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Guten Morgen, Miss Prescott.
Guten Morgen, Miss Prescott.
Hört alle her.
So kann ich diese Ausgabe
einfach nicht freigeben.
In den 60 Jahren von Quality
gab es nichts Schlechteres.
Wenn ich das herausgebe, lasse ich
die Frauen Amerikas im Stich.
Nein, sagen Sie das nicht.
Die große Amerikanerin,
die nackt dasteht
und darauf wartet zu hören,
was sie anziehen soll.
Das ist nichts sagend.
Wenn es mir nichts sagt,
sagt es auch sonst keinem was.
Eine Zeitschrift muss
wie ein Mensch sein.
Kommt sie ins Haus,
muss sie etwas beitragen.
Sie kann nicht nur rumliegen.
Eine Zeitschrift braucht...
..Blut und Hirn und Pep.
Das ist nur Papier.
Wenn ich den Frauen Papier gebe,
lasse ich sie im Stich.
Miss Prescott, sagen Sie das nicht.
Ja. D wie Debakel.
D wie düster.
D wie dumm und deprimierend,
dämlich und Degout!
Ah! Hier ist es.
Hier ist unser Thema.
Hier ist unsere Antwort. Pink.
Mädels.
Bringt das allen Designern.
Ich will Kleider aus diesem Pink.
Babs, bring das Kaiser Delmont.
Ich will Schuhe und Strümpfe daraus.
Laura, alles wird pink!
Ich will die ganze Ausgabe pink,
das ganze Land pink!
Lettie, schreib den Leitartikel.
''An die Frauen Amerikas...''
Nein, schreib
''An die Frauen überall''.
Verbannt das Schwarz,
verbrennt das Blau
und vergrabt das Beige.
Ab jetzt, Mädels...
Maggie?
Dovitch. Ich will Sie sehen.
Mädels, zurück an die Arbeit.
Gentlemen, das genügt.
Die Eisenbahn streicht
einen Zug pink an
und schickt ihn auf Tour.
TWA sagen uns noch,
ob wir ein Flugzeug kriegen.
Ich sehe seit zwei Wochen
nur Frauen, die Pink tragen.
- Was ist mit Ihnen?
- Mich sehen Sie niemals in Pink.
Dovitch, ich muss Ihnen vom Thema
der nächsten Ausgabe erzählen.
Es ist mein neuestes Projekt.
Wenn Sie das hören, fallen Sie um.
- Was jetzt?
- Hören Sie nur zu.
*** Avery
hat mit den Fotos schon angefangen.
Er ist darüber aufgeregter
als wir alle.
Hier. Kleider für die Frau, die sich
nicht für Kleider interessiert.
Marion, schau mich mal lang an.
Länger.
Steve, verstell das Licht
etwas nach unten, ja? OK.
Moment mal, Jungs. Beethoven
wirkt nicht. Versucht Brahms.
Also, Marion,
ich will's nochmal versuchen.
Wir wollen mal sehen,
ob wir's hinkriegen.
Vergiss nicht,
dass du eine denkende Frau bist.
Das ist eine Skulptur von ltsabuchi.
Sieh sie an, als ob du sie verstehst.
Als ob sie dich versteht. OK?
Nein, so sieht man nicht aus,
wenn man an Itsabuchi denkt.
Reagier darauf. Sag es... einfach.
Itsabuchi, hm?
Du kriegst es nicht hin.
Hör mal gut zu.
Du bist im Museum für Moderne Kunst,
Marion.
Tief, Marion. Tiefgründig, Marion.
Du bist dieser Statue begegnet.
Sie sagt dir etwas,
weil du intellektuell bist,
immer denkst.
Was denkst du denn?
Ich denke,
das dauert schrecklich lange
und ich schaffe es nicht,
Harolds Wäsche abzuholen.
Wenn Harold keine Wäsche hat,
Katastrophe!
Wenn wir das nicht hinkriegen, siehst
du Harold nie wieder. Auf geht's.
Die denkende Frau muss sich
mit Mode auseinander setzen.
Eine Frau kann intellektuell und
schön sein. Siehe nächste Seite.
Wie ist diese Seite?
Die nächste Seite sieht so
intellektuell aus wie eine Schlange.
Unsinn.
Marion kann sehr tiefgründig sein.
Sieh sie an. Sie liest.
Marion, Liebes, was liest du da?
Mini-Männer vom Mars.
Warten wir alle hier
oder holen wirjemand anderen?
- Wie wär's mit Lucy Brand?
- Flitterwochen.
- Betty Hayes?
- Im Gefängnis.
Gibt es keine,
die gut denkt und aussieht?
Marion sieht mit anderem
Hintergrund besser aus.
Gehen wir.
Zu einem Intellektuellen-Treff.
- Mit Büchern.
- Ein Buchgeschäft.
Ein finsterer Ort
in Greenwich Village. Kommt, Mädels.
Schnell. Wir müssen unterwegs
Harolds Wäsche abholen.
Da ist eins.
Fahrer, halten Sie hier an.
Das ist finster genug.
Melissa, hilf mir
mit der schweren Lampe.
Geht nicht, Babs,
ich hab die Hände voll.
Es ist bewegend düster. Das könnten
wir uns nicht besser ausdenken.
Marion sieht schon klüger aus.
Tut mir Leid. Ich hab Sie nicht
gesehen. Sind Sie OK?
Ja, danke. Kann ich Ihnen helfen?
Wünschen Sie ein Buch?
- Marion, hier drüben.
- Wer sind die?
Kann ich Ihnen helfen?
Danke. Wir haben schon alles.
Bitte sagen Sie mir, was das soll.
Wir wollen nur
ein paar Bilder machen.
Was für Bilder?
- Ist das Ihr Laden?
- Nein, Dr. Posts.
Ich arbeite hier und vertrete sie.
Ich bin Jo Stockton. Helfen Sie mir?
Angenehm. Ich bin *** Avery.
Was sind das für Bilder?
Der Laden ist Hintergrund
für Modebilder im
Quality Magazine.
Tut mir Leid. Das geht nicht.
Dr. Post würde nie zustimmen.
Sie billigt Modezeitschriften nicht.
Das ist ein unrealistischer
Ansatz des Selbstausdrucks.
- Welch ein Ärger. Sie kann denken.
- Sie kann auch reden.
Ich muss Sie bitten zu gehen.
Wir appellieren an Ihre Gnade.
Haben wir armen Leute kein Recht,
unser Brot zu verdienen?
Gehen Sie. Das ist mein Recht.
Das Recht einer Person
muss von der Gruppe
respektiert werden.
Was heißt das?
''Was du nicht willst, das man dir tu,
das füge keinem zu.''
Wir fügen Ihnen nur kurz etwas zu,
und nicht mehr,
als wir uns selbst zufügen würden.
Mädels, arrangiert die Bücher neu.
Sie sehen zu gleich aus.
Macht sie durcheinander.
Nein, das dürfen Sie nicht.
Diese Bücher behandeln Empirismus
und diese Materialismus
und hier Psychopiskoparalogismus.
Tun Sie sie zurück. Bitte reden Sie
mit ihr. Das dauert ewig.
Man redet nie mit Maggie Prescott.
Man hört nur zu.
Hier. Ich finde, sie sollte auch
im Bild sein. Miss, kommen Sie her.
- Ich?
- Sie verkaufen dem Mädchen ein Buch.
Ihr?
Tun Sie so, als könnte Marion lesen.
Also: Hören Sie!
OK, Marion, auf geht's.
Aber damit würde ich alle
meine Prinzipien verletzen.
Es wäre scheinheilig von mir
mitzumachen.
- Tut mir Leid...
- Sch.
Erzähl Marion was über die Bücher,
damit wir weg können.
Das handelt von Epiphänomenalismus,
dabei ist das Bewusstsein
nur ein Anhang eines
physiologischen Prozesses,
dessen An- oder Abwesenheit
keinen Unterschied macht...
Was machen Sie denn da?
Nicht bewegen!
- Gut. Zieht ihr was anderes an.
- Setz den Hut auf.
Sie scheinen nicht zu merken,
dass Sie auf Privatbesitz sind.
Sie merken nicht, dass ich
Sie verhaften lassen kann.
- Zum letzten Mal...
- Ich bin es jetzt leid.
Was machen Sie da?
Lassen Sie meinen Arm los.
Ich weiß, Sie meinen's nicht böse,
aber Sie sind im Weg.
Es dauert nicht lange.
Lassen Sie mich rein.
Frische Luft tut ihr gut.
Sie war etwas bleich.
OK, auf geht's.
Nicht bewegen. Fertig?
Gut. Noch eins, bitte.
OK. Und los.
Nicht bewegen. OK?
Sehr gut, Marion.
Noch eins. Das Letzte.
OK, auf geht's.
Und los.
Nicht bewegen. Fertig.
OK, das war's. Das dürfte reichen.
- Schon fertig?
- Danke. Sie waren prima.
Wir werden den Laden erwähnen.
Wagen Sie's nicht!
Taxi!
Oh, nein!
Hallo.
Ich blieb, um mit Ihnen aufzuräumen.
Wir stifteten ja
ein ziemliches Chaos.
In welches Regal kommt
Materialismus?
Geben Sie sie mir einfach.
Oh, nein.
Sie sollten sich schämen.
Wir platzen sonst nicht so rein.
Ein Mann wie Sie
verschwendet seine Zeit damit,
dumme Kleider an dummen Frauen
zu fotografieren.
Viele würden sagen, es sind schöne
Kleider an schönen Frauen.
Die Schönheit ist synthetisch.
Bäume sind schön.
Warum fotografieren Sie nicht Bäume?
Das ist mein Beruf.
Es geht um Angebot und Nachfrage.
Sie würden sich wundern,
wie wenig Bäume verlangt werden.
Meine Arbeit ist angenehm,
gut bezahlt,
und ich kann nach Paris reisen.
Darum beneide ich Sie.
Ich wäre jetzt dort,
wenn ich das Geld hätte.
Sie hätten viel Spaß.
Jede Nacht ausgehen,
Champagner trinken,
in Parfüm schwimmen
und jede Stunde eine Affäre haben.
Ich würde wegen Emil Flostres
Vorlesungen nach Paris gehen.
Wer will wegen so was nach Paris?
Professor Flostre
ist der größte Philosoph heute
und Vater des Empathikalismus.
Oh? Was ist Empathikalismus?
Der vernünftigste Ansatz zu wahrem
Verständnis und innerem Frieden.
Ist ja toll, aber was ist es?
Es basiert auf Empathie.
Wissen Sie, was ''Empathie'' bedeutet?
Nein, da muss ich
den Anfängerkurs belegen.
Empathie. Ist das wie Anteilnahme?
Oh, das geht darüber hinaus.
Anteilnahme heißt verstehen,
was einer fühlt.
Empathie ist,
die Fantasie zu projizieren,
sodass man tatsächlich fühlt,
was der andere Mensch fühlt.
Man versetzt sich
an die Stelle des anderen.
Habe ich das klar ausgedrückt?
- Warum taten Sie das?
- Empathie.
Ich versetzte mich in Sie und fühlte,
Sie wollten geküsst werden.
Sie versetzten sich in die Falsche.
Ich will nicht geküsst werden,
von niemandem.
Seien Sie nicht albern.
Jeder will das, sogar Philosophen.
Tut mir Leid, Mr Avery,
was Sie suchen, haben wir nicht.
Ich lasse Sie hinaus.
Nicht nötig.
Ich werfe mich selbst raus.
Wiedersehen.
Was denken Sie?
Gute Modelle. Was schwebt Ihnen vor?
Eine fantastische ldee.
Ich bin baff,
dass das noch keinem einfiel.
Ich suche ein Mädchen,
das Quality-Frau wird.
Sie wird alles repräsentieren,
wofür die Zeitschrift steht.
Das ist eine tolle Masche.
Diese Modelle wären dafür OK.
Sie muss mehr sein als OK.
Sie muss Pep haben.
Der größte Pariser Couturier
entwirft eine Kollektion für sie.
- Paul Duval?
- Ja, Paul Duval.
Und er lässt uns die Kollektion
vor der Eröffnung fotografieren.
Wir übertrumpfen
alle anderen Magazine.
- Umwerfend, was?
- Nicht zu fassen.
Alle anderen Modezeitschriften
wären ihm untersagt.
Unsinn. Wenn das Projekt klappt,
sind wir alle Helden.
Sieh erst mal, was ich habe.
Das Mädchen. Die Quality-Frau.
Oh, Marion ist...
Vergiss sie.
Ich rede von dem anderen Mädchen.
Das Ding aus dem Buchladen?
Maggie, sie ist neu.
Sie ist frisch.
Du bist übergeschnappt.
Zweifellos ist sie ungewöhnlich.
Wer ist sie?
Frag nicht. Der Gedanke an sie
reicht. Ein grässliches Mädchen.
Wenn das ein Witz sein soll...
Kein Witz. Wenn wir sie
zurechtmachen, wäre sie toll.
Sie verschlingt uns.
- Komm schon, Maggie.
- Sieh sie doch an.
Ich finde, ihr Gesicht ist komisch.
Die Quality-Frau braucht Anmut,
Eleganz und Pep.
Zum ersten Mal fehlt dir
die Fantasie.
Jedes Mädchen in Quality
hat Anmut, Eleganz und Pep.
Wie wär's mit einer mit Charakter,
Geist und Intelligenz?
Das wäre mal etwas Neues.
Ich schulde Ihnen einen Drink.
Kannst du mir das vergrößern?
- Ja.
- Mach es hier.
- Welche Möglichkeiten gäbe es.
- Das ist schon besser.
- Ich verspreche nichts.
- Das brauchst du nicht.
Rennt hier herum,
als gehörte ihm die Zeitschrift.
Lettie, weißt du noch,
das Ding im Buchladen?
Hol sie her. Bestell Bücher.
- Mach eine große Bestellung.
- Für 50 Dollar?
Ja, für 50 Dollar, falls nötig.
Nur, dass sie herkommt. Nach Paris
kriegen wir sie nur mit Narkose.
Äh, Miss Prescott, bitte.
- Lettie, du kommst besser raus.
- Ich habe die bestellten Bücher.
Miss Prescotts Sekretärin
kümmert sich um Sie.
Oh, Sie sind's. Kommen Sie rein.
Kommen Sie.
Hier sind die Bücher.
Kommen Sie.
Das macht 52 Dollar und 75 Cents
und 1,20 Dollar für das Taxi.
53,95 Dollar.
Runter mit den Büchern.
Los, runter damit.
- Auf den Boden?
- Ja, runter damit.
Gerade, Schultern zurück.
Wenn ihr Mädchen nur wüsstet,
wie wichtig Haltung ist.
Ich kam nicht,
um die Schule zu besuchen.
Ich will nur 53,95 Dollar.
12,50 für den Modigliani,
und der Braque und
Hieronymus Bosch kosten 22,75.
7 Dollar für die Postimpressionisten
und 10,50 für
Die Ägypter- 4. bis 7. Dynastien,
das macht zusammen 52,75,
plus die 1,20 für das Taxi.
- Redet unaufhörlich.
- Guter Körper.
Der ist noch besser,
wenn wir fertig sind.
- Womit fertig sind?
- Sie könnte gehen.
Könnte wohin gehen?
Die Knochen sind gut.
Warum lassen Sie meine Knochen
nicht und geben mir 53,95 Dollar?
Die Brauen hoch, etwas Puder.
Hier etwas Rouge.
Sie braucht einen umwerfenden Mund.
Die Haare sind furchtbar. Müssen ab.
Sagen Sie mir, was das alles soll?
Wir könnten anfangen. Babs,
nimm ihr das furchtbare Ding ab.
Einen Moment mal.
Nicht! Stopp!
Das ist meine zweite und letzte
Begegnung mit euch lrren.
Nehmt eure Hände von mir, alle.
Ich liefere eine Bestellung ab
und werde beraubt.
Das lasse ich nicht zu.
Ich will keinen Haarschnitt.
Ich will meine Augenbrauen dort,
wo sie sind.
Und ich sehe keinen Vorteil
in einem umwerfenden Mund.
Ich gehe jetzt,
und wenn mich einer aufhält,
werden einige Haare fallen,
aber nicht meine.
Bringt sie zurück!
Beeilt euch.
Schnell. Hierher.
Sahen Sie nicht das Licht draußen?
In verzweifelter Lage
untersucht man keine Fluchtwege.
Oh, Sie sind das.
Tut mir Leid, wenn ich etwas verdarb.
Schon OK. In was für einer
verzweifelten Lage sind Sie?
Diese Leute.
Die Gefühle anderer sind denen egal.
Ziehen an mir herum
und schneiden meine Haare.
Ist das Mädchen da drin?
Verraten Sie mich nicht.
Geben Sie ihnen doch eine Chance...
Es war niemand hier, als ich reinkam.
Wenn sie kommt, halten Sie sie fest.
Werd ich machen.
Leider ist das alles mein Fehler. Ich
dachte, Sie wären ein gutes Modell.
Das war Ihre Idee?
Ja, mich müssen Sie verklagen.
Oh, wie könnte ich ein Modell sein?
Ich habe keine Illusionen.
Ich finde mein Gesicht komisch.
Das sagte Maggie auch.
Leider hat sie Recht.
Was Sie komisch nennen,
nenne ich interessant.
Es ist zu lächerlich,
um daran zu denken.
- Ich könnte das nicht.
- Lassen Sie mich das beurteilen.
Ich würde Sie nicht nach Paris
mitnehmen, wenn ich so dächte.
- Paris?
- Ja. Sehen Sie's mal so.
Modell sein ist nicht so furchtbar.
Falls doch, sind Sie in Paris. Sie
können Ihren Professor Dingsda sehen.
Flostre?
Sie können mit ihm reden
und ihn anhören.
So wäre es kein völliger Verlust.
Ein Mittel zum Zweck.
Oder ein Mittel für einen Anfang,
je nachdem, wie es klappt.
Also, sehen wir mal.
Bitte schön.
- Oh, nein.
- Was ist los?
Wie kann man denn daraus
ein Modell machen?
Das ist nicht Ihr Ernst.
Wenn ich fertig bin, sehen Sie...
Was ist schön für Sie?
Ein Baum. Sie sehen wie ein Baum aus.
Ladys, gönnen Sie Ihren Augen
unsere Quality-Frau.
Fabelhaft!
Tut mir Leid. Mir war das nicht klar.
Meine Liebe, ich entschuldige mich
für mein Benehmen.
Sie kommt mit nach Paris
und freut sich drauf.
Fabelhaft!
Ich behalte meine Integrität.
Es ist nur ein Mittel zum Zweck...
Jetzt ist keine Zeit zum Reden.
Später.
OK, Mädels, wir müssen ran.
An die Arbeit und nach Paris.
- Wie wär's mit einer Tour?
- Nein, wir sind keine Touristen.
Sehen wir so aus,
als glotzten wir nur?
Sie kapieren nicht,
dass man hier arbeitet.
Wir sollten sofort
zum Hotel gehen und uns ausruhen.
- Ich bin erschlagen.
- Ich auch.
Ich bin zu müde zu sagen,
dass ich müde bin.
Wiedersehen. Ich melde mich.
Also, wie war das?
Duval! Ich kann mich nicht denken
hören, und das auf Französisch.
- Maggie!
- Sch! Ich rufe wieder an.
Ich sollte für Sie nichts entwerfen.
Ich gefährde meine Stellung
bei Harper's Bazaar und Vogue,
für eine, die nicht kommt.
Sie sind viel zu wichtig. Entspannen
Sie sich. Sie kommt schon noch.
Sie sagten, sie käme heute
um zehn Uhr. Jetzt ist es nach fünf.
- Sie ist nicht im Hotel.
- Lassen wir sie.
Unmöglich. Die Kampagne begann schon,
keine Zeit für einen Ersatz.
Also, wo ist sie?
Vielleicht auf dem Eiffelturm
oder am Boden der Seine.
Vielleicht steckt sie im Stau.
Was weiß ich?
Ich gebe eine Party,
um die Quality-Frau zu taufen.
Lass *** in Paris
Delikatessen finden.
Importiert aus Napa Valley,
Kalifornien.
Florida-Melonen.
Zum Ehrengast. Wo ist sie?
Wie sieht sie aus?
Wenn sie hier ist,
ist sie unsichtbar.
- Sie kam nicht?
- Sie kam nicht.
Die Herren wollen sie vorbereiten.
Duval braucht ihre Maße. Wo ist sie?
Ich lege mich nicht fest,
aber ich hab eine ldee.
Behalte sie für dich!
Ich bringe sie auf jeden Fall
morgen früh um zehn her.
Inzwischen guten Appetit.
Getroffen.
Hier muss es sein.
Danke.
Monsieur, Gigi möchte tanzen.
- Wer ist Gigi?
- Ich bin Gigi.
Ein anderes Mal. Ich komme nur,
um Frau und Kinder abzuholen.
Alles, was schmeckt,
ist nicht nahrhaft.
Geizig, gei...
Ich fühle negative Schwingungen.
Das wäre ich. Tut mir Leid.
Ist er schon lange so?
Drei Stunden.
Es ist höchste Konzentration.
Hinterher fühlt man sich toll.
Ich bin sicher,
in weniger als zehn Jahren
wissen die Leute überall, dass nur
Empathikalismus Frieden bringt.
Frieden durch Verständnis
ist das einzige...
Hallo. Wie geht's?
Ganz gut, danke. Und Ihnen?
Wie lange sind Sie schon in Paris?
Das ist Mr Avery.
Das sind meine Freunde.
Wie geht's euch, Jungs?
Macht es Ihnen was aus, wenn ich
mich mit der Dame unterhalte?
- Sie können kein Englisch.
- Sie sprachen es doch.
Es ist schwer zu erklären,
aber das ist Empathikalismus.
Wir können ohne Worte kommunizieren.
Sie verstehen mich durch den Klang
meiner Stimme und meine Gefühle.
- Etwa wie ein Hund.
- Sie verstehen es wohl nicht.
Wer bezahlt den Wein?
- Ich.
- Ich verstehe mehr, als Sie denken.
- Wenn Sie sagen, dass der Wein...
- Ich will Ihnen was zeigen.
Gentlemen, darf ich Ihnen sagen,
dass Sie wie Würmer aussehen?
Und dass Sie nicht nur so aussehen,
sondern auch welche sind.
Ich wette, Sie sind seit Jahren hier,
denn wenn Sie gehen,
verhaftet man Sie.
- Bravo.
- Die Verteidigung ist fertig.
Sehr komisch. Sie gehören nicht her.
Sie auch nicht, weshalb ich hier bin.
Monsieur, tanzen Sie mit Mimi?
Nein, danke, keine Zeit.
Das sagte ich Gigi.
Das ist sehr unhöflich,
nicht mit Mimi zu tanzen.
Wo ich herkomme,
bittet der Mann die Frau zum Tanz.
Sie sind wohl aus der Steinzeit.
Wir sind freie Denker. Wenn ein Mädel
tanzen will, fragt sie den Mann.
Wir werden nicht
durch alte Bräuche gehemmt.
Das sehe ich.
Bitten Sie auch Männer zum Tanz?
Sollten Sie nicht erkennen,
dass Tanzen nur eine Form des
Ausdrucks oder der Entspannung ist?
Das muss nicht formal
oder geziert zugehen.
Ich muss sagen, ich habe ***,
mich selbst auszudrücken.
Entspannung täte mir auch gut.
Sie haben gezeigt,
wie man Freunde gewinnt.
Das sind Empathikalisten.
Sie reden viel über Empathie.
Tun Sie selbst was dafür?
Was meinen Sie denn?
- Zeigen Sie mir doch mal Empathie.
- Ich weiß es immer noch nicht.
Wie fühle ich mich, wenn Sie nicht
kommen? Ich bin verantwortlich.
Ein Empathikalist spürte,
dass ich Arbeitslosigkeit fürchte.
Wohin kommen?
Man wartet schon den ganzen Tag
bei Duval auf Sie.
Das wusste ich nicht.
Das sagte mir keiner.
Wir versuchen seit Stunden,
Sie anzurufen.
Ich war den ganzen Tag im Café.
Es tut mir sehr Leid.
Ich will nicht wie
der Personalchef klingen,
aber Sie sollten früh ins Bett.
Die Kamera sieht alles.
Ich will nicht ewig lang
Ihre Bilder retuschieren.
Wenn wir fertig sind, können Sie
endlos lange Smalltalk machen.
Smalltalk? Ich nehme an,
der Ausschnitt eines Kleides
ist eine weltbewegende Unterhaltung?
Alles, was Sie nicht verstehen,
nennen Sie Smalltalk.
- Was halten Sie von Flostre?
- Kein Themawechsel!
- Mache ich nicht.
- Ich kenne ihn noch nicht.
Ach? Ich dachte,
Sie wären inzwischen Kumpels.
Man trifft Flostre nicht in Cafés an,
außer bei besonderen Anlässen.
Nicht jeder an Empathikalismus
Interessierte trifft ihn,
wie nicht alle Amerikaner
den Präsidenten treffen.
Eine Einladung in Flostres Haus
ist eine große Ehre,
und so schwer zu bekommen wie eine...
ins Weiße Haus.
Ich finde Witze über Flostre
nicht komisch.
OK. Aber seien wir Freunde.
Wir müssen zusammen arbeiten.
Dazu muss man nicht befreundet sein.
Bekannt reicht aus.
Soll ich jetzt zu Duval gehen?
Seien Sie um 10.30 Uhr da.
- In Ordnung.
- Versprochen?
Ich sagte es doch.
- OK.
- Hier steige ich aus.
Moment mal. Gehen Sie nicht im Zorn.
Können wir nicht Freunde werden
oder besser bekannt oder so?
Nein, danke. Ich muss ins Bett.
Ich will nicht, dass Sie ewig lang
meine Bilder retuschieren.
Sie sind wütend, oder?
Nein, bin ich nicht, ich...
Ich bin verletzt
und enttäuscht und...
und wütend.
Was tun sie da? Sie brauchen ja ewig.
Es gab viel zu tun.
- Sie sehen nicht froh aus.
- Auch nicht unglücklich.
Ich weiß nicht. Sind die erfreut?
- Sie sehen nicht unerfreut aus.
- Alle.
- Das große Finale.
- Ich werde nervös.
- Das solltest du.
- Setzen Sie sich.
Freunde, Sie sahen hier
einen Gassenjungen, eine Raupe.
Wir öffnen den Kokon, aber es kommt
kein Schmetterling heraus.
- Nicht?
- Nein, es ist ein Paradiesvogel.
Beleuchtung!
Vorhang!
- Wunderschön! Nicht zu fassen.
- Maggie, was sagte ich dir?
Du siehst fabelhaft aus.
Wie fühlt es sich an?
Toll, aber das bin nicht ich.
Die Haare, das Kleid.
Das ist Perfektion.
Was wir erreichen,
wenn du auftauchst!
Bleib jetzt mal bei uns. Duval zeigt
die Kollektion am Freitag.
Den Abend vorher stellen wir
dich der Presse vor.
Das ist deine Chance.
Das wird dein Abend.
- Du kommst doch?
- Ja, natürlich.
***, du hast eine Woche Zeit
für Fotos.
Ich will unglaubliche Bilder.
Mit ungeheuer viel Pep.
Nimm sie, und was du auch tust,
lass sie nicht aus den Augen.
Tu, was ich dir sage.
Mach dir keine Sorgen.
Hier, halte die Ballons hoch in
die Luft, und wenn ich ''lauf'' sage,
lauf, so schnell du kannst,
und lass die Ballons nicht los.
Lauf schnell
und halte die Ballons fest.
OK. Also, fertig?
Kopf etwas höher.
Du bist so glücklich.
OK, lauf!
Lauf!
Was? Oh, warum...
- Was ist los?
- Ich weiß nicht, wohin ich soll.
Hier lang.
Tut mir Leid, ich bin nervös.
Ich machte so was noch nie.
Du brauchst nicht nervös zu sein.
Du bist in Paris, in den Tuilerien.
Du hast Ballons. Plötzlich
regnet es. Du bist sehr glücklich.
- Warum bin ich das?
- Weil ich es sage.
Mehr brauchst du nicht zu wissen.
Jetzt lauf!
Toll. Das ist toll.
Jetzt anhalten!
Wunderbar!
Heute bist du nicht glücklich.
- Ich bin verletzt...
- Ein tragischer Fall.
Dein Herz ist gebrochen.
Du bist Anna Karenina.
Soll ich mich vor den Zug werfen?
Mal sehen. Im Moment
nur noble Selbstaufopferung.
Dein Liebhaber
küsst dich zum Abschied.
Du küsst ihn nie wieder
oder liebst nie mehr.
Marcel, mach ihr Tränen in die Augen.
Da sind Tränen in ihren Augen.
Gut. Du kannst also
auch schauspielern.
Jo, gib mir alles. Herzschmerz,
Sehnsucht, Tragödie.
Benetz die Lippen.
Gut. OK. Jetzt, la Dampf!
La Dampf!
Das ist gut. Genau wie im Film.
Arme Anna Karenina.
Nein, nicht so viel Dampf.
Weniger Dampf.
Das ist toll. Das ist es.
Gut. Jetzt gib ihr Blumen.
Blumen. Den Arm voll.
OK. Mehr. Mehr!
OK, Jo, es ist Frühling.
Du bist verliebt.
Jetzt umdrehen. Fabelhaft!
Du kommst aus der Oper,
hinter dir die Musik
von Tristan und Isolde.
- Du bist unglücklich.
- Was ist los?
Ein Rendezvous in der Oper.
Er kam nicht. Du bist wütend.
Wenn ich ''los'' sage, lauf mit Feuer
im Blick und Mord im Kopf.
Benetz die Lippen.
Du bist Isolde. Du bist Königin.
Jetzt, geh, geh!
Du bist wütend auf Tristan.
Das ist großartig.
Heute bist du ein einfaches Mädchen.
Du wohnst an der Seine und willst
zum Essen einen Fisch fangen.
Jo, angle. Es soll so aussehen,
als ob du angelst.
Ich versuche es,
aber ich hab noch nie geangelt.
Das sieht man. Du könntest genauso
gut Drachen steigen lassen.
Sieh nicht wie ein Amateur aus.
Du angelst doch nicht.
Doch, aber sie hängt irgendwo fest.
Dann zieh mal kräftig.
Tu so, als ziehst du einen raus.
Fabelhaft!
- Das sollst du heute sein.
- Ich weiß. Eine Ball-Prinzessin.
Der Vogel ist der Prinz, der von
einem Hexer verzaubert wurde.
Aber das soll den Ball
nicht verderben,
und wir gehen tanzen,
als sei nichts passiert.
Du wächst mir über den Kopf.
OK. Jetzt gib ihm einen Kuss.
Er ist dein Prinz, oder nicht?
Also, freu dich!
Das ist umwerfend.
OK, Marcel, Beleuchtung!
Jo, wo bist du?
Sag mir, wenn du bereit bist.
Sag ''los''.
Ich bin bereit. Was willst du tun?
Was ich tue, ist egal.
Sag einfach ''los''.
OK. Los!
Heiliger Strohsack!
Du siehst toll aus.
Also, stopp.
Stopp!
- Ich kann nicht. Mach das Bild.
- Stopp!
Ich will nicht anhalten.
Mir gefällt's. Mach das Bild.
Das ist dein Hochzeitstag,
der beste Tag deines Lebens.
Die Glocken läuten, Blumen blühen,
Engel singen.
Der Mann, den du liebst, ist
in der Kirche und wartet auf dich.
Was ist denn los?
Ich komme mir in diesem Brautkleid
wie ein Betrüger vor.
Es ist nicht der beste Tag für mich.
Keiner wartet irgendwo auf mich.
Aber du warst nicht Anna Karenina.
Der Vogel war kein Prinz.
- Bitte, ***.
- Ich verstehe nicht.
Ja, ich weiß.
Aber wir heiraten heute nicht.
- So eine schöne Braut.
- Das Kleid gehört mir nicht.
Wir machen hier nur Fotos.
Tut mir Leid. Wir sollten wohl
um Erlaubnis bitten.
Keine Hochzeit?
Tut mir Leid. Ich weiß nicht,
was mit mir los ist.
Vergiss es und entspann dich.
Wir arbeiten sehr hart.
Wir gehen sicher bald nach Hause?
Das ist es. Du hast Heimweh.
Also, nur noch ein Bild,
dann sind wir fertig.
- Was passiert dann?
- Wir gehen heim.
Und dann?
Was meinst du damit?
Sehen wir uns dann noch?
Und wie! Wenn du modelst,
kann ich dich buchen.
- Wir arbeiten jeden Tag zusammen.
- Das mache ich.
Gut. Wir geben dir Arbeit.
Stell dich hierhin, bitte.
Das ist gut so. Prima.
Sehr hübsch.
Jetzt neige deinen Kopf ein bisschen.
Gut. Ein leises Lächeln.
Jo.
Ja?
Es stimmt etwas nicht.
Nein. Warum?
Du bist die traurigste Braut,
die ich je sah.
Du siehst stehen gelassen aus.
Das ist dein Hochzeitstag.
Der Tag, von dem du träumtest.
Du heiratest deinen Liebsten.
Den Mann, der dich liebt.
Er ist der einzige...
Und du bist...
***, ich dachte,
das würde nie passieren.
Ich will nie mehr nach Hause.
Ich liebe Paris!
Ich liebe die Kleider und die
kleine Kirche. Und ich liebe dich.
Was hast du gesagt?
Ich liebe Paris.
Das hörte ich aber nicht.
Meine Güte!
Also, man glaubt es nicht!
Armande, ich will etwas
Wind in den Bäumen.
Nicht zu viel.
Ich will keinen Orkan.
Springbrunnen.
Es ist toll!
Da krieg ich Heimweh nach dem Süden.
Der Korrespondent aus Pakistan kommt.
Der Korrespondent aus Madrid
wird kommen können.
Und der Mann aus Istanbul
wohnt der Präsentation bei.
Gut. Und wo ist Jo?
Sie ist hier.
Zum Glück.
Ich dachte, du hättest uns versetzt.
- Wie klappten die Hochzeitsbilder?
- Toll.
Er ist ein toller Fotograf.
Du sitzt nur da.
Ich halte der Presse eine Rede,
der Vorhang geht auf,
und du verblüffst sie!
- Gib ihnen Pep.
- Ich versuch's.
Hinterher stell ich dich ihnen vor.
Sei charmant
und beantworte die Fragen.
- Was für Fragen?
- Das ist ganz einfach.
Ich schreibe seit Jahren
Artikel darüber.
Von einer Dame zur anderen...
Wir sollten aber
wie zwei Damen aussehen.
Sie wollen wissen,
wer deine Haare macht,
was du isst, trinkst,
auf was du schläfst.
Du weißt als Einzige,
wie man reizend aussieht.
Was soll ich ihnen erzählen?
Hör nur zu und sprich mir nach.
Ah, wunderschön!
Das gehört nicht mir.
Die wurden mir nur geliehen.
Ich werde der Presse vorgestellt.
Ihr Bild wird
in allen Zeitungen sein?
Oh, ja.
Und sie stellen mir
alle möglichen Fragen.
Ich glaube,
Sie bleiben besser hier bei mir, was?
Hallo!
Erinnern Sie sich an mich?
Jo Stockton?
Was sagten sie über Flostre?
Dass er im Café spricht,
und dass sie spät dran sind.
Mr Avery ist in fünf Minuten hier.
Sagen Sie ihm,
er soll mich im Café abholen,
Je suis...
furchtbar Leid.
- Ich...
- Schon gut, Mademoiselle.
Sie sind willkommen.
Jetzt, Mademoiselle.
Ich glaube es nicht.
Ich dachte, Sie wären alt.
Also, ich meine,
ein Philosoph und Professor.
Dazu gehört Alter. Ich meine, Reife.
Tut mir Leid.
Nein. Es gibt keinen Grund, warum
ein Genie nicht jung sein kann.
Ich denke,
ich bin hier benachteiligt.
Sie wissen, wer ich bin.
Aber außer, dass Sie charmant sind,
weiß ich nichts über Sie.
Ich freute mich so, Sie zu sehen,
dass ich vergaß, mich vorzustellen.
Wenn Sie nur wüssten,
wie sehr ich mit Ihnen reden will.
Ich kam aus New York,
nur um Sie zu sehen.
Sie haben keine treuere Anhängerin
des Empathikalismus als mich.
- Als wen?
- Tut mir Leid. Ich bin Jo Stockton.
Sehr angenehm,... Miss Stockton.
Und da Sie so weit gekommen sind,
um mit mir zu reden,
sollten wir also auch reden.
..da ist so viel,
was Sie uns lehren können.
Vielleicht nächstes Jahr.
Kommen Sie nach Greenwich Village.
Das ist unser Linkes Ufer.
Die Leute dort denken
und tun nützliche Dinge.
- Leben Sie in Greenwich Village?
- Natürlich.
Dann komme ich. Vielleicht können
wir zusammen Nützliches tun.
Sicher gibt es in ganz Amerika
keinen Empathikalisten,
der so charmant ist wie Sie.
Ich unterbreche ja nur ungern...
Darling, rate, wer das ist.
Das errätst du nie!
- Dein Bruder?
- Professor Flostre.
- Das ist *** Avery.
- Professor? Ich hielt Sie für alt.
- Ist das nicht überraschend?
- Völlig umwerfend.
Für Sie, meine Liebe,
werde ich nie alt werden.
- Komm, Jo.
- Was ist los?
Wir müssen zu Duval.
Müssen Sie gehen?
Gerade lernte ich Sie kennen.
Können wir bleiben?
Der Professor will mit mir reden.
- Das kennst du alles schon.
- Hast du den Verstand verloren?
- Darüber reden wir später.
- Was machst du da?
Ich wurde im Leben
noch nie so gedemütigt!
Was hast du denn?
Weißt du überhaupt...
Wie kannst du nur so unhöflich sein!
Mich vor Professor Flostre
bloßzustellen!
Was soll ich ihm nur sagen?
Du sagst ihm gar nichts.
Du wirst ihn nicht wieder sehen.
- Ihn nicht wieder sehen?
- Das sagte ich doch.
Jetzt aber Moment mal...
Ich mache diesen Unsinn mit,
um diesen Mann zu treffen.
Damit ich mit ihm reden kann.
Ich bete alles an, wofür er steht.
Die Art, wie er denkt.
Sag doch einfach,
ich soll nie mehr essen.
The Herald Tribune
schickte jemanden aus Schweden.
- Je mehr, desto besser.
- Sie sind hier.
Hol sie leise, Duval.
Ich komme gleich.
Wenn ein Mann eine Frau so ansieht
wie Flostre dich...
Wenn du nicht so ernst wärst,
wäre das furchtbar komisch.
Ich prüfe das Licht,
dann halte ich die Rede.
Alle, fertig!
Flostre ist wohl der Schlaukopf,
der größte Philosoph
seit Aristoteles.
Aber er ist auch ein Mann.
Mehr Mann als Philosoph!
Sein Interesse an mir
ist nicht nur intellektuell?
Dein Intellekt
interessiert ihn so wie mich.
Ladys und Gentlemen der Presse,
meine Freunde.
Ich habe Sie hergebeten, um die Frau
zu sehen, die wir wählten,
die kritischste Zeitschrift der Welt,
Quality, zu vertreten.
Vergessen wir's
und machen wir die Show.
Es vergessen?
Greife Flostre an und du greifst
das an, woran ich glaube.
Wir haben Glück,
dass wir das jetzt herausfanden.
Sie werden sicher nicht enttäuscht.
Sie ist ein rares Wesen...
aus Hunderten ausgesucht
wegen ihrer Erscheinung,
Anmut, ihrer Haltung...
und ihrem einmaligen Charme.
Unsere Differenzen sind zu groß.
Sie sind zu grundlegend.
Jetzt ist nicht der richtige Moment,
unsere Differenzen zu besprechen.
Bitte, fangen wir mit der Show an.
Ja, die Show!
Unser Privatleben bedeutet nichts!
- Würdest du dich hinsetzen?
- Lass mich in Ruhe!
Darf ich
die Quality-Frau präsentieren!
Was steht da drin?
Alle sagen das Gleiche.
Alle in Paris lachen.
- Ich nicht.
- Daran bist ja auch nur du schuld.
Ich weiß. Ich sagte die falschen
Dinge. Sie regte sich auf.
- Nur ein Liebesgerangel.
- Ein was?
- Du und das Mädchen...
- Wieso nicht?
Unmöglich! Du gehörst zur Modewelt.
Wir sind kalt, künstlich
und ohne Gefühle.
- Wie kannst du verliebt sein?
- Bin ein schwarzes Schaf.
Was ist mit meiner Kollektion?
Ohne sie geht nichts.
- Die Kleider sind für sie genäht!
- Ich bin ruiniert!
Sie kommt schon.
Das Mädchen hat Integrität.
Sie ist voller Tugenden. Nur
verschwendet sie sie nicht an uns.
Ich war im Café. Da war sie nicht.
Wo ist sie dann?
Sie ist im Hotel,
aber will keine Nachrichten.
Also bestach ich die Rezeption,
um die Telefongespräche zu kopieren.
''Um 10.15 Uhr rief *** Avery an.''
''Um 11.30 Uhr rief *** Avery an.''
''Um 12.16 Uhr
rief Professor Flostre an.''
Lausiger, verdammter Nichtsnutz!
''Haben einen Abend internationaler
Philosophie, Poesie,
Lieder und Meditation
heute in meinem Salon.''
''Wäre entzückt, wenn Sie kommen
könnten. Emile Flostre.''
Dort wird sie heute Abend sein.
Statt herzukommen. Ich bin ruiniert.
Ich gehe heute zu Flostre
und bringe sie zurück.
Mit jemandem, der emotional
unbeteiligt ist. Wie ich.
Sie kommen nie rein.
Empathikalisten gehen mit negativen
Schwingungen streng um.
Verwandeln wir uns also
in positive Schwingungen.
Bis wir drin sind. Kommt man nicht
dagegen an, macht man mit.
- Seh ich schmuddelig genug aus?
- Ja. Und mein Bart?
- Voller Pep.
- Komm.
Die da.
- Florida.
- Das sind wir. De Tallahassee.
- Komm, Süße.
- OK, Darling.
Ich weiß nicht. Ich fragte nur.
- Was ist los?
- Der Song ist ein Riesenwitz.
Sie erstach ihren Geliebten,
sie hasste ihn.
Jetzt, da der Arme tot ist...
Jetzt, da er tot ist, liebt sie ihn.
Das Mädel ist leicht verwirrt.
Jetzt macht sie's wieder gut.
Sie bringt sich selbst um.
Das kann man sagen.
Sieh mal da oben.
Wir sind im falschen Stock.
Oh je, die echten Barkers.
Was soll denn das Ganze?
- Die sind nicht aus Tallahassee!
- Die sind nicht mal aus Miami.
Ich sah diese Leute noch nie
in Tallahassee,
und ich war schon in jeder Ecke
von Tallahassee.
- Soll das ein Witz sein?
- Ich weiß, wer er ist!
- Il est un photographer de fashion.
- Fashion?!
Sie ist eine Moderedakteurin.
Raus mit ihnen!
Sofort,
oder Mr Flostre erfährt davon.
Moment mal, wir sind religiöse Sänger
auf Tournee und...
Da die feindlichen Vibrationen
weg sind...
Wir sind bereit für Ihre Show.
- Fangen wir an!
- Komm, Mama. Wir sind dran.
Geben wir ihnen ein bisschen Pep.
Also, Mr Tallahassee,
wie geht's uns?
Wir sind die positivsten
Schwingungen der Welt.
Hey, diedel,
die Katze und die Fiedel.
Der Teller lief mit dem Löffel weg.
Weißt du, warum das Huhn
über die Straße geht?
Nein, warum geht es über die Straße?
- Um zum zweiten Stock zu kommen!
- Genial!
Rosen sind rot,
Veilchen sind blau,
die Kleider müssen gezeigt werden.
Fangen wir mit der Show an!
Intellektuelle Befriedigung
existiert nicht.
- Nur Sie erreichen das Potenzial.
- Das ist es.
- Flostre, da sind Sie.
- Professor, wir brauchen Sie.
Was macht ihr hier?
Ihr seht lächerlich aus!
Wir wollen zu Flostre. Professor,
Maggie und ich brauchen Rat.
Wir erkennen,
wie flach unser Leben ist.
- Wann erkannten Sie das?
- Heute. Gegen zwei Uhr.
- Nach dem Mittagessen.
- Glauben Sie das nicht.
Wir wollen zu Ihren Füßen sitzen
und lernen.
Wir sind unwissend,
aber voll guten Willens.
Lasst seine Füße in Ruhe.
Die wollen Sie zum Narren halten.
- Machst du einen Narren aus ihm?
- Ich?
Du machst alles schwerer.
Empathikalismus gehört dir nicht.
Das gehört der Öffentlichkeit.
- Warum vertrauen Sie ihnen nicht?
- Weil ich sie gut kenne.
Ich weiß, was sie hier wollen,
und das ist kein Rat.
Hören Sie nicht auf sie.
Sie ist ein Kind.
Sie kamen nur wegen mir.
Ich soll ihre Kollektion vorführen.
- Ich hätte es wissen sollen.
- Was er über Sie sagte!
Wären wir etwas später gekommen,
hättest du's selbst gemerkt.
Sie sagten genug, Mr Avery.
Ich sagte noch nicht,
dass Sie ein Schwindler sind.
- Raus aus meinem Haus.
- Ich bin noch nicht fertig.
Ich glaube, das kann ich ändern.
Fang!
Oh, nein!
Was habt ihr getan!
Platzt wie Gangster hier herein.
- Ich fasste ihn nicht an.
- Verschwindet!
Du solltest
an deine Verpflichtungen denken.
Würdet ihr bitte gehen?
Duval kann seine Kollektion
nicht ohne dich zeigen.
Das kannst du ihm nicht antun
und den anderen.
Hunderten!
Die interessieren mich nicht.
- Deine Empathie ist einseitig.
- Raus!
OK!
Ich bin wohl auch gemeint.
An dir sieht das süß aus, Puppe.
Also, das hast du gut hingekriegt!
Kommt man nicht dagegen an,
macht man mit, und sonst andersrum!
- Sag ihm, es tut mir Leid.
- Wo willst du hin?
Um 22.30 Uhr geht ein Flieger
nach New York, da fliege ich mit.
Das kannst du mir nicht antun!
Komm zurück!
Wie kannst du mich hier
so sitzen lassen! Taxi!
- Sind sie weg?
- Sie sind weg.
- Und Sie sind noch hier?
- Ich bin noch hier.
Sind Sie OK?
Na ja.
Eigentlich geht es mir hervorragend.
Es tut mir unsäglich Leid.
Ich hatte keine Ahnung,
was in *** gefahren ist.
Meine Liebe, fühlen Sie keine Schuld
für etwas Unausweichliches.
Sie sind weg.
Sie sind hier.
Das zählt als Einziges.
Nett, dass Sie das sagen,
aber ich war...
Sie haben so durchdringende Augen.
Ich sehe sie noch,
wenn ich meine zumache.
- Professor?
- Nenn mich Emile.
Wäre es nützlich, wenn ich
Philosophen kontaktiere
in Städten wie Omaha
und Detroit und...
und sie mit Empathikalismus
bekannt mache?
Dein Mund erinnert mich
an purpurnen Samt.
Dr. Post, meine Arbeitgeberin,
hat Verbindungen mit Universitäten.
Bitte.
Sag nichts mehr.
- Aber dafür kam ich her.
- Wir werden reden.
- Später.
- Soll ich später wiederkommen?
Ich brauche dich jetzt.
Professor Flostre, ich kam,
mit einem Philosophen zu reden.
Sie reden wie ein Mann.
Aber ich bin ein Mann
und du bist eine Frau.
Darüber wollte ich nicht reden.
Meine Liebe.
Ein magischer Moment wartet auf uns.
- Kommen Sie nicht näher.
- Warum benimmst du dich so?
- Du bist doch aus Greenwich Village.
- Ich ziehe um. In einen Vorort.
Aber vorher...
Ich kann sie nicht warten lassen.
Ich muss etwas sagen.
- Was soll ich sagen?
- Sag, es ist alles meine Schuld.
Maggie, wo ist ***?
Du sagtest, er soll gehen,
also ging er. Er fliegt um 22.30 Uhr.
Das darf er nicht!
Ich wusste, Sie kommen noch!
- Du musst die Kollektion machen!
- Später. Ich muss zu ***.
- Wir sind schon spät dran.
- Ich will helfen.
Ich weiß, wie's dir geht,
auch wenn du das nicht glaubst.
- Ich versetze mich an deine Stelle.
- Maggie, das ist Empathie!
Davon redest du die ganze Zeit!
Warum sagtest du das nicht?
An die Arbeit. Ich kümmer mich
um ***. Überlass es mir!
Lettie, wie heißt *** Averys Hotel?
- Le Savoyard.
- Besorg mir die Nummer.
- Wann können wir anfangen?
- Wir sind bereit.
Wir freuen uns, Ihnen Paul Duvals
Kollektion zu zeigen,
inspiriert von der Quality-Frau,
die gewählt wurde, das große
Modemagazin Quality zu vertreten.
Wir fangen mit Hors d'Oeuvre an.
- Oui, Monsieur. Ihre Rechnung.
- Ich weiß. 352.428 Francs.
- Merci, Monsieur. Auf Wiedersehen.
- Danke.
Er antwortet nicht, Madame.
Ich verbinde mit der Rezeption.
Hallo. Monsieur Avery?
Er ist gerade weg.
Dann laufen Sie ihm nach!
Es ist wichtig!
Es tut mir Leid. Es war zu spät.
- Hast du ihn erreicht?
- Nein. Wir kriegen ihn am Flughafen.
- Ich finde ihn nicht!
- Wie schreibst du es?
- A-U-L-Y.
- Orly. O-R-L-Y.
- Du warst doch auch da!
- Ich bin so nervös.
- Bist du fertig?
- Fast.
Ich bin bereit.
Sie können jetzt einsteigen.
Angenehmen Flug.
Danke.
Maggie, gibt's was Neues?
Sie versprachen, ihm die Nachricht
zu geben, bevor er einsteigt.
Es ist zu spät.
Die Uhr geht vor.
Er hat die Nachricht noch nicht.
Die hat er bestimmt.
Er will nur nicht mit mir reden.
Er hat keine Schuld.
Ich verletzte ihn sehr.
Und jetzt das Finale der Kollektion.
Hochzeitstag.
Welch schöne Braut!
Schade, dass es nicht echt ist.
Professor!
Bleiben Sie weg von mir!
Wenn Sie mich anfassen,
rufe ich Ihre Botschaft an.
Ich will mich entschuldigen.
Sie war den Streit nicht wert.
- Sagen Sie nicht, dass ich das war?
- Sie?
Von Ihnen kriegte ich
nicht mal Kopfweh.
Sie war das, mit einer Statue,
die 200.000 Francs kostete.
- Sie war das?
- Ich habe 18 Nähte im Kopf.
- Sie war das?
- Und eine geplatzte Lippe.
Und sechs Nähte im Ohr.
Professor, ich liebe jeden kaputten
Knochen in Ihnen!
Verzeihung, Duval. Wo ist Jo?
Sie war genial!
Sie hätten sie sehen sollen!
- Wo ist sie?
- Ich weiß es nicht. Sie war hier...
Lettie! Hast du Jo gesehen?
Nein, ich...
Oh, ***, sie war einfach toll!
Maggie, wo ist Jo?
Hast du sie gesehen?
Sie war hier und verschwand dann.
- Sagte sie, wohin sie geht?
- Jetzt verstehe ich.
Sie versetzte sich in dich,
also versetz dich in sie.
Ihr trefft euch dann
bei einem von euch.
Das ist es!
Maggie, du solltest Präsidentin sein.
Ich dachte, das bin ich!