewohner,
aber eine Straße ging runter ins Tidenwasser, wo die Straße endete,
und da war ein Loch im Beton, und das war die kollektive Müllhalde.
Man schaute hinunter, und den ganzen Strand lang, tausende und tausende von Plastikflaschen.
Tausende!
Wo war das?
In der Nähe von Nasca in Peru, direkt südlich von Lima.
Plastik auf sieben Uhr!
Da haben wir es, das ist ein großer Brocken!
Ein großes Stück!
Lasst es uns holen!
Jody, siehst du es noch?
Ja, es ist da.
Da ist auch noch eine Plastikflasche.
Bevor ich viel über die fünf Gyren wusste,
wusste ich von Marcus' Müllfloß.
Das war ein Himmelfahrtskommando, das Aufmerksamkeit erzeugen sollte.
Eine Fahrt von Kalifornien nach Hawaii auf einem selbstgebauten Boot aus alten Plastikflaschen.
Es entwischt!
Nach drei Monaten, in denen er fast sank und ihm Nahrung und Wasser ausging, hatte er den Pazifik überquert.
Seine Leidenschaft ist zwar ziemlich inspirierend,
aber die wenige Teilchen, die von unsere Netzen alle sechzig nautischen Meilen von der Overfläche geschöpft werden, scheinen es nicht wirklich wert, sein Leben zu riskieren.
Ich bin auf einem Boot! (Lachen)
Ich suche nach Plastikmüll!
Hey Dale, ich geh' rein.
Marcus geht rein, Baby!
Ok, ich brauch wen, der runter geht und die Leiter holt.
Können wir statt einer der Kameras vielleicht eine Leiter haben?
Alles klar. Jetzt wird's ernst!
(Lachen)
Nein! Ich lache nicht und mache auch keine Witze...
Was ist das Problem? Wie ist das Wasser?!
Es ist im Vorpiek.
Wir können ihn hoch hieven oder...
Ja, schwimm hierher zurück, Marcus!
Macht euch bereit, ihn rauszuholen! Und holt das Hauptsegel runter.
Alles ok?
Ich denke, Marcus' Stunts sind gut für den Zweck.
Ich mag, dass er den Mut hat, Wissenschaftlern zu zeigen, wie sie auch Aktivisten sein können.
Wo ist er? Ich kann ihn nicht sehen. Sagt mir, wo er ist!
Direkt voraus!
Steckt eure Kameras weg, wir haben einen Mann im Wasser.
Ich war ein bisschen schockiert - ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
Reinzuspringen, und nur diese eine Plastikflasche zu retten?
Das ist Teamsache. Wir gehören beide dazu, und ich wäre nicht seine Partnerin in diesen Projekten, wenn ich nicht an sie glauben würde.
Vorsicht...
Lasst uns das nicht nochmal machen. Bitte!
Ach, du Heiliger! Das war kalt!
Habt ihr jetzt alle gemerkt, was es heißt, im Wasser zu sein und wie schwer es ist, jemand hoch zu bekommen?
Seid vorsichtig. Wenn sowas nochmal passiert...
Seid mal ruhig, eine Person spricht, entweder ich oder Clive.
Macht, was man euch sagt, ok?
Das war eine nette kleine Ü***.
Wenn genau das zu deinem Fokus wird
zu versuchen, die Leute über diesen Müll in der Mitte des Ozeans zu informieren -
ja, es ist nur ein Teil, und vielleicht macht ein Teil keinen großen Unterschied,
aber es repräsentiert, worum es geht: so viel zu tun wie möglich.
Es gibt so viele Kriege und Konflikte und verschiedene religiöse und politische Perspektiven,
das Recht auf Leben, die Entscheidungsfreiheit, alle diese Dinge, zu denen die Leute ihre eigene Meinung haben,
aber das Wasser verbindet uns alle.
Die Leute sollten innehalten und mehr nachdenken,
und nicht so scheinheilig sein - ich habe mit Leuten bei Starbucks über Plastikmüll gesprochen.
Die hab ich noch in Erinnerung, mit ihrem Einweg-Plastiklöffel
und ihrem Plastikbecher in der Hand, während ich mit ihnen über das Problem rede.
Ich glaube, es wird viel spekuliert und viele Leute springen auf diesen Zug auf,
verfolgen ein Ziel, reden nicht nur darüber.
Ok... hebt noch einmal an!
Ok, lasst es so, das ist super.
Wir haben das Hauptsegel wieder oben!
Jetzt immer dem Wind nach und noch weiter!
Das ist schon lustig.
Warte mal!
Kriegen wir Chelsea dazu, dass ihr das zusammen macht?
Das ist einfach lustig.
Ihr solltet wirklich zusammen eine Show auf die Beine stellen.
Für die unglaubliche Einhandklatscherin,
Wow, mmmhh!
Schokolade-Kokosnuss.
Prost! Prost! Prost!
Auf Woche eins! Ein Erfolg!
Es kommen noch drei!
Wir haben das kleine Netz für sieben Minuten reingeworfen
und mussten es wiederholen, weil es sich umgedreht hatte,
in nur sieben Minuten haben wir eine ganze Menge Müll ins Netz gekriegt
wir nähern uns offensichtlich der Akkumulations-Zone.
Nur eine Gruppe Nerds wie wir kann sich darüber so ereifern. Oh, Müll!
Man hat gemischte Gefühle. Einerseits will man nicht, dass er da ist,
aber dann ist man wirklich aufgeregt, wenn man ihn findet, weil es das ist, wofür wir hier sind.
Richtig. Ja! Ich weiß, ich weiß.
Die Leute sind fast erfreut, wenn das Netz voll davon ist, und dann denkst du, nein, das ist nicht gut.
Ja, ich hab mal zu Charlie gesagt,
"Wow, das war ein richtig gutes!" Er meinte, "Ja? Ein gutes??"
Ich bin nicht sicher, ob ich von der Übelkeit betäubt bin
oder verrückt werde von der Dehydrierung, weil ich mich jeden Tag übergebe,
aber ich finde die Kraft des Sturms hypnotisierend.
Egal, was ich erwartet hatte: Marcus Tag und Nacht in diesem Regen zu begleiten
hat sich als sehr erschöpfend herausgestellt.
Wir könnten das Hauptsegel hochziehen...
Könnt ihr das Schot gleich loslassen?
Du kannst es hochziehen und wir befestigen es.
Lasst ihr es jetzt los?
Ja, bitte.
Jetzt gerade haben wir dreißig Knoten starke Winde und sechs bis acht Fuß hohe See.
Also, während wir die Proben von der Oberfläche nehmen, können diese Wellen
das Netz zum Ein- und Abtauchen bringen,
und das wollen wir nicht. Es soll keine Luft in die Probe kommen, während wir fahren.
Sie wird dann sozusagen ungültig. Aber wenn man sehr langsam fährt, wie wir jetzt -
wir fahren gerade nur etwa eineinhalb Knoten.
Wenn man langsam genug fährt, bekommt man eine ordentliche Probe.
Aber diese Art des Seegangs peitscht den Plastikmüll tiefer ins Wasser,
also wird das Netz aussehen, als wäre weniger Müll an der Oberfläche,
das ist also nicht, weil hier weniger Abfall schwimmt. Die raue See drückt ihn hinab.
Wie in allen Wirbeln gibt es westliche
und östliche Konzentrationen.
All diese Punkte zeigen, wo wir bisher waren,
und als nächstes geht es zu diesen hier.
Vor 31 Jahren wurden vor der Küste von Kapstadt
neun Messungen gemacht, und die sind etwa eintausend Meilen rausgefahren, bevor sie zurückkamen.
Wir können wohl die Hälfte davon wiederholen.
Sehr cool.
Willst du, dass ich es nehme, oder hast du's?
Ich hab's.
Ist das die fünfzehnte Probe?
Ich glaube, es ist sogar die sechzehnte.
Windstärke?
Beschissen.
Das ist verrückt!
Hast du gesagt, dass das verrückt ist?
Das ist verrückt!
Ich weiß, ich bin überrascht, dass Dale dich das machen lässt.
Es ist verrückt, wie wir hier die Proben nehmen. Wie in einem Orkan!
Ich will einfach keinen...
Was?
Ich will einfach keinen der Messpunkte verpassen.
Ich meine, wir hatten ein Lücke von sechshundert Meilen im Nordatlantik.
Weil wir durch einen Wirbelsturm gefahren sind!
Ja, wir hätten weiter Proben nehmen sollen.
Ich muss diese Untersuchung wirklich bei normalem Seegang durchführen.
Das wäre wirklich toll.
Das wird hier sehr ungenau.
Und auch ein bisschen gefährlich.
Naja, wir sind hier nicht bei den Pfadfinderinnen.
James ist reingefallen! Ich meine, James...
Was ist mit Pfadfinderinnen (Lachen)
Er ist nicht reingefallen!
James ist gestern Nacht über Bord gegangen, wurde aber von seinem Gurt gehalten.
Dale hat gesagt, dass es sehr heftig war.
Ja, das glaub ich ihm...
Lasst uns zurückfahren und...
Bei drei Knoten?
Es ist immer noch etwas schnell.
Drei...zwischen drei und vier.
Keine Sorge, wenn er Vater wird, macht er das nicht mehr (Lachen)
Ich hoffe nicht. (Lachen)
Bei diesem peitschenden Wellengang ist es bewundernswert,
wie Marcus darauf besteht, dem Zeitplan zu folgen -
obwohl er möglicherweise später einige unbrauchbare Daten
wieder löschen muss.
Aber seine Entschlossenheit ist verrückt.
Ich hab es!
Ich lasse es rein! Bist du soweit?
Wie es wohl bei stiller See wäre?
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht.
Mindestens acht sichtbare Teile.
Neun.
Interessant ist hier... Ist das ein Pellet?
Ich weiß nicht. Könnte sein. Ja.
Bei diesem Seegang kriegen wir nicht die kleineren Teile,
sondern die großen Teile tauchen auf. Ja.
Als wären sie ganz leicht.
Also, obwohl wir etwa vierzig Knoten starke Winde haben.
bleiben sie hier an der Oberfläche; der kleine Kram wiederum
wird wahrscheinlich nach unten gepeitscht.
Wenn das Wetter so ist, vergisst man leicht, wieso man hier ist.
Obwohl es ein wenig verrückt ist, dass Marcus unter diesen Bedingungen weiter Proben nehmen will:
Jedes Netz enthält Plastik, und wir werden Messungen aus einer schönen geraden Linie haben.
Er ist schon...
HEY!! HEY!! AHHH!
Wow!!! Achtung! Computer weg!
Mach, dass es aufhört zu regnen! (Lachen)
Die einzige gemütliche Ecke auf dem Boot!
Das sollte nicht passieren. Aber es gibt keine Möglichkeit, das auf See zu reparieren.
Dale hat gesagt, um das zu reparieren müsste er im wahrsten Sinne des Wortes den ganzen Bereich auseinandernehmen.
Das sollte nicht passieren. Nein.
Endlich, nach einer Woche orkanartigen Winds und Regen,
sind wir an diesem Morgen bei schönem Wetter aufgewacht.
So hatte ich mir das am Anfang der vorgestellt.
Eine Pause von den ewigen Emails, Anzeigen und Weckern.
Aber wie im Klischee ergibt sich die neue Perspektive immer aus dem Kontrast.
In der Gewalt des Sturms hat sich ein Stück Plastik im Tau verfangen,
was unser geflicktes Hauptsegel und Jody in Gefahr bringt.
Wow! Die rote!
Die Zukunft kann einem Angst machen, aber
so denke ich nur ungern, denn wenn ich eine Person dazu bringen kann,
ihren Müll nicht mehr auf die Straße zu werfen,
was man ja ständig sieht, und was einfach von Ignoranz kommt, weil sie es nicht besser wissen,
dann gibt es Hoffnung.
Es gibt Schwellenländer, die keine Ahnung haben, dass dieses Plastik nicht in die Erde aufgenommen wird.
Alles, was sie je benutzt haben, wie Bananenblätter, wurde benutzt, um Dinge zu verpacken,
und natürlich haben sie es auf den Boden geschmissen, denn es würde ja wieder zu Erde werden.
Sie haben keine Ahnung, dass dieses Material für vierhundert oder tausend Jahre hier bleiben wird.
Das ganze Bioplastik, PLA, Polylactid, das gerade auf dem Markt ist
baut sich nur in den richtigen Bedingungen auf der Deponie ab,
im Ozean baut es sich nicht ab.
Wir brauchen eine neue chemische Formel, um echte bioabbaubare Produkte herzustellen.
Ich war nicht mal ganz oben.
Vielleicht war es einfach Zufall, oder des guten Wetters wegen,
aber das ruhige Meer machte Thanksgiving zu einem Picknick auf See.
Nach drei Wochen Fahrt hätte ich mir nur noch Nudeln und Reis vorgestellt,
aber Dales eingelagerte Rationen und Stivs tolle Kochkünste auf dieser Reise
waren wirklich beeindruckend.
Hat da etwa jemand mit dem Finger...?
Ich weiß nicht.
Mein Magen hatte sich glücklicherweise beruhigt.
Meilenweit von extravaganten Truthahn-Tag-Paraden entfernt
beschäftigte mich nur eines -
und mit dem Feiertags-Fernsehprogramm hatte es nichts zu tun.
Seit Beginn der Reise
war ich darauf vorbereitet, eine Plastikinsel zu sehen,
in den Gegenständen aus Polyethylen, PVC und Nylonmüll zu schwimmen,
die das Meer bedecken, und schockierende Fotos zu machen.
Als Filmemacher spüre ich dasselbe dumme Bedürfnis,
als wir uns am Vorabend dem Wirbel nähern.
Plastik auf sieben Uhr!
Hundert Meter noch.
Ich geh mal zum Bug, um zu schauen...
Ja, hier ist es! Hier ist es!
Hier beim Spinnaker-Baum - noch sechs Meter.
Ja, hier ist es, direkt unter dem Spinnaker-Baum,
fünf Meter noch.
Können wir die Segel einholen? Dann können wir viel leichter manövrieren.
Ok, das ist ja schnell gemacht.
Zieh das Fall auf die Winde... Hier sind mehrere Stücke.
Geradeaus. Siehst Du's, Mary?
Yeah, it's coming right in. Ja, ich sehe es. -- Ok, perfekt.
Steuerbord, noch 15 Meter.
Streck dich, James! Dive James!
Ah!
Jetzt liegt's an dir, Anna! Oh nein!Oh, no, no!
Es ist zu tief!
Zweihundert Meter.
Bleib auf dem Kurs! Genau geradeaus. Dead centre.
Ah!
Oh, Mist.
Krieg ich trotzdem zehn Punkte?
Sowieso, Chelsea!
Ich glaube nicht, dass wir unsere Zeit am sinnvollsten nutzen, indem wir mitten in einen Meereswirbel segeln und anfangen, aufzuräumen.
Sinnvoller ist es, den Müll gar nicht erst ins Meer zu lassen.
Seht ihr noch mehr? -- Ja, da hinten ist was Größeres!
Nach dem zweiten Weltkrieg, als plötzlich diese ganzen Einweg-Plastiksachen hergestellt wurden,
hat keiner an die katastrophalen Folgen für die Umwelt gedacht.
Es ging darum, was praktisch und hygienisch ist.
Was allein im medizinischen Bereich alles aus Plastik gemacht wird!
Jetzt ist es, glaube ich, an der Zeit, die Richtung zu ändern.
Hier ist noch etwas!
Super, gut gemacht.
Das ist ja verrückt!
Ich hab einen kleinen Fisch gefangen! (Lachen)
Noch drei Meter! Wow, hier geht es richtig los.
Hier kommt was, links! In rosa!
Wuhu!
20 Punkte!
Obwohl wir über diese verrottenden, alten Teile lachen,
sind wir doch alle erschrocken, dass jedes einzelne Netz
der letzten zweitausend Meilen mit Plastikfetzen gefüllt war,
die von solchen Gegenständen stammen.
Warum hast du das Satellitentelefon im Bad unter dem Waschbecken installiert?
Naja, hier wird viel Scheiße geredet, daher schien es mir passend.
(Lachen)
Das war eine gute Antwort.
Hier ist das kaputte Teil
das, wie man sieht, zerstörte Fasern hat.
Ich nerv dich mal.
Super, hier meine Cerealien zu essen, während Dale arbeitet.
Ein bisschen eklig, aber was sein muss, muss schließlich sein.
Ein blödes Design.
Ein Wal! Wuhu!
Wal!
Man kann da was Dunkles sehen!
Als wir den Wirbel verlassen, verändert sich das Meer.
Die Farbe des Wassers ist hier weniger schillernd blau, sondern silbergrau
während die Wolken die Sonne bedecken und die Wellen weiter steigen.
Heute ziehen wir ein anderes Schleppnetz hinter uns her.
Anders als Marcus' metallische Tragfläche mit ihrem Drachenschwanz aus Mikronetz
kann dieser massive Sieb atmen, und betrachtet uns mit neugierigen Augen.
Er frisst tagein, tagaus das, was wir hier erforschen.
Soll ich dich oder die Kamera anschauen? -- Mich.
Ok.
Wenn wir unser Netz über die Wasseroberfläche ziehen,
fangen wir alle drei Kilometer etwa einen Teelöffel voll Plastik.
Das scheint vielleicht nicht viel zu sein, aber der Ozean ist gigantisch -- unser Planet besteht zu zwei Dritteln aus Meer.
Dieser dünne Streifen den wir durchsieben, dieser Esslöffel voll,
entspricht der Kante einer Rasierklinge in einem Footballfeld.
Dieser Ozean ist aber riesig. Insgesamt ergeben all diese Löffel voller Müllfetzen,
diese kleinen Transekte, die wir durchziehen, zehntausende Tonnen Müll.
Schwimmende Umweltverschmutzung -- und dies hier ist nur ein Wirbel; es gibt noch vier weitere!
Diese kleine, mythische Müllinsel an der kalifornischen Küste ist noch nicht alles.
Die Meeresfauna, vom kleinsten Fisch, der kleinsten Qualle
bis hin zu filtrierenden Organismen und Zooplankton
nimmt diese chemisch belasteten Partikel auf.
Und diese Chemikalien wandern durch Biomagnifikation die Nahrungskette hinauf,
bis in die Fische, die wiederum die Welt ernähren.
Wir fahren flott mit etwa acht Knoten in die richtige Richtung.
Nach dem letzten Stück der Schleppnetzfahrt nach Marcus' Route wiederholen wir jetzt die Route der Fahrten von 1980.
Wir fahren zu den Punkten, die da angepeilt wurden,
also von hier aus geradeaus weiter.
Aber noch sind wir nicht da, und bis dahin
müssen wir konzentriert und vorsichtig fahren, es wird nämlich gerade ein bisschen schaukliger.
Achtet auch, wenn hier leckere Cookies und Brote aus dem Ofen kommen, darauf
dass hier 13 Leute an Bord sind.
Einige meinten vorhin, sie hätten nachts den Duft frischgebackener Kekse wahrgenommen
und sich darauf gefreut, und morgens waren dann keine mehr da.
Wir sind schließlich ein Team! Sorry. (Lachen)
Vielleicht schließen wir Marcus einfach ins Vorpiek. (Lachen)
Auf eins möchte ich gerne hinweisen:
Gefährlich sind diese Fahrten am Anfang und am Ende.
Bei unserer Abfahrt wären wir beinahe in ein Fischerboot gefahren,
da sind dann mehr Schiffe, und so weiter.
Um das Cape herum wird es viel mehr Schiffsverkehr geben.
Vielleicht sind dort Fischerboote, und wir werden müde sein und weiterfahren wollen,
aber das ist das Gefährlichste an der ganzen Fahrt. Wenn jemand Ausschau hält, muss er wirklich Ausschau halten,
vor allem jetzt. Gerade eben war ein Schiff in der Nähe.
Ihr müsst wirklich alle Ausschau halten.
Ja, die werden hier nicht alle angezeigt werden. Die kleinen Fischerboote sind hier nicht drauf.
Je näher wir kommen, desto gefährlicher wird's.
Bleibt wach und konzentriert euch.
Ich lese das Buch "Adrift",
und darin wird das Leben eines Seglers beschrieben:
Wenn du auf See bist, willst du wieder ans Land,
und sobald du dann an Land bist, willst du wieder aufs Meer.
Und ich glaube, für mich ist es genauso.
Ich mag am meisten
die Kameraderie und die Gemeinschaft, die man auf dem Meer knüpft.
Irgendwie glaube ich, dass in dieser Art von Gemeinschaft
die Lösung für Probleme wie diese Meeresverschmutzung steckt.
Nun, wo unsere Expedition sich dem Ende zuneigt,
denke ich an unsere Plastiksuche im Meereswirbel.
Unsere Suche mag leichtherzig gewirkt haben,
doch mir geht der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass wir alle eine riesige Verantwortung tragen.
...drei, los!
Ob reicher Geschäftsführer oder armer Bauer,
wir verfolgen doch das gleiche Interesse, wenn wir Kinder haben.
Werden die Ergebnisse unserer letzten Forschungsfahrt
ausreichen, um ihre Zukunft zu verändern?
Da, wo ich herkomme, müssen wir immer am Strand Müll sammeln.
Eine Woche später sieht es wieder genauso aus.
Und was soll man machen? Man sammelt eben weiter.
Das Meer kriegt man aber nicht sauber.
Ich denke, wir müssen uns um die Umwelt kümmern
statt sie zu zerstören. Unglaublich, wie wenige Menschen so denken!
So viele Umweltprobleme fügen der Meeresfauna und den Ökosystemen Schaden zu.
Man kann nicht alles auf eine einzige Ursache schieben,
sondern muss vielmehr an vielen gleichzeitig arbeiten.
Gäbe es wirklich eine Insel, so könnte man sie vielleicht beseitigen.
Aber nach allem, was ich gesehen habe, scheint die Reinigung der Meere keine Option zu sein.
Unsere beste Option ist Schadensbegrenzung.
(Gespräch im Hintergrund)
Ich wurde auf die „Sea Dragon"-Fahrt eingeladen, um dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen -
in einer Welt die, genau wie meine Kamera, zu großen Teilen aus Plastik besteht.
Aber - wie soll ich sagen?
Wir haben keine unmittelbaren Folgen gesehen, sondern nur Stücke davon.
Viele, viele kleine Stücke.
Wie wird man sich ihrer Ausmaße bewusst?
Wuhu! Wow!
Das war leicht gefährlich.
Muss eine Tierart nach der nächsten aussterben, bis sich etwas ändert?
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Mary.
Auf die sichere und baldige Ankunft in Kapstadt!
Hoffentlich bevor Marys Geburtstag vorbei ist.
Jetzt wo unsere Fahrt vorbei ist, werde ich persönlich
weiterhin Kaffee im Becher und Milchshakes mit Strohhalm trinken,
Und da es praktisch keine Alternativen zu Plastik gibt, werde ich weiterhin jeden Tag meine Zähne putzen.
Aber nachdem wir uns 31 Tage lang die Plastikverschmutzung der Meers angesehen haben
werde ich vielleicht derjenige sein, der sich im Café
lautstark über den Plastikdeckel beschwert.
Wir werden sehen, wenn wir zurück im Alltag sind.
(Stimmen aus dem Radio) Also, wer ist dran?
Herzlich willkommen im Two Oceans Aquarium,
und ein ganz besonders warmes südafrikanisches, kapstädtisches Willkommen der „Five Gyres"-Besatzung,
die hier ganz früh am Samstag morgen im dichten Nebel angekommen ist -
nach einer offenbar sehr anstrengenden Reise.
Diese über 4000 Kilometer weite Reise
war die erste ihrer Art, die sich der Plastikverschmutzung in dieser Gegend gewidmet hat.
Erst seit kurzem ist dieses Problem bekannt,
aber nun sehen wir, dass wohl sämtliche Weltmeere und alle Küsten
mit Plastik verschmutzt sind.
Wir lassen dieses Netz ins Wasser, durchziehen damit eine Meile weit das Meer,
fahren weitere 60 Meilen, wiederholen die Messung.
Und jede einzelne Stichprobe war voll mit diesem Plastik-Konfetti.
Das hier sind die Überreste eines Laysanalbatros.
Diese Vögel füttern ihre Jungen, indem sie hervorwürgen, was sie alles gefunden haben.
Plastikflaschen, Verschlusskappen, Feuerzeuge...
Das hier ist eine Schnappschildkröte, die sich als Jungtier in einem kleinen Plastikring verfangen hat.
Das hier sind Mikro-Plastikpartikel.
Mit der Zeit absorbieren sie andere Chemikalien,
wie Öltropfen von Autos, Pestizide und PCB,
landen im Meer, und kleben sich an die Plastikpartikel, als wären es Schwämme.
Da wir nun wissen, dass Fische und andere Meerestiere
Plastik zu sich nehmen - was wissenschaftlich erwiesen ist -
was sind die Folgen? Wie beeinträchtigt das ihre Fortpflanzung?
Führt es zum Tod? Wird das Plastik ohne die Chemikalien wieder ausgeschieden?
Fest steht, dass die Chemikalien aufgenommen werden.
Wie wird das Leben dieser Tiere beeinträchtigt?
Wir wollen zeigen, dass es sich um ein globales Problem handelt.
Plastik wird von jedem Kontinent der Erde ins Meer geschwemmt,
und es bedarf nun internationaler Zusammenarbeit
und der Durchsetzung auf lokaler Ebene.
Man muss sich selbst dazu befragen, denn jetzt kann man nicht mehr so tun, als wüsste man nichts davon.
Wird man aktiv? Oder ignoriert man das Problem?
Das Material wird im Labor unter Verwendung von Erdöl zu seiner Existenz gezwungen.
Die Polymere werden durch einen Katalysierungsprozess miteinander verbunden.
Additive werden dazugegeben, um das Material auf seine Funktion hin zu verändern.
Das Ergebnis ist ein leichtes, robustes, flexibles Material,
das in jeglicher Weise formbar ist.
Farben und Arten vermischen sich in der Flut des Lebens,
sind gut und schlecht gleichzeitig -- so rein, und doch so schädlich.
Wir sind kapputten und verbrauchten Dingen gegenüber ignorant und teilnahmslos,
entfernen sie aus unserer Sichtweite und Wahrnehmung.
Wir gehen mit dieser Hand voll Plastik-Konfetti
zurück ins den ewigen Alltagstrott,
mit dem Bewusstsein dieser Probleme und unserer Skepsis,
und der unmöglichen Herausforderung, unsere Alltagsgewohnheiten zu ändern.
Am Ende liegt es an uns.
Allein im Jahr 2010 wurden weltweit etwa 300 Millionen Tonnen Plastik hergestellt.
2008 wurden nur 13,3% des Plastiks recycelt. Nur 1% aller Plastiktüten werden jedes Jahr recycelt.
Die Kosten für das Recycling einer Tonne Plastik betragen $4000.
Das resultierende Produkt ist $32 wert.
In dieser Welt aus scheinbar endlosem Konsum kommt es darauf an, sich bewusst für einen Wandel zu entscheiden.
Ein Film von MICHAEL J. LUTMAN