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Als ich noch jünger
und verwundbarer war,
gab mein Vater mir einmal einen Rat.
"Versuche stets, das Beste
in den Menschen zu sehen", sagte er.
Folglich neigte ich dazu,
mich mit allem Urteil zurückzuhalten.
Doch selbst ich habe meine Grenzen.
Damals tranken wir alle zu viel.
Je mehr wir uns im Einklang
mit der Zeit befanden,
umso mehr tranken wir.
Und keiner von uns brachte
irgendetwas Neues auf den Weg.
Als ich damals aus New York
zurückkam, verspürte ich Ekel.
Ich verstehe, Mr. Carraway.
Alles und jeder ekelte mich an.
Alkoholismus, Schlaflosigkeit, Wutanfälle,
Angstzustände, Depressionen
Von meinem Ekel ausgenommen,
blieb nur ein einziger Mann.
Ein Mann?
Mr. Carraway?
Gatsby.
War er ein Freund von Ihnen?
Er war
der hoffnungsvollste Mensch,
der mir jemals begegnet ist.
Und wohl auch je begegnen wird.
Er hatte etwas
an sich, eine Sensibilität.
Er war wie...
eins dieser raffinierten Geräte, die aus 10.000
Meilen Entfernung ein Erdbeben registrieren.
Woher kannten Sie ihn?
Von einer Party
in New York.
Im Sommer 1922
näherte sich das Tempo der Stadt
der Hysterie.
Aktien erreichten
Rekordniveau
und die Wall Street
befand sich
im wilden goldenen Rausch.
Die Partys waren größer,
die Shows
freizügiger,
die Gebäude höher.
Die Moral war lockerer
und das Alkoholverbot wurde zum Bumerang
und machte Schnaps nur billiger.
Die Wallstreet lockte
die Jungen und Ehrgeizigen.
Und ich war einer von ihnen.
Ich mietete ein Haus
auf Long Island, 20 Meilen vor der Stadt.
Ich wohnte in West Egg,
in einem verlassenen Gärtnerhaus,
eingepfercht zwischen
den Villen der Neureichen.
Für den Anfang kaufte ich mir
ein Dutzend Bücher über
Bank- und Kreditwesen und Kapitalanlagen,
alles Neuland für mich.
Der Aktienmarkt
- hat ein neues Rekordniveau erreicht.
- Der Markt steigt und steigt!
Ja, Ma'am, natürlich gibt es
keine 100 %ige Sicherheit.
Ich würde auch nicht
jeden Penny investieren.
In Yale hatte ich davon geträumt,
Schriftsteller zu werden.
Doch das gab ich alles auf.
Bei Sonnenschein
und sprießenden Blättern
nahm ich mir vor,
den Sommer über zu lernen.
Und das hätte ich wohl auch getan,
hätten mich nicht
die ausgelassenen
Vergnügungen gelockt,
jenseits
der Mauern
dieses kolossalen Schlosses,
das einem Gentleman gehörte,
den ich damals noch nicht kannte,
namens Gatsby.
Er war
demnach Ihr Nachbar?
Mein Nachbar.
Ja.
Wenn ich es mir recht überlege,
beginnt die Geschichte dieses Sommers
an jenem Abend, als ich zu meiner
Cousine Daisy zum Abendessen fuhr.
Sie wohnte, jenseits der Bucht,
wo das "alte Geld" zu Hause war,
in East Egg.
Ihr Ehemann stammte aus einer
der wohlhabendsten Familien Amerikas.
Sein Name
war Tom
Buchanan.
Während unserer
gemeinsamen Zeit in Yale
war er wegen
seiner sportlichen Leistungen berühmt.
Nun waren seine glorreichen Zeiten vorbei
- und er begnügte sich mit...
- Téléphone, Monsieur Buchanan.
- Ich bin's.
- ...anderen Dingen.
Hatte ich nicht gesagt,
du sollst hier nicht anrufen?
Casanova!
Shakespeare!
- Tom! Oh!
- Ha, ha!
- Wie geht's mit dem großen Roman voran?
- Ich verkaufe jetzt Aktien für Walter Chase.
Wie wär's, wenn wir 2
nach dem Essen in die Stadt fahren...
- Geht nicht.
- ...und uns mit dem alten Wolfsrudel treffen?
- Ich habe morgen einen wichtigen Tag.
- Ach, Unsinn! Wir fahren.
Erstes Team, Bestenauswahl.
Da!
Hat mich zu dem gemacht, was ich bin.
Forest Hills.
Gegen den Prince of Wales. Die Memme.
Das Leben
will dominiert werden, Nick!
Wenn du was taugst.
Oh!
Oh.
Hey.
Henri!
Wo sind Sie?
Die Türen.
Schließen.
Allez.
Entschuldigung. Danke.
Nicky. Bist du das, mein Liebling?
Daisy Buchanan, das Goldkind.
Eine atemberaubende
Wärme ging von ihr aus.
Ein Versprechen,
dass es auf der Welt
niemanden gab,
den sie lieber gesehen hätte.
Vermisst man mich in Chicago?
Ja. Ähm, ich soll dich von mindestens
einem Dutzend Leute grüßen.
Wie herrlich.
Alle Welt ist in tiefer Trauer.
- Sie weinen. Doch.
- Nein.
- Ich glaube dir kein Wort.
- Sie wehklagen.
- Ich glaube dir kein Wort.
- Sie rufen und schreien.
"Daisy Buchanan,
wir können nicht
- ohne dich leben!"
- Ich bin vor Glück wie gelähmt, Nick.
Whoa!
Whoa! Oh!
Jordan Baker,
eine sehr
berühmte Golferin.
Oh.
Nie hatte mich ein Mensch
derart eingeschüchtert.
Oh, ich habe Sie schon mal auf der
Titelseite vom Sporting Life gesehen.
Nick Carraway.
Doch ihr Anblick gefiel mir.
Ich habe eine halbe Ewigkeit
auf diesem Sofa gelegen.
Diesen Sommer treibe ich euch
einander in die Arme.
Ich sperre euch in den Wäscheschrank,
stoße euch in einem Boot aufs Meer!
- Ich habe nichts gehört.
- Und, Nick...?
Daisy sagt,
du wohnst drüben in West Egg
und schlägst dich auf die Seite
der primitiven,
neureichen Emporkömmlinge.
Ich bewohne eine kleine Pappschachtel
für $80 im Monat.
Dein Leben ist wundervoll.
Ich kenne jemanden in West Egg.
Ich kenne auf der Seite der Bucht
keine Menschenseele.
Oh. Sie müssen doch Gatsby kennen.
Gatsby?
Welchen Gatsby?
Madame, le diner est servi.
Soll ich dir
ein Familiengeheimnis verraten?
- Darum bin ich hergekommen.
- Hat mit der Nase des Butlers zu tun.
Es wurde immer schlimmer.
Ich hasse das Wort "grobschlächtig".
Nicky, ich habe gehört,
du hättest da draußen
- im Westen geheiratet.
- Eine Verleumdung.
- Ich bin zu arm.
- Sie müssen alt sein,
damit sie rasch sterben.
Können wir nicht
über was anderes reden?
Egal was. Nutzpflanzen.
Neben dir fühle ich mich so unzivilisiert,
Daisy.
Die Zivilisation geht vor die Hunde.
Hast du Der Aufstieg der farbigen Völker
von diesem Goddard gelesen?
Jeder sollte
es lesen. Der Gedanke ist
dass wir, die herrschende Rasse,
aufpassen müssen,
dass die anderen Rassen
nicht eines Tages die Macht übernehmen.
Tom wird immer tiefsinniger. Er liest
schlaue Bücher mit langen Wörtern darin.
Ist alles erwiesen.
Wissenschaftlich.
Deswegen müssen wir sie niederschlagen.
Buchanan Residence.
Verstehe. Monsieur Wilson,
von der Werkstatt.
Monsieur Buchanan.
Ihr entschuldigt mich.
Ich bin gleich wieder da.
Ihr verzeiht.
- Dieser Mr. Gatsby, von dem Sie sprachen...
- Ja, ich arbeite dran.
- ...ist mein Nachbar.
- Scht! Nicht reden.
Ich möchte hören, was passiert.
Mir ist egal, was du außer Haus...
Passiert denn etwas?
- Was? Ich dachte, alle Welt wüsste es.
- Nun, ich nicht.
Tom hat
- eine Geliebte in New York.
- Eine Geliebte?
Sie könnte so viel Anstand haben, nicht
während des Essens anzurufen. Nicht?
- Ist das zu viel verlangt?
- Daisy, mach jetzt keine Szene.
Es ist so schön, dich hier
an meinem Tisch sitzen zu sehen, Nicky.
Du erinnerst mich an eine Rose.
Eine vollkommene Rose.
- Nicht wahr?
- Nach dem Essen...
Aber ich ähnele doch nicht mal entfernt
einer Rose.
...wollte Nick noch mal
in die Stadt. Nicht wahr, Nick?
In den Yale Club.
Nicky. Geh nicht.
Ich muss morgen früh raus.
Ach, Unsinn.
- Es gibt so viel zu erzählen.
- Nur
für einen Drink oder 2.
Keiner konnte
das gellende metallische Insistieren
des fünften Gastes ignorieren.
- Nicky.
- Was?
Weißt du, es ist sowieso
alles irgendwie schrecklich.
- Wirklich?
- Ja.
Ich war überall,
habe alles gesehen, alles gemacht.
Ich habe eine ziemlich
schwere Zeit hinter mir.
Ich bin ganz schön zynisch geworden.
Deine Tochter, nehme ich an,
spricht und isst und so weiter?
Pammy?
Oh ja.
Hör zu, Nick.
Als sie geboren wurde,
hatte sich Tom, Gott weiß wohin, verzogen.
Gott weiß, mit wem.
Ich habe die Krankenschwester gefragt,
ob es ein Mädchen oder ein Junge sei.
Sie sagte, es sei ein Mädchen,
und ich habe geweint:
"Ich bin froh, dass es so ist.
Und ich hoffe, sie wird ein Dummchen.
Das ist das Beste, was einem
Mädchen auf dieser Welt passieren kann.
Ein hübsches, kleines Dummchen zu sein."
All die strahlenden, kostbaren Dinge
vergehen so schnell.
Und sie kommen nicht zurück.
Als ich zu Hause ankam,
bemerkte ich auf dem Steg
meines Nachbarn eine Gestalt.
Und irgendetwas sagte mir,
das war
Mr. Gatsby.
Er schien nach etwas zu greifen,
das dort in der Dunkelheit war.
Das grüne Licht.
Ich möchte nicht darüber sprechen,
Doktor.
Dann schreiben Sie es auf.
- Aufschreiben?
- Ja.
Warum sollte ich das tun?
Sie haben selbst gesagt,
das Schreiben würde Sie trösten.
Nun ja, außer mich hat es
niemanden so recht getröstet.
Ich war einfach nicht gut.
Es muss ja niemand lesen.
Sie können es jederzeit verbrennen.
Worüber soll ich schreiben?
Über alles Mögliche.
Was immer Ihnen Erleichterung verschafft:
eine Erinnerung,
einen Gedanken, einen Ort.
Schreiben Sie es auf.
Über einen Ort.
New Yorks Schutthalde auf halbem Weg
zwischen West Egg und der Stadt.
Wo die ausgebrannte Kohle,
die die wachsende goldene Stadt befeuerte,
von Männern entsorgt wurde,
die schemenhaft und
sich schon selbst auflösend
durch den Staub geisterten.
Dieses absurde Stück Land
wurde von Dr. T.J. Eckleburg beobachtet,
einem in Vergessenheit geratenen
Spezialisten für Sehhilfen,
dessen Augen über allem brüteten,
wie die Augen
Gottes.
Tom hatte mich in die Stadt eingeladen.
Angeblich zum Lunch im Yale Club.
Doch
dann nahm der Tag
eine unerwartete
Wendung.
Komm.
- Komm!
- Ich verstehe nicht...
Vertrau mir!
- Was hast du vor?
- Hey, was soll denn das?
Spring!
- Was machen Sie denn da?
- Komm schon, spring!
- Tom!
- Mach schon!
Oh, Gott.
Tom! Hey! Jetzt warte doch!
Dominieren, Nick!
Dominieren!
Hallo, Wilson!
Wie laufen die Geschäfte?
Ich kann mich nicht beklagen.
Ah...
Und? Wann verkaufen Sie mir
- den Wagen?
- Oh, mein Verwalter arbeitet noch daran.
Braucht aber ziemlich lange, hm?
Vielleicht verkaufe ich ihn
doch besser anderswo.
Nein, nein, nein.
So habe ich das nicht gemeint.
Ich wollte...
Wenn es ums Geschäft geht, sollten Sie
mit mir reden.
Nun hol schon mal ein paar Stühle,
damit man sich hier mal hinsetzen kann.
Ah, natürlich.
Übers Geschäft reden. Ja
Klar.
Ich hole die Stühle.
Myrtle,
- warum unterhältst du nicht so lang...?
- Beeilung.
- Hallo.
- Hallo.
Mr. Buchanan,
was Süßes?
- Nein, danke.
- Nein? Ok!
Mrs. Wilson, Nick Carraway.
Oh.
Angenehm.
Nick ist Schriftsteller.
Oh.
Eigentlich bin ich an der Börse.
Du nimmst
den nächsten Zug.
Jetzt?
Ja.
Kaufen wir dann den Hund?
- Für das Apartment? Bitte!
- Was immer du willst.
Äh, Mr. Buchanan?
Wollen Sie eine Limonade?
- Im Moment nicht.
- Nein?
Ruf deine Schwester an, er wird ihr gefallen.
Nein, nein, nein, das ist nicht nötig.
Danke.
Catherine ist bildschön, sagen die Leute,
die das beurteilen können.
Ah, wirklich, es geht nicht.
Hey.
Willst du Myrtle kränken?
Das ist unhöflich.
Ich bin Catherine.
Findet hier nicht eine Party statt?
Ähm, ich bin nicht sicher,
ob das jetzt so passt.
Ich will gerade gehen. Die sind im Moment...
Hallo!
Oh, Chester, das muss der Cousin sein.
- Sie sind ja bezaubernd.
- Oh, danke.
Chester McKee. Es ist mir eine Freude.
- Nick Carraway.
- Kommen Sie.
- Gefalle ich Ihnen nicht?
- Oh. Ha. Eine Pflanze.
Myrtle!
Myrtle!
Myrtle Turtle!
Ich muss jetzt wirklich gehen.
Myrtle, hol was zu trinken,
ehe hier alle einschlafen.
Tom, ich wollte gerade gehen.
Nick.
Warte doch.
- Ich bin schon weg. Ich muss hier raus.
- Ach, Unsinn!
Los, jetzt geh da rein
und unterhalte dich mit Catherine.
Tom, ich fühle mich hier
nicht wohl. Daisy ist meine Cousine.
Hör zu, Nick, du siehst doch so gern zu.
Das weiß ich noch vom College.
Nein, nein, nein, nein, nein,
mir liegt jedes Urteil fern.
Wir haben den ganzen Sommer!
Willst du jetzt an der Seitenlinie stehen
und zuschauen, oder willst du mitspielen?
Mitspielen!
- Ja! Oder sind wir Ihnen nicht gut genug?
- Ja. Kommen Sie schon!
Jetzt kommen Sie!
Ah ja! Wird er nur zuschauen, hm?
Oder wird er mitspielen?
Ja. Nehmen Sie Ihren Hut ab
und bleiben Sie.
Weißt du was, Nick? McKee
- ist in der Kunstbranche.
- Ich bin Fotograf.
- Nick ist auch Künstler.
- Nein.
- Nein, nein, nein, nein, nein.
- Ach ja?
- Ich schreibe ein wenig, aber...
- Wirklich?
Wohnen Sie auch auf Long Island?
- Ich wohne in West Egg.
- Da war ich vor ungefähr einem Monat
auf einer Party, bei einem gewissen Gatsby.
Kennen Sie ihn?
Ich wohne direkt neben ihm.
Er ist ein Cousin von Kaiser Wilhelm,
- dem bösen deutschen König.
- Tatsächlich?
Hey, McKee!
- Fotografier den mal!
- Ah!
Lass das! Ich bin keines
von diesen Modellen.
Aber du darfst, wenn du willst.
Sie können die Leute, mit denen
sie verheiratet sind, beide nicht ausstehen.
Mag sie Wilson denn auch nicht?
Er ist ein schmieriger,
kleiner Schurke.
Nein, danke. Mir geht es ohne etwas
genauso gut.
Nervenpillen.
Die bekomme ich
von einem Doktor in Queens.
Wollen Sie eine?
Nein, meinen Nerven geht es bestens, danke.
In jener Nacht,
in jenem Apartment, das Tom heimlich
für Myrtle unterhielt,
trieb uns eine Art
chemischer Wahnsinn.
Eine Bereitschaft
des Herzens, die tosend
über uns hereinbrach.
Und plötzlich begann ich,
New York zu mögen.
Das ist besser als der Yale Club.
Hoch
über der Stadt,
unsere gelben
Fenster sie müssen ihren Teil
zum Geheimnis des menschlichen Daseins
für den Passanten
auf der Straße
beigetragen haben.
Und so wie er
schaute auch ich
hinauf und rätselte.
Ich war drinnen
und draußen,
zugleich verzaubert und abgestoßen
von der unerschöpflichen Vielfalt des Lebens.
Du hast kein Recht,
ihren Namen in den Mund zu nehmen.
Daisy, Daisy, Daisy!
- Du hast kein Recht, ihren Namen zu sagen!
- Ich sage den Namen so oft ich wi...
- Oh, mein Gott, du bist ja verrückt!
- Du Hure!
Sie werden dich verhaften!
Ich habe keine Ahnung, wie ich
nach Hause gekommen bin,
aber ich weiß noch
dass ich mit dem höchst
unbehaglichen Gefühl
aufgewacht bin,
dass Gatsby mich beobachtete.
Sie beobachtete?
Ja.
Gatsby
beobachtete mich ständig.
Und woher wussten Sie das?
Ich bekam eine Einladung.
Und ich war
der Einzige.
Womit ich sagen will,
dass niemand, außer mir,
je eine Einladung von Gatsby erhalten hat.
Der Rest New Yorks
kam einfach uneingeladen.
Die ganze Stadt stieg in Automobile,
am Wochenende, jedes Wochenende
landete jeder bei Gatsby.
Ja!
Und ich meine wirklich "jeder",
aus allen Schichten,
aus allen Ecken
von New York City.
Dieser kaleidoskopische
Karneval
ergoss sich
- durch Gatsbys Tor.
- Aus dem Weg!
Meine Einladung. Oh.
Sir, meine Einladung.
Hier entlang!
Hey!
Eine Karawane
milliardenschwerer Lebemänner
mit ihren blonden Krankenschwestern.
Erbinnen, die ihr Erbe verglichen,
an Gatsbys Strand.
Mein Boss, Walter Chase, der
sein Geld an Roulette-Tischen verlor.
Klatschkolumnisten neben
Gangstern und Gouverneuren,
die Telefonnummern austauschten.
Filmstars.
Broadway-Regisseure,
Sittenkontrolleure,
Highschool-Deserteure.
Und Ewing Klipspringer, der
dubiose Nachfahre von Beethoven.
Können Sie mir sagen, wo ich den Gastgeber
finde, Mr. Gatsby? Ich wohne nebenan.
Gatsby?
Ich habe Mr. Gatsby noch nie gesehen.
Keiner kennt ihn.
Allein
und ein wenig verlegen,
beschloss ich,
mich volllaufen
zu lassen.
Wow.
Ich dachte mir, dass ich Sie hier treffe.
- Hallo.
- Sie hatten ja gesagt,
Sie wohnten nebenan.
Das ist wie ein Vergnügungspark.
Wollen wir?
- Haben Sie eine Einladung?
- Zu Gatsby wird man
nicht eingeladen.
Nun, ich schon.
Anscheinend bin ich der Einzige.
Wer ist dieser Gatsby?
- Deutscher Spion, während des Krieges.
- Teddy Barton,
Nick Carraway.
Ein deutscher Spion?
Nein, nein, nein, nein.
Er war Attentäter im Dienste des Kaisers.
Er soll tatsächlich
jemanden umgebracht haben.
- Das stimmt!
- Er tötet aus Vergnügen und gratis.
Jedenfalls ist er reicher als Gott.
Sie glauben doch nicht ernsthaft,
dass er jemanden umgebracht hat.
Suchen wir ihn doch,
dann können Sie ihn ja selbst fragen.
Jetzt, Ladys und Gentlemen,
begrüßen Sie mit mir zusammen
die unglaubliche
Miss Gilda Gray!
Der Charleston!
Mr. Gatsby?
Kommen Sie.
Sie liegen vollkommen falsch!
Ich bin nämlich
der mysteriöse
Mr. Gatsby.
Sie werden ihn nicht finden.
Dieses Haus
und alles darin
ist Teil einer
ausgefeilten Tarnung.
Mr. Gatsby existiert nicht.
Unfug. Ich habe ihn kennengelernt.
Tatsächlich? Welchen denn?
Den Prinzen?
Den Spion?
Den Mörder?
Ich kann niemanden finden,
der irgendwas über Mr. Gatsby weiß,
das wahr wäre.
Das ist mir egal.
Er gibt große Partys
und ich mag große Partys,
sie sind so intim.
Auf kleinen Partys ist man nie unter sich.
Aber wenn das stimmt,
wozu dann das alles?
Das, mein lieber Freund,
ist die Frage.
Darf ich um diesen Tanz bitten?
Oh, Sie mittelloses Milchgesicht.
Ja!
Ich entführe sie Ihnen,
Carraway.
- Ladys und Gentlemen...
- Komm schon.
...die Weltgeschichte des Jazz,
begleitet
von einem Feuerwerk!
- Kommen Sie. Nick.
- Sehen Sie sich um.
Die reichen Mädchen
heiraten keine armen Jungs.
Sie gehört mir.
Ihr Gesicht kommt mir bekannt vor.
Waren Sie im Krieg in der Dritten Division?
- Ganz recht. Neuntes Bataillon.
- Ich war im Siebten.
Ich wusste, ich kenne Sie.
Amüsieren Sie sich gut, alter Knabe?
Oh, alles ist so unglaublich.
Ich wohne gleich nebenan.
Ich habe sogar eine richtige Einladung.
Aber offenbar bin ich der Einzige.
Ich bin Mr. Gatsby noch gar nicht begegnet.
Keiner kennt ihn.
Er soll des Kaisers Cousin dritten Grades
sein und des Teufels Cousin zweiten Grades.
Ich fürchte,
ich bin kein sehr guter Gastgeber,
alter Knabe.
Wissen Sie...
Ich bin Gatsby.
Oh. Sie...
Sein Lächeln war ein so besonderes Lächeln,
wie es einem vielleicht
4- oder 5-mal im Leben zuteilwerden mag.
Es schien einen zu verstehen
und an einen zu glauben, so,
wie man verstanden werden will,
und dass einer an einen glaubt.
Tut mir leid, alter Knabe,
ich dachte, Sie wüssten das.
Bitte, ich... Was soll ich sagen?
- Bitte verzeihen Sie mir. Ich habe so viel...
- Ach, schon in Ordnung.
- ...getrunken, dass...
- Ja?
Mr. Gatsby?
Ein Anruf aus Chicago.
Ich komme gleich, Moment.
Ich fliege morgen früh eine Runde
mit meinem neuen Wasserflugzeug.
Wollen Sie mich begleiten?
Wann?
Wann immer es Ihnen passt.
Das ist sehr nett von Ihnen.
Wie schön, Sie wiederzusehen,
Miss Baker.
Falls Sie
irgendetwas brauchen,
fragen Sie einfach, alter Knabe.
Entschuldigen Sie mich.
Ich geselle mich später wieder zu Ihnen.
Ich habe gedacht, er wäre...
- Alt und fett?
- Ja.
Junge Männer kommen doch
nicht einfach lässig aus dem Nichts
und kaufen einen Palast auf Long Island.
Mir hat er mal erzählt,
er hätte in Oxford studiert.
Ich glaube es ihm jedenfalls nicht.
Wieso nicht?
Ich weiß nicht.
Ich glaube einfach nicht, dass er dort war.
Verzeihen Sie, bitte.
Miss Baker.
Mr. Gatsby würde Sie gern sprechen.
Allein.
Mich?
Ja, Madam.
Nick!
Nick!
Nick!
Ich habe eben etwas ganz und gar
Unglaubliches erfahren.
Wo bist du gewesen? Der Wagen wartet.
Einfach unglaublich.
Es ergibt alles einen Sinn.
Es ergibt alles einen Sinn.
Kommen Sie.
- Was ergibt einen Sinn?
- Alles!
Komm schon, so ein Chaos!
- Nichts wie weg hier.
- Ich habe geschworen,
nichts zu verraten,
und jetzt spann ich Sie so auf die Folter.
Sagen Sie es einfach.
Es tut mir leid. Ich habe es geschworen.
Ich habe geschworen, nichts zu sagen.
Tut mir leid, dass ich sie Ihnen
so lange entzogen habe, alter Knabe.
- Ah.
- Nicht vergessen,
morgen früh drehen wir eine Runde
mit dem Wasserflugzeug.
Ja.
Mr. Gatsby,
- ein Anruf aus Philadelphia.
- Ja.
Nacht, alter Knabe.
Gute Nacht.
Und danke.
Was ist denn los?
Kein Benzin mehr?
Nick! Sie können mich doch mal besuchen!
Kommen Sie nächste Woche zum Tee.
Ich stehe im Telefonbuch.
Ich rufe Sie an.
Wir sind mit dem Wasserflugzeug geflogen.
Und ich war auch noch
auf zwei weiteren Partys.
Nutzte sogar seinen Strand.
Doch wissen Sie, Doktor, ich erkannte,
dass ich absolut nichts über Gatsby
erfahren hatte. Rein gar nichts.
Bis...
Hübsch, nicht wahr, alter Knabe?
Haben Sie so einen schon mal gesehen?
Ist eine Spezialanfertigung.
Kompressormotor.
Ziehen Sie sich an.
Wir gehen essen.
- Ach ja.
- Ja.
Sagen Sie, alter Knabe...
Was für eine Meinung haben Sie von mir?
- Meine Meinung?
- Ja!
Ja, Ihre Meinung.
Ich will nicht, dass Sie
einen falschen Eindruck von mir bekommen,
durch diese bizarren Anschuldigungen,
die man Ihnen zuträgt.
Alles Lügen. Garantiert.
Sie haben doch Geschichten gehört, oder?
Oh.
Ich erzähle Ihnen jetzt die heilige Wahrheit.
Die heilige Wahrheit über mich.
Ich bin ein Abkömmling
wohlhabender Leute aus dem Mittelwesten,
die inzwischen allesamt tot sind.
Wissen Sie,
ich bin in Amerika aufgewachsen,
habe aber in Oxford studiert,
wie alle meine Vorfahren vor mir.
Es ist eine Familientradition.
Die Art, wie er sprach.
Kein Wunder, dass die Leute ihn
für einen Lügner hielten.
Nachdem meine Verwandten tot waren,
fiel mir eine Menge Geld in den Schoß.
Danach lebte ich wie ein junger Prinz
in allen Hauptstädten Europas.
Oh, Europa.
Ja, Europa.
Paris, Venedig,
Rom, Wien,
Zürich, Helsinki,
Moskau, Istanbul,
sammelte Juwelen,
in erster Linie Rubine,
jagte Großwild,
malte ein wenig, aber nur für mich.
Und versuchte,
etwas sehr Trauriges zu vergessen.
Gerade als ich dachte,
fantastischer könnte es nicht werden...
- Dann kam der Krieg, alter Knabe.
- ...da wurde er
zum Kriegshelden und besiegte
im Alleingang die deutsche Streitmacht.
In den Argonnen rückte ich mit
2 Maschinengewehrabteilungen so weit vor...
Auf jeden unserer Männer kamen fünf Gegner.
Auf eine halbe Meile zu beiden Seiten
konnte die Infanterie nicht vorrücken.
Kein einziger deutscher Soldat
war am Ende noch am Leben.
Wir hielten zwei Tage und zwei Nächte aus.
Sie sahen dort nur noch Berge von Leichen.
130 Mann mit nur 16 Lewis-Gewehren.
Sämtliche alliierten Regierungen
verliehen mir einen Orden.
Selbst Montenegro.
Hier.
Der ist aus Montenegro.
"Major Jay Gatsby
- für außerordentliche Tapferkeit."
- Außerordentliche Tapferkeit. Genau.
Ach, und hier ist noch was, das ich immer bei
mir trage. Ein Souvenir aus Oxford-Tagen.
Aufgenommen im Trinity Quad.
Der Mann zu meiner Linken
- ist heute der Earl of Doncaster.
- Was sollte ich sagen?
Die Fotografie war zweifellos echt.
Konnte das alles wahr sein?
Aber Sie müssen mir
natürlich nicht glauben, alter Knabe.
Beim Mittagessen werde ich Sie
einem der angesehensten
Geschäftsmänner New Yorks vorstellen.
Einem Mr. Meyer Wolfshiem,
meinem guten Freund.
Und der wird Ihnen alles bestätigen
- und für meinen guten Leumund bürgen.
- Das ist wirklich nicht notwendig.
Oh, doch.
Sehen Sie, Sie sollten über mich Bescheid
wissen. Ich will nicht, dass Sie denken...
Oh, äh...
...ich wäre irgendein
dahergelaufener Niemand.
Wissen Sie, alter Knabe, ich werde Sie heute
um einen sehr großen Gefallen bitten.
Um einen großen Gefallen?
Ja.
Miss Baker wird die Angelegenheit
heute Nachmittag
beim Tee mit Ihnen besprechen.
Jordan? Was hat die denn damit zu tun?
Ich versichere Ihnen,
es ist nichts Anrüchiges.
Miss Baker ist eine ehrenwerte Sportlerin,
sie würde nie etwas Unrechtes tun.
Fahren Sie mal rechts ran!
- Rechts ranfahren!
- Schon gut, alter Knabe. Schon gut.
Alles klar!
Nächstes Mal erkenne ich Sie gleich,
Mr. Gatsby!
- Nichts für ungut!
- Danke!
Einer Ihrer alten Oxford-Freunde?
Nun, ich konnte dem Polizeichef
mal eine Gefälligkeit erweisen.
Seitdem schickt er mir jedes Jahr
eine Weihnachtskarte.
Vermutlich treffen wir ihn auch
beim Mittagessen. Hm.
Als wir
die Brücke erreichten,
war ich vollkommen verwirrt.
Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte.
Aber die Stadt
von der Queensboro Bridge aus sehen,
heißt immer wieder,
sie zum ersten Mal sehen,
wenn sie einem im ersten Überschwang
alle Geheimnisse
und alle Schönheit
der Welt verheißt.
Alles
ist möglich.
Jetzt, wo wir die Brücke
hinter uns gelassen habe,
dachte ich.
Einfach alles.
Sogar Gatsby war möglich.
Ja. Ganz genau.
Oh!
Ah!
Mein Freund!
Meyer, Meyer, Meyer.
Mhm, welch ein Duft.
- Gut sehen Sie aus.
- Sie aber auch.
Mr. Carraway, das ist
mein guter Freund Mr. Meyer Wolfshiem.
Ist mir eine große Freude,
- Mr. Carraway.
- Ganz meinerseits.
Ich weiß alles über Sie.
- Verstehe.
- Ja! Mr. Gatsby
- redet andauernd von Ihnen.
- Tatsächlich?
Wollen wir?
Kommen Sie.
Begleiten Sie uns
auf einen kleinen Imbiss.
Ja!
- Finger weg!
- Raus! Raus mit dir!
Nehmen Sie Ihre Pfoten weg!
Sagen Sie Walter Chase,
er soll den Mund halten,
sonst kriegt er keinen Penny.
Darüber reden wir
- später. Einverstanden?
- Highballs, Mr. Gatsby?
Highballs, genau.
- In Ordnung.
- Und sorgen Sie gut für meinen Freund hier.
Wen haben wir denn da?
Sehen Sie die Fäuste?
Er ist der nächste Schwergewichtschampion,
- das schwöre ich Ihnen.
- Und grüß bitte deinen Vater von mir.
Hey, Jay!
Sie sind verhaftet! Ha, ha, ha!
Sie müssen vorsichtig sein. Sie werden noch
ein echter Jazz-Anhänger, Commissioner.
Peng. Peng!
- Das ist der Polizeichef da hinten.
- Mr. Gatsby,
Ihr Tisch ist fertig.
- Gatsby!
- Schön, Sie zu sehen.
Ja, das ist fantastisch.
An diesen Tischen ist Vorsicht geboten,
Senator.
Ich werde für Sie mitsetzen, Jay!
Wir nehmen den Hummer.
Der wird mit Trüffeln und frischen Kräutern
serviert.
Und,
wie laufen die Börsengeschäfte,
Mr. Carraway?
Gut so weit, danke.
Sie suchen Geschäftskontakte,
- habe ich gehört.
- Nein. Nein, nein. Nein.
Nein, nein, nein.
Das ist nicht der Mann, Meyer.
Das ist der "Freund",
von dem ich Ihnen erzählt habe.
Oh, oh, oh. Ich bitte um Verzeihung.
Ich habe Sie verwechselt.
Entschuldigen Sie mich. Ich muss
den Anruf tätigen.
Hatten Sie Glück, Senator?
Was für ein Gentleman.
Aus einer der besten Familien
des Mittelwestens.
Leider alle tot.
Als ich das Vergnügen hatte, Mr. Gatsbys
Bekanntschaft zu machen, nach dem Krieg,
da wusste ich, dass ist ein Mann
von vornehmer Herkunft.
Ein Kriegsheld.
Allein die Orden.
Und...
Und
ein Oxford-Mann.
Sie kennen Oxford?
Ja, ich habe davon gehört.
Dann sollten Sie wissen,
dass man einem Mann wie ihm
in puncto verheirateter Frauen trauen kann.
Bei einem Freund,
wie Sie einer sind,
würde er die Ehefrau
niemals auch nur ansehen.
Ich bin nicht verheiratet.
Aber Sie arbeiten an der Wall Street,
nicht wahr?
Ja.
Ah.
Sie betrachten meine Krawattennadel?
Ein Prachtexemplar
von menschlichem Backenzahn.
Gentlemen.
Alles in Ordnung?
Ja! Ja. Wir...
Wir haben uns gerade
über anderer Leute Ehefrauen unterhalten.
Über anderer Leute Ehefrauen?
- Ja.
- Nun...
Meine Arbeit hier ist getan.
Die Gentlemen dürfen sich jetzt
über ihren Sport und ihre Frauen unterhalten.
Über anderer Leute Ehefrauen.
Hallo, Ladys.
Uh.
Wer ist das eigentlich?
Ein Schauspieler?
Meyer?
Nein, nein. Er ist ein Spieler.
Er ist der Mann, der 1919
die World Series manipuliert hat.
Manipuliert?
Manipuliert.
Wie ist ihm das denn gelungen?
Er hat einfach die Gelegenheit genutzt,
nehme ich an.
Er ist ein überaus kluger Mann.
Reden wir lieber über Miss Baker
und den Gefallen, über den wir bereits...
Nick? Nick!
Tom, du hier?
- Wie geht es dir denn?
- Ja, gut.
- Gut.
- Weißt du, Daisy schäumt vor Wut,
- weil sie nichts von dir hört.
- Ach,
Mr. Gatsby, darf ich vorstellen,
Mr. Buchanan.
Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.
Ja.
Hätte dich überall erwartet, aber nicht
- in diesem Tempel der Tugend.
- Ich bin hier um Mittag zu essen,
mit Mr. Gatsby.
- Kann ich Ihnen helfen, Sir?
- Jordan Baker,
die berühmte Sportlerin, die Golferin?
Ich sehe sie, habe sie entdeckt. Danke.
Bitte sehr.
Was für ein Spiel treiben
Sie und Gatsby da eigentlich?
- Der Gentleman gehört zu Ihnen...?
- Entschuldigung, einen Moment.
- Nick, bitte, setzen Sie sich.
- Es ist alles
so merkwürdig. Da holt er mich
mit seinem schicken gelben Wagen ab,
- erzählt lang und breit...
- Bitte...
- ...über den Krieg und sein Leben und...
- ...nicht so laut.
Die Leute hören schon zu.
Was ist das
für ein riesen Gefallen, Jordan?
Er möchte, dass Sie Daisy zum Tee einladen.
Daisy?
Und Gatsby?
Warum?
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
An dem Abend neulich fiel mir wieder ein,
dass ich Gatsby schon mal begegnet war.
Vor fünf Jahren. In Louisville.
An dem Tag hatte ich mir
meine englischen Golfschuhe gekauft.
Daisy
war mit Abstand das begehrteste Mädchen
bei den Offizieren vom Camp Taylor.
Hallo, Jordan.
Einer von ihnen
saß bei ihr im Wagen.
Es war Gatsby.
Er schaute sie an,
wie jede junge Frau
angeschaut werden möchte.
Und...?
Was ist dann passiert?
Das weiß ich nicht.
Angriff!
Gatsby wurde in den Krieg
eingezogen.
Und als der Krieg zu Ende war,
hat Daisy gewartet.
Doch aus irgendeinem unbekannten Grund
konnte Gatsby nicht zurückkommen.
Ein Jahr später rauschte Amerikas reichster
Junggeselle Tom Buchanan aus Chicago an
und schnappte sie sich.
Er schenkte ihr eine Perlenkette
im Wert von $350.000.
Am Morgen der Hochzeit jedoch
- erhielt Daisy einen Brief.
- Sag ihnen,
Daisy hat es sich anders überlegt!
- Was ist denn?
- Daisy, bitte!
- Gib ihn her! Gib ihn her!
- Nein!
Lasst mich in Ruhe!
Keiner darf je davon erfahren!
- Was stand denn in dem Brief?
- Ich weiß nicht.
Sie wollte es mir nicht sagen.
Aber es war zu spät:
An jenem Tag um fünf Uhr
heiratete Daisy Fay
Tom Buchanan
mit mehr Pomp und Getöse,
als Louisville es je zuvor erlebt hatte.
Herzlichen Glückwunsch, Mr. Buchanan!
Nach den Flitterwochen traf ich
die beiden in Santa Barbara.
Es war rührend. Ich habe noch nie eine Frau
gesehen, die so verliebt in ihren Mann war.
Tom hatte eine Woche später
einen Autounfall.
Er hatte ein Zimmermädchen bei sich,
aus dem Santa Barbara Hotel.
Die Zeitungen waren voll davon.
- Das ist ein merkwürdiger Zufall.
- Was?
Dass Gatsby genau gegenüber
auf der anderen Seite der Bucht wohnt.
Das ist kein Zufall.
Er hat das Haus gekauft,
um in ihrer Nähe zu sein.
Er hat all diese Partys veranstaltet,
in der Hoffnung,
dass sie irgendwann hereinschneit.
Er hat alle ständig nach Daisy gefragt.
Ich war nur die Erste, die sie kannte.
Das alles für eine Frau, die er
fünf Jahre lang nicht gesehen hat?
Und jetzt will er nur,
dass ich sie zum Tee einlade.
Wie bescheiden, im Vergleich.
So, dass es einem
- den Atem raubt, nicht?
- Guten Abend, ihr Turteltäubchen.
Wo soll's denn hingehen?
- Nach Long Island, bitte.
- Und Sie meinen, ich sollte
es tun.
Möchte Daisy Gatsby denn sehen?
Sie darf es auf gar keinen Fall erfahren.
Sie sollen sie nur einladen,
damit er dann zufällig
vorbeikommen kann.
Ich war hin- und hergerissen.
War es richtig, meine Cousine Daisy,
eine verheiratete Frau,
mit einem Mann zusammenzubringen,
den ich kaum kannte?
Als ich nach Hause zurückkam, war Gatsbys
Haus vom Turm bis zum Keller erleuchtet,
als wäre wieder eine wilde Party im Gange.
Doch es war kein Laut zu hören.
- Danke.
- Schönen Abend noch, Sir.
Bei Ihnen sieht es ja aus
wie auf der Weltausstellung
oder auf Coney Island.
- Ah, tatsächlich?
- Ja.
Ich hab bloß kurz
in ein paar Zimmer reingeschaut.
Wie wäre es,
wenn wir nach Coney Island fahren, alter
Knabe? Wir könnten meinen Wagen nehmen.
Oh, es ist zu spät. Ich...
Oder wir springen in den Swimming Pool.
Ich habe ihn den Sommer noch nicht benutzt.
Ich muss jetzt ins Bett.
Na gut.
Ich mache es übrigens gern.
Ich werde Daisy anrufen
- und sie zum Tee einladen.
- Oh, ich will Ihnen keine...
- An welchem Tag passt es Ihnen?
- An welchem Tag passt es Ihnen?
Ich will Ihnen keine Umstände machen.
Wie wäre es mit übermorgen?
Übermorgen?
Ja, ich, äh...
Ich würde gern das Gras mähen lassen.
Äh...
Schauen Sie, alter Knabe.
Sie verdienen doch nicht besonders viel,
oder?
- Nicht sehr viel, nein.
- Verzeihen Sie, bitte, ich...
Ich betreibe nebenbei noch ein kleines
Geschäft, quasi eine Art Nebengewerbe,
wenn Sie verstehen, was ich meine.
Sie verkaufen doch Aktien,
nicht wahr?
- Ich versuche es.
- Ja.
Nun... Es geht dabei um eine eher
vertrauliche Angelegenheit,
aber Sie könnten sich dabei
ein hübsches Sümmchen verdienen.
- Nein, danke, ich habe alle Hände voll zu tun.
- Es hat nichts
mit Wolfshiem zu tun,
das versichere ich Ihnen.
Es ist ein Gefallen, Jay.
Nur ein Gefallen.
Ja. Und ich mache es wirklich gern.
- Ein Gefallen?
- Ja.
Hm.
Dann gute Nacht.
Gute Nacht.
Morgen.
Ich habe in irgendeiner Zeitung gelesen,
dass der Regen um etwa vier Uhr aufhört.
Das war, glaube ich, im Journal.
Ah.
Rein und dann rechts, Gentlemen. Rechts
ins Wohnzimmer. Danke.
Ist alles in Ordnung?
Das Gras sieht gut aus, falls Sie das meinen.
Gras?
Welches Gras?
Ich habe Törtchen gekauft.
Haben Sie...?
Haben Sie alles, was Sie brauchen?
Vielleicht noch ein paar Blumen.
Ich finde, die haben ihre Sache gut gemacht,
oder?
Wunderschön.
Denken Sie, es ist zu viel?
Oh... Ich denke, Sie wollen es so.
Ich denke auch.
Ich kann nicht
den ganzen Tag warten.
Ich werde gehen.
Seien Sie nicht albern,
es ist erst zwei Minuten vor vier Uhr.
Es kommt niemand, es ist zu...
Das ist sie.
Ist es wirklich wahr, dass du
hier wohnst, mein Allerliebster?
Ja, es passt zu mir.
Warum sollte ich
allein kommen? Bist du in mich verliebt?
Das ist das Geheimnis von Schloss Carraway.
- Sag deinem Chauffeur, er soll wegfahren.
- Kommen Sie in einer Stunde wieder,
Ferdie.
Er heißt Ferdie.
Oh.
Meine Güte.
Ich fasse es nicht.
Du... Hast du ein Gewächshaus geplündert?
Er ist in mich verliebt.
Wärst du so nett?
Das ist komisch.
Was ist komisch?
Ah.
Was machen Sie?
Ich freue mich ganz schrecklich,
dich wiederzusehen.
Ich...
Ich freue mich auch ganz schrecklich,
dich zu sehen.
Wir, ähm...
Wir kennen uns von früher.
Ich lasse am Abend
sofort jemanden kommen,
der das repariert.
Tut mir leid wegen der Uhr.
- Es ist eine alte Uhr.
- Aber eine schöne,
- sehr schöne Uhr.
- Ja.
Wir haben uns viele Jahre
nicht gesehen.
5 Jahre im November.
Tee?
- Ja, danke. Danke, alter Knabe.
- Gern, Schatz, danke.
- Zitrone, Zucker?
- Weder noch.
Ohne alles, danke.
Ich muss noch mal kurz
- in die Stadt.
- Stadt?
Ich bin gleich wieder da.
Nick, ich muss
kurz etwas mit Ihnen besprechen.
-Ja, ich bin gleich wieder da.
- Gott!
Das war ein Fehler. Das war ein furchtbarer,
furchtbarer Fehler.
Sie sind bloß verlegen und Daisy ebenso.
- Sie ist verlegen?
- Ja.
Sie ist genauso verlegen wie Sie.
- Reden Sie nicht so laut.
- Hey.
Sie benehmen sich wie
ein kleiner Junge. Das ist unhöflich. Daisy
- sitzt da drinnen allein und Sie...
- Scht.
Wenn ich mir meine Geschichte
jetzt so vergegenwärtige,
fällt mir auf, dass ich in diesem Sommer
bereits zum zweiten Mal
die Geheimnisse anderer Leute hütete.
Wieder einmal war ich drinnen
und draußen.
Ähm!
Es hat aufgehört, zu regnen.
Ja.
Das hat es, in der Tat.
Was sagst du dazu, Daisy?
Sieh es dir an.
Oh, Nicky. Das ist ja witzig.
Da. Das ist mein Haus.
Auf der anderen Seite der Bucht.
Ich weiß.
Ich habe dieselbe Aussicht
von meinem Haus.
Und wo ist dein Haus?
Nick,
kommen Sie und Daisy doch zu mir rüber,
in mein Haus. Ich würde ihr gern alles zeigen.
Soll ich wirklich mitkommen?
Aber natürlich, alter Knabe.
Aber natürlich.
Ladner, Tor auf.
Macht das Tor auf!
Das Tor stammt von einem Schloss
in der Normandie.
Oh, Jay.
- Es ist so groß.
- Gefällt es dir?
Ich liebe es.
Aber wie kannst du hier
- allein wohnen?
- Das tue ich nicht.
Ich sorge dafür, dass es immer
voller interessanter und berühmter Leute ist.
Komm mit mir.
Das Haus sieht gut aus, oder?
Schauen Sie nur,
wie die Fassade in der Sonne leuchtet.
Es ist prächtig.
Kommt, ihr beiden. Ich möchte
eine Schlossführung.
Mir gefällt alles, was modern ist,
musst du wissen. Sie presst die Orangen,
und da kommt der Saft raus.
Hey, hey!
*** auf eine Runde Golf?
Du weißt, dass ich
- eine Spitzengolferin bin.
- Genial!
Na dann...
Ich dachte, wir wollen...
verblüffend klein die Kamera,
nicht wahr? Das neuste Modell.
Ich zeige es dir. Ich zeig es dir,
wie das geht.
- Nick. Filmen Sie weiter.
- Alles klar.
- Gleich holt sie aus.
- Ich bin so weit.
Achtung. Fore!
Ich bin so brutal.
- Na, bereit für die Großaufnahme?
- Ich will
- nicht einen Augenblick mit ihr vergessen.
- Ihr seid so schillernd.
Sie hat ein Titelgesicht
für die Vogue, finden Sie nicht?
Lass die Kamera laufen!
- Wo willst du hin?
- Nicht so schnell.
Nicht so schnell.
Ah.
Die ist wunderschön.
- Wurlitzer, Spezialanfertigung.
- Kann jemand
darauf spielen?
Klipspringer, ja.
Jemand soll Ewing aufwecken.
- Jawohl, Sir.
- Musik!
Und dann tanzen wir
- die ganze Nacht!
- Ewing ist ein sinfonisches Genie.
- Ich wünsche mir einen Charlston.
- Durch sie wirkt alles so prächtig.
Finden Sie nicht, alter Knabe?
Ich habe in England jemanden,
der meine Garderobe einkauft.
Ich habe so etwas noch nie gesehen.
Der ist für die Lady.
Er schickt mir immer eine Auswahl
- zu Beginn jeder Saison.
- Jay! Hör auf!
Die sind aus Seide.
- Jay!
- Die aus Flanell.
Die sind wunderschön!
Indische Baumwolle...
Hör auf damit! Jay!
Leinen.
Nicky,
- er ist total verrückt!
- Ich kann dir nicht helfen.
Flanell.
Die musst du alle
wieder zusammenlegen.
Du ruinierst sie noch!
Jay, hör auf!
- Alles da!
- Jay!
Jay!
Was hast du?
Daisy. Daisy, Schatz, was ist denn?
Es macht mich traurig.
Wieso?
Weil...
Fünf verlorene Jahre
quälten sich auf Daisys Lippen.
Doch alles, was sie herausbekam, war:
Wieso?
Weil ich noch nie zuvor so wunderschöne
Hemden gesehen habe.
Wenn der Nebel nicht wäre,
könnten wir das grüne Licht sehen.
Welches grüne Licht?
Das am Ende eures Stegs,
das die ganze Nacht leuchtet.
Vielleicht
kam es Gatsby in den Sinn,
dass die ungeheure Bedeutung dieses Lichts
jetzt für immer dahin war.
Nun war es wieder
ein einfaches grünes Licht an einem Steg,
und seine Sammlung
verzauberter Gegenstände
war um ein Stück kleiner geworden.
Wer ist das?
- Ihr Vater?
- Oh nein.
Das ist Mr. Dan Cody, alter Knabe.
Er ist gestorben.
Er war mal mein bester Freund,
vor vielen Jahren.
Du hast mir nie erzählt,
dass du mal eine Schmalzlocke hattest
oder eine Jacht.
Ich möchte dir gern was zeigen.
Setz dich.
Alles Zeitungsausschnitte,
die ich gesammelt habe.
Über dich.
Du hast meine Briefe aufgehoben.
Das war mein erstes
Foto von dir.
Da.
- Erinnerst du dich an diesen Brief?
- Wir dürfen uns nicht verlieren
und diese
wunderbare Liebe
dem Nichts überlassen.
Komm nach Hause.
Ich warte auf dich und hoffe,
dass alle
deine lang gehegten Träume wahr werden.
Entschuldigt mich.
- Sir, hier ist Slagle aus Detroit.
- Ich kann jetzt nicht reden, alter Knabe.
Er wird doch wissen,
was eine Kleinstadt ist.
Nein, Sie hören mir jetzt zu!
Eine kleine Stadt, habe ich gesagt.
Hören Sie zu:
Er ist für uns von keinerlei Nutzen,
wenn er Detroit für eine kleine Stadt hält.
Wir unterhalten uns später.
Ist gut.
Klipspringer.
Er muss aufgewacht sein.
Wollen wir?
Puh!
Ho!
Ich wünschte, ich hätte alles auf der Welt
mit dir gemacht.
Mein ganzes Leben lang.
Ich wünschte, es wäre immer so wie jetzt.
Das wird es werden.
Hätte es Gatsby doch nur gereicht,
Daisy im Arm zu halten.
Doch er hatte Großes vor mit seinem Leben,
und Daisy war ein Teil davon.
Erst am Ende jenes Sommers, am Abend,
als ich Gatsby zum letzten Mal sah,
da erzählte er mir von dem Leben,
das er sich seit seiner frühen Jugend
erträumt hatte.
Wissen Sie, Doktor,
Gatsbys wahrer Name war
James Gatz.
Seine Eltern waren
bitterarme Farmer aus North Dakota.
Er hatte sie jedoch nie als seine Eltern
angesehen.
In seiner Vorstellung
war er ein Sohn Gottes,
dem eine ruhmreiche
Zukunft bestimmt war.
Dieser Bestimmung folgend,
rannte der 16-jährige Gatz weit, weit weg.
Eines Nachmittags entdeckte er am
Lake Superior eine in Seenot geratene Jacht.
Er ruderte hinaus und barg das Schiff
und dessen Kapitän, den
millionenschweren Trunkenbold Dan Cody.
Finger weg von dem Boot.
Sie laufen auf Grund!
Kommen Sie, Sir, wir laufen auf Grund!
Was fällt Ihnen ein,
- alter Knabe?
- Das war
seine Chance, und er ergriff sie.
Und ich beschloss
auf der Stelle, mich ab sofort
Jay Gatsby zu nennen.
Er segelte die Jacht
aus der Gefahr heraus
und in seine Zukunft hinein.
Gatsby zeigte Ehrgeiz und Geschick.
Und fünf Jahre lang umsegelten sie die Welt.
War ein feiner Kerl, der alte Dan.
Hat mir alles beigebracht.
Wie man sich kleidet,
benimmt und spricht wie ein Gentleman.
Gatsby. Jay Gatsby.
Das Meer sieht gut aus, nicht wahr...
Gatsby hoffte, Codys Vermögen zu erben.
- ...alter Knabe?
- Doch als Cody starb,
wurde Gatsby durch dessen Familie
um sein Erbe betrogen.
Ihm war die Fähigkeit geblieben,
den Gentleman zu spielen,
doch er war erneut bettelarm.
GATSBYS GIGANTISCHER REICHTUM
In der Mitte des Sommers...
KAUFT GATSBY UNSERE STADT AUF?
...beherrschte Gatsby die Titelseiten.
JAY MACHT KASSE!
GATSBY INVESTIERT IN WOLKENKRATZER!
WOHER STAMMT DAS GELD, GATSBY?
MYSTERIÖSE MILLIONEN
SCHÜREN GERÜCHTE
Woher stammte das Geld?
Diese Frage stellte sich
ganz New York.
Und dasselbe fragte sich auch Tom,
als er Daisy auf eine von Gatsbys
rauschenden Partys begleitete.
Bin gleich wieder da.
Viele dieser
Neureichen sind nichts
- als schmierige Alkoholschmuggler.
- Nicht Gatsby.
Er ist Geschäftsmann,
ihm gehörten früher viele Drugstores.
Geschäftsmann!
Darf ich Ihnen Senator Gulick vorstellen?
Das ist
- Mr. Carraway.
- Senator.
- Mrs. Buchanan.
- Ich bin entzückt.
Sehr erfreut.
Ach, und Mr. Buchanan,
der Polospieler.
- Oh nein, nicht doch.
- Immer wieder schön,
einen Buchanan zu treffen.
- Gleichfalls.
- Senator, wir sehen uns später noch.
- Vielleicht am Spieltisch.
- Ich wäre lieber nicht der Polospieler.
Tom. Sei doch stolz auf all deine Erfolge.
Darf ich Sie herumführen?
Gern.
Sie werden die Gesichter vieler
- Leute sehen, von denen Sie schon hörten!
- Natürlich.
Wir gehen nicht so häufig aus.
Ich glaube nicht, dass ich hier
- irgendeine Menschenseele kenne.
- Ist das so?
Vielleicht kennen Sie ja
- die Dame dort.
- Marlene Wood. Ich liebe ihre Filme.
Darf ich sie Ihnen vorstellen?
Ich wäre wirklich lieber nicht der Polospieler.
All das erregt mich so.
Ein hübscher Tanz.
Wir sind uns, glaube ich,
schon mal begegnet, Mr. Buchanan.
Vor einem Monat ungefähr.
Ach ja, richtig.
Und Sie waren mit Nick da.
- Beim Friseur.
- Nein, danke.
Stimmt.
Ich kenne auch Ihre Frau.
Ist das so?
Ja.
Mr. Gatsby?
- Mr. Slagle ist da.
- Nicht jetzt. Nicht jetzt.
...auf die
Dice Brassknuckles And Guitars mit:
"The Foxtrot".
Mr. Buchanan.
Würden Sie erlauben?
Selbstverständlich.
Ich schaffe es wohl,
mich allein zu amüsieren.
Falls du irgendwelche Adressen
notieren möchtest.
Beiseite, bitte. Verzeihung.
Wieder so ein wunderbares Fest, Jay.
Nehmen Sie sich in Acht
vor falschen Schlangen, Mr. McLennehan.
Ist all das hier einzig und allein
nach deinen Vorstellungen entstanden?
Nein.
Du warst dabei allgegenwärtig,
bei jeder Idee,
jeder Entscheidung.
Und sollte dir
irgendetwas nicht gefallen,
lasse ich es ändern.
Es ist alles perfekt.
Durch deine perfekte
unwiderstehliche Vorstellungskraft.
Ich frage mich,
wo, zum Teufel, er Daisy kennengelernt hat.
- Ich finde dich.
- Abgemacht.
Komm mit mir.
Vorsicht, bitte.
Entschuldigung.
Danke.
Hast du meine Frau gesehen?
Nein.
Ist schon eine Weile her.
Whiskey.
Komisch, der Senator hat sie
eben noch hier unten gesehen.
Ich wünschte,
wir könnten einfach weglaufen.
Weglaufen?
Nein.
Nein, Daisy,
- das wäre unschicklich, mein Liebling.
- Wohnst du
nicht hier in der Nähe, Nick?
Ja, gleich nebenan.
Ist das so?
Wir werden hier leben,
in diesem Haus.
Du
und ich.
Liebling,
es wird Zeit, es Tom zu sagen.
Kommt, Männer.
Nehmt eure Pfoten weg!
Was für ein Zirkus.
Also,
falls du sie siehst,
ich bin auf der Suche nach ihr.
Sag ihr das.
Weißt du noch, wie viel Spaß wir hatten?
Ich weiß nicht, warum es nicht
einfach wieder so sein kann.
Hallo?
Hallo, Nicky.
Wir streiten uns.
- Worüber?
- Über
Dinge.
Über die Zukunft.
Über die Zukunft
der farbigen Völker.
Es ist wegen Tom.
- Er läuft überall rum und sucht nach...
- Sir?
Mr. Gatsby?
Es geht um Mr. Slagle.
Er ist ziemlich aufgebracht.
Entschuldigt mich.
Nick? Wären Sie bitte so freundlich?
Aber natürlich.
Gatsby verschwand,
um sich um irgendeinen Streit zu kümmern.
Daisy wartete.
Doch Gatsby war es nicht möglich,
zurückzukommen.
Bei diesen Hitzköpfen hier
muss ich mich auf Sie verlassen können.
Aber Sie waren nicht abkömmlich.
Es gab eine Szene.
Was ist denn mit Ihnen los, Jay?
Wo warst du?
Bei Nicky.
Mr. Gatsby hat uns das Grundstück gezeigt.
Er muss sich
ganz schön ins Zeug gelegt haben,
um diese Menagerie zusammenzutrommeln.
Ich wüsste gern,
was er macht und wer er ist.
Und ich werde es noch herausfinden.
- Bin nicht sicher. Frag in der Küche.
- Nach links.
Ja.
Die stapeln wir alle in der Garage.
Die gehen zurück in die Stadt.
Ah,
da sind Sie ja! Daisy ist gerade gegangen.
Ich soll Ihnen ausrichten,
sie hätte sich prächtig amüsiert.
Es hat ihr nicht gefallen.
Natürlich hat es das.
Nein, nein, nein.
Nein, es hat ihr nicht gefallen.
Sie, sie hat sich nicht amüsiert.
Ich fühle mich
so fern von ihr.
Es ihr klarzumachen, ist schwer.
Das mit der Party, meinen Sie?
Der Party?
Die Partys, die sind mir vollkommen egal.
Sie dürfen jetzt gehen, Gentlemen.
- Danke.
- Danke, Sir.
Wissen Sie,
es wird höchste Zeit,
sie sagt Tom, dass sie ihn nie geliebt hat.
Bitte?
Ja.
Und dann könnten wir ja nach
Louisville zurück in ihr Elternhaus.
Ihre Mutter und ihr Vater sind ganz
zauberhafte Leute. Wir werden
dort heiraten.
Wissen Sie,
Daisy und ich fangen noch mal neu an, als
wäre die Zeit vor fünf Jahren stehen geblieben.
Ich würde nicht zu viel von ihr verlangen.
Zu viel verlangen?
Ja.
Verzeihen Sie mir, alter Knabe.
Es ist...
Es ihr klarzumachen, ist so schwer.
Und das ist so traurig.
Es ihr klarzumachen, ist so schwer.
Ich habe das alles für sie angeschafft,
und jetzt will sie einfach weglaufen.
Sie will sogar
- das aufgeben.
- Jay.
Man kann die Vergangenheit
nicht wiederholen.
Die Vergangenheit nicht wiederholen?
Nein.
Aber natürlich kann man das.
Natürlich kann man das.
Ich sorge dafür,
dass alles genauso wird, wie es vorher war.
Es war seitdem alles so verworren, und ich...
Er redete viel von der Vergangenheit.
Als wollte er etwas zurückgewinnen.
Wenn ich nur an den Ausgangspunkt
zurückkönnte.
Wenn ich an den Ausgangspunkt
zurückkönnte,
könnte ich es wiederfinden.
Eine Vision
von sich selbst, die er mit der Liebe zu Daisy
verwoben hatte.
Eines Abends, in Louisville, vor fünf Jahren,
war Gatsby durch einen kolossalen Zufall
in Daisys Haus geraten.
Das erste Mal war ich bei ihr
mit ein paar Offizieren vom Camp Taylor.
Ich war nie zuvor
in einem so wunderschönen Haus.
Darf ich um den
nächsten Tanz bitten, Miss Daisy?
Seine Uniform verbarg
die Tatsache, dass er
ein mittelloser junger Mann war
und lediglich
diese große Vision von sich selbst hatte.
- Daisy, nicht so herumhopsen.
- Tu ich doch nicht, Mutter.
Hier gibt es einen Haufen
schneidiger Offiziere.
Noch dazu aus so illustren Familien.
Ich wusste immer,
dass ich aufsteigen konnte.
Aber ein Aufstieg
war nur allein möglich.
Ich wusste,
dass ich,
wenn ich sie küsste,
auf immer
mit ihr verbunden sein würde.
Und so hörte ich auf.
Ich hörte auf und...
Und wartete.
Und ich wartete
noch einen Augenblick länger.
Er wusste,
sein Geist würde nie wieder
frei herumtollen können
wie der von Gott.
Wenn er sich verliebte,
würde sich sein Schicksal ändern,
für immer.
Und dann ließ ich mich einfach mitreißen.
Sie erblühte für ihn wie eine Blume.
Und die Inkarnation war vollkommen.
Ich wusste,
dass es für einen Mann wie mich
ein großer Fehler war, sich zu verlieben.
Ich bin 32 und kann noch
ein großer Mann werden. Wenn ich vergesse,
dass ich Daisy einst verloren habe.
Denn mein Leben, alter Knabe, mein Leben...
Mein Leben hat so zu verlaufen.
Stets weiter nach oben.
Sie soll zu Tom gehen
und ihm sagen, dass sie ihn nie geliebt hat.
Ich muss ihr nur mehr Zeit geben,
alter Knabe.
Mehr Zeit.
Keine Angst, alter Knabe, keine Angst.
Ich sorge für ihren Schutz.
Gute Nacht, alter Knabe.
Was Sie über die Vergangenheit sagen,
ist falsch, alter Knabe.
Es ist falsch.
"Aus dem Nachbarhaus
tönte den ganzen Sommer über
Musik.
In seinem blauen Garten schwirrten
Männer und Frauen wie Nachtfalter
zwischen Geflüster und
Gelächter und den Sternen umher."
Frühstück.
Ja.
Danke. Danke.
Gelächter.
Danke.
Zwischen Geflüster und
Champagner und den Sternen.
Doch...
...nach Tom und Daisys Besuch
ging bei Gatsby nach und nach das Licht aus.
PARTY PALAST...
Es gab keine Partys mehr.
...ERLOSCHEN
Daisys Besuche fanden diskret statt.
Da genau jener Ruhm, aus dem Jay Gatsby
den ganzen Sommer über
Genugtuung schöpfte,
zur Bedrohung geworden war.
WER IST DIE MYSTERIÖSE FRAU?
Ich will nicht nach Hause fahren.
Ich hörte,
Sie haben Ihr ganzes Personal entlassen.
Daisy besucht mich
am Nachmittag ab und an,
und ich möchte Leute im Haus,
die nicht so viel reden,
bis wir entschieden haben, was wir tun.
Die Städte,
wissen Sie, liegen recht nahe beieinander,
alter Knabe.
Und wenn es erst mal in der Zeitung steht,
Sie verstehen.
Das sind alles Leute, denen Wolfshiem
etwas Gutes tun wollte.
Und solange sie kochen
und Betten machen können,
ist das doch egal, oder?
Nick,
Daisy ist so weit. Sie ist so weit.
Es gibt nur noch eine Kleinigkeit.
Sie möchte, dass Sie und Miss Baker
morgen zum Mittagessen
bei ihr zu Hause erscheinen.
Werden Sie kommen, alter Knabe?
Daisy braucht Sie.
I...
Wir brauchen Sie.
Kommen Sie, alter Knabe?
Ich habe irgendwo gelesen,
dass die Sonne von Jahr zu Jahr heißer wird.
Augenblick.
Es ist umgekehrt.
Die Sonne wird von Jahr zu Jahr
kälter.
Ich wäre heute gern
für ein paar Stunden in der Bucht da draußen.
Ich wohne direkt gegenüber von Ihnen.
Gleich da.
Oh.
Ist das so?
Wissen Sie,
ich sehe
jede Nacht
dieses Licht
am Ende Ihres Stegs blinken.
Welches Licht?
Wissen Sie, Mr. Buchanan,
ich wollte in der Nähe sein.
- Daisy und ich haben nämlich...
- Es ist so heiß!
Es ist
alles so verworren.
Was sollen wir heute Nachmittag nur machen
und morgen und in den nächsten 30 Jahren?
Sei nicht so morbide.
Lasst uns in die Stadt fahren.
Wer will in die Stadt?
In die Stadt?
Oh, Frauen haben immer
die komischsten Ideen!
Daisy.
Du siehst so elegant aus.
Du siehst immer so elegant aus.
Wie der Mann
auf der Reklame am Time Square.
Der Mann
in den wunderschönen Hemden,
die so lässig wirken.
Sie hatte Gatsby gesagt,
dass sie ihn liebte.
Und Tom
sah es.
Lasst uns in die Stadt fahren!
Ich habe nichts dagegen.
Eine fabelhafte Idee.
Henri! Lassen Sie
den Wagen Vorfahren.
Einfach so? Ohne, dass hier
- noch jemand eine Zigarette rauchen kann?
- Wir haben schon die ganze Zeit geraucht.
Komm, lass uns fröhlich sein.
Es ist zu heiß zum Streiten.
Daisy, es war deine Idee.
Wieso sollten wir jetzt nicht
in die Stadt fahren?
Ich habe mich umentschieden, du Grobian.
Komm schon. Wir nehmen uns
ein schönes großes Zimmer im Plaza,
einen Kübel Eis
und eine Flasche Whiskey.
Das wird ein riesen Spaß.
Komm schon.
Es war deine Idee.
Bitte. Ganz, wie du willst, Tom.
Komm, Jordan.
Werden Sie uns begleiten, Mr. Gatsby?
Zwei Flaschen Whiskey.
Schlagen Sie sie in ein Tuch ein.
Komm, Nick!
Mr. Gatsby,
Seien Sie doch so gut und nehmen Sie
mein Coupé!
Ich nehme dann die anderen mit,
- in Ihrem Zirkuswagen.
- Ich glaube,
das Benzin reicht nicht ganz, alter Knabe.
Ach, da ist doch noch genug drin.
Und wenn es zur Neige geht,
halte ich bei einem Drugstore.
Im Drugstore kann man doch
heutzutage alles kaufen.
Nick und Jordan fahren mit dir.
Ich nehme an,
- das können sie, ja.
- Wir treffen uns im Plaza.
Ich bin der Mann an der Ecke
mit den zwei Zigaretten im Mundwinkel!
Ihr haltet mich für ziemlich blöd, oder?
Gelegentlich sagt mir
mein siebter Sinn, was ich tun soll.
Ich habe ein paar Nachforschungen
über diesen Kerl angestellt.
Und, ist er
- ein Oxford-Mann?
- Oxford, New Mexico.
Er trägt einen rosa Anzug, Herrgott.
Tom, wir haben kaum noch Benzin.
Wilson!
Wilson!
Worauf warten Sie?
- Ich will tanken!
- Uh.
Muss ich das jetzt selber machen?
Glauben Sie,
ich bin wegen der schönen Aussicht hier?
- Tut mir leid, mir ist nicht gut.
- Warum?
- Warum? Was ist los?
- Keine Ahnung.
Ich kann nicht mehr.
Ich brauche
- dringend Geld.
- Was?
Meine Frau und ich wollen
in den Westen ziehen.
Oh, Ihre Frau will...?
Tom ergriff die Panik
wie ein heißer Peitschenhieb.
Seine Geliebte
und seine Frau,
derer er sich vor einer Stunde
noch so sicher war,
entglitten beide seiner Kontrolle.
Ich habe da was spitzgekriegt
in den letzten zwei Tagen.
Na ja, sie zieht in den Westen,
ob sie will oder nicht.
Was bin ich Ihnen schuldig?
Einen Dollar.
- $1,20.
- Sie können den Wagen haben.
Ich lasse ihn Ihnen morgen bringen!
Äh, reicht, reicht, reicht.
Mach noch ein Fenster auf.
Es sind schon alle offen.
Dann frag
nach einer Axt.
Jetzt vergiss doch mal die Hitze.
Du machst es nur noch schlimmer
mit deinem Gejammer.
Wieso lassen Sie sie nicht in Ruhe,
alter Knabe?
Das ist wohl
Ihr Lieblingsausdruck, was?
Welcher?
"Alter Knabe".
- Wo haben Sie den aufgeschnappt?
- Weißt du was?
Wenn du jetzt anfängst,
persönlich zu werden,
Tom, dann bleibe ich keine Minute länger.
Mr. Gatsby,
ich höre, Sie seien ein Oxford-Mann.
Das stimmt nicht ganz, nein.
Oh, doch. Ich habe gehört,
dass Sie in Oxford waren.
- Ja, ich war dort.
- Natürlich.
- Der Mann im rosa Anzug war in Oxford.
- Tom!
Ich sagte doch, dass ich dort war.
Das habe ich schon verstanden.
Ich würde nur gern wissen, wann.
Sie würden gern wissen, wann?
Nun, Mr. Gatsby?
Im Jahr 1919, und es waren nur fünf Monate.
Deshalb würde ich mich
auch nicht unbedingt
als "Oxford-Mann" bezeichnen.
Es war ein Angebot, das einigen Offizieren
damals gemacht wurde,
die im Krieg waren.
Am liebsten hätte ich Gatsby
auf die Schulter geklopft.
Ich mixe dir einen Drink, Tom.
- Damit du dir nicht so dumm vorkommst.
- Moment.
Ich würde Mr. Gatsby gern
noch eine Frage stellen.
Oh, bitte, bitte.
Nur zu, Mr. Buchanan. Nur zu.
Was treibt Sie an, diesen Unfrieden
in meinem Hause zu stiften?
Er stiftet keinen Unfrieden,
du stiftest Unfrieden.
Bitte reiß dich ein wenig zusammen.
Zusammenreißen?
Oh ja,
das Neueste ist ja,
dass man sich zurücklehnt
und dabei zuschaut,
wie ein Mister Niemand aus Nirgendwo
um deine Frau buhlt.
Aber wenn das so ist,
das läuft mit mir nicht.
Man wird ja heute
schon höhnisch belächelt,
wenn man Familie hat
und wenn man die Ehe hochhält.
Und das Nächste wird sein,
dass man alles über Bord wirft
und die Mischehe
zwischen Schwarzen und Weißen zulässt!
Ihre Frau liebt Sie nicht!
Sie hat
Sie nie geliebt.
Denn sie liebt mich.
Sie müssen verrückt sein.
Nein, alter Knabe.
Sehen Sie es ein,
sie war nie in Sie verliebt.
Sie hat Sie nur geheiratet,
weil ich arm war
und sie nicht länger warten wollte.
Es war ein
grober Fehler. Aber in ihrem Herzen...
In ihrem Herzen hat sie nie
jemand anderen geliebt
als mich.
- Wir sollten gehen.
- Lasst uns alle gehen.
- Du setzt dich, Daisy!
- Bitte.
Bitte, setz dich.
Setz dich, Daisy.
Daisy,
was geht hier vor?
- Ich will jetzt alles wissen.
- Ich sagte Ihnen doch, was hier vorgeht.
Und es geht bereits seit fünf Jahren.
Du triffst dich mit ihm
seit fünf Jahren?
Nein, nein. Das nicht.
Treffen konnten wir uns nicht, aber
wir haben uns die ganze Zeit über geliebt.
Nicht wahr?
Ach, mehr nicht?
Ha, ha, ha! Sie sind verrückt!
Was vor fünf Jahren passiert ist,
darüber kann ich nichts sagen.
Da kannte ich Daisy noch nicht.
Und ich fresse einen Besen, wenn Sie damals
auch nur bis auf eine Meile an sie rankamen.
Es sei denn, Sie waren Lieferant
und kamen durch die Hintertür.
Aber alles andere
ist eine gottverdammte Lüge.
Daisy liebte mich,
als wir geheiratet haben.
- Und sie liebt mich noch.
- Nein.
- Nein. Tut mir leid, Mr. Buchanan. Nein.
- Oh, doch! Das tut sie wohl.
Oh, doch, doch,
das tut sie wohl. Und, wichtiger noch,
ich liebe sie auch.
Nein.
Ich liebe dich, Daisy.
Ich gestatte mir ab und an
mal einen Spaß,
aber ich komme immer wieder zurück.
- Einen Spaß...
- Tief in meinem Herzen
da liebe ich nur sie.
Du bist widerlich.
Wisst ihr, warum wir
aus Chicago weg sind?
Es überrascht mich, dass die Geschichte
über den "kleinen Spaß"
sich nicht rumgesprochen hat!
Das ist jetzt alles vorbei, Daisy, Schatz.
Alles vorbei.
Sag ihm einfach die Wahrheit. Nur zu.
Dass du ihn nie geliebt hast,
und das alles ist für immer ausgelöscht.
Wie konnte ich ihn bloß
- jemals lieben?
- Nein, nein. Denk an unseren Plan.
Sag ihm, dass du ihn nie geliebt hast.
Und der ganze Schmerz wird für immer
ausgelöscht sein.
Daisy.
Daisy, sag es ihm.
Ich habe ihn nie geliebt.
Niemals?
- Nein.
- Nein.
Auch nicht in Kapiolani?
Auch nicht, als ich dich
vom Punch Bowl runtertrug,
damit deine Schuhe nicht nass werden?
Niemals?
Bitte nicht.
Daisy.
Siehst du, Jay,
du verlangst einfach zu viel.
Ich liebe dich jetzt.
Ist das nicht genug?
Ich kann nicht ändern,
was mal war.
Ich habe ihn einmal geliebt,
aber ich habe dich auch geliebt.
Du... Du hast mich auch geliebt?
Hast mich...?
Selbst das ist gelogen!
Sie wusste ja gar nicht,
dass Sie noch am Leben waren!
Es gibt Dinge zwischen Daisy und mir,
Gatsby, die werden Sie nie erfahren,
- und die keiner von uns je vergessen kann.
- Ich muss
mit Daisy kurz allein reden.
Wissen Sie, Ihretwegen ist sie jetzt
ganz durcheinander,
- alter Knabe. Daisy. Daisy.
- Auch allein
kann ich nicht sagen, ich hätte Tom
nie geliebt. Das wäre nicht wahr.
- Was?
- Natürlich nicht!
- Als ob dir das was bedeutet.
- Natürlich tut es das!
Ich werde mich von jetzt an
mehr um dich kümmern.
Sie werden sich um Daisy gar nicht mehr
kümmern! Sie wird Sie verlassen.
Ach, Unsinn!
- Doch, das werde ich!
- Nein, nein, nein, nein, nein.
Nein, sie wird mich nicht verlassen.
Und ganz gewiss nicht
für so einen gewöhnlichen Schwindler
wie Sie.
Mr. Gatsby, wer genau sind Sie überhaupt?
Ich habe nämlich ein paar Nachforschungen
über Sie angestellt. Sie gehören doch
zu dieser Meyer Wolfshiem-Clique.
Oh, bitte, lasst uns nach Hause fahren.
Er und dieser Wolfshiem,
die haben jede Menge Drugstores aufgekauft
und haben geschmuggelten
Alkohol über den Tresen verhökert.
Was wollen Sie, alter Knabe?
Nennen Sie mich nicht "alter Knabe"!
Und das Drugstore-Geschäft
ist noch gar nichts,
verglichen mit diesen Aktientricks,
die Sie und Wolfshiem derzeit laufen haben.
Ihr Freund, Walter Chase, war
- sich auch nicht zu schade, mit einzusteigen.
- Dazu habe ich
mir auch Gedanken gemacht.
Wie kann es sein,
dass ein angesehener Banker
wie Walter Chase bis zum Hals
in Schulden steckt...
- Das kann ich Ihnen sagen.
- ...bei einem kleinen Jidden wie Wolfshiem?
- Das nennt man Gier, alter Knabe.
- Ganz recht!
Sie lassen die halbe Wall Street
jedes Wochenende
in Ihrem Vergnügungspark umsonst saufen.
Mich überrascht, dass er dich da
noch nicht mit reingezogen hat.
Mein Gott, er hat.
Er hat nichts zu tun mit...
Ihren kleinen Schiebergeschäften?
Daisy.
Daisy.
Siehst du nicht, wer dieser Kerl ist?
Mit seinem Haus und seinen Partys?
Und seinen modischen Anzügen?
Er ist doch nur ein Strohmann
für Wolfshiem. Ein Gangster!
Der sich an so respektablen
Leuten bereichert wie Walter Chase.
Das einzig Respektable an Ihnen,
alter Knabe, ist Ihr Geld.
Es ist bloß Ihr Geld.
Und davon hab ich genauso viel
wie Sie. Wir gleichen uns also.
Oh nein! Nein.
Wir unterscheiden uns.
Ich,
die
und sie.
Wir unterscheiden uns alle von Ihnen.
Wissen Sie, wir sind
in verschiedenen Welten geboren.
Es liegt uns im Blut.
Und nichts, was Sie tun
oder sagen oder stehlen
oder abkupfern, wird das je ändern.
Eine Frau wie Daisy...
Halten Sie den Mund!
Sie halten jetzt den Mund!
Sie halten jetzt den Mund!
Kapiert!
Gatsby sah in jenem Moment aus,
als hätte er
jemanden umgebracht.
Bitte verzeihen Sie.
Bitte verzeihen Sie mein Verhalten, ich...
Ich habe wohl
die Beherrschung verloren.
Allerdings, Mr. Gatsby.
Wo sind Ihre
- Oxford-Manieren geblieben?
- Daisy, Liebling.
All das hat keinerlei Bedeutung.
Daisy.
Daisy, sprich mit mir, Liebling.
Ich hatte nur die Beherrschung verloren,
das ist alles.
Er begann,
aufgeregt auf Daisy einzureden.
Aber mit jedem Wort
zog sich Daisy weiter
und weiter in sich zurück.
...wir ziehen in das Haus deiner Eltern
nach Louisville.
Bitte, Tom, ich halte es
nicht mehr aus!
Fahrt ihr Zwei doch schon mal vor.
Mit Mr. Gatsbys Wagen.
- Daisy, Liebling, sieh mich an.
- Geh nur.
Daisy.
Er wird dich in Ruhe lassen.
Ich glaube, er hat begriffen,
- dass der kleine Flirt ein Ende hat.
- Daisy?!
Daisy!
Wollt ihr einen Schluck?
Jordan?
Nick?
Nick.
Bitte?
Willst du einen Schluck?
Nein.
Mir ist eben eingefallen,
dass heute mein Geburtstag ist.
Herzlichen Glückwunsch.
30. Die Verheißung
auf ein Jahrzehnt der Einsamkeit.
Der schwere Schlag der 30 allerdings erstarb,
als Gatsby und Daisy
durchs kühle Dämmerlicht
dem Tod entgegenfuhren.
Lüg mich nicht an!
Von wem hast du die Kette bekommen?
Mir kannst du vielleicht was vormachen,
aber Gott nicht!
Gott sieht immer alles!
Myrtle!
Wo bist du?
Tom?
Tom!
Tom!
Myrtle!
Ich bin hier! Halt an!
Baby!
Tom!
Halt an!
Fahren Sie langsam.
Langsam!
Da vorne war ein Unfall, Sir!
Gut so. Dann hat Wilson endlich
mal ein bisschen was zu tun.
Schauen wir uns das mal an.
Oh, muss das sein?
Nur kurz.
Kommt.
Zurück! Bitte räumen Sie das Gebäude!
Etwas mehr Respekt!
Wenn Sie sich hier nicht berechtigterweise
aufhalten,
verlassen Sie bitte jetzt das Gebäude.
Falls Sie heute irgendwas gesehen haben,
das Sie mir sagen wollen, dann können Sie
mir das draußen sagen.
Ich will, dass Sie hier rausgehen. Hören Sie?
Bitte. Treten Sie zurück. Bitte.
Mein Gott...
Ist gut, Herrschaften,
jetzt macht mal Platz, ja?
Jetzt macht doch mal Platz da hinten!
Sir.
Was machen Sie da? Sir!
Sir, ich muss Sie jetzt bitten, hier...
Fassen Sie mich nicht an!
Es geht mir gut.
Es geht mir gut.
Sie kannten sie, hm?
Eigentlich nicht. Nein.
Bitte treten Sie zurück, Sir.
Wie ist das passiert?
Sie ist auf die Straße gerannt.
- Hat nicht mal angehalten, dieser Mistkerl.
- Hey.
Ich konnte ihn sehen.
Es war ein großer Wagen.
Ein großer gelber Wagen.
Die Karre ist aus dem Nichts aufgetaucht.
Ja. Ein gelber Duesenberg
war es. Spezialanfertigung.
Sie brauchen mir nicht zu sagen,
was das für ein Wagen war.
Ich weiß genau, was das für ein Wagen war.
Wilson.
- Reißen Sie sich zusammen!
- Ich weiß, was das für ein Wagen war!
Er ist am Ende! Alle Mann raus!
Sehen Sie denn nicht,
der Mann braucht Ruhe!
Wilson. Wilson!
Ich komme eben erst aus New York.
Nein! Hey! Wilson!
Ich wollte Ihnen das Coupé bringen.
Setzen Sie sich! Setzen Sie sich!
Was zu trinken für ihn, was zu trinken.
Dieser gelbe Wagen war nicht meiner!
Hören Sie? Ich hab ihn
- den ganzen Nachmittag nicht gesehen.
- Hey!
Welche Farbe hat Ihr Wagen?
Der ist blau.
Ein Coupé.
Wir kommen gerade aus New York.
Ja, die haben gerade angehalten.
Na gut.
Blau.
Ja.
Da.
Verschwinden Sie.
Wilson.
Wem gehört der gelbe Wagen?
Einem Mann namens Gatsby.
Jay Gatsby.
Er ist ein Gauner, George.
Er schmeißt diese Partys,
von denen die Zeitungen immer schreiben.
Vielleicht war er der Typ,
der was mit Myrtle angefangen hat.
Vielleicht
hat er sie deshalb umgebracht.
Ja. Ja, vielleicht.
Einer wie der, wer weiß?
Er hätte sie nicht töten müssen.
Gatsby.
So einem Kerl müsste man
dringend mal das Handwerk legen.
Dafür wird er bezahlen.
Teuer bezahlen.
Feigling.
Und er hat nicht mal angehalten.
Nimmst du ihn immer noch in Schutz?
Hm?
Ich werde dir ein Taxi rufen, Nick.
Komm rein und iss was, solange du
darauf wartest.
Nein, danke, ich warte hier draußen.
Was ist
mit dir los?
Wollen Sie nicht mit rein, Nick?
Nein, danke.
Es ist doch erst 21:30 Uhr.
Nein, ich habe genug.
Von allen.
Hallo, alter Knabe.
Was machen Sie da?
Ich sitze hier.
Ja, das sehe ich.
Haben Sie auf der Fahrt irgendwas gesehen?
Die Frau,
- die Sie angefahren haben, ist tot, Jay.
- Das dachte ich mir.
Ich...
Das habe ich Daisy auch gesagt. Besser,
man sieht der Wahrheit gleich ins Gesicht.
Daisy? Ist Ihnen klar, was Sie da sagen?
Wie konnten Sie?
Wie konnten Sie das tun?
Bitte nicht so laut, alter Knabe.
Sie sind ein
- gottverdammter Feigling!
- Sie sollen nicht so laut sein, alter Knabe!
Bitte. Es hatte keinen Zweck, anzuhalten.
Keinen Zweck? Keinen Zweck?
Und was ist mit der Frau?
Es hatte keinen Zweck, anzuhalten.
Sie war... Sie war auf der Stelle tot.
Ja. Sie wurde aufgeschlitzt!
Ich habe sie gesehen, ich war da!
Ich verstehe! Ich verstehe!
Es war... Es war meine Schuld.
Es war meine Schuld. Diese Frau,
sie rannte uns direkt vors Auto,
als wollte sie mit uns reden.
Es passierte alles so schnell.
Sie versuchte no... Ich versuchte noch,
- auszuweichen.
- "Sie versuchte"?
Aber...
Es war Daisy.
Also, ich...
Als wir in New York aufbrachen,
da war sie... Sie war sehr nervös
und dachte,
durch das Fahren würde sie ruhiger.
Aber diese Frau rannte uns
direkt vor den Wagen.
Es passierte alles so schnell.
Es war nicht ihre Schuld.
Daisy...
Niemand darf erfahren,
dass Daisy am Steuer saß.
Versprechen Sie mir das.
Jay, Sie sollten nach Hause
und sich erst mal ausruhen.
Nein, ich werde hier warten.
Und wenn es nötig ist,
- warte ich die ganze Nacht.
- Nein, nein, nein.
- Das ist keine gute Idee, Jay.
- Falls er ihr
Schwierigkeiten macht wegen
der unerfreulichen Szene heute Nachmittag...
Falls er ihr Schwierigkeiten macht,
falls er in irgendeiner Weise
handgreiflich wird...
Tom wird ihr nichts tun.
Er denkt im Augenblick nicht mal an sie.
Ihm ist nicht zu trauen.
- Ich traue ihm nicht.
- Schon gut.
Schon gut.
Sie warten hier.
Ich gehe nachsehen, ob es Streit gibt.
Würden Sie?
Danke, alter Knabe.
Hör zu. Der Fehler lag bei ihr.
Sie ist auf die Straße gerannt.
Du musst dir überhaupt
keine Sorgen machen, Liebling.
Lass mich das regeln.
Ich passe auf dich auf.
Ich führe jetzt ein paar Telefonate.
Wir werden wegfahren.
Wir gehen weg.
Einfach weg, raus aus der Stadt.
Um uns zu erholen.
Mach dir keine Sorgen.
Es wird alles gut.
Hey.
Oh. Hallo, alter Knabe.
Jay.
- Ist alles in Ordnung?
- Ja.
Es ist alles bestens.
Gegen vier Uhr kam sie ans Fenster.
Da stand sie und...
Und löschte dann das Licht. Es...
Naja...
Helfen Sie mir kurz, alter Knabe?
Ich hätte ihm sagen sollen,
was ich eben gesehen hatte.
Doch alles, was ich herausbekam, war:
Wissen Sie, Jay,
nach allem, was passiert ist,
sollten Sie lieber verschwinden.
Heute Nacht.
Man wird Ihren Wagen aufspüren.
Verschwinden? Nein.
Ich kann jetzt nicht weg.
Nicht heute Nacht.
Jay, ist Ihnen klar, dass eine Frau
ums Leben gekommen ist?
Daisy wird morgen früh anrufen.
Dann werden wir einen Plan machen,
wie wir gemeinsam von hier fortgehen.
- Ja.
- Oh, Daisy, äh...
Sie braucht nur Zeit,
um über alles nachzudenken. Herzog.
Wir reden. Danke.
Sie braucht nur Zeit zum Nachdenken.
Nein, Jay. Mit Daisy...
Sie braucht nur Zeit zum Nachdenken.
Und sie wird anrufen. Und zwar morgen früh.
Warten Sie mit mir.
Die Sonne geht bald auf.
Das war die Nacht, in der er mir
endlich die Wahrheit erzählte.
Die ganze Wahrheit.
Wissen Sie, ich dachte eine ganze Zeit lang,
dass ich alles hätte.
Aber in Wahrheit fühle ich mich leer.
Vermutlich erfinde ich deshalb
so viele Dinge über mich.
Aber ich möchte Ihnen alles erzählen,
schon seit geraumer Zeit.
Wissen Sie, ich wuchs in sehr
armen Verhältnissen auf, alter Knabe.
Meine Eltern waren...
Er offenbarte seine bescheidene Herkunft,
die alles verändernde Reise mit Dan Cody,
den Krieg, Oxford,
und wie er zu den Geschäften
mit Wolfshiem gekommen war.
In jener Nacht wurde mir auch
bewusst, dass Gatsby die außerordentliche
Gabe besaß, nie die Hoffnung zu verlieren.
Ich war derart überrascht, als ich merkte,
dass ich sie liebte, alter Knabe.
Und sie mich auch.
Eine Gabe, wie ich sie
bei niemandem sonst je erlebt habe.
Mir war nie klar, wie außergewöhnlich
so ein feines Mädchen ist.
Und wie ich sie wohl bei keinem
sonst je wieder erleben werde.
Ich stellte mir ein Leben mit Daisy vor.
Suchte einen Weg, wie wir beide heiraten
und von meinen paar Dollars leben konnten.
Was stand in dem Brief?
Der Grund, weshalb ich nach dem Krieg
nicht in der Lage war, zurückzukommen.
Ich bat sie, zu warten, bis ich etwas
aus mir gemacht hatte. Aber sie war...
Ich fühlte mich mit ihr verheiratet.
Das war alles.
Es war alles für sie:
das Haus, die Partys.
Alles.
Gott sieht alles.
Verzeihen Sie, Mr. Gatsby.
Ein Telefonat aus Chicago.
Nicht jetzt.
Halten Sie die Leitung frei
für einen privaten Anruf.
Einen privaten Anruf?
- Selbstverständlich.
- Verzeihen Sie,
Mr. Gatsby. Ich wollte heute gern
das Wasser aus dem Pool lassen,
bevor das Laub reinfällt.
Nicht heute.
Nicht heute, es ist so wunderschön.
Wissen Sie, alter Knabe, ich habe den Pool
den ganzen Sommer über
nicht benutzt.
Lassen Sie uns schwimmen gehen.
Bringen Sie das Telefon runter zum Pool.
Ich muss gehen, Jay.
Ich muss zur Arbeit.
Ich verstehe.
Na dann.
Ich bringe Sie raus.
Nun, ich rufe Sie an.
Tun Sie das, alter Knabe.
Bitte, tun Sie das.
Daisy wird
wahrscheinlich auch anrufen.
Ja.
Ja, wahrscheinlich.
Ja.
Na dann. Auf Wiedersehen.
Jay!
Das ist ein übles Pack.
Sie sind mehr wert
als die ganze verfluchte Bande.
Ich war immer froh,
dass ich das gesagt habe.
Es war das einzige Kompliment,
das ich ihm je machte.
An jenem Morgen
befand die Wall Street sich im üblichen
goldenen Rausch.
Doch ich war außerstande,
auch nur einen Strich zu tun.
Ich wartete auf Gatsbys Anruf
und seine Neuigkeiten.
Und er wartete
auf Daisy.
Bei Gatsby?
Ich weiß, dass sich Mr. Gatsby
sehr über Ihren Anruf freuen wird.
Daisy.
Hallo! Hallo!
Hallo! Ist alles in Ordnung?
Hallo! Hallo!
Hallo!
Hallo! Ist alles in Ordnung?
Ich erinnere mich, dass der Rest
des Tages aus einem endlosen Aufmarsch
von Polizisten, Fotografen
und Klatschreportern bestand.
Die Schlagzeilen waren ein Albtraum.
ALKOHOLSCHMUGGLER
TÖTET GELIEBTE
Sie haben Gatsby alles angelastet.
Die Affäre mit Myrtle, die Fahrerflucht, alles.
FAHRERFLUCHT
GATSBY DES MORDES SCHULDIG
Dazu gab es nichts zu sagen,
außer der einen unaussprechlichen Tatsache,
dass nichts davon stimmte.
Liebling, dein Daddy kümmert sich
um seine beiden süßen Frauen.
Wo gehen wir hin?
- Wir verreisen, Schatz.
- Wir müssen.
Nur du
und ich und Daddy.
Buchanan Residence?
Darf ich bitte Mrs. Buchanan sprechen?
Hier ist Mr. Carraway, ihr Cousin.
Madame
ist leider nicht zugegen, Monsieur Carraway.
Wenn Sie sie sprechen,
sagen Sie ihr, die Beerdigung sei morgen.
Bedaure, Monsieur.
Sie sind nicht anwesend.
Nicht anwesend?
Wissen Sie, wann sie wieder da sind?
Nein.
Sie sind bereits abgereist.
Bitte. Ich weiß, dass sie gern
dabei wäre. Sie wäre...
Wenn Sie ihr freundlicherweise
ausrichten würden,
dass ich mit ihr sprechen möchte.
Sie wünschen, sie zu kontaktieren...?
Ich habe keine Informationen, Monsieur.
Bitte!
- Au revoir.
- Ich...
Hallo?
Komm jetzt.
Sie waren leichtfertige Menschen.
Tom und Daisy.
Sie zerstörten Dinge und Menschen
und zogen sich dann wieder
in ihr Geld und ihre
grenzenlose Leichtfertigkeit zurück.
Hey.
Hey! Verschwinden Sie!
Na los!
Raus hier! Alle!
Ich telefonierte,
ich schrieb,
ich flehte.
Doch kein Einziger
aus den funkelnden Scharen,
die seine Gastfreundschaft genossen hatten,
kam zur Beerdigung.
Und von Daisy?
Nicht einmal eine Blume.
Er hatte nur noch mich.
Niemanden, außer mir, kümmerte es.
An meinem letzten Abend
in New York
ging ich noch mal in das riesige
verwahrloste Haus zurück.
Wolfshiems Geschäftspartner
hatten es ausgeräumt.
Er hat all diese Partys veranstaltet,
in der Hoffnung,
dass sie irgendwann hereinschneit.
Das ist wie ein Vergnügungspark.
Aber wie kannst du hier allein wohnen?
Durch sie wirkt alles so prächtig,
finden Sie nicht, alter Knabe?
Musik! Und dann
tanzen wir die ganze Nacht!
Werden Sie kommen, alter Knabe?
Wir brauchen Sie.
Ich wünschte, es wäre immer so wie jetzt.
Das wird es werden.
Ich erinnere mich noch,
wie wir alle Mutmaßungen
über Gatsbys Verderbtheit angestellt hatten,
während er vor uns stand,
mit seinem
ganz und gar unverdorbenen Traum.
Es ist alles perfekt. Durch deine
perfekte, unwiderstehliche Vorstellungskraft.
Der Mond stieg höher.
Und wie ich so über die alte Welt nachsann,
dachte ich daran, welches Wunder es
für Gatsby bedeutet haben musste,
als er zum ersten Mal das grüne Licht
am Ende von Daisys Steg erblickte.
Er hatte einen so langen Weg zurückgelegt.
Und sein Traum muss ihm zum Greifen nah
erschienen sein.
Doch er wusste nicht,
dass er bereits hinter ihm lag.
Gatsby glaubte an das grüne Licht.
An die wundervolle Zukunft, die Jahr für Jahr
vor uns zurückweicht.
Damals entwischte sie uns,
aber was machte das schon?
Morgen laufen wir schneller,
strecken die Arme weiter aus,
und eines schönen Tages...
[German]