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Lassen sie uns direkt mit der Pharmakokinetik beginnen.
Als erstes müssen wir in der Lage sein, Pharmakokinetik und weitere grundlegende Begrifflichkeiten zu definieren.
Der einfachste Weg zum Verständnis der Pharmakokinetik ist hierbei die Differenzierung von der Pharmakodynamik.
Wenn sie also das Wort "Pharmakokinetik" betrachten, was kommt Ihnen als erstes in den Sinn?
Sie sollten "Pharmako" als gleichbedeutend mit "Arzneistoff" sowie "Kinetik" als gleichbedeutend mit Bewegung verstehen.
Und dies dient der Differenzierung der Pharmakokinetik von der Pharmakodynamik.
Denn auch in letzteren Begriff bedeutet "Pharmako" einen Arzneistoff. "Dynamik" kommt vom Wort Dynamus, was etwa gleichbedeutend mit Stärke ist.
Wenn ich also an Pharmakokinetik denke, so meine ich einen Arzneistoff und dessen Bewegung durch unsere Körper.
Was passiert also, wenn ein Wirkstoff sich durch unseren Körper bewegt?
Es ändert sich die Konzentration des Wirkstoffes, und dieses Feld wird durch die Pharmakokinetik behandelt.
PK, kurz für Pharmakokinetik, bedeutet die Beantwortung der Frage, wie sich die Wirkstoffkonzentrationen während der Passage durch verschiedene Kompartimente des Körpers ändert.
Das ist die Pharmakokinetik, mein Freund.
Das ist ein Unterschied zur Pharmakodynamik. Dort behandeln wir die Wirkstärke.
Wenn sie an jemanden mächtigen denken, was ist diesen Personen möglich?
Sie können ihre Macht ausüben und andere Menschen beeinflusssen.
Diese Idee ist auch auf die Pharmakodynamik übertragbar.
Es handelt sich dabei um die Frage, wie der Wirkstoff die Effekte auf ihren Körper erzielt, wie stark, wie potent sie ist.
Daher handelt es sich dort um Fragestellungen wie Potenz.
Potenz ist eine Komponente der Pharmakodynamik, aber im großen und ganzen ist die Hauptsache der Pharmakodynamik die Wechselwirkung zwischen Wirkstoff und Rezeptor.
Nebenbei muss auch die Wirksamkeit der Effekte des Wirkstoffes betrachtet werden. Potenz bedeutet hierbei das Wissen über die benötigte Menge eines Wirkstoffes um einen bestimmten Effekt zu erreichen
aber dies behandeln wir später.
Heute geht es wirklich eher um die Pharmakokinetik.
Bevor wir jetzt voranschreiten, muss ich erklären, wie viele Lehrbücher diesen Begriff definieren und wie dies zu Verwirrungen führen kann.
Viele Bücher definieren Pharmakokinetik über den Effekt des Körpers auf den Wirkstoff
und umgekehrt wird die Pharmakodynamik als der Effekt des Wirkstoffes auf den Körper definiert.
Ich bringe diese beiden Dinge immer durcheinander und muss darüber nachdenken und kehre zu meinem Hauptanliegen zurück.
Pharmakokinetik, das hat mit Bewegung zu tun, das hat mit sich verändernder Wirkstoffkonzentration während der Passage durch meinen Körper zu tun.
Mit Pharmakodynamik assoziiere ich Macht bzw. Stärke. Wie kann der Wirkstoff seinen Effekt ausüben, Ligand-Rezeptor-Interaktionen, Potenz, Wirksamkeit - all das Zeug.
Wenn ich also an Kinetik denke, wohin bewegt es sich?
Wirkstoffe müssen unseren Körper betreten und daher beschäftigt sich die Hälfte der Pharmakokinetik mit dem Eintreten von Wirkstoffen in unseren Körper
während sich die andere Hälfte damit befasst, wie Arzneistoffe unseren Körper verlassen.
Sie müssen kommen. Sie müssen gehen.
Was sind also die Komponenten der Pharmakokinetik?
Anstatt jetzt also betreten und verlassen zu schreiben, habe ich rein vs. raus verwendet.
Es gibt also zwei Komponenten von Wirkstoffen, die in unseren Körper eintreten.
Diese zwei Komponenten sind mit Absorption (A) und Distribution (D) repräsentiert.
Ich werde hier nur A und dort D verwenden.
Was also ist Absorption?
Nun ja, hier ist eine Lehrbuchdefinition. Absorption ist der Prozess der den Eintritt eines Wirkstoffes in die Blutzirkulation umfasst.
Das ist okay. Wie können wir diese Definition ein wenig verbessern?
Statt unsere Blutzirkulation zu verwenden, sollten wir sagen, dass es der Prozess einer Substanz ist, die die systemische Zirkulation betritt.
Und der Grund für den Begriff systemisch ist, dass Absorption alles bedeutet bevor der Wirkstoff unsere systemische Zirkulation erreicht.
Also vielleicht werde ich dem noch ein wenig hinzufügen.
Und wenn sie daran denken, sie nehmen ein Arzneistoff peroral, dann bewegt dieser sich durch ihren Darm.
Der Wirkstoff muss durch ihre Portalzirkulation, bevor er ihre Leber erreicht und erreicht schlussendlich ihre VCI - und dann ist der Wirkstoff in der systemischen Zirkulation.
So bezeichnen wie alles was vor diesem Ereignis liegt als Absorption.
Dies liegt also im Gegensatz zur Distribution, welches sich um die Verteilung des Wirkstoffes zum restlichen Körper handelt, nachdem es sich in der systemischen Zirkulation befindet.
Was also ist Distribution?
Nun ja, hier ist eine wenig erinnerungswürdige Definition.
Die Dispersion nun, vielleicht einer Substanz in Körperflüssigkeiten und -geweben.
Das macht Sinn. Sie wissen, das sie keine Definition für Verteilung brauchen. Man würde sich im Kreis drehen.
Dies sind also die beiden "rein"-Wege. Was sind beiden "raus"-Wege?
Wie verlassen Wirkstoffe unseren Körper?
Nun, einer von diesen Wegen ist Metabolismus und der andere ist Eliminierung.
Zusammenfassend schreibe ich also: A, D, M, E.
Das ist ein kleines Akronym, oftmals um die 4 Komponenten der Pharmakokinetik zu beschreiben.
Absorption, Distribution, Metabolismus, Eliminierung.
Also, was ist Metabolismus?
Hier ist eine Definition, die ich schon mehr mag.
Metabolismus beschreibt die irreversible Transformation von Stammverbindungen hin zu Tochterverbindungen.
Was meinen wir damit?
Lassen sie uns mit Wirkstoff A beginnen. Ich transformiere Wirkstoff A - es ist die Stammverbindung - in eine strukturell ähnliche Tochterverbindung, den Wirkstoff B.
Dies bedeutet nicht die Zerlegung des Wirkstoffes. In der Pharmakologie ist das Gegenteilige der Fall.
Oftmals wird der Wirkstoff nicht zerlegt sondern eher etwas daran hinzugefügt
und wir fügen 1 oder 2 Moleküle hinzu und der Grund liegt in der Steigerung der Hydrophilie.
Wir machen Verbindungen polarer da diese einfacher eliminiert werden können.
Bevor wir also voranschreiten, was machen wir hier?
Wir nehmen ein biologisch aktives Molekül und wir transformieren es.
Also ist ein gebräuchlicher Name für die Metabolisierung die sogenannte Biotransformation.
Wodurch wird also die Biotransformation bewirkt?
Dies wird durch Enzyme bewerkstelligt.
Und der Grund war eben die Steigerung der Polarität, um eine Bereitschaft zur Eliminierung herzstuellen.
Dies ist nicht der einzige Grund warum dies passiert, aber es ist der größte
und jetzt dreht es sich gerade um den Gesamtprozess.
Also, Eliminierung. Was ist Eliminierung?
Eliminierung ist die Entfernung von Substanzen aus dem Körper.
Die Definition ist nicht schlecht, aber das Wort an sich mag ich nicht. Ich mag es nicht, dies Eliminierung zu nennen. Dies hat folgende Gründe.
Schauen sie sich an, was wir mit Wirkstoff A gemacht haben. Ausgehend von Wirkstoff A, haben wir eine Biotransformation durchgeführt und Wirkstoff B erhalten.
Was haben wir also mit Wirkstoff A im großen und ganzen gemacht?
Nun, wir haben ihn eliminiert, oder?
Nun haben wir nicht länger Wirkstoff A vorliegen. Er sagt Tschüß und nun haben wir Wirkstoff B.
Metabolismus ist daher in einer möglichen Deutung Eliminierung
und anstelle von Eliminierung, lassen sie uns dies Exkretion nennen.
Viele Lehrbücher machen einen Fehler und verwechseln diese beiden Dinge.
In ihrem Lehrbüch mag es als Elimination bezeichnet werden. Lassen sie sich nicht verwirren aber machen sie sich den Unterschied zwischen Elimination und Exkretion bewusst.
Es ist also wichtig diese Definitionen zu wissen, aber es ist noch wichtiger zu wissen, wo im Körper diese Dinge stattfinden. Also, lassen sie uns beginnen.
Wo also findet die Exkretion in ihrem Körper statt oder wie exkretieren sie die meisten körperfremden Substanzen oder Wirkstoffe aus ihrem Körper?
Meistens geschieht dies in ihrer renalen Zirkulation. Lassen uns renal schreiben, lassen sie uns schreiben, dies passiert in ihrer Niere.
Wenn sie also eine Niere sehen, die Bezeichnung renal in einer Prüfungsfrage der Pharmakologie sehen, können sie dies mit Exkretion assoziieren.
Wohingegen beim Metabolismus wo das meiste der Biotransformation geschieht?
Lassen sie mich ihnen eine Frage stellen. Erinnern sie sich an das unkonjugierte Bilirubin, welches aus roten Blutkörperchen kam?
Nun, was war das Problem mit unkonjugiertem Bilirubin?
Es musste konjugiert sein hin zum direkten Bilirubin, um eine Exkretion zu gewährleisten.
Nun, wo passierte dies?
Dies passierte in der Leber. Der selbe Ort wo auch der Metabolismus geschieht.
Dies passiert in der Leber.
Wenn sie also Leber hören, sollten sie dies mit Metabolismus assoziieren.
Ich muss eines hinzufügen. Dies geschieht nicht immer um höhere Polarität zu erreichen.
In einigen Fällen wir der Wirksotff durch Metabolisierung aktiviert und wir haben dies bereits im Körper gesehen.
Wo haben sie noch gesehen, dass die Leber gewisse endogene Substanzen aktiviert?
Nun, wie war das mit den Zymogenen?
Wie wurden diese aktiviert?
Nun diese wurden metabolisiert, vielleicht nicht unbedingt direkt in der Leber
aber sie wissen, wir schreiten vom Trypsinogen zum Trypsin, Pepsinogen zum Pepsin.
Also die Definition des Metabolismus ist die irrreversible Transformation von Stammverbindung zu Tochterverbindung
aber wenn es sich um Pharmakologie handelt, ist es das Ziel dieses Prozesses die Eliminierung.
Distribution - Distribution handelte sich um Dinge die von einem Ort zu einem anderen Ort gingen, nachdem sie unsere systemische Zirkulation erreicht haben.
Wo passiert dies?
Sie sollten mit dem Anfangsort der Distribution den Vaskulaturraum verbinden.
Was ist der Vaskulaturraum?
Das ist unser Blut oder unser Blutplasma.
Von diesem Vaskularraum aus bewegt sich der Wirkstoff zum Extravaskularraum.
Was bedeutet dies?
Das könnte Fett sein. Das könnten Muskeln sein. Dies könnte ihr Interstitialraum sein, der Raum zwischen ihren Zellen.
Nun, ich bin nicht der größte Künstler, aber lassen sie uns ein kleines Bildchen zeichnen, weil diese helfen.
Lassen sie uns annehmen, dies sei unser Blutgefäß, also ist dies unser Vaskularraum.
Und hier ist unser Extravaskularraum.
Die Verteilung betrifft also den Wanderungs-Prozess des Wirkstoffes vom Vaskularraum zum Extravaskularraum.
Wenn ich also - wenn dies ein Wirkstoff wäre, würde er von hier nach da draußen gehen, dies ist Distribution.
Dies ist nun ein wenig unterschiedlich zur Absorption.
Absorption war alles bevor es unsere systemische Zirkulation erreicht.
Wo also tritt die Absorption auf? Ich muss nun ein wenig ausweichen und sagen, es kommt darauf an.
Wenn wir einen Wirksotff peroral applizieren, ist der Ort unser GI-Trakt. Wenn wir einen Inhalator benutzen, ist der Ort unsere Lunge.
Wenn wir eine i.v.-Injektion benutzen, tritt keine echte Absorption auf. Wir haben dann 100% Absorption.
Sie sollten also den Absorptionsort in Abhängigkeit von den Applikationsformen betrachten.
Wenn sie also die Applikationsform sehen, deneken sie an Absorption.
Lassen sie uns also dieses Wissen hernehmen und es auf ein Beispiel anwenden.
Betrachten wir den Titel eines Artikel einer klinischen Zeitschrift und diese Zeitschrift lautet International Journal of Antimicrobial Agents.
Nun lassen sie uns sehen, ob wir das verstehen können.
Der Titel lautet: "Pharmakokinetik einer Beladungsdosis von Amikacin in septischen Patienten, welche eine kontinuierliche renale Ersatztherapie durchlaufen."
Hört sich schwierig an. Lassen sie es uns vereinfachen.
Pharmakokinetik, mit dem Begriff können wir was anfangen oder?
Pharmakokinetik ist die Änderung einer Konzentration eines Wirkstoffes während er sich durch verschiedene Kompartimente des Körpers bewegt.
Dies ist also der Hauptpunkt dieses Artikels.
Nun, bezüglich der Beladungsdosis. Eine Beladungsdosis impliziert eine Applikationsform
und wir reden darüber, sie wissen was eine Beladungsdosis ist, aber hier geht es wirklich um die Absorption.
Bei der Beladung (Ich sag es ihnen schon jetzt) geht es darum, eine höhere Dosis zu verabreichen um einer langsamen Absorption entgegenzuwirken
und somit eine langsame Zunahme der Wirkstoffkonzentration im Plasma.
Also, Beladungsdosis - es geht um Absorption - von Amikacin (Amikacin ist nur ein Antibiotikum) in septischen Patienten, welche konitinuierliche renale Ersatztherapie durchlaufen.
Sie erkennen also das Wort renal, da sollte es bei Ihnen im Kopf ringen.
Wir haben dies gerade behandelt oder? Bei renal sollte ich sofort an was denken?
Ich sollte sofort an Exkretion denken.
Also ein Patient, der kontinuierliche renale Ersatztherapie durchläuft.
Dies bezeichnet einen Blutfiltermechanismus. Einen Hämofiltrationsmechanismus für Patienten mit Nierenversagen.
Also akutes Nierenversagen.
Also wissen wir bereits, es geht höchstwahrscheinlich um eine Exkretionskomponente der Pharmakodynamik, welche hier untersucht wird
und schlussendlich, dies mag nicht so offensichtlich sein, also verwende ich eine andere Farbe.
Septische Patienten. Also wenn es sich um einen septischen Patienten handelt, ist ein Patient im septischen Schock gemeint.
Daher, einer der Dinge die beim septischen Schock auftreten ist massive Vasodilatation, infolgedessen Hypotension
und was bedeutet dies? In welchem Bezug steht dies zu unserem Thema?
Wenn wir uns ein vasodilatiertes kapilläres Endothelium vorstellen, müssen die Zellen weiter auseinander sein also vor der Vasodilatation.
Also, was ich hier zeichne, ist ein vasodilatiertes Kapillarendothel.
Dies ist unser Vaskularraum.
Wenn Verteilung als Prozess definiert war, der den Wirkstoff vom Vaskularraum zum Extravaskularraum bringt,
können wir dann annehmen, dass wenn ein wir einen septischen Patienten, sich dies ändern könnte?
Und die Antwort lautet ja. Wir haben einen septischen Patienten, dies beeinflusst die Distribution
oder den Prozess des Transportes von Wirkstoffen von intravaskulär nach extravaskulär.
Das einzige was hier nicht angesprochen wurde, war der Metabolismus
aber 3 der 4 Komponenten der Pharmakokinetik wurden hier angesprochen.
Macht das Sinn?
Ich hoffe es.
Bevor wir also zum nächsten Abschnitt voranschreiten, möchte ich sie bitten innezuhalten, nachzudenken und einige Kernkonzepte zu wiederholen, die hier besprochen wurden und diese selbstständig zu bearbeiten.
Wenn sie das also erledigt haben, können sie zum nächsten Abschnitt gehen
und wenn sie sich wagemutig fühlen, können sich auch so zum nächsten Abschnitt gehen.
Im nächsten Abschnitt werden wir die Absorption im Detail behandeln.
Ich hoffe, sie dann wieder zu treffen.
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