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PETE WATTS: Die Zahl 666
ist ziemlich berühmt, oder man
könnte sagen berüchtigt.
666 heisst die Zahl des Tieres.
Und der Grund dafür, dass die Zahl
666 berüchtigt wurde, ist nicht
nur weil, es eine ziemlich
nette Zahl ist.
Sie hat viele interessante
mathematische Eigenschaften.
JAMES GRIME: Vielleicht...
Enttäuschenderweise ist
die 666 mathematisch
nicht so speziell.
PETE WATTS: Aber sie ist berühmt,
weil sie in der Bibel erwähnt wird,
wo sie die Zahl des Tieres ist.
Lass mich den relevanten
Abschnitt lesen.
JAMES GRIME: Einen Ort weiss ich,
wo sie auftaucht
und zwar im Roulette.
Also Roulette...
Hier haben wir einen Roulette-Tisch.
Das ist ein französiches Roulette-Spiel.
PETE WATTS: "Wer Verstand hat,
der überlege, die Zahl des
Tieres, denn es ist eines
Menschen Zahl.
Und seine Zahl ist sechshundert-
sechsundsechzig."
JAMES GRIME: Es gibt auch den
amerikanischen Roulette-Tisch,
der leicht verschieden ist.
Der Amerikanische Tisch hat eine 0
und eine 00, während
der franzöische Roulette-Tisch
nur eine 0 hat.
PETE WATTS: Das Neue Testament--
die Bibel wurde nicht auf
Englisch geschrieben.
Das ist nur eine Übersetzung.
In den originalen griechischen
Manuskripten ist die Zahl
eigentlich als drei Buchstaben
geschrieben.
Die Griechen hatten keine Symbole,
um Zahlen aufzuschreiben.
Sie benutzten stattdessen Buchstaben.
Es ist als müssten wir im Englischen
den Buchstaben A für die Eins,
den Buchstaben B für die Zwei,
und so weiter, benutzen.
Im Griechischen ist das so.
Da werden Buchstaben benutzt,
um Zahlen zu repräsentieren.
Im Hebräischen ist es so.
Buchstaben werden benutzt,
um Zahlen zu repräsentieren.
Und diese zwei sind die
Hauptsprachen in der Bibel.
JAMES GRIME: Also alle Roulette-
Tische benützen die
Zahlen 1 bis 36.
Also hat der französische Roulette-
Tisch 37 Positionen
0, 1, 2, 3, bis 36.
PETE WATTS: Alpha, der erste
Buchstabe des griechischen
Alphabets steht für
die Zahl Eins.
Beta, der zweite Buchstabe,
steht für die Zwei.
Gamma, der dritte Buchstabe,
steht für die Drei.
Wenn wir jetzt so fortfahren würden,
wäre es nicht einfach,
grosse Zahlen zu bilden.
Darum, wenn wir weitermachen, steht der
Buchstabe Jota
für die Zehn.
Kappa ist 20.
Und dann müssen wir
zu den Hundertern.
Rho, das unserem R entspricht,
steht für 100.
Sigma, der nächste Buchstabe--
genau wie wir R, dann S aufsagen, kommt
Rho, Sigma im Griechischen--
200.
Was das jetzt bedeutet, ist, dass jedes
Wort auch einen
Zahlenwert hat.
JAMES GRIME: Das französische Roulette
wurde von einem Mann namens
François Blanc erfunden.
Tatsächlich wurde die erste Version
von Roulett von einem
Mathematiker namens Blaise Pascal
erfunden; eine sehr frühe Version
der Idee.
Er ist ein brillianter französischer
Mathematiker--
ein sehr interessantes Leben.
Aber ich will jetzt über das
französiche
Roulette sprechen.
François Blanc hat das erfunden.
Und man sagt, dass er einen Handel
mit dem Teufel für die
Geheimnisse des Roulette machte, denn
die Zahlen des Roulette-Tisches
ergeben zusammen gezählt 666.
PETE WATTS: Mein Name
zum Beispiel ist Pete.
Pi--
ein berühmtes mathematisches Symbol
ist der erste Buchstabe
meines Namens und wäre 80,
also Pi, P für Pete, 80.
Epsilon und E, das wäre 5.
Tau, ein T, das wäre 300.
Und zum Schluss noch ein E, 5.
Also ist die Zahl meines Namens
390.
JAMES GRIME: Es ist nur
ein Zufall.
Es ist eine nette, kleine, lustige
Geschichte, die von Spielern erzählt
wird, die vielleicht gelitten haben
am Roulette-Tisch.
666, wenn es die Summe
der fortlaufenden Zahlen 1 bis 36 ist,
dann bedeutet das, dass sie auch
als eine Dreieckszahl bekannt ist.
Das ist eine Dreieckszahl.
Schauen wir uns das mal an.
PETE WATTS: OK.
In der Bibel kommt die berühmte
Zahl 666 in
der Offenbarung, Kapitel 13.
"Hier ist Weisheit!
Wer Verstand hat, der überlege
die Zahl des Tiers;
denn es ist eines Menschen Zahl.
Und seine Zahl ist sechshundert-
sechsundsechzig."
Im Englischen stammt dieses Wort
"reckon" von einem
griechischen Wort, das
"rechnen" bedeutet.
Es ist also fast so, als würde der Text
sagen: ich gebe euch
ein Rätsel.
Ihr müsst die Zahl des Tieres
berechnen.
Diese Zahl, 666, verweist
eigentlich auf einen Namen.
Nun, im Griechischen nennt man
diese Idee Isopsephie.
Ein Name kann auch eine Zahl sein
oder eine Zahl ein Name.
Und im hebräischen Gedankengut
heisst die gleiche Idee Gematrie,
das im Englischen mit dem Wort
"geometry" (Geometrie) verwandt ist.
Es hat denselben griechischen Ursprung.
Viele Leute interpretieren die
Offenbarung als Angriff
auf das römische Imperium.
Wenn es also dazu kommt,
die Zahl des Tieres zu berechnen,
dieses Zeichen des Bösen im Buch,
nehmen viele an,
dass dieses Zeichen etwas mit dem
Imperium zu tun haben muss;
und im Speziellen mit seinem
sehr bösartigen Oberhaupt Nero.
Man berechnet das auf folgende Weise
anhand der Zahl 666:
man nimmt die Buchstaben
von "Nero Caesar".
Eine kleine Schwierigkeit ist aber,
dass die Buchstaben
hebräisch sind und nicht
griechisch.
Der Grund dafür ist, dass oftmals
im jüdischen Gedankengut,
im hebräischen Gedankengut, die Idee,
Buchstaben und Zahlen zu machen,
oder Namen aus Zahlen zu machen,
eine gewisse Bedeutung hatte.
Eine Art "Nero Caesar" auf Hebräisch
zu schreiben, geht so.
Genau wie im Griechischen entsprach
nun jeder Buchstabe
einer Zahl.
Dasselbe geht auch im Hebräischen.
Der erste Buchstabe des
hebräischen Alphabets ist Alef.
Der entspricht der Zahl Eins.
Bet entspricht der Zwei.
Und dann kommen wir auch zu
unseren Zehnern.
Yod entspricht also
der Zehn.
Resh entspricht der 200.
Wir haben hier also ein sehr
ähnliches System.
Die griechische und die hebräische
Sprache benutzten Buchstaben,
um Zahlen zu repräsentieren.
Das heisst "Nero Caesar"
auf Hebräisch.
Nu, das N, ist die 50.
Das R, Resh, ist 200.
Vav ist 6.
Nun ist 50.
Qof ist 100.
Samech is 60.
Und dann Resh ist 200.
Wenn wir jetzt all das zusammenzählen,
bekommen wir 666.
Also hat Nero Caesar, der Name
"Nero Caesar" einen
numerischen Wert von 666.
Wieso ist es etwas merkwürdig
geschrieben?
Wir haben hier N, R, das
Äquivalent eines N. Also haben wir
Neron Caesar.
Der Grund dafür ist, dass die
griechische Schreibweise für "Nero
Caesar" "Neron Caesar" war.
Ich denke, das ist die naheliegendste
Erklärung.
Zum Teil, weil es aus der Zeit
andere Beispiele in anderen
hebräischen und griechischen Texten
dieses Rätsels gibt.
Die Idee, dass eine Zahl
für einen Namen steht
ist überzeugend, denn diese Schreibweise
"Neron Caesar"
wird häufig gebraucht.
Ausserdem benutzt Johannes als Autor
sehr hebräische Konzepte.
Er stützt sich auf viele
hebräische Ideen.
Einige Leute behaupten, Griechisch
wäre nur seine Zweitsprache.
Er denkt in Hebräisch, schreibt
aber auf Griechisch.
Er inspiriert sich an
hebräischen Ideen.
PETE WATTS: Aber es steigert auch
die Komplexität, da
es sich ja um ein Rätsel,
ein Geheimnis handelt.
Denn niemand will unter imperialer
Verfolgung ein Buch schreiben,
das behauptet, dass Nero Caesar
die Wurzel alles Bösen ist.
Das wollte man nicht
wortwörtlich sagen.
Das ist also eine Art, in der das
Zahlensystem der damaligen Zeit
als ein Code verwendet werden kann,
um den Autor und
die Leser von den Folgen einer
allzu offenen Kritik zu schützen.
JAMES GRIME: Eine Dreieckszahl,
kann wie ein
Dreieck geschrieben werden.
Ich male hier einige Punkte und
plaziere sie --
quietsch--
im Dreieck.
Und nun ist jede Reihe
eine andere Zahl.
Ich habe hier jetzt Eins,
Zwei, Drei, Vier.
Also ist die erste Dreieckszahl--
einfach Eins, ganz alleine.
Die zweite Dreieckszahl besteht
aus den ersten zwei Reihen, also 1
plus 2; das ergibt 3.
Die dritte Dreieckszahl
ist dieses Dreieck--
Eins, Zwei, Drei--
das ergibt 6.
Die vierte Dreieckszahl ist diese,
und so weiter und so fort.
Und die 36. Dreieckszahl--
die letzte Reihe würde also
36 Punkte zählen.
Das wäre die 36.
Dreieckszahl.
Das ist 666.
PETE WATTS: 666 wurde benutzt,
um so ziemlich alles
zu bezeichnen, wo irgendwer, böse
oder unhöflich oder so
gewesen war. Man benutzt alle
möglichen, merkwürdigen Zählsysteme,
sodass ein Name die Summe
666 ergibt.
Normalerweise nehmen die Leute
das englische
Alphabet, A bis Z, und verwenden
die Zahlen 1 bis 26, um
irgend einen Code aus dem Ärmel
zu schütteln.
Dabei ist das überhaupt
nicht so, wie die
Hebräer und die Griechen ursprünglich
ihre Zahlen benutzten.
Denn im Hebräischen und Griechischen
haben wir Einer, Zehner und
Hunderter, während die Codes,
die heute erfunden werden,
oft nur die Zahlen 1 bis 26,
A bis Z, benutzen. Und dann
beinhalten sie auch viele merkwürdige
Praktiken, wie das Hinzufügen
des zweiten Vornamens, um
gegenwärtige Personen zu errechnen.
JAMES GRIME: Natürlich
kennen wir die
Assoziationen mit 666.
Aber von einem mathematischen
Standpunkt, und für sich selbst
genommen, ist sie keine sehr
interessante, aufregende Zahl.
Sie ist eher kulturell
eine wichtige Zahl.
PETE WATTS: Sehr interessant an
666 ist, dass
einige Manuskripe, andere, frühe
Manuskripte vom
dritten Jahrhundert und so,
die Zahl 616 beinhalten.
Die Zahl des Tieres in
diesen Texten ist 616.
Interessant wird es jetzt, wenn man
dieses Endungs-N
im Hebräischen wegnimmt
und dann nur noch "Nero Caesar"
hat, was 616 ergibt.
In anderen Worten sagen diese Leute:
ich weiss schon, dass die
Antwort "Nero Caesar" ist, aber
ich glaube du hast
da einen Fehler.
Ich werde das mal korrigieren,
wenn du willst.
Ich denke, die Zahl sollte
616 sein.
Das bestätigt also gewissermassen,
dass sie an
Nero Caesar gedacht haben
selbst im zweiten, dritten Jahrhundert,
also sehr früh.
Das ist ein schönes Indiz,
das bestätigt, dass
unter den frühen Christen
die Antwort dieses Rätsels
bestimmt Nero Caesar war.
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