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Vielleicht habt ihr schon gehört, dass unser Süßwasser knapp wird.
Das mag etwas komisch klingen,
wenn an deinem Wohnort zu jeder beliebigen Zeit
Wasser aus dem Hahn strömt.
Es scheint recht viel davon zu geben.
Es ist einfach da, nicht wahr?
Falsch!
An Süßwasser ist nur eines offensichtlich:
Wie sehr wir es brauchen.
Es ist Bestandteil unseres Lebens
und so müssen wir bedacht vorgehen.
Während ihr dieses Video schaut, gibt es Leute,
besonders Mädchen und Frauen,
die für Wasser stunden- und kilometerlang laufen müssen,
das möglicherweise nicht einmal sauber ist.
Alle 15 Sekunden stirbt ein Kind an durch Wasser übertragenen Krankheiten.
Eine Tragödie!
Daher haben die überzeugendsten Argumente,
über Wasser nachzudenken, mit dem globalen
Allgemeinwohl zu tun.
Über so etwas denken wir nicht alle Tage nach,
doch wir müssen verstehen, wie wichtig Süßwasser
für das Wohlergehen menschlichen und nichtmenschlichen Lebens auf der Erde
heute und in der Zukunft ist.
Wie denken wir zugleich über etwas Lokales
wie Wasserhähne
und über globale Süßwasservorräte nach?
Wo besteht der Zusammenhang?
Viele Menschen führen Süßwasserknappheit
auf individuelle Verschwendung zurück:
Zum Beispiel, wenn man das Wasser beim Zähneputzen laufen lässt
oder ganz lange duscht.
Viele denken also,
dass das Problem gelöst werden kann,
indem wir unsere Gewohnheiten verändern:
Kürzere Duschen nehmen
oder das Wasser beim Zähneputzen abdrehen.
Doch globale Wasserknappheit
beginnt und endet nicht in eurer Dusche.
Auf globaler Ebene fällt der private Wasserbrauch
nur mit acht Prozent ins Gewicht.
Acht Prozent!
Vergleicht das einmal mit den 70 % für Landwirtschaft
und den 22 % für industrielle Nutzung.
Aber Moment! Ihr seid noch nicht aus dem Schneider!
Persönliche Angewohnheiten sind dennoch Teil des Puzzles.
Sorgsamer Wasserverbrauch im Alltag ist immer noch wichtig:
Dreht den Wasserhahn beim Zähneputzen ab.
Doch es stimmt.
Kürzere Duschen lösen keine weltweiten Probleme.
Das ist schade.
Wäre es nicht viel einfacher und leichter,
wenn bewusst handelnde Individuen die Sache lösen könnten?
Man duscht einfach eine halbe Minute weniger
und schon ist das nervige Planetenretten
für diesen Tag abgehakt.
Leider ist das nicht so.
Die landwirtschaftliche und industrielle Wassernutzung
bedarf unserer Aufmerksamkeit.
Wie wichtig ist Wasser in unserer Gesellschaft?
Wie wird es verteilt
und für die Landwirtschaft subventioniert?
Werden Anreize für Verbrauch oder Verschmutzung geschaffen?
All diese Fragen lassen uns über den
Wert von Süßwasser nachdenken.
Ist es ein Rohstoff?
Ein Menschenrecht?
Allgemeingut?
Nobelpreisträger,
globale Wasseraktivisten,
internationale Einrichtungen wie die Vereinten Nationen
und selbst die katholische Kirche
arbeiten an dem Problem.
Aber es ist auch schwierig,
da das Geschäft mit dem Wasser
im 20. Jahrhundert sehr lukrativ wurde.
Und Profit und Allgemeinwohl sind nicht das Gleiche.
Wir müssen herausfinden,
wie wir Wasser zu einem unersetzbaren Allgemeingut für menschliches
und nichtmenschliches Leben machen können,
heute und in der Zukunft.
Eine wichtige Aufgabe, die alle angeht
und über die Dusche hinausgeht.