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>> CYNTHIA: Hallo, mein Name ist Cynthia. Ich arbeite im Team für die Entwicklung strategischer Partnerschaften
bei Google. >> Eric: Hallo, ich bin Eric. Ich bin System-Administrator
bei Google. >> SCOTTIE: Ich bin Scottie. Ich arbeite bei Google.
Ich komme aus der Nähe von Chicago. >> Randy: Mein Name ist Randy Reyes. Ich bin
hier in der San Francisco Bay Area aufgewachsen. Und ich arbeite im Moment bei Google.
>> Shaun: Ich erinnere mich, als ich jünger war: ich hatte vier Brüder, und es ist nicht so einfach,
schwul zu sein, wenn du vier Brüder hast, weil da so viel Männlichkeit im Haus ist.
Ich erinnere mich daran, dass ich auf meinem Bett gelegen bin, als ich jünger war,
und diese Angst in meiner Brust gefühlt habe, dass ich es eines Tages meiner Familie sagen musste oder es irgend jemandem sagen musste.
Und das allein war genug, mich zu verängstigen.
>> Michael: Zu hause beim Essen hörte ich Gespräche darüber, dass Schwule
an Aids sterben sollten, dass Schwule weniger wert waren als Heteros. Deswegen habe ich mich zu Hause
wirklich nicht sehr sicher gefühlt. Und gleichzeitig habe ich mich in der Schule
auch nicht sehr sicher gefühlt. >> Eric: Dann ging ich in eine öffentliche Mittelschule
und High School, und es war voller "cooler Typen". Und ich kannte keine Schwulen. Ich war der
einzige Computer-Nerd, also wurde ich die ganze Zeit dafür gemobbt, geschweige denn dafür, dass ich schwul war.
>> Marco: Es gab Tage, an denen ich vorgab, krank zu sein, nur weil ich zu viel Angst hatte,
in die Schule zu gehen.
>> Tammy: Ich bin eine transsexuelle Frau. Ich bin in Kanada auf dem Land,
in einer wirklich konservativen Umgebung, in einer ziemlich konservativen Familie, aufgewachsen.
Ich bin in eine ziemlich konservative Schule gegangen, und während meiner Kindheit ging es immer darum, mich anzupassen
und das zu tun, was von mir erwartet wurde. Ich konnte nie über Themen
wie meine Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierug auch nur nachdenken, bis ich älter war. In meiner High School hieß es
anpassen. >>WEI: Ich bin mit einem Mädchen zum Abschlussball gegangen
natürlich - oder zwei Mädchen eigentlich. Es ist eine verrückte Geschichte. Und ich erinnere mich daran, dass ich, nachdem ich sie abgesetzt hatte,
fortgefahren bin. Ich fuhr in meinem Auto an die Seite und ich fing an zu weinen--
ich dachte darüber nach, wie vermasselt alles ist, und versuchte herauszufinden, was zum Teufel
ich mit meinem Leben machen würde. >> Mark: Ich wusste nicht, was ich tun sollte oder an wen
ich mich wenden konnte. Und ich hatte Angst davor, verletzt zu werden. Und ich war so niedergeschlagen, dass ich sogar überlegte,
mir etwas anzutun. >> Andrew: Du sitzt zuhause - es ist
eine kleine Stadt. Du kannst nicht - du fühlst diesen Magnetismus, als ob du nie entkommst, als ob du nie
irgendwo hinkommst. Und es zieht dich wirklich runter. Und du fühlst, also ob es keine Hoffnung gibt,
als ob niemand dich jemals verstehen wird. Ich bin jetzt Software-Ingenieur bei Google.
Ich will nur gerade weg sagen, dass es sehr viel besser wird.
>> John: Für mich ist es besser geworden, als ich in die Uni gegangen bin. An der Uni habe ich viele,
viele neue Leute kennen gelernt. Und einige von ihnen, habe ich herausgefunden, waren schwul oder lesbisch und sie waren ganz glücklich. Und
viele von ihnen waren ziemlich erfolgreich. >> NICK: Auch wenn meine Familie mich nicht
unterstützen konnte, weil sie nicht wussten, dass ich schwul war, oder weil ich es ihnen nicht gesagt hatte, oder sogar nachdem ich mich geoutet hatte
und es mit ihnen noch ein bisschen schwierig war, wusste ich, dass ich mich
auf meine Freunde wirklich verlassen konnte. Und da sind sie meine Familie geworden.
>> LAURENCE: Für mich haben sich die Dinge in den letzten zwei Jahren an der High School angefangen zu verändern,
als wir die Fächer wählen konnten, die wir belegen wollten, und entscheiden konnten, wie wir
unsere Freizeit verbringen wollten. So konnte ich wirklich anfangen, die Stadt zu erkunden
und verschiedene Seiten an mir zu entdecken. >> Michael: Als ich in die Uni gegangen bin, konnte ich
bestimmen, wer ich war. Es gab keine Hintergrundgeschichte. Ich fühlte mich, als ob ich lebendig werden würde
und mich selbst verwirklichen konnte. >> SCOTTIE: Und wenn du älter wirst,
wenn du mit der Schule fertig bist, wirst du nicht mehr unter der Kontrolle von den Tyrannen stehen.
Du wirst selbst die Kontrolle über dein Leben haben.
>> TAMMY: Es wurde besser, als ich mich geoutet habe, als ich meinen Freunden und meiner Familie sagen konnte, dass ich
immer noch ich bleibe, aber ich bin nicht ganz der, der ihr gedacht habt. Als ich sagen konnte: "Ich bin Transgender."
>> Shaun: Die Sache, dass die Dinge besser werden, passiert nicht auf einen Schlag.
Es ist nicht, dass du eines Tages aufwachst und denkst: "Oh mein Gott, es ist besser." Es wird
immer und immer wieder besser, in kleinen Schritten. Es wurde das erste Mal besser, als ich mir selbst sagte:
"Okay, ich gebe es zu. Ich bin schwul." Das war ein großer Schritt. Es wurde besser, als ich es
zum ersten Mal einem Freund gesagt habe, und nun wusste es auch jemand anderes als ich. Es wurde besser
als ich vor meinem Bruder stand. Es war das härteste in der Welt, es zu sagen,
es zuzugeben. Und ich konnte nicht mal den Satz zu Ende bringen. Und ich fing an zu weinen, und er
umarmte mich. Und er hat mich fast ausgelacht. Es war eigentlich eine ziemlich schwierige Situation.
Aber er hat mich fast ausgelacht und sagte nur: "Ja, es ist okay." Und er hat mich umarmt.
>> Randy: Wenn ich mir selbst mit 14 Jahren sagen könnte, was ich damals von einer älteren Person hätte hören wollen, würde ich sagen,
dass es wirklich besser wird und dass du es verdient. Du verdienst eine
tolle Ausildung. Du wirst von jemandem geliebt werden. Jemand wird dich auch lieben.
>> Mark: Ich würde sagen: "Mach dir keine Sorgen über die Namen oder die Definition
oder herauszufinden, was genau du bist oder wer du bist oder wer du sein könntest."
>> CYNTHIA: In der Mittelschule und in der High School, da dachte ich, dass es vielleicht nur ich war,
und halt ein paar andere Leute, die ich kannte. Aber ich wusste nicht, dass es
all die tolle Hilfe gibt, die vielen Jugendzentren oder Schwulen- und Lesben-Zentren. Und
ich wünschte, ich hätte das gewusst. Und dann hätte ich mich vielleicht an diese Gruppen gewandt und erkannt,
dass es andere Wege für den Umgang mit Problemen in der Familie gibt, vor allem in asiatischen
Gemeinschaften. >> John: Als ich ein junger Teenager war,
wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich in 10 Jahren in Kalifornien leben würde oder dass ich einen Freund
haben würde, hätte beides gleichermaßen seltsam und unmöglich geklungen.
Also die Wahrheit ist, auch wenn du glaubst, dass du weißt, was alles
in deinem Leben passieren wird, und dass du alle die schrecklichen, traurigen, deprimierenden Sachen vorhersagen kannst, die passieren werden,
kannst du nie wirklich wissen, wann oder wie schnell es für dich besser werden kann.
>> Joey: Es kann nur aufwärts gehen.
Das geht vorbei. Und all das, was du in der Schule erlebst oder was du durch machst,
das erleben auch tausende Andere. Aber es ist definitiv nicht wert,
nicht durchzuhalten. Es wäre wirklich schlimm, wenn du dein Leben an diesem Punkt beendest,
weil es noch so früh ist und es so viel mehr im Leben gibt.
>> Mark: Also, wenn du als Teenager denkst, dass du dem Schmerz dadurch entkommst,
dass du dir etwas antust: mach es nicht. Stell dir dich selbst vor, ein wenig älter,
vielleicht nicht 40, vielleicht 25. Aber stell dir vor, dass du zurückkommst und dir selbst sagst,
es wird okay sein - denn das wird es. >> Shaun: Ob in deinem Privatleben,
mit deinen Freunden, oder bei der Arbeit, es wird ziemlich schnell immer besser. Bleib hier, um es zu erleben.
>> Joey: Mach es einfach nicht. Ich weiß nicht, was ich noch sagen kann. Es ist einfach - es wird
so viel besser, wenn du durchhältst. >> Mark: Es wird viel besser werden.
>> CYNTHIA: Es wird wirklich besser. >> NICK: Und es wird echt besser.
>> John: Wenn du nicht noch für nur ein Jahr oder noch ein paar Monate durchhältst, oder wie lange auch immer,
könntest du deinen besten Freund nie kennen lernen, könntest du den Menschen nicht kennen lernen,
mit dem du den Rest deines Lebens verbringen wirst. Also halte durch, und genau das wird passieren.