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Hallo, wir sind HKI, Hellohikimori,
ein unabhängiges Design-Studio in Paris.
Uns gibt es nun schon seit fast 9 Jahren.
Wir sitzen im 4. Distrikt und sind spezialisiert auf Grafikdesign,
Motion Design und Regiearbeit.
Nathalie und ich sind uns vor 15 Jahren in einer Kommunikationsagentur über den Weg gelaufen.
Wir haben nach und nach immer enger zusammen gearbeitet und einen Pitch nach dem anderen gewonnen,
wenn wir den Kreationspart gemeinsam entwickelt hatten.
Es war eine logische Konsequenz, dass wir uns mit der Zeit die Frage stellten, ob wir uns nicht ganz auf die inhaltliche Arbeit,
auf die Dinge, die wir mögen, konzentrieren sollten. So kam die Idee, die Agentur zu verlassen, um etwas Eigenes zu starten.
Zwei Tage später hatten wir ein Meeting mit unserem ersten Kunden,
und wir wussten nicht so recht, wie wir uns vorstellen sollten.
Aber wir hatten gerade diesen Bericht über die Ikomori aus Japan gesehen;
Ikikomori bedeutet auf Japanisch so viel wie "absonderlich" – es ist eine Bezeichnung für jene, die der Gesellschaft den Rücken kehren.
Der Plural in Japanisch ist Ikimori,
davor setzten wir noch ein "Hello", um unsere gleichwohl offene Einstellung zu betonen.
Wir beide haben vollkommen unterschiedliche Backgrounds: Ich komme aus der Verlagswelt
und habe eine klassische Ausbildung in Grafikdesign genossen.
Ich habe Typografie studiert, auf eine sehr traditionelle Weise.
Ich war auf einer Kunsthochschule - einem Art Center - eingeschrieben.
Ich habe die gleichen Grundlagen wie Nath, aber habe mich schnell auf Motion Design konzentriert.
Wir begannen zunächst Struktur zu schaffen, mit Entwicklern und Motion Designern...
Wir lieben es, in einem facettenreichen Team zu arbeiten, wir haben einen Griechen, einen Kanadier, einen Schweden...
und wir finden es vorteilhaft, unterschiedliche Wurzeln zu haben.
Es ist schön, gemeinsam Dinge zu machen.
Wir haben eine Schwäche für Burger und versuchen ständig, den besten Burger von Paris zu finden.
Daher versuchen wir, einmal die Woche Burger essen zu gehen.
Wir hängen ständig an der Spielkonsole.
Manchmal vergehen ein oder zwei Stunden wie im Flug, dann ermahnen wir uns selbst.
Wir arbeiten viel für Luxusgüter, aber auch an Entertainment-Projekten, z.B. mit Orange Cinema Série - ein großartiger Kunde -
und wir sind froh, gemeinsam mit ihm an so tollen Serien wie True Blood arbeiten zu können.
Oder Game of Thrones und ähnlichem.
Unsere Briefings sind immer sehr ergebnisoffen. Wir schauen uns die Serien an,
schlagen vor, was wir wollen...das war auch der Grund, warum wir ein Spiel für The Walking Dead gemacht haben:
Wir versuchen, interaktive Erlebnisse zu schaffen.
Wir sind "Story Teller", wir lieben es, Geschichten zu erzählen.
Das Spektrum unserer Ausdrucksweise ist sehr vielschichtig und darüber sind wir sehr glücklich.
Die Inspiration schöpfen wir aus Serien, Videos,
Design, Produktdesign... aus so vielen verschiedenen und abwechslungsreichen Quellen.
Aber es ist wahr, dass Matthew Barney, mit The Cremaster,
eine große Sache für uns war - wir konnten uns mit dieser Arbeit wirklich identifizieren:
super intensiv, super kreativ, komplett schrankenlos, aus dem Nichts kommend.
Er ist der Einzige, der sich solche Dinge zutraut,
es fühlt sich nach uns an.
Ich liebe Horrorfilme –
Peter Jackson ist mein Held.
Hell Raiser, Brain Dead -
das sind Inspirationsquellen für mich.
Wir arbeiten immer auf dieselbe klassische Art und Weise,
d.h., wir zeichnen, wir schreiben, wir stehen darauf, verschiedene Werkzeuge zu mixen,
seien es digitale Ressourcen oder analoges Bildmaterial... das Storyboard, die Zeichnungen...
wir versuchen, alles zu kombinieren.
Wir arbeiten nicht nach einem festen Schema,
aber wenn wir einen Auftrag bekommen, beginnen wir erst einmal mit der
Reflexionsphase. Da wir alle unterschiedliche Profile und Erfahrungen haben,
kann jeder seinen Input, seine Idee beisteuern,
sich seine eigene Vorstellung machen... Dann versuchen wir, dem Ganzen eine Form zu geben –
mit Bildern, Skizzen oder Fotos.
Für das TEN Projekt von Fotolia haben wir das Thema „Drinks“ gewählt –
es hat uns am meisten zugesagt
und gab uns mehr Spielraum bei der Durchführung und Umsetzung.
Wir haben uns dabei hauptsächlich auf das Thema „Überdosis“ konzentriert,
das wir durch eine Vielfalt von Elementen und deren Überlagerung dargestellt haben.
Wir wollten eine Parallele ziehen mit einer einfachen
Geste, die zur Überdosis führen kann,
auf einem Hintergrundrahmen aus Absinth, und dabei Rimbaud's ewige und bewusstseinsgestörte Poesie heraufbeschwören.
Ich erstellte eine Figur mit der Software Poser,
die ich dann in Cinema 4D integrierte.
Sobald die Figur modelliert war und wir das 3D Rendering
auf einem transparenten Untergrund hatten,
konnte sie direkt mit Photoshop bearbeitet werden.
Dort haben wir die ganzen Ausschnitte gemacht, um die Figur zusammenzusetzen und ihr die von uns gewünschte Form zu geben.
Wir hatten die Idee eines Periodensystems für Getränke,
also haben wir es mit Illustrator gezeichnet,
dann in 3D modelliert,
um es dann wiederum zu sprengen, indem wir mit Photoshop verschiedene Explosionen hinzugefügt haben.
Wir haben uns lange mit der Gestaltung des Gesichts beschäftigt:
Hierfür haben wir einige Fotolia Bilder von zerbrochenen Flaschen und umherspritzenden Flüssigkeiten verwendet,
wir haben ziemlich intensiv an der Gestaltung der Flüssigkeit gearbeitet, die über den Körper und das Gesicht der Figur tropft.
Dann "Apple+L", "Apple+U", um die Farbmetrik und die Intensität zu ändern… solche Sachen halt.
Wir haben auch einige Aufhellungen beibehalten,
keine Aufhellungselemente von Photoshop, sondern von After Effects,
die wir auf einen transparenten Hintergrund angewandt und dann in unsere Komposition eingebettet
und es für die Leute zugänglich gemacht haben, als dynamische Vektorobjekte.
Zum Abschluss wir alles mit einem Störungsfilter überzogen,
um die gesamte Komposition zu vereinheitlichen.
Dieses Jahr werden noch einige schöne Sachen passieren:
Wir werden eine HKI Party veranstalten.
An einem atmosphärischen Ort werden wir zum ersten Mal
unser Live-VJing-Tool präsentieren.
Wahrscheinlich werden wir auch nach Chile zum Sudala Festival fahren,
das dem Off Festival sehr ähnelt, 5.000 Leute...
Ich denke, meine letzten Worte sollten die folgenden sein: "Ehre sei mit HKI, mit Stolz erschaffen".