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Wir schicken schon lange
Lebewesen in den Weltraum
und Bärtierchen sind ganz besonders,
weil sie extremen
Temperaturen standhalten können.
Also entschieden sie: "Mal sehen, ob sie
das echte Vakuum aushalten können."
Und das perfekte
Vakuum ist im All.
Da wir Bärtierchen
ins All schicken,
muss die Frage lauten:
"Kommen Bärtierchen vielleicht aus dem All,
wenn sie es da aushalten können?"
Ich betrachte mich
als Naturforscher.
Ich wurde als Naturforscher im
klassischen Sinne bezeichnet.
Ich vergleiche mich nicht, aber
Charles Darwin war z.B. ein Naturforscher.
Er leistete einen Beitrag
zur Wissenschaft.
Ich bin im Grunde
eine normale Person,
die, wie die meisten,
die Natur mag.
Und in der Natur will
ich sie auch untersuchen.
Ich wollte einen Beitrag
zur Wissenschaft leisten ...
einen bescheidenen.
Ich dachte nicht, dass ich
etwas Großes machen würde,
aber etwas,
das vielleicht jemand
anderes nicht getan hatte.
Und als ich nach Aufgaben suchte,
kam ich auf Bärtierchen.
Ich wusste nicht einmal, was Bärtierchen
sind, bis ich sie genauer untersuchte.
Bärtierchen sind mikroskopisch
kleine Lebewesen,
einen Millimeter groß oder kleiner.
Sie sind winzig.
Im Grunde sind sie
raupenähnliche Lebewesen.
Sie sehen aus wie eine
Raupe mit acht Beinen
und sie haben Klauen, die
aussehen wie von einem Bären.
Darum heißen sie
auch "Wasserbären".
Sie haben einen Mund,
einen Verdauungstrakt,
sie haben Muskeln
und ein Nervensystem.
So gesehen, sind sie
uns also ähnlich.
Sie haben wie Insekten
einen harten Panzer,
sie reproduzieren
sich mit Eiern
und sie häuten sich.
Sie nutzen ihren gesamten Körper,
um die Verdauung zu unterstützen.
Wir wissen nicht, wie sie
sich entwickelt haben:
Wir haben nicht mal
eine Vermutung.
Wir wissen auch nicht, mit welcher
anderen Gattung sie verwandt sind,
denn sie sind so
anders. Und natürlich ...
ihre Belastbarkeit.
Sie können 120 Grad
Celsius überleben,
das sind
240 Grad Fahrenheit.
200 oder 300
Grad unter Null,
das Vakuum im Weltraum,
1000 atm Druck,
Röntgenstrahlen,
ultraviolette Strahlung;
die Bärtierchen können all
diese Extreme überleben.
Wenn du nach
Bärtierchen suchst
und einen guten
Lebensraum finden willst,
schau bei Bäumen wie diesem hier,
mit tiefen Furchen in der Rinde.
Die Bärtierchen gingen also ins All,
zum perfekten Vakuum.
Es gibt dort
auch Solarstrahlung
und ultraviolette und
Röntgenstrahlung.
Das ist alles sehr intensiv.
Das ist mehr, als wir auf der
Erde nachbilden können.
Das war eine
gute Art, sie zu testen
und sie kamen
lebend zurück!
[AUFGRUND IHRER BEEINDRUCKENDEN ÜBERLEBENSFÄHIGKEIT STOSSEN BÄRTIERCHEN AUF BESONDERES INTERESSE BEI ASTROBIOLOGEN DER NASA UND DER ESA. EXPERIMENTE HABEN GEZEIGT, DASS ERWACHSENE BÄRTIERCHEN EXTREMEN DRUCK UND TEMPERATUREN VON BIS ZU -270 °C UND +150 °C ÜBERLEBEN.]
[EINE AUSSENSEITERTHEORIE, BEKANNT ALS PANSPERMIE, BESAGT, DASS BÄRTIERCHEN VON EINEM ANDEREN PLANETEN KOMMEN KÖNNTEN, WIE DEM MARS. UND DASS SIE DURCH DEN AUFPRALL EINES ASTEROIDEN AUF DIE ERDE GEKOMMEN SEIEN.]
Kommen Bärtierchen
aus dem Weltraum?
Alles ist möglich, wir kommen vielleicht
auch aus einer anderen Galaxie!
Das Problem ist, dass die Distanzen
im Weltraum so groß sind,
dass es, selbst wenn man so
schnell wie möglich reist,
also in Lichtgeschwindigkeit,
hundert, wenn nicht sogar
tausend Jahre dauern würde,
um von einer Galaxie oder einem
Planeten zum nächsten zu kommen.
In diesem Zeitrahmen
kann alles passieren.
So können Planeten
nicht besiedelt werden.
Nicht jetzt,
soweit wir wissen.
Also ist die derzeitige
Antwort: Alles ist möglich.
Ich habe keine
persönliche Theorie darüber.
Glaube ich an
außerirdisches Leben
außerhalb unseres Planeten?
Ja, ich glaube daran.
Weil ich an Chancen
und Möglichkeiten glaube
und weil das
Universum unendlich ist.
Es ist schon schwer genug,
das zu begreifen.
Es gibt vielleicht noch andere
Lebensformen genau vor unserer Nase,
solche wie Bärtierchen,
die hier sind und von
anderen Planten kamen.
Das wissen wir
jedoch nicht.
Als ich darüber forschte,
fand ich heraus, dass es nicht
viel Wissen über Bärtierchen gab.
Tatsächlich habe ich durch das Lesen einer
wissenschaftlichen Abhandlung herausgefunden,
dass New Jersey, der Staat,
indem ich derzeit Zeit lebte,
keine Bärtierchen
auf der Karte zeigte.
Also sagte ich: "Mal sehen, ob
ich ein Bärtierchen finden kann."
Ich besuchte alle 21
Landkreise von New Jersey
und fand heraus, dass
Bärtierchen allgegenwärtig waren,
sie waren überall!
Also schrieb ich eine
wissenschaftliche Abhandlung,
fand verschiedene Arten,
machte Fotos,
identifizierte die Bäume,
ihre Lebensräume.
Die Abhandlung wird
demnächst veröffentlicht.
Sie wird gerade von einem
bedeutenden Bärtierchen-Spezialisten geprüft.
Und vielleicht habe ich sogar eine
neue Gattung der Bärtierchen gefunden.
Das wird jetzt untersucht. Ich habe
meine Sachen zur Analyse geschickt.
Warte mal ...
Dies könnte auch ein guter
Lebensraum für Bärtierchen sein.
Das ist normales Moos.
Du nimmst einfach
ein Stück Moos heraus ...
legst es in einen
Briefumschlag
oder eine Papiertüte
und du wirst sehen, auch
wenn es gerade sehr trocken ist,
sobald du Flüssigkeit hinzugibst,
tauchen Bärtierchen auf.
Wir stecken das Moos
in den Umschlag.
Wie gelangen Bärtierchen in die Kryptobiose
oder den so genannten Scheintod?
Das ist ziemlich
faszinierend.
Sie rollen sich einfach zu
einem kleinen Ball zusammen
und erschaffen einen
sehr harten Panzer.
Irgendwie gibt es im Inneren
ein bisschen Flüssigkeit,
ein Wassermolekül, das sie
innerhalb dieser Schale erhält.
Die Lebensdauer eines Bärtierchen, wenn
es sich einfach nur im Wasser befindet
und du es beobachtest,
liebt bei etwas sechs Monaten,
denn es trocknet aus, rehydriert,
trocknet aus, rehydriert.
Das könnte über
Jahre so weitergehen.
So erhalten
sie sich selbst.
Machmal können sie so
hundert Jahre alt werden.
Hier ist ein winziges
Bärtierchen für dich!
Wir werden es mal in der
Nahaufnahme betrachten.
Wir wechseln dieses Objektiv gegen
eine leistungsstärkere Linse.
OK, jetzt lass uns mal in der
Nahaufnahme sehen, wie er ausschaut.
Wenn du durch das
Mikroskop kuckst,
siehst du, wie sich dieses kleine
Bärtierchen in seiner Umgebung bewegt,
er ist im Moment,
er ist im Jetzt.
Er denkt nicht
an die Zukunft,
er denkt nicht an
die Vergangenheit.
Er lebt und genießt
einfach den Moment.
Wenn wir auch
so sein könnten ...
Ich sage nicht:
"Lasst uns wie Bärtierchen sein."
Aber, was
ich meine, ist:
Wenn wir Akzeptanz lernen,
werden wir alle glücklicher.
Und ich bin glücklicher,
seitdem ich das Leben akzeptiert und in
die Arme geschlossen habe, wie es ist.