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Aber trotzdem denke ich, dass das die Qualität eines befreiten Menschen ist. Du beschreibst Heiligkeit.
Du sagst immer, du brauchst kein Heiliger zu sein, um gewaltfreie Kommunikation zu praktizieren.
Aber ich sehe, wenn ich darüber lese, und die Resultate betrachte, dass du Menschen zeigst, wie leicht es ist, Tugenden zu erlangen, die als exklusiv für die Elite angesehen wird.
Aber ich sehe ganze Kulturen, die so leben, dann sind sie alle Heilige, nach dieser Definition.
Lies mal Ruth Benedicts Forschungen, es gibt ganze Stämme, Kulturen in dieser Welt, sie lehren ihre Leute nicht, zu denken, "was Menschen sind". Sie lehren Menschen nicht, zu etikettieren und zu kategorisieren.
Solche Stämme oder Kulturen haben fast keine Gewalt.
Haben sie genug geistige Macht, sich selbst zu beschützen, weil du auch über die beschützende Anwendung von Zwang in deinen Lehren sprichst. Werden diese Gesellschaften überleben?
Das ist eine der Tragödien. Sie haben nicht die Waffen. Ich denke sie haben die Spiritualität die zum Überleben beiträgt, aber andere Dinge haben sie nicht.
Aber das sollte kein Problem sein in deiner Arbeit, du benutzt keine Waffen.
Nein, aber wenn andere Menschen das tun, von denen du umgeben bist, dann überlebst du vielleicht nicht, wenn du nicht Wege lernen kannst, damit umzugehen. Das ist eine der grössten Herausforderungen, die wir haben, wenn wir zu Hilfe gerufen werden von solchen Kulturen.
Zum Beispiel wurde ich gebeten, mit einigen Leuten von einem Stamm in Malaysia zu arbeiten.
Mein Übersetzer, bevor der Tag anfing, da hatten wir eine sehr interessante Unterhaltung über Sprache, weil er sagte mir, weißt du Marshall, wenn du das Wort "sein" heute benutzt, wird das für mich sehr schwer zu übersetzen sein.
Weil wir das nicht haben in unserer Sprache.
Ich dachte einen Moment darüber nach. Das ist das erste Verb, was wir zu konjugieren lernen, Du bist entweder ein guter Junge, ein schlechter junge, das ist ein richtige Antwort, eine falsche Antwort.
Also für mich, ich mußte einen Moment nachdenken. Also wie kann ich dann heute kommunizieren, wenn ich Leute nicht etikettieren und kategorisieren kann...
Was ist, wenn du zu jemandem sagen will, "du bist selbstsüchtig"?
Er sagte, Marshall, wir denken einfach nicht so, das wird eine richtige Herausforderung.
Also was würdest du tun, wenn ich wirklich jemanden selbstsüchtig nennen würde?
Er sagte, in unserer Sprache würde ich es so übersetzen, "Marshall sieht dich so, dass du deine eigenen Bedürfnisse befriedigst, aber nicht die Bedürfnisse von anderen. Er hätte gern, dass du ihre Bedürfnisse auch befriedigst."
Und ich sass da und dachte bei mir selbst, "das ist genau, was ich Leuten beibringe. Das ist genau die Sprache von gewaltfreier Kommunikation."
Also die traurige Frage war dann, warum fragte man mich, mit ihnen zu arbeiten, wenn sie natürlicherweise das tun, was ich Menschen auf der ganzen Welt lehre.
Der traurige Grund dafür war, dieser Stamm hatte friedlich mit im Dschungel gelebt, mehrere Generationen lang, aber sie leben unter Bäumen, die grossen Wert in der äusseren Welt haben, also zerstörten Holzindustrie-Interessen ihre Lebensumgebung.
Und es gibt einen Senator für 60000 Menschen in der Malaysischen Regierung, und er hörte von der Arbeit, die ich machte in Malaysia, und fragte, ob ich mit seinen Leuten arbeiten würde,
um ihnen zu zeigen, wie sie vielleicht mit diesen Leuten um sie herum kommunizieren könnten, die jetzt dahin kamen, mit dieser anderen Art zu denken,
nämlich, dass sie ein Recht darauf hätten, weil sie Geld dafür bezahlt hatten. Dass sie ein Recht darauf hätten, Waffen zu benutzen, um sie von dem Land zu entfernen.
Also ist es eine wirkliche Herausforderung die Leute dabei zu unterstützen, zu lernen zu überleben, angesichts dieser Art von Unterdrückung.
Aber sie schützen das Ökosystem, das wir brauchen, den Regenwald, ich weiß, du sprichst nicht über Leute, die im Regenwald leben, aber dasselbe würde zutreffen für Leute, die im Regenwald leben, und wir brauchen diese Luft.
Es gibt alle möglichen Gründe für uns, diesen Leuten zu helfen, zu lernen sich und die Umwelt zu schützen, angesichts dieser Kräfte, die versuchen es ihnen zu nehmen.
Also wird es eine zwingende Notwendigkeit, dass wir herausfinden, was Konsumententum ist, dass es kein wirkliches Bedürfnis ist.
Nein Konsumententum ist kein Bedürfnis. Wir brauchen Essen, wir brauchen Unterkunft. Aber wir brauchen keine Autos.
Aber sie können eine hilfreiche Strategie sein, wenn wir finden.... das Bedürfnis nach Mobilität, das die Autos erfüllen, und wir haben Technologie, die uns diese Mobilität geben könnte, ohne die Umwelt zu zerstören.
Wir müssen herum kommen, Transportmöglichkeiten entwickeln, unser Bedürfnis nach Mobilität befriedigen, ohne den Planeten zu zerstören.
Hast du Visionen oder sogar Fantasien, von den Kulturen, die du erlebt hast, sie in diese Kultur hier zu bringen? Wissen davon, was sie tun?
Ja, ich habe Ruth Benedict und Margret Mead und andere Anthropologen studiert, um zu sehen, wie andere Kulturen in der Vergangenheit existiert haben und ihre Bedürfnisse befriedigt haben,
besonders diejenigen, die zumindest von anthropologischen Anzeichen her, anscheinend wenig Gewalt hatten, ...von ihnen zu lernen, was wir in unsere Kultur hineinbringen und lernen können.
Dass wir mehr Shows über ihr Leben bringen, Dokumentarfilme vielleicht?
Ja, ich denke, wir müssen von ihnen lernen, sehr sogar, ich denke, wir müssen von Leuten wie William Ury lernen.
In seinem Buch "the third side" (Die dritte Seite) geht er zurück und studiert solche Kulturen über tausende von Jahren.
Er sieht da Kulturen, die keine Gewalt hatten.
Wir müssen ihn und andere ihr Wissen mit uns teilen lassen, und uns zeigen lassen, was wir von diesen Kulturen lernen können, und uns zurück bringen lassen in den Zustand, wo die Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen können, ohne Gewalt.