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Dies ist Gent Sint-Pieters. Ein fast hundert Jahre alter Bahnhof
und heute der wichtigste Bahnhof von ganz Flandern.
An einem Wochentag steigen hier 45 000 Menschen in einen Zug.
30% kommen mit dem Bus oder mit der Straßenbahn zum Bahnhof.
13% kommen mit dem Fahrrad und etwa 2800 Pendler
– rund 6% - benutzen das Auto.
Wir erwarten, und möchten, in den kommenden Jahren
einen deutlichen Anstieg der Zahl der Reisenden:
Die SNCB strebt ein Wachstum von 25% bis 2012 an.
De Lijn rechnet mit doppelt so vielen Straßenbahn- und Buspassagieren bis 2020.
Allerdings muss die Infrastruktur auch mithalten.
Aus diesem Grund müssen der Bahnhof und seine Umgebung
an das 21. Jahrhundert angepasst werden.
In 2007 haben wir mit einem Bauprojekt von großer Tragweite begonnen:
Das Projekt Gent Sint-Pieters.
Eine Zusammenarbeit zwischen
der SNCB-Holding, Infrabel, Eurostation, De Lijn, der Flämischen Region
und der Stadt Gent.
Gent-Sint-Pieters wird ein 'richtiges' Eintrittstor zu einer modernen Stadt.
Ein einziger Mobilitätsknotenpunkt, wo Zug-, Straßenbahn-, Bus-, Rad-, Auto-,
Taxi- und Fußgängerverkehr nahtlos aufeinander abgestimmt sind.
Was soll am Bahnhof geändert werden?
Vieles, aber nicht alles:
Das gesamte Eingangsgebäude steht unter Denkmalschutz,
in dem erst vor kurzem die Deckenmalereien restauriert wurden
und ein neues Glasdach gebaut wurde.
Auch die typischen Platanenkreise auf dem Koningin Maria Hendrikaplein
sind ein unter Denkmalschutz gestelltes Stadtbild.
Sie bleiben unberührt.
Der Rest vom Bahnhofskomplex wird umfassend erneuert:
Alle Bahnsteige sollen um vier Meter breiter gemacht und zudem verlängert werden.
Die alten Zwischenbahngleise verschwinden.
Die zwölf Gleise sowie die meisten Weichen werden neu verlegt,
damit die Züge schneller und sicherer ein- und abfahren können.
Darüber hinaus bauen wir eine große Überdachung mit sehr viel Glas.
Jeder Bahnsteig erhält zudem eine fast durchsichtige Lichtstraße:
So kann die Sonne bis ganz unten in die neue offene Halle scheinen.
Selbstverständlich sind überall neben den normalen, breiten Treppen
auch stilvolle Rolltreppen und Fahrstühle geplant.
Der Bahnhofskomplex wird für Menschen mit
eingeschränkter Mobilität leicht zugänglich sein.
Diese Unterführung für Reisende soll ein einziger offener Raum mit 35.000 Quadratmetern werden:
Genug Platz für verschiedene Dienstleistungen, Geschäfte, Gaststätten und eine angenehme offene Atmosphäre.
Diese Hintertür vom Bahnhof an der Sint-Denijslaan soll verschwinden.
Es wird ein zweiter Zugang
mit einer sehr zeitgenössischen Bahnhofsfassade gebaut.
Hier soll auch ein stimmungsvoller zweiter Bahnhofsplatz entstehen:
der Prinses Mathildeplein.
Zug-, Straßenbahn- und Busbahnhof waren bis heute getrennte Welten ...
Zu Spitzenzeiten haben die Straßenbahn- und Buspassagiere zu wenig Platz.
Der öffentliche Verkehr wird beeinträchtigt.
Mit dem Projekt Gent Sint-Pieters wird die Bahnhofsumgebung
in eine schnelle Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr verwandelt.
An dem neuen Busbahnhof werden 24 Busse
gleichzeitig anhalten können, an 12 Bussteigen,
anstatt der heutigen 8.
Den Platz für diesen neuen Busbahnhof haben wir
– auf drastische Weise – geschaffen,
indem wir das ehemalige Postsortierzentrum abgerissen haben.
Die Straßenbahnnutzer bekommen anstelle des bestehenden Straßenbahntunnels mit vier Haltestellen
einen nagelneuen Straßenbahnhof mit zwölf Haltestellen.
Die Straßenbahnen halten an vier parallelen Gleisen, die quer unterhalb der Eisenbahngleise verlaufen:
So entsteht das magische Dreieck:
Man steigt ohne Hindernisse und auf dem kürzesten Weg
von der Straßenbahn in den Zug, den Bus oder auf das Fahrrad um.
Tausende von Fahrrädern sind derzeit noch in der ganzen Bahnhofsgegend verteilt,
meistens ungeschützt und unter freiem Himmel.
In naher Zukunft werden im Rahmen des Projekts Gent Sint-Pieters
zwei große unterirdische Fahrradstellplätze gebaut,
die Platz für mindestens 10 000 Fahrräder bieten.
Von fünf Seiten aus und über breite, komfortable Rampen wird man
sein Fahrrad ohne Mühe los.
Auch hier bringen wir das Tageslicht sowie eine angenehme Atmosphäre bis in das erste Untergeschoss:
Dafür sorgt unter anderem ein genial angelegter, abfallender Garten
auf dem Koningin Maria-Hendrikaplein.
Jeden Tag versuchen mehr als 2000 Autofahrer
einen Parkplatz in der Nähe vom Bahnhof zu finden.
Künftig wird das anders.
Wer die neuen Geschäfte oder Büros besucht
oder wer einfach nur pendelt,
wird sein Auto in einer Tiefgarage mit drei Ebenen
und 2800 Plätzen abstellen können.
Die Straßen um den Bahnhof herum bekommen wieder Platz zum Atmen.
Wenn sich die Zahl der Zugpassagiere künftig erhöht,
darf dies nicht mit mehr Autoverkehr einhergehen.
Die Pendler sollen möglichst oft mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln zum Bahnhof gelangen.
Der Bahnhof wird mit dem Auto nur noch über Wohnstraßen zu erreichen sein.
Das ist keine ideale Lösung.
Wir finden eine gute Erreichbarkeit mit dem Auto für die
Entwicklung der ganzen Gegend wichtig.
Aus diesem Grund wird eine direkte Verbindungsstraße mit einer Länge von 500 Metern
zwischen der Ringautobahn R4 (um Gent) und dem Bahnhof gebaut.
Der neue Timicheg-Tunnel führt unter den Bahngleisen
zur Tiefgarage
oder zu den lokalen Bahnhofsvierteln.
Die Verbindungsstraße wird – am Bahnhof vorbei –
kein neuer Korridor in das Stadtzentrum.
Die Wohnviertel müssen lebenswert bleiben.
Als Ausgleich für die neue Autostraße
wird ein Naturschutzgebiet entstehen:
Overmeers wird als sieben Hektar großer Naturpark
eingerichtet und zugänglich gemacht.
Das Gebiet um Gent Sint-Pieters ist, wie wir es nennen,
ein städtischer Konzentrationspunkt:
ein wichtiger Wachstumspol für Wohnen und Arbeiten,
ein Gebiet für Stadtverdichtung.
An der Koningin Fabiolalaan entstehen eine Reihe
qualitativ hochwertiger und nachhaltiger Neubauwohnungen
mit einigen auffälligen Türmen, anstatt brachliegender Flächen.
Dort sind 700 zusätzliche Wohneinheiten und
etwa 80 000 Quadratmeter Büroraum geplant.
Die Büros befinden sich hauptsächlich an der Vorderseite, in der Nähe vom Bahnhof.
Es gibt zudem Platz für Geschäfte und für Sport- und Freizeitanlagen.
Die Koningin Fabiolalaan wird eine Allee – die ihrem Namen würdig ist.
Breiter, mit einer doppelten Baumreihe, ein Teil der grünen Achse
zwischen dem Erholungsgebiet Blaarmeersen und dem Citadelpark.
In der ersten Phase – bis 2010- wurde in der P. Clementinalaan
eine zentrale Bus- und Straßenbahnspur angelegt.
Wir bauen die Tiefgarage für Radfahrer und Autos,
Wir haben den ersten Teil des Busbahnhofs
und die gesamte Verbindungsstraße zur R4 gebaut.
Und wir graben zwei neue Tunnel unter den Bahngleisen.
Wenn die Autos und Radfahrer durch den neuen Timicheg-Tunnel fahren können – in 2010-
kann der alte Voskens-Tunnel geschlossen werden und können wir
-in der zweiten Phase- mit dem Bahnhofskomplex beginnen.
Diese Phase umfasst auch die vollständige Fertigstellung des Busbahnhofs,
den Bau des Straßenbahnhofs,
die Verschönerung der Straßen und Plätze
und die Errichtung der Büros und Wohnungen
in der Koningin Fabiolalaan und auf dem Prinses Mathildeplein.
Während der Arbeiten fahren die Züge, Straßenbahnen,
Busse und Taxis natürlich einfach weiter.
Für mehr Informationen und Fragen können Sie
sich an den Info-Point Projekt Gent Sint-Pieters wenden.