Tip:
Highlight text to annotate it
X
Es ist sinnvoll eine grundlegende Terminologie einzuführen,
die allgemein in künstlicher Intelligenz eingesetzt wird um verschiedene Arten von Problemen zu unterscheiden.
Das allererste Wort, das ich euch erkläre, ist zugänglich gegenüber unzugänglich.
Eine Umgebung wird zugänglich genannt, falls ein Agent zu jedem
Zeitpunkt in der Lage ist die optimale Entscheidung zu treffen.
Beispielsweise ist in vielen Kartenspielen
die momentane Kartenseite ausreichend um die optimale Auswahl zu treffen,
wenn alle Karten auf dem Tisch liegen.
Im Gegensatz dazu muss der Agent bei anderen Umgebungen Erinnerungsvermögen besitzen,
damit er die bestmögliche Entscheidung treffen kann.
Z.b. liegen die Karten bei Poker nicht offen auf dem Tisch
und durch das Wissen aus vorangegangenen Zügen ist es möglich bessere Entscheidungen zu treffen.
Um den Unterschied vollständig zu verstehen, solltet ihr euch die Interaktion eines Agenten
über seine Sensoren und Aktuatoren mit seiner Umgebung vorstellen,
wobei diese Interaktion mehrfach stattfindet über mehrere Zyklen,
die oftmals Wahrnehmung-Aktion Kreislauf genannt werden.
Für viele Umgebungen ist es sinnvoll anzunehmen,
dass die Umgebung eine Art inneren Zustand besitzt.
Beispielsweise in einem Kartenspiel, wo die Karten nicht offen auf dem Tisch liegen,
könnte der Status die Karten in eurer Hand darstellen.
Eine Umgebung ist zugänglich, wenn die Sensoren immer
den vollständigen Zustand der Umgebung sehen können.
Sie ist unzugänglich, wenn die Sensoren nur einen Teil des Zustands sehen können,
wobei das Speichern vorangegangener Messungen uns zusätzliche Informationen über den Zustand gibt,
welcher aktuell nicht ohne Weiteres eingesehen werden kann.
Also ist beispielsweise jedes Spiel unzugänglich, wenn vorangegangene Züge Informationen bereithalten,
was eine Person auf der Hand haben könnte.
Somit benötigen sie eine andere Vorgehensweise.
Oftmals müssen Agenten, die mit unzugänglichen Umgebungen zu tun haben,
zunächst ihren internen Speicher füllen, um zu verstehen,
was der Zustand der Umgebung ist und wir gehen darauf
bei Hidden Markov Modellen ein, wie ihr Aufbau
über solch einen internen Speicher verfügt.
Eine zweite Terminologie betrifft Umgebungen, die entweder
deterministisch oder indeterministisch (zufällig) sein können.
Bei deterministischen Umgebungen bestimmen die Aktionen des Agenten
eindeutig das Ergebnis.
Beispielsweise gibt es beim Schach eigentlich keinen Zufall, wenn ihr eine Figur bewegt.
Die Bewegung einer Figur ist absolut festgelegt
und unabhängig von meiner Entscheidung, wohin ich sie ziehe, ändert sich das Ergebnis nicht.
Wir nennen dies deterministisch.
Spiele mit Würfeln, z.B. Backgammon, sind indeterministisch.
Obwohl ihr noch immer deterministisch eure Figuren bewegen könnt,
hängt das Ergebnis einer Aktion auch vom Würfeln ab,
welches nicht vorhergesagt werden kann.
Es ist ein gewisser Zufall für das Ergebnis des Würfelns involviert,
und deshalb nennen wir das indeterministisch.
Lasst mich nun über diskret gegenüber kontinuierlich reden.
In einer diskreten Umgebung habt ihr endlich viele Handlungsmöglichkeiten,
und ihr könnt endlich viele Dinge wahrnehmen.
Beim Schach gibt es z.B. nur endlich viele Brettpositionen,
und endlich viele Dinge, die ihr machen könnt.
Bei kontinuierlichen Umgebungen hingegen
könntet ihr entweder unendlich viele Dinge wahrnehmen oder über unendlich viele Handlungsaktionen verfügen.
Beim Dart gibt es z.B. unendlich viele Möglichkeiten die Darts auszurichten
und sie zu beschleunigen.
Abschließend wollen wir zwischen gutartigen und konfrontativen Umgebungen unterscheiden.
In gutartigen Umgebungen könnte die Umgebung zufällig sein.
Sie könnte stochastisch sein, aber verfolgt kein eigenes Ziel, das
dem persönlichen Ziel entgegenstehen würde.
Beispielsweise ist Wetter gutartig.
Es könnte zufällig sein und das Ergebnis eurer Handlungen beeinflussen.
Aber es versucht nicht euch zu besiegen.
Im Gegensatz dazu stehen konfrontative Umgebungen, wie bei vielen Spielen, z.B. Schach,
wo euer Gegner euch wirklich besiegen will.
Es stellt sich heraus, dass es wesentlich schwieriger ist in konfrontativen Umgebungen gute Aktionen zu finden,
wobei euer Gegner euch aktiv beobachtet und dem Erreichen eures Ziels im Vergleich
zu gutartigen Umgebungen, wo die Umgebung hauptsächlich stochastisch ist,
aber nicht wirklich daran interessiert ist, euer Leben schwerer zu machen, entgegenwirkt.
Also lasst uns nun einmal schauen, inwieweit diese Termini Sinn für euch machen,
indem wir zu unserer nächsten Frage kommen.
Hier sind nochmal unsere 4 Konzepte: unzugänglich vs. zugänglich,
indeterministisch vs. deterministisch, kontinuierlich vs. diskret,
konfrontativ vs. gutartig.
Und lasst mich euch über das Spiel "Dame" fragen.
Markiert alle Antworten, die zutreffen.
Wenn ihr also denkt, dass Dame unzugänglich ist, dann kreuzt es an.
Ansonsten kreuzt ihr es nicht an.
Wenn ihr meint, dass es stochastisch ist, kreuzt es an,
kontinuierlich, kreuzt das an, konfrontativ, kreuzt das an
Wenn ihr Dame nicht kennt, könnt ihr die Regeln im Internet googlen.
um mehr Informationen über die Regeln herauszufinden.