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In diesem werde ich Dir zeigen wie man
einen "Twirl" (Wirbel) aus 10 "Just Twist" (Nur Biegen) Modulen macht.
Es wurde von Krystyna Burczyk entworfen
und ich hoffe es wird Dir gefallen.
Du benötigst
10 Blatt Papier.
Wir brauchen keine Quadrate, sondern halbe Quadrate.
Bereite einige Quadrate vor und schneide sie entlang der Diagonale in halb.
Dann haben die Blätter die richtige Form.
Wenn Du ein Modell machen möchtest, das relativ symmetrisch aussieht,
dann wirst Du darauf achten müssen die Module immer gleich zu rollen.
Hier siehst Du, dass ich zwei Farben verwendet habe.
Eine Farbe für die inneren Module, und eine für die äußeren Module.
Bei einem Modell habe ich recht enge Wirbel gemacht,
und beim anderen deutlich lockerere.
Es ist Geschackssache was Dir besser gefällt.
Diese beiden Fälle entsprechen den Extremen.
Wenn Du noch lockerere Wirbel machst, dann hält das Modell nicht zusammen.
Und wenn Du zu enge Wirbel machst
dann wird es fast unmöglich die Module zusammenzusetzen.
Für ein Modell dieser Größe
habe ich Quadrate mit einer Seitenlänge von 9cm verwendet (3.5 Zoll)
Das Modell hat dann eine Höhe von etwa 5cm (2 Zoll)
und einen Durchmesser von -
in diesem Fall 7.5cm (3 Zoll),
und bei diesem 9cm (3.5 Zoll).
Der Durchmesser wird also in diesem Bereich liegen.
Lass uns jetzt loslegen.
Hol Dir ein Stäbchen oder eine Stricknadel oder einen Pinsel.
Nutze einfach irgend einen relativ dünnen, runder Stab.
Das wird sehr beim Papierbiegen helfen.
Du kannst es natürlich auch ohne Stäbchen versuchen.
Ich werde Dir auch einen kleinen Trick zeigen
wie man besonders enge Wirbel mit angefeuchtetem Papier machen kann.
Übrigens ist es wichtig welches Papier man für dieses Modell verwendet.
Dünnes Papier ist nicht geeignet.
Das Papier, das ich hier verwende ist etwas dicker.
Es ist Druckerpapier für Karten,
also ist es etwas schwerer (~200gsm), und das Modell benötigt
dieses Gewicht des Papiers.
Ich bin mir sicher man könnte auch noch schwereres Papier verwenden.
Ein Problem mit schwerem Papier ist
dass sich beim Biegen
schnell kleine Falten entstehen, und keine weiche Rundung entsteht.
Wir werden gleich sehen wieso das eine Rolle spielt.
Nimm also das erste Blatt.
Wir brauchen nur eine kleine Merkfalte.
Wenn Du ein fertiges Modul betrachtest,
kannst Du noch das ursprüngliche Dreieck erkennen -
genau wie dieses hier.
Man könnte es also auch nicht Origami nennen,
sondern einfach "wunderschöne Blumen machen".
Wir zwicken das Papier also
genau in der Mitte leicht. Dann wissen wir
wo genau die Mitte dieser Länge liegt.
Wir wollen relativ symmetrische Module,
also hilft es die Mitte zur Orientierung zu nehmen.
Jetzt nimm Dein Stäbchen
und zieh es entlang dem Papier, genau so.
Dadurch dreht sich das Papier etwas ein.
Diese Seite ist nicht eingedreht, und diese Seiten schon ein bisschen.
Jetzt drehen wir auch die andere Seite ein.
Du machst das also erst auf der einen Seite, drehst das Modul dann so
und drehst dann die andere Seite ein.
Hier entstehen idealerweise keine Falten,
sondern eine sanfte Kurve.
Diese Kurve sollte eine S-Form haben.
Alle Module müssen die gleiche S-Form haben.
Ich bin Rechtshänder, also dreh ich immer die linken Seite ein,
und dann wieder die linke Seite.
Wenn Du linkshändig bist, kann es sein dass es Dir andersherum leichter fällt.
Nimm jetzt diese Spitze
und biege sie auch etwas.
Nun werden wir diese Spitze stärker eindrehen,
und dann an den beiden anderen Wirbeln arbeiten.
Wenn du die anderen Wirbel zuerst macht, dann ist der an der Spitze schwieriger.
Ich glaube Krystyna macht zuerst die seitlichen Wirbel.
Sie hat sehr viel Ü*** und sehr viel Fingerfertigkeit.
Es ist erstaunlich ihr bei der Arbeit zuzusehen.
Wir drehen also die Spitze um das Stäbchen
und bewegen das Papier dann
um das Stäbchen herum.
Falls Dein Stäbchen zum Ende hin zuläuft musst Du etwas vorsichtig sein.
Der Wirbel soll nicht krumm sein,
er soll auf beiden Seiten gleich stark sein.
Nun kannst Du die Spitze etwas
zwischen Deinen Fingern rollen.
Versuch keine Falten in das Papier zu machen.
Jetzt ist der Wirbel eng genug.
Das Papier biegt sich in diese Richtung,
also muss der Wirbel in diese Richtung verlaufen.
Wir werden diese Spitze zur Orientierung nehmen.
Dreh sie nach innen, so dass die Spitze
bei etwa 2/3 des gesamten Winkels liegt.
Wenn das hier die Hälfte ist, dann liegt dort etwa 2/3.
Dreh jetzt die Spitze ein. Verwende dazu das Stäbchen.
Das Stäbchen hilft, weil es als Referenz für die Rundung dient.
Dreh die Spitze ein bis Du auf die Falte in der Mitte triffst.
Rolle das Papier dann wie zuvor.
Das Stäbchen selbst bewegt sich nicht, sondern
das Papier bewegt sich um das Stäbchen um das Papier
in die Form des Stäbchens zu bringen.
So bekommst Du einen schönen, stabilen Wirbel.
Wenn Du recht dünnes Papier verwendest,
dann wird sich das Papier wieder aufrollen.
Aber schwereres Papier merkt sich die Form.
Wenn das Papier also nicht in dieser Form bleibt,
dann ist Dein Papier wahrscheinlich zu dünn
oder Du hast es nicht lang genug gerollt.
Beim Rollen des Papiers biegen sich die Papierfasern.
Wir machen also keine Falten.
Wenn man faltet, dann bricht man Papierfasern.
Aber beim Biegen von Papier brechen sie nicht.
So behält das Papier seine Stärke.
Das Papier soll in dieser Form bleiben.
Wende das Modul jetzt und wiederhole das Ganze auf der anderen Seite.
Peile wieder 2/3 des Winkels an.
Es ist wichtig bei allen Modulen etwa den gleichen Winkel zu verwenden.
Dann sieht das fertige Modell schön symmetrisch aus.
Roll das Papier wieder.
Drehe bis Du mit der Form zufrieden bist.
Dann ist Dein erstes Modul fertig.
Jetzt musst Du noch 9 weitere machen.
Achte immer darauf, dass
die Wirbel die gleiche Orientierung haben.
Sonst kannst Du sie später nicht zusammensetzen.
Ich drehe immer die obere Spitze
während die mittlere Spitze
nach rechts zeigt.
Dann drehe ich die mittlere Spitze ein.
Dieses Modell braucht nicht zu viel Ü***.
Versuch es also unbedingt selbst mal.
Sei aber vorsichtig, dass Du das Papier nicht brichst.
Du kannst den Wirbel auch auf dem Tisch rollen.
Versuch aber einen geraden Wirbel hinzubekommen.
Dann ist das zweite Modul auch schon so gut wie fertig.
Alle Module werden gleich aussehen.
Sowohl die roten als auch die creme-farbenen Module
haben exakt die gleiche Form.
Die inneren Module müssen einen sehr ähnlichen Winkel haben,
und genauso die äußeren.
Wenn also ein paar Module unterschiedlich aussehen
versuch die ähnlichen zu sortieren,
5 für innen, 5 für außen.
Hoffentlich finden sich auch jeweils
5 relativ ähnliche.
Hier kannst Du sehen,
dass die Winkel recht ähnlich sind.
Diese Linie hier
verläuft beim anderen Modul
fast genauso. Und diese Linie
ist auch in etwa dem gleichen Winkel.
Und das ist genau das, was wir wollen.
Die Wirbel sind auch jeweils auf der gleichen Seite. Das ist wichtig.
Die mittlere Spitze kann in irgend eine Richtung zeigen.
Dreh jetzt noch die anderen Blätter ein.
Ich habe jetzt 5 Module von jeder Farbe eingedreht.
Aber hier noch ein kleiner Tip.
Wenn Du recht schweres Papier verwendest, dann könnten
beim Biegen des Papiers
kleine Falten entstehen.
Das kommt daher, dass es schwierig ist das Papier einzudrehen.
Selbst wenn man schweres Papier faltet
entsteht oft keine saubere Falte, sondern viele, kleinere.
Das sieht man ganz gut wenn man versucht Pappe zu falten.
Der Tip hilft auch, wenn Du sehr enge Wirbel haben möchtest.
Zum Beispiel so eng.
Die Module von diesem Modell haben ziemlich enge Wirbel.
Hier also der Trick: wir werden Wasser verwenden.
Papier besteht aus Fasern
und wenn man sie mit Wasser tränkt, dann werden sie weich.
Dann ist es einfacher sie zu biegen und nicht zu brechen.
Feuchte erst Deine Fingerspitze an.
Dann trage das Wasser auf das Papier auf um es anzufeuchten.
Wenn Du einen engen Wirbel möchtest, kannst Du auch beide Seiten anfeuchten.
Nimm aber nicht zu viel Wasser, das Papier soll nur angefeuchtet werden.
Jetzt ist es viel einfacher das Papier zu biegen.
Das Papier fühlt sich auch weicher an.
Wenn das Papier zu nass wird, dann reißt es sehr leicht.
Rolle das Papier jetzt vorsichtig auf.
Halte es in dieser Position bis es etwas getrocknet ist.
Du kannst es auch zwischen Deinen Fingern rollen, musst Du aber nicht.
Das Papier ist zwar noch nicht trocken, aber wir können schon mal spicken.
Siehst Du wie rund dieser Wirbel ist? Er hat keine kleinen Falten.
Der Wirbel ist auch enger als bei den anderen Modulen.
Der Wirbel wird auch über die Zeit so eng bleiben.
Mach die Wirbel aber nicht enger als hier,
sonst wird es sehr schwierig sie zusammenzusetzen.
Jetzt lass uns die Module zusammensetzen.
Spätestens jetzt musst Du entscheiden welche Farbe innen und außen sein soll.
Ich werde innen die creme-farbenen Module verwenden.
Jetzt setzen wir die Module zusammen indem wir die Wirbel zusammendrehen.
Die mittleren Spitzen müssen in die gleiche Richtung zeignen.
Würdest Du die Wirbel auseinanderollen um sie zusammenzusetzen,
und sie dann wieder aufrollen
dann wären die Wirbel deutlich lockerer als zuvor.
Das Papier erinnert sich an das Auseinanderrollen.
Stattdessen nehmen wir das Stäbchen,
stecken es in einen Wirbel und rühren es in die Richtung des Wirbels
um die beiden Wirbel zusammenzubringen.
Das Stäbchen kann in das innere oder äußere Modul.
Achte immer darauf, dass die Spitzen in die gleiche Richtung zeigen.
Das Zusammensetzen ist manchmal etwas schwierig.
Du kannst auch versuchen sie ineinander zu schieben.
Nimm ein Modul
und schieb es von oben auf die anderen drauf.
Bei den äußeren Modulen wird das Stäbchen noch mal zum Einsatz kommen.
Füge ein weiteren Modul hinzu.
Das erste Modul hat sich etwas aufgerollt,
also werde ich es nochmals entfernen. Das ist völlig in Ordnung.
Dieses Modul ist nicht genug eingedreht.
Ich mache die Wirbel also wieder etwas stärker.
Man kann das übrigens auch Falten nennen wenn man Falten
als Ändern des Gedächtnisses des Papiers ansieht.
Jetzt kannst Du das Modul wieder einfügen.
Gib acht, dass die Spitze immer in die richtige Richtung zeigt.
Das Modul muss so gedreht sein, dass es in die gleiche Richtung zeigt.
Jetzt sind die inneren Module zusammengesetzt.
Nimm jetzt eins der äußeren Module,
so dass die Spitze nach außen zeigt.
Verbinde die Module jetzt wie folgt.
Schieb die Wirbel hier aufeinander. Auf der anderen Seite
kannst Du sie aber nicht mehr übereinanderschieben.
Jetzt hilft das Stäbchen.
Rühr es mit der Richtung des Wirbels.
Dann füge das nächste Modul hinzu. Die Spitze muss immer nach außen zeigen.
Verdreh die Wirbel wieder miteinander.
Je lockerer die Wirbel sind,
desto einfacher ist es die Module zusammenzusetzen.
Aber desto leichter fallen sie auch wieder auseinander.
Ich habe recht lockere Wirbel gemacht.
Dann ist es einfacher zu zeigen wie man sie zusammensetzt.
Es ist etwas schwieriger, wenn Du sehr enge Wirbel hast.
Das ist vor allem dann der Fall, wenn Du den Trick mit dem Wasser anwendest.
Füge das letzte Modul hinzu.
Stelle immer sicher, dass die Spitze nach außen zeigt.
Und dann ist Deine Blume - Dein "Twirl"
aus 10 "Just Twist" Modulen
entworfen von Krystyna Burczyk auch schon fertig.
Ich hoffe Dir hat dieses Video gefallen.
Versuch doch eine Blume zum Muttertag zu machen!