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Astronomen haben das Hubble Space Telescope benutzt, um den Ablauf einer zukünftigen kosmischen Kollision zu prognostizieren:
die gigantische Kollision der Milchstraße und der Andromeda-Galaxis
in etwa vier Milliarden Jahren.
Präsentiert von der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der NASA
Hubblecast Folge 55: Crash der Titanen
Präsentiert von Dr J, alias Dr. Joe Liske
Die Andromeda-Galaxie, rund 2,2 Millionen Lichtjahre von uns entfernt,
ist die nächstgelegene Spiralgalaxie zu unserer Heimat, der Milchstraße.
Seit rund einem Jahrhundert ist Astronomen bekannt, dass sie sich auf uns zu bewegt,
aber ob die beiden Galaxien tatsächlich kollidieren
oder einfach aneinander vorbei fliegen werden, blieb unklar.
Nun hat ein Team von Astronomen das Hubble Space Telescope benutzt, um Licht auf diese Frage zu werfen,
dazu untersuchten Sie die Bewegung von Sternen in der Andromeda-Galaxie.
Wir wollten herausfinden, wie sich Andromeda durch den Raum bewegt.
Um das zu tun wurde die Position der Andromeda Sterne
relativ zu Hintergrund Galaxien vermessen.
Im Jahr 2002 waren sie an einer Position und im Jahr 2010 waren sie an einer etwas anderen Stelle.
Und das ermöglicht es, die Bewegung über einen Zeitraum von acht Jahren zu vermessen.
Die Bewegung ist eigentlich unglaublich gering und nicht offensichtlich für das menschliche Auge,
sogar wenn man die gestochen scharfen Bilder von Hubble betrachtet.
Ausgefeilte Bildanalysen ergaben jedoch winzige Bewegungen
die Wissenschaftler in die Zukunft projizieren konnten.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen ist es endlich möglich zu zeigen,
was mit der Milchstraße in den nächsten 8 Milliarden Jahren geschehen wird,
wie sich die Galaxien annähern,
und dann kollidieren
und allmählich zu einer einzigen, größeren, elliptischen Galaxie mit rötlichen Sternen verschmelzen.
Und doch sollte das Sonnensystem diesen riesigen Crash überleben.
Der Grund warum wir denken dass unser Sonnensystem nicht stark von dieser Kollision
zwischen der Milchstraße und Andromeda betroffen ist, liegt daran weil Galaxien tatsächlich meist aus leerem Raum bestehen.
Auch wenn unsere Galaxie wie auch die Andromeda-Galaxis
hundert Milliarden Sterne enthalten, liegen sie sehr weit voneinander entfernt.
Wenn zwei Galaxien tatsächlich miteinander kollidieren,
können die Sterne aneinander vorbeilaufen
und die Chance das zwei Sterne direkt aufeinandertreffen treffen ist wirklich sehr sehr klein.
So ist die Wahrscheinlichkeit, dass unser Sonnensystem direkt von einem anderen Stern beeinflusst wird
zum Beispiel in Andromeda wenn wir mit ihr kollidieren, ist wirklich sehr klein.
Nun, wenn das Leben auf der Erde noch vorhanden ist, werden die Änderungen am Himmel ziemlich spektakulär sein wenn es passiert.
sie werden sehr sehr langsam ablaufen, da die Zeitskalen von Galaxien im Universum
sehr, sehr lang sind.
Also denken Sie in Millionen von Jahren, aber selbst dann über diesen Zeitrahmen über Millionen von Jahren
werden Menschen große Veränderungen sehen.
Wenn wir ein paar Milliarden Jahre warten, wird Andromeda riesig am Himmel stehen.
Sie wird so groß wie unsere Milchstraße sein, weil wir sehr nahe beieinander stehen.
Später wenn die Galaxien verschmelzen,
wird der verschmolzene Überrest der Milchstraße und Andromeda
eher wie eine elliptische Galaxie aussehen und wir werden mittendrin sitzen.
Der Blick auf die Milchstraße am Nachthimmel wird komplett verschwunden sein
und dieses Lichtband wird durch eine kugelförmige Verteilung von Licht ersetzt werden.
Und so wird die Sonne, in der Milchstraße vor knapp 5 Milliarden Jahren geboren
ihr Leben in einer neuen Umlaufbahn als Teil einer neuen Galaxis beenden.
Hubblecast wird durch ESA / Hubble an der Europäischen Südsternwarte in Deutschland produziert.
Die Hubble-Mission ist ein Projekt mit internationalen Zusammenarbeit zwischen der NASA und der Europäischen Weltraumorganisation.
Gestaltung: ESA / Hubble. Übersetzung: Sternwarte-am-Wallgarten, Gifhorn
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