Tip:
Highlight text to annotate it
X
Scheiße!
- Ja?
- Kannst du deinen Wagen umparken?
- Wieso?
- Weil die Dachdecker mit dem Laster. . .
nicht durchkommen.
- Du stehst ungünstig.
- Ja.
Ok, eine Sekunde.
Samstag
Tschuldigung.
Tut mir Leid, Jungs.
Tschuldigung.
Oh Scheiße!
lch weiß, ich hab gesagt,
dass ich mittags da bin. . .
aber an meinem Haus
wird gerade gebaut. . .
und es ist ein einziger Albtraum.
Außerdem musste ich mich heute Morgen
um ein paar Sachen kümmern. . .
aber ich bin auf dem Weg.
lch verlasse genau jetzt das Haus.
Hi Simon.
Einen dreifachen Espresso, bitte.
- Trinkst du ihn hier?
- lch bin spät dran.
Zum Mitnehmen. Und gib mir ´ne New
York Times und so ein Spinat-Croissant.
Danke.
Kreuzworträtsel
- Hallo.
- Hallo Mrs. Erganian. Wie geht´s lhnen?
- Danke. Sagen Sie, ist Jack noch da?
- Ja, er ist noch da.
- Guckt mal, wen ich hier habe.
- Hallo, alle zusammen. Es tut mir Leid.
Hätte nicht erwartet,
dass du noch auftauchst.
Schön, dass du´s geschafft hast.
- Kennen Sie noch meine Kinder?
- Ja. Hi, wie geht´s?
Wir dachten schon,
Sie haben sich verfahren. . .
sind in Tijuana gelandet
und durften nicht wieder ausreisen.
Ja, ja. lch musste mich frei kaufen.
- Hallo Miles.
- Hey, wie geht´s dir, Christine?
Der Verkehr war wirklich unglaublich.
Stoßstange an Stoßstange,
die ganze Zeit über.
Die sind alle schon unterwegs
ins Wochenende.
- lch war spät dran, zugegeben.
- Gut, dass du´s trotzdem geschafft hast.
Christine, frag Miles,
was er von dem Kuchen hält.
- Gute ldee. Gehst du mit mir mit?
- Was ist jetzt los?
- Eigentlich haben wir dafür keine Zeit.
- Komm schon. Das geht ganz schnell.
Ja.
Jack hat erzählt, dass Sie
ein Buch veröffentlichen werden.
- Herzlichen Glückwunsch.
- Ja, herzlichen Glückwunsch.
Ja, also, genau genommen
ist der Deal noch nicht abgeschlossen.
- Aber es besteht einiges lnteresse, ja.
- Dein Freund ist so bescheiden.
Miles, sei nicht so bescheiden.
Sei nachsichtig mit ihnen.
- Jetzt denken sie, ich lüge.
- Worum geht´s in lhrem Buch?
- lst es ein Sachbuch?
- Nein, es ist ein Roman.
Obwohl ich zum Teil auch
aus meinem eigenen Leben berichte.
Also ist es, wenn man so will,
auch eine Art Sachbuch.
Gut, ich mag Sachbücher. Es gibt
so viel Wissenswertes auf dieser Welt.
lch denke,
wenn man etwas liest. . .
das sich jemand ausgedacht hat,
ist das Zeitverschwendung.
- lnteressante Perspektive.
- Und welcher schmeckt dir besser?
lch mag sie beide. Aber wenn
ich mich entscheiden müsste. . .
würde ich sagen,
der dunkle ist besser.
Hab ich´s nicht gesagt?
- Auf Wiedersehen.
- Wiedersehen.
Wiedersehen.
Wiedersehen.
Wo zum Teufel warst du?
lch bin fast gestorben. Wir sollten
1 00 Meilen weit weg sein.
- lch kann nichts für den Verkehr.
- Schwachsinn.
Du bist völlig verkatert.
Mach mir nichts vor.
Ok. lch war gestern noch
auf einer Weinverkostung, ja.
Aber ich wollte uns was Nettes
für die Fahrt besorgen.
Wirf mal einen Blick
in die Kiste.
Wieso hast du ihnen erzählt,
dass mein Roman veröffentlicht wird?
- Du hast gesagt, dass alles geregelt ist.
- Das ist nicht wahr.
Nein, ich sagte nur, dass Conundrum
lnteresse angemeldet hat.
Und dass ein junger Redakteur
mein Buch. . .
an einen erfahrenen weitergeleitet hat.
- Hört sich für mich ziemlich gut an.
- Nein, so was dauert lange.
Abgesehen davon ist Conundrum sowieso
nur ein kleiner, sehr spezieller Fachverlag.
lch will mir da gar keine Hoffnung
machen. Es interessiert mich nicht.
Allen Ernstes, ich will davon
überhaupt nichts wissen.
Klingt, als würdest du´s diesmal
schaffen. lch hab da ein Gefühl für.
Das ist dein Durchbruch.
lch bin wirklich stolz auf dich.
Nein, mach ihn jetzt nicht auf.
Nein, der ist warm.
Jack, das ist ein 92er Byron.
Der ist selten. lch hab ihn
extra noch nicht getrunken.
- lch werd ihn nicht aufmachen.
- Bitte hör auf damit.
Jack. Die Hälfte ist daneben gegangen.
Hey, halt die Klappe. Ok?
Stoßen wir
auf eine großartige Woche an.
Komm schon.
Ja, auf eine tolle Woche.
Und obwohl du dich benimmst
wie ein Affe. . .
freu ich mich sehr
auf die paar Tage mit dir.
Ja, ich mich auch.
lch freu mich schon lange
auf diese Reise.
lch hab gedacht,
wir kriegen das nie auf die Reihe.
Mann, das Zeug ist lecker.
Das ist 1 00-prozentiger Pinot Noir. Eine
Lage. Den machen sie gar nicht mehr.
Pinot Noir.
Und wieso ist er weiß?
Frag so was nicht,
wenn wir im Anbaugebiet sind.
Die werden dich
für einen totalen Vollidioten halten. Ok?
Erklär´s mir einfach.
Die Farbe wird
durch die Zeitspanne beeinflusst. . .
in der die Häute in Verbindung
mit dem Saft sind.
Auch bei Rotweintrauben ist der Saft
farblos, genau wie bei Weißwein.
Hast du die letzte Version gelesen?
- Oh ja, ja.
- Und?
Sie war toll. lch meine,
du hast echt eine Menge verändert.
Es liest sich viel flüssiger.
Es wirkt irgendwie. . .
ich weiß auch nicht,
strukturierter, würde ich sagen.
Was ist mit dem neuen Ende?
Hat´s dir gefallen?
Oh ja, das neue Ende ist viel cooler,
um einiges besser als das alte Ende.
Das Ende ist genau das Gleiche.
Ab Seite 751
ist es unverändert geblieben.
Vielleicht dachte ich nur,
es wäre neu. . .
weil sich der restliche Verlauf
der Geschichte so verändert hat.
Ja, daran wird´s wohl liegen.
- Wieso fährst du hier raus?
- lch will nur ´n Zwischenstopp einlegen.
- Was, warum?
- Wir könnten meiner Mutter Hallo sagen.
- Deiner Mutter?
- Sie hat morgen Geburtstag. . .
und ich muss wenigstens
kurz Hallo sagen.
Es dauert nur eine Minute,
sie wohnt gleich um die Ecke.
lch wusste nicht, dass sie Geburtstag
hat. Wie alt wird sie denn?
lrgendwas über 70.
Hier, halt die mal kurz.
Danke schön.
- Überraschung.
- Überraschung.
- Herzlichen Glückwunsch.
- Herzlichen Glückwunsch.
Oh, mein Gott. Miles und Jack!
Was für eine Überraschung!
lch weiß gar nicht, wann du mir
das letzte Mal Blumen mitgebracht hast.
- Herzlichen Glückwunsch, Mama.
- Die sind von uns beiden.
Ein berühmter Schauspieler schenkt
mir Blumen zu meinem Geburtstag.
- lch fühl mich wirklich geehrt.
- Und Champagner.
Der berühmte Schauspieler
wird nächste Woche heiraten.
Ach ja, richtig?
lst das nicht schön?
lch hoffe, das Mädchen weiß,
was für ein Glück sie hat. . .
keinen Geringeren
als Derrick Sommersby zu heiraten.
Ach Gott, das ist schon
elf Jahre her, Mrs. Raymond.
Ach, Sie haben die Rolle
einfach umwerfend gespielt.
Dass Sie dadurch nicht
zum bekanntesten Schauspieler. . .
der Welt geworden sind,
ist eine Sünde.
Also wirklich, Miles. Wieso hast du
mir nicht gesagt, dass du kommst. . .
und dann auch noch
mit diesem gut aussehenden Mann.
Guck doch nur mal,
wie ich aussehe.
- lch werf mir mal was anderes über.
- Sie sehen ganz toll aus, Mrs. Raymond.
Ach, hör auf damit.
Fühlt euch wie zu Hause.
- Habt ihr Hunger?
- Ja, ich hab Hunger.
Nur eine Kleinigkeit.
Das ist köstlich, Mrs. Raymond.
Wirklich umwerfend, ganz toll.
- Ach, das sind doch nur Reste.
- lst das hier Huhn?
lch hätte uns was Richtiges
machen können. . .
wenn ein gewisser Herr
Bescheid gesagt hätte. . .
dass er zu Besuch kommt und einen ganz
besonderen gewissen Herrn mitbringt.
Es war eine Überraschung, Mom.
Und ich hätte bereits das Gästebett
frisch beziehen. . .
und die Couch ausklappen können.
lhr bleibt doch, oder?
Wendy, Ron und die Zwillinge. . .
holen uns um halb zwölf
zum Brunch im Sheraton ab.
Sie machen dort
einen hervorragenden Brunch.
Du hast mit Wendy geredet?
Vor einer Sekunde. Sie ist begeistert
und die Zwillinge auch.
Ja, schon klar.
Jede Wette, jede Wette, ja.
Na ja, weißt du, Jack möchte
eigentlich unbedingt weiter nach. . .
Aber ja, natürlich. Weißt du,
wir werden einfach sehen, wie´s läuft.
Na ja, ihr könnt machen, was ihr wollt.
lch dachte nur, es wär doch toll. . .
wenn an meinem Geburtstag
die ganze Familie zusammen wäre.
Bin gleich wieder da.
Und was war der andere,
in dem Sie aufgetreten sind?
lch glaube, es war ein Jogger oder so.
Oh, das war für 1 ,2,3, Klofrei.
- 1 ,2,3, Klofrei, das war´s.
- Ja. Meine Güte.
lch erinnere mich noch an die Kleine,
die dabei war. Die war wirklich heiß.
lch kann mich nur noch dran erinnern,
dass Sie gejoggt sind.
Und, wann ist die Hochzeit?
Nächsten Samstag, Mama.
Wir haben´s dir gesagt.
Und Miles ist mein Trauzeuge,
Mrs. Raymond. Mein wichtigster Mann.
Miles, sag mal, wann hast du
eigentlich vor, wieder zu heiraten?
lch bin gerade geschieden worden,
Phyllis.
Das ist zwei Jahre her, mein Freund.
Du solltest dich wirklich wieder
mit Victoria vertragen.
lhr wart wie füreinander geschaffen.
Sie war genau das, was du brauchst.
Und sie war so hübsch und so intelligent.
Sie kannten sie, oder?
Oh ja, ziemlich gut. lmmer noch.
lch mach mir Sorgen um dich, Miles.
Brauchst du ein bisschen Geld?
Sonntag
Jack.
Jack, komm schon.
Jack, nein, nein. Sie wird aufwachen.
Dafür ist es noch zu früh.
Weißt du, was ich meine?
Also wirklich, sie ist ein Kind.
lch bitte dich.
Als ob sich so ein Mädchen für Typen
wie uns interessieren würde.
Das ist deine Meinung. lch werd ständig
von Frauen angegraben, egal wie alt.
Auch von Kerlen.
Na, das ist es nicht wert.
Der Preis ist mir zu hoch.
- Es gibt nichts umsonst.
- Du musst mal flachgelegt werden.
Genau das werd ich meinem Trauzeugen
diese Woche schenken.
- lch lass dich flachlegen.
- Nett von dir.
Du kriegst
keinen Geschenksgutschein. . .
oder ein Taschenmesser
oder irgendeinen anderen Dreck.
lch würd mich über ein Messer
mehr freuen.
Du bist inzwischen
seit zwei Jahren offiziell deprimiert.
Und du warst schon immer
so ein Miesepeter. Sogar im College.
Und es ist noch schlimmer geworden.
Du gehst vor die Hunde.
Du bist Englischlehrer
für die achte Klasse.
Diese Kinder sollten eigentlich
deine Texte lesen. . .
- deine Bücher, Miles.
- lch arbeite dran.
Du arbeitest nicht hart genug.
- Gehst du immer noch zum Psychoarzt?
- lch war Montag bei ihm.
Die meiste Zeit hab ich
seinen Computer repariert.
Also ich sage:
Scheiß auf die Therapie.
Was ist das für ein Zeug,
das du da nimmst, Xanax?
- Und Lexapro, ja.
- Das ist doch genauso eine Scheiße.
Du solltest dringend
was für deinen Schwanz tun.
Ok, Jack. Jack.
Diese Woche geht es nicht um mich,
es geht nur um dich.
lch werde dafür sorgen,
dass du deinen Spaß hast.
Wir werden guten Wein trinken,
wir werden Golf spielen. . .
wir werden fantastisch essen,
wir werden die Landschaft genießen. . .
und wir werden dich stilvoll
verabschieden, mon frère.
Und wir werden dich flachlegen lassen.
Was hältst du davon,
wenn wir bei Santa Rosa rausfahren. . .
und uns Sanford angucken, ok?
Prima ldee.
lch könnte einen Schluck vertragen.
Die machen einen erstklassigen
Pinot und Chardonnay.
Eine der besten Keltereien
in ganz Santa Barbara.
- lch dachte, du hasst Chardonnay.
- Nein, nein. lch mag alle Varianten.
lch find´s nur nicht gut,
wie sie ihn in Kalifornien manipulieren.
Zu viel Eiche. Außerdem hab ich was
gegen die malolaktische Fermentation.
Weißt du, ein Pinot
aus dieser Gegend ist deswegen so gut. . .
weil abends kalte Luft
vom Pazifik einströmt.
Dadurch werden die Beeren abgekühlt.
Pinot ist eine sehr dünnhäutige Traube.
Sie verträgt keine konstante Hitze
oder Feuchtigkeit. Sehr empfindlich.
lch zeig dir, wie man das macht.
Zuerst. . .
hältst du das Glas hoch und
betrachtest den Wein gegen das Licht.
Es geht um die Farbe
und die Reinheit.
Du musst ein Gefühl
dafür entwickeln, ok?
***, dünn, wässerig, sirupartig,?
- Ok.
- Gut.
Jetzt kipp das Glas.
Das tust du,
um die Farbdichte zu prüfen. . .
dort, wo er sich zum Rand verläuft.
Dadurch kannst du unter anderem
sehen, wie alt er ist.
Normalerweise ist das
bei den Roten wichtiger.
Und jetzt halt die Nase rein.
Hab keine Angst. Du kannst die Nase
richtig ins Glas stecken.
Ein wenig Zitrone. . .
vielleicht etwas Erdbeere.
Passionsfrucht.
Und da ist noch ein ganz feiner Hauch
von Spargel, würd ich sagen. . .
und noch eine winzige Ahnung eines
Edamers oder so was, kann das sein?
Wow.
- Erdbeeren, ja.
- Gut.
Aber kein Käse.
Stell das Glas ab
und lass etwas Luft ran.
Der Sauerstoff öffnet ihn, er setzt
die Aromen und den Geschmack frei.
Sehr wichtig.
Riech noch mal.
Und so machst du das immer wieder.
- Verstehe. Und wann trinken wir ihn?
- Jetzt.
Und was hältst du von dem hier, Miles?
Na ja, normalerweise fangen sie
mit eher mäßigen Weinen an. . .
aber dieser hier ist wirklich gut.
Das ist der Neue. Richtig?
Der ist erst vor zwei Monaten
rausgekommen.
- Gute Arbeit.
- Ja, wir mögen ihn auch.
Du könntest in einem Weinladen
arbeiten, Miles.
Ja, das würd ich wirklich.
Kaust du etwa Kaugummi?
ANMELDUNG lM FO YER
BUSSE - CAMPEN
KElNE TlERE
Glaubst du, ich mache einen Fehler,
wenn ich Christine heirate?
Glaubst du, ich mache das Richtige,
Miles? Sag´s mir ganz ehrlich.
lch meine,
du warst schon mal verheiratet.
Na gut, also, ich denke, dass du einen
guten Grund gehabt hast, zu warten.
Und du hattest einen genauso
guten Grund, sie jetzt zu fragen.
Also, ich finde es großartig.
Es wird Zeit.
lch meine, du musst immer daran
arbeiten. Das ist wichtig.
Sieh mich an. lch hab immer
gedacht, Victoria und ich. . .
das ist was für die Ewigkeit.
Christines Dad hat mir gesagt, dass er
mich in seiner lmmobilienfirma haben will.
Er will mir zeigen, wie´s läuft.
Das will schon was heißen. . .
wenn man bedenkt, wie hart es für ihn
war, dass ich kein Armenier bin.
Deshalb denk ich drüber nach.
Aber ich weiß auch nicht. . .
ist vielleicht ein bisschen
zu viel des Guten.
Aber bei Mike läuft´s großartig.
- Super Werbegeschichten.
- Hörst du mit der Schauspielerei auf?
Auf keinen Fall. Nein.
Damit würde ich mir nur
mehr Sicherheit verschaffen.
Eine kleine Werbung
oder ein Vorsprechen. . .
kann ich immer mal
dazwischen schieben.
lch muss am Ball bleiben,
falls doch mal was Großes kommt.
lch meine,
wir werden nicht jünger, Miles.
Nein, ist richtig.
- Hey, hey, hey.
- Hey.
- Du warst ja eine Ewigkeit nicht hier.
- Schön, dich wieder zu sehen.
- Wann kommt dein Buch raus?
- Bald, bald.
Das ist mein Freund Jack.
Er wird nächste Woche heiraten.
- Herzliches Beileid.
- Was kannst du uns empfehlen?
Wir haben einen ganzen Haufen
hervorragender Sachen.
Wir haben den neuen Bien Nacido.
Wollt ihr mal kosten?
Sie produzieren hier
ihren eigenen Wein.
Der ist wirklich hervorragend,
was ganz Besonderes.
Und, was hältst du davon?
Kräftiger als der Arsch eines Cowboys.
Gute Konzentration, schöne Frucht.
Schenkst du uns noch was nach?
Ja, der ist kräftig.
Viel Vergnügen.
lch lass euch die Flasche hier stehen.
Schön, dich wieder zu sehen.
Hey Miles.
Auf meine letzte Woche als freier Mann.
Es wird gigantisch.
Auf uns!
Miles, guck dir mal die Kleine an.
Oh ja, das ist Maya.
- Du kennst sie?
- Klar kenn ich Maya.
- Du kennst die Kleine da?
- Ja.
lch ess immer in diesem Restaurant,
wenn ich hier bin.
Das hier ist so was wie mein Büro.
Gelegentlich trink ich auch
mal einen mit den Angestellten.
Ja, Maya ist Klasse. Sie arbeitet hier seit
ungefähr einem Jahr, anderthalb Jahren.
- Sie ist echt scharf.
- Ja, ist sie.
Und nett und verheiratet.
Guck dir den Klunker an.
Ach, das heißt überhaupt nichts.
Christine hat im Sushi Roku
einen fetten Ring getragen. . .
damit sie nicht dauernd
angemacht wird.
Hat´s funktioniert? Wo, glaubst du,
habe ich sie kennen gelernt?
Na, sie ist jedenfalls verheiratet
mit irgendeinem Philosophieprofessor. . .
von der Uni von Santa Barbara.
Wieso kellnert die Frau eines Professors?
Offensichtlich ist das gelaufen.
Jack, du weißt doch
überhaupt nichts über diese Frau.
Komm wieder runter.
Lass uns was essen.
- Hey Miles.
- Hey Maya. Wie geht´s dir?
Mir geht´s gut, gut.
Du siehst prima aus.
Hast du abgenommen?
Nein. Eigentlich nicht. Aber danke.
Ordentlich was los, oder?
Es ist Sonntag.
- Seit ihr auf einer Weintour?
- Ja, ganz genau. Ganz genau.
Das ist mein Freund Jack. Jack, Maya.
- Hallo Maya.
- Hi.
Ja, schön dich zu sehen.
- Mach´s gut, Miles.
- Da geht sie dahin.
Mann, die ist echt eine Granate.
Und ganz offensichtlich
steht sie auf dich.
Was weißt du noch von ihr?
Na ja, sie hat eine Menge Ahnung
von Wein.
Na, das ist doch mal was.
- Sie mag Pinot.
- Perfekt.
Sie ist eine verdammte Kellnerin
in Buellton, Jack.
Wie soll das funktionieren?
Du Arsch. Wieso siehst du
immer alles negativ?
- Sie war nett zu dir.
- Sie lebt vom Trinkgeld.
Du bist blind, blind.
lch empfehl dir das Straußensteak.
Sehr mager, kommt aus der Gegend hier.
Hey Gary.
- Einen Highliner, bitte.
- Gerne.
- Den übernehmen wir.
- Hi Jungs.
- Was dagegen?
- Oh nein, nein.
- Sicher?
- Bitte mach sie an. Kein Problem.
Willst du dich vielleicht zu uns setzen?
Sehr gern.
Und, wie läuft´s mit dem Buch?
Letztes Mal warst du fast fertig.
lch bin fertig.
Das ist wirklich toll.
Es wird veröffentlicht.
Deswegen sind wir eigentlich hier,
um das zu feiern.
Herzlichen Glückwunsch.
Das ist fantastisch.
- Zum Wohl.
- Oh ja. Danke.
Schreibst du auch?
Nein, Maya. lch bin Schauspieler.
Ach, was denn so?
Hauptsächlich Fernsehen. Weißt du,
ich hab in ein paar Serien mitgemacht.
Aber in letzter Zeit hab ich
eine Menge Werbung gedreht. . .
hauptsächlich überregional.
lrgendwas, das ich kenne?
Möglich schon. Kennst du das vielleicht?
Jetzt mit supergünstiger
Das ist zum Schießen. Du klingst
genau wie einer von diesen Kerlen.
- lch bin einer von denen.
- Bist du nicht.
Doch, ist er.
Fragen Sie lhren Arzt oder Apotheker.
Mögliche Nebenwirkungen sind. . .
Nesselsucht, Appetitverlust,
niedriger Blutdruck.
Wenn Sie unter Diabetes
oder Nierenproblemen leiden. . .
dann sind Sie tot, Arschloch!
Und, was wollt ihr heute Abend
noch machen?
Ach, wir sind ziemlich erledigt.
lch glaub, wir werden einfach zurück
ins Hotel fahren und uns hinlegen.
Ja, ist eine ganz schöne Strecke bis hier.
- Wo wohnt ihr?
- lm Windmill.
Windmill.
Die wollte ein bisschen Spaß
haben und du erzählst ihr. . .
wir fahren zurück ins Hotel
und legen uns hin?
- Scheiße, Miles.
- Na ja, ich bin müde, Jack. Du nicht?
Die will was von dir, Mann.
Die hat sich gefreut, als sie gehört hat,
dass dein Roman veröffentlicht wird.
Jetzt gibt´s noch eine Lüge,
mit der ich leben muss. Danke, Jack.
lch hab versucht,
ein bisschen was anzuleiern.
Du hättest mich ruhig
unterstützen können.
lch hab den Eindruck, dass da ganz
was anderes lief. Du hast sie angemacht.
Entschuldige, aber irgendjemand
musste doch was sagen.
Und übrigens, ich hatte Recht,
sie ist nicht verheiratet.
- Woher weißt du das?
- Kein Klunker.
Als sie zur Bar kam, hatte sie
keinen Ring mehr am Finger.
Montag
Was haben wir heute vor, Miles?
Also, wir fahren Richtung Norden
und fangen mit unserer Weinreise an. . .
dann geht´s weiter Richtung Süden,
damit wir mit jedem Schluck. . .
dem Hotel ein bisschen näher kommen.
Was hast du für ein Problem?
Was ist?
lch habe vor, diese Woche zu genießen
und mich zu amüsieren, Miles.
Und du wirst mir das nicht versauen
mit deiner ständigen Depression. . .
deinen Ängsten
und deinen ewigen Nörgeleien.
Na, da hat aber jemand
eine Ansage gemacht.
Ja, allerdings.
Und ich mein´s todernst.
Du wirst mir das nicht versauen, Miles.
lch will noch mal
einen wegstecken. . .
bevor ich am Samstag heiraten
werde, haben wir uns verstanden?
Klar, Meister. Absolut. Laut
und deutlich. Was immer du sagst.
Es ist deine Party.
Ja, ganz offensichtlich.
Wieso ziehst du nicht einfach los
und ich fahr mit dem Zug zurück.
Nein, Miles. Das ist unsere Woche. Wir
werden´s mal so richtig krachen lassen.
Wir sollten beide mal
die Sau rauslassen.
Das könnte unsere letzte Chance sein.
Das ist unsere Woche, Mann.
Wir beide. Nur du und ich.
- Das ist unser Syrah.
- Ok.
- Ja, magst du den?
- Der ist fantastisch.
Aber er hat ungefähr zwei Wochen mit
Schale in einem offenen Tank gelegen.
Ok.
Das würde die kräftigen Tannine erklären.
Na ja,
es ist noch ein junger Wein.
Wenn er noch ein bisschen reift,
wird er sehr viel runder.
- Entschuldigen Sie mich bitte kurz.
- Ein guter Tropfen.
Mach voll, mein Freund. Danke schön.
Das hier ist unser Chardonnay.
Diese Frau weiß, wie man einschenkt.
Verraten Sie uns lhren Namen?
- Stephanie.
- Stephanie.
Sehr schön.
- Gefällt er lhnen?
- Süffig, aber weit. . .
von einem guten Wein entfernt.
Er ist großartig, ich find ihn toll.
- Eichig.
- Das ist ein Cabernet Franc.
Diesen Wein stellen wir
erst seit fünf Jahren her.
Nur wenige Kellereien hier
stellen einen reinen Cab Franc her.
Er kommt aus Santa Maria.
Er hat im letzten Jahr die Silbermedaille
in Paso Robles gewonnen.
Wissen Sie, ich hab noch keinen Cab
Franc getrunken, der mich überzeugt hat.
Der hier ist auch nicht
wirklich gut.
Er ist irgendwie hohl, schwammig,
überreif und viel zu. . .
Na, ich weiß nicht,
ich find ihn ziemlich lecker.
Und, wohnen Sie hier
in der Gegend, Stephanie?
Ja, oben in der Nähe
von Los Alamos.
Was den Cab Franc angeht,
stimme ich lhnen zu.
Wir wohnen gleich drüben
in Buellton. . .
- im Windmill lnn.
- Ach ja?
Kennen Sie zufällig Maya?
Sie arbeitet im Hitching Post.
- Oh ja, klar. lch kenne Maya.
- Ja, ernsthaft?
Wir waren mit ihr letzte Nacht
einen trinken. Miles kennt sie auch.
Könnten wir jetzt bitte
den Syrah probieren?
Sie wollen´s wirklich wissen.
Klar.
Das hier ist unser Syrah.
Sie sind ein böses Mädchen,
kleine Stephanie.
lch weiß, ich bräuchte einen Klaps
auf den Hintern.
Bin gleich wieder da, ok?
Den Syrah.
- Hey, hey, Kofferraum auf.
- Du hast die Schlüssel.
Ach, wirklich?
Oh, in meiner Tasche.
- Das war ein Volltreffer.
- Was?
Ja, sie hat Maya angerufen. Die hat
heute Abend frei und wir gehen alle aus.
- Was? Mit Maya?
- Ja.
Sie ist seit einem Jahr geschieden,
mein Freund.
Ja, diese kleine Stephanie
hat alles arrangiert.
Na ja, sie ist süß, ja.
Süß? Die ist scharf
wie eine Rasierklinge.
Du wolltest ihr erzählen,
dass ich bald heirate.
Was ist bloß in dich gefahren?
- Schön hier, oder?
- Wunderschön.
Victoria und ich liebten diese Aussicht.
Wir haben hier mal gepicknickt
und einen 95er Opus One getrunken.
Es gab Räucherlachs und Artischocken,
aber das war uns völlig egal.
Oh Mann, ich hab nie wieder eine Frau
mit so einem guten Gaumen getroffen.
Sie konnte sogar die gesamte Palette der
italienischen Weine auseinander halten.
Miles, ich muss dir was sagen.
Victoria kommt zu meiner Hochzeit.
Ja, hast du schon mal erwähnt.
lst kein Problem für mich.
Ja, aber ich muss dir
noch was dazu sagen.
Sie hat wieder geheiratet.
Sie hat was?
Wann?
Vor einem Monat ungefähr. . .
vielleicht sechs Wochen.
Diesen Kerl, den Kerl
mit dem Restaurant?
Miles.
Miles.
lch möchte nach Hause fahren.
- Miles, jetzt steig wieder aus.
- Würdest du mich bitte ins Hotel fahren?
- Weißt du was?
- Bringt sie ihn mit zu der Hochzeit?
Was denkst du denn?
Wieso hast du mir das nicht
früher erzählt?
lch wusste, dass du dermaßen
ausflippen würdest. . .
dass diese Fahrt ins Wasser
gefallen wär.
Aber das hier ist der richtige Ort,
um es dir zu sagen.
Wir sind hier, um die ganze Scheiße zu
vergessen. Wir sind hier, um zu feiern.
lch werd wie ein Vollidiot da stehen.
Persona non grata.
Alle werden sich zurücklehnen
und darauf warten. . .
dass ich mich betrinke
und die Fassung verliere.
Nein, nein, hör zu.
lch hab mit Victoria geredet, ok? Sie
ist cool. Keiner hat ein Problem damit.
Du hast mit Victoria. . .
Du hast hinter meinem Rücken
mit Victoria gesprochen?
Was wird denn das?
Komm wieder her.
Miles!
Komm her. Gib mir die Flasche.
Verpiss dich, Jack!
- Gib mir die Flasche.
- Nein.
Miles.
Miles.
Da stehen eine Menge Spieler,
die glauben, sie können es schaffen.
Was gibt es Schöneres,
als einen Traum...
und den Mut,
den Traum zu verfolgen.
James Lepp hat gute Chancen
auf einen Birdie...
und somit die Führung
zu übernehmen.
lch geh mal ein bisschen schwimmen,
muss was für meinen Kreislauf tun.
- Willst du mitkommen?
- Nein, ich will mir das angucken.
Ok.
Der Ball zieht nach rechts ins Ruff.
Er sollte ihn auf der linken Seite halten.
- Schade, ein schöner Putt.
- Hervorragendes Tempo.
Miles.
Miles.
Miles, hoch mit dir.
Da war eine Frau im Whirlpool,
das glaubst du nicht.
Hier ist vielleicht was los, Mann.
Wenn das so weitergeht,
verlier ich noch den Verstand.
Was soll ich denn anziehen?
lch würd mich nicht zu sehr
rausputzen. lrgendwas Lässiges.
Sie denken, du bist Schriftsteller.
Hast du auch noch andere Schuhe?
Hey Schatz. Ja, ich wollt mich
einfach nur mal melden.
Ja, Miles und ich gehen
gleich was essen. . .
deswegen dachte ich, ich ruf
jetzt an und sag Gute Nacht.
Ja, ich vermiss dich auch.
Ja, ich liebe dich auch.
Versuch einfach,
normal und witzig zu sein.
So wie du warst,
bevor du abgestürzt bist.
Weißt du noch?
Alle waren verrückt nach dem Kerl.
Vergiss nicht, im Herbst
wird dein Roman veröffentlicht.
Ach wirklich? lst ja spannend.
Wie wird er heißen?
Komm her, Miles. Komm her.
Versau mir das nicht.
Wenn du deinen Schwanz einziehen
willst, ist das dein Ding.
- Aber lass mich nicht auflaufen.
- Aye, aye, Captain, alles klar.
Wenn sie Merlot trinken wollen,
trinken wir ihn.
Wenn jemand Merlot bestellt,
werde ich gehen.
lch trinke keinen Tropfen
von dem verdammten Merlot.
Ok, ok. Entspann dich, Miles.
Meine Güte, keinen Merlot.
Hast du dein Xanax genommen?
Na schön, komm her.
Trink nicht zu viel, hast du verstanden?
lch will nicht, dass du in Ohnmacht fällst
oder schlechte Laune verbreitest.
- Du wirst dich nicht daneben benehmen.
- Ok.
Hi, wir sind hier verabredet.
- Guten Abend, Ladys. Wie geht´s?
- Gut, wie geht´s?
Hallo Maya.
Sie sehen großartig aus.
Sie sehen beide toll aus.
Vielen Dank.
Sie sind aber auch ganz hübsch.
Danke, danke.
Und was könnt ihr empfehlen?
- Was trinkst du?
- Das ist ein Fiddlehead Sauvignon Blanc.
- Und wie ist der?
- Willst du kosten?
- Um wie viel Uhr macht ihr zu im. . .?
- Kalyra.
- Kalyra.
- Kommt ganz drauf an. lch komm. . .
gegen halb sechs, sechs raus.
- Ja.
- Manchmal dauert´s auch viel länger.
- Der ist wirklich gut.
- Er reift zwölf Monate im Eichenfass.
Ach was. Sauvignon Blanc.
lnteressant, der ist gut.
lch kenn die Winzerin.
Sie kommt öfter mal ins Restaurant.
- Was machst du, bevor du rauskommst?
- lch mach die Abrechnung. . .
und dann wird noch aufgeräumt. lch stell
die Gläser für den nächsten Tag raus.
- Verstehe.
- Alles, was halt so anfällt.
- Eine kleine Spur von Gewürznelke.
- Ja, ich weiß, das ist wirklich gut.
Ja.
- Entschuldige. Er ist gut.
- Wir bestellen dir auch einen.
Was für eine gute ldee. Ok.
Oh nein, frag ihn.
So schlimm ist das nicht.
- Das kann ich mir nicht vorstellen.
- lch find es witzig. . .
wenn wir irgendwas gleichzeitig sagen.
Das ist wirklich lustig.
Eigentlich meine ich das nicht.
So war das nicht gemeint.
Das hier klingt wirklich gut.
Oh ja.
- Das werde ich essen.
- Wir bieten heute eine Maissuppe an. . .
und als Entree Schweinemedaillons. . .
serviert mit schwarzen Trüffeln,
Wurzelgemüse foulon. . .
und Meerrettichkartoffeln.
- Das musst du mir unbedingt erklären.
- Ja.
Miles.
Woran erinnert dich das?
lch meine, im Vergleich zu einem weißen.
lmmerhin feiern wir heute Abend,
dass Miles sein Buch verkauft hat.
Es wird veröffentlicht.
- Wow, Miles.
- Na also. . .
Das ist die traditionelle Art,
den Wein zu keltern.
Das andere, na ja. . .
Darüber streiten sich die Gemüter. . .
Die traditionelle Art hat
durchaus ihre Vorzüge.
Du hörst ständig das Wasser rauschen.
Es ist ein Fischteich.
Deine Lippen sind so weich.
- Ja.
- Es ist die gesamte Landschaft.
Das Gebiet ist wahnsinnig groß.
Wie nennen sie das?
Was will ich eigentlich sagen?
Hallo.
Victoria.
Miles?
Ja, ja.
Victoria, wie geht´s dir denn so?
Was ist denn los?
Oh nichts. lch hab gerade gehört,
dass du wieder geheiratet hast.
Herzlichen Glückwunsch.
lch hätte nicht gedacht. . .
dass du den Nerv hast,
das noch mal zu tun.
Oh Miles, du bist betrunken.
Das war nur ein kleiner Pinot. Ein schöner
Burgunder, dieser alte Côte de Beaune.
- Wo bist du?
- ln einem Restaurant in Los Olivos.
Neue Besitzer, sehr schön hier.
Das Essen ist hervorragend.
Du solltest unbedingt mal herkommen.
lch hab gestern Abend
im Hitching Post an dich gedacht.
Hallo?
Ruf mich nicht an,
wenn du betrunken bist.
Nein, ich wollte dir nur sagen. . .
dass ich mich entschieden habe,
nicht zur Hochzeit zu kommen.
Falls du also irgendwie Angst davor
hattest, mir über den Weg zu laufen. . .
musst du dir keine Sorgen mehr machen.
lch werde nämlich nicht da sein.
Das ist mein Hochzeitsgeschenk an dich
und. . . Wie war noch sein Name?
Wie war sein Name?
- Ken.
- Ken, richtig. Ken.
- Ich werde jetzt auflegen, Miles.
- Weißt du, es ist nur, ich hab heute. . .
zum ersten Mal davon gehört.
Verstehst du?
Dass du wieder geheiratet hast, mein ich.
Und es hat mich irgendwie
ziemlich umgehauen.
lch konnte es kaum glauben, weißt du.
Wahrscheinlich habe ich
immer noch geglaubt. . .
dass wir beide eine Chance haben.
lch meine,
ich weiß auch nicht.
Miles, vielleicht ist es besser,
wenn du nicht zur Hochzeit kommst.
Geht in Ordnung, Vicki.
Ganz, wie du meinst.
Du bist der Boss.
Weiß ich nicht.
Da bist du ja wieder.
Ganz ruhig, Junge.
- Alles in Ordnung, Miles?
- Ja, mir geht´s gut, danke.
- Meine Herren, Entschuldigung.
- Natürlich, klar.
Macht nicht so lange.
Ok, macht´s gut, Mädels.
Sag mal, spinnst du?
Was soll das?
Weißt du noch, worüber wir gesprochen
haben? Reiß dich mal zusammen.
- Es geht mir gut, es geht mir gut.
- Wo bist du gerade gewesen?
lch war auf dem Klo.
Hast du getrunken und telefoniert?
- Nein.
- Wieso machst du das immer?
Victoria ist weg, klar? Puff!
Sie hat sich in Luft aufgelöst.
lch meine, du bist gerade dabei,
dir hier eine fette Chance zu versauen.
lch meine, Maya ist großartig, locker,
witzig und hat Ahnung von Wein.
Warum ziehst du hier
so eine Scheiß-Depri-Nummer ab?
Die Mädels sind hier,
weil sie mit uns feiern wollen.
Und was sollte dieser Zehn-Minuten-
Vortrag über, was, Vouvrays?
Wen interessiert das?
Was soll die Scheiße?
Sagen wir einfach, dass ich überfordert
bin. Das ist mir zu viel.
Hast du vergessen, wie mies dich
Victoria behandelt hat?
Sie hat dich runtergeputzt.
Hattest du nicht deshalb
diese Affäre mit Brenda?
Halt die Klappe.
Das geht zu weit, halt die Klappe.
lst dir schon aufgefallen,
wie dich Maya ansieht?
Komm schon, Mann.
Die Kleine ist verrückt nach dir.
Die will´s wissen. Jetzt schmeiß
dich mal ein bisschen ins Zeug.
Hier, trink einen Schluck Wasser.
Komm schon.
- Hey.
- Hey.
Und, hat noch jemand ***
auf einen Nachtisch?
Wir hatten gedacht, wie wär´s,
wenn wir zu mir fahren?
lch hab Wein, hervorragenden Käse,
Musik, alles, was ihr wollt.
Ja.
Bedienung.
Komm her.
Einen für dich, drei für mich.
Bist du sicher, dass du das willst?
Wir sind da.
- Hey.
- Hey, wo wart ihr so lange?
Wir sind ein paar Mal falsch abgebogen,
dank unseres kleinen Magellans hier.
Hi.
Oh Miles. Maya versteckt sich
da hinten. Gleich hinter der Küche.
Ok. Danke.
- Hi.
- Hey.
Und, hat sie was Gutes da?
Oh ja, Steph hat ein paar
verdammt gute Pinots und Syrahs.
- Hey Steph!
- Ja?
Können wir echt aufmachen,
was wir wollen?
Ja, klar, macht nur.
Abgesehen vom Richebourg.
Sie hat einen Richebourg?
Hol mich doch der Teufel.
lch hab Stephanie völlig unterschätzt.
Ach du lieber Gott.
Sieh dir das an.
lch glaube, der ist mehr unser Kaliber.
Andrew Murray. Von mir aus gerne.
Und was für Perlen
hast du so in deiner Sammlung?
lch würd in meinem Fall gar nicht
von einer Sammlung sprechen.
lch meine, eigentlich sind es
nur ein paar Flaschen in einer Vitrine.
lch hab nie genug Geld dafür gehabt.
lch lebe von Flasche zu Flasche.
lch hab ein paar Flaschen,
die ich mir aufhebe, klar.
Der Star wäre wohl
ein 1 961 er Cheval Blanc.
Du hast einen 61 er Cheval Blanc
bei dir in der Vitrine?
- Oh ja, hab ich.
- Dann geh und hol ihn.
- Das ist mein Ernst. Na los, mach schon.
- Bin schon unterwegs.
Der 61 er muss langsam
getrunken werden.
- Zumindest hab ich das gelesen.
- Ja, richtig.
Vielleicht ist er schon umgekippt.
Worauf wartest du?
Keine Ahnung. Einen besonderen Anlass,
den richtigen Partner.
Eigentlich wollte ich ihn an meinem
zehnten Hochzeitstag aufmachen, aber. . .
Einen 61 er Cheval Blanc zu öffnen
ist eigentlich der besondere Anlass.
Und wie lange interessierst du dich
schon für Wein?
So richtig ernsthaft seit sieben Jahren.
Welche Flasche ist dafür verantwortlich?
Ein 88er Sassicaia.
Na, herzlichen Glückwunsch. Der ist
wirklich gut. Ja, das ist schon ein Grund.
Oh wow! Der macht Spaß,
der ist wirklich gut.
Er braucht noch einen Moment.
Aber er ist wirklich lecker.
Wie findest du ihn?
lch finde ihn übertrieben.
Zu viel Alkohol.
Dadurch wird die Frucht erschlagen.
Ja, richtig. Du hast voll ins Schwarze
getroffen. Wirklich gut.
- Toll.
- Danke.
lst das Stephanies Kind?
Oh ja, das ist Siena.
Sie ist wirklich süß.
Oh ja, warum ist sie nicht hier?
Sie ist bei ihrer Großmutter.
Stephs Mutter. Sie ist sehr oft bei ihr.
- Hast du Kinder?
- Nein, ich würd sie nur verkorksen.
Ja. Nein, ich würd sagen, das einzig
Positive an meiner Scheidung ist. . .
dass wir keine Kinder hatten.
- lst bei mir das Gleiche.
- Gut.
Komm, gehen wir rein.
Scheint, als würden sich
unsere Freunde königlich amüsieren.
Oh ja, ganz offensichtlich.
Worum geht´s in deinem Buch?
Worum es. . .? Mein Gott.
Weißt du, das ist gar nicht
so einfach zu sagen.
Es fängt damit an,
dass jemand beschreibt. . .
wie er sich um seinen Vater kümmert,
nachdem er einen Schlaganfall hatte.
Es ist ein bisschen autobiografisch.
Aber nicht so wirklich viel.
- Wie heißt es?
- Der Tag nach gestern.
Oh, du meinst heute?
Ja, ich meine, richtig,
aber es ist mehr. . .
Es geht also um Tod und was ist,
wenn einer geht und so.
Ja. . .
Nein, eigentlich nicht. Es springt ziemlich
viel hin und her. Darum geht´s eigentlich.
Verstehst du, ich meine. . .
lrgendwann wechselt man
in die Perspektive des Vaters. . .
und es passieren
einfach eine Menge Sachen.
Es läuft alles parallel.
Es ist ein ziemliches Chaos.
Und dann entwickelt sich alles immer
weiter und wird zu so was wie. . .
Zu so was
wie einem Robbe-Grillet-Geheimnis.
Aber es gibt nicht wirklich ein Ende.
Wow.
lch find´s Klasse, dass du
dafür einen Verlag gefunden hast.
Ernsthaft. lch mein, ich weiß, wie schwer
es ist, überhaupt was zu schreiben.
lch muss zum Beispiel
am Freitag ein Referat halten.
lch bin total nervös deswegen.
Es ist wie in der Highschool.
Du musst ein Referat halten?
Ja, ich mache meinen Magister
in Agrarkultur.
Tja, ist eine Menge Arbeit.
Agrarkultur? Tatsächlich.
lch hab gar nicht gewusst,
dass hier ein College ist.
Tja, ich muss zwei Mal die Woche
nach San Luis Obispo fahren.
Agrarkultur?
Und willst du vielleicht irgendwann
mal auf einem Weingut arbeiten?
Vielleicht.
Und, wann kann ich dein Buch mal lesen?
Weißt du, wenn´s dich interessiert. . .
ich hab zufällig ein Manuskript
in meinem Wagen.
Es hat noch keiner Korrektur gelesen,
es sind eine Menge Tippfehler drin.
- Wenn dich das nicht stört. . .
- So was interessiert mich nicht.
- lch bin die Königin der Tippfehler.
- Ok.
Sag mal. . .
darf ich dich mal was Persönliches
fragen, Miles?
Klar.
Was findest du an Pinot so interessant?
lch meine, das ist wirklich auffällig.
Keine Ahnung, ich weiß nicht.
Es ist eine sehr empfindliche Traube.
Das weißt du ja sicher, oder?
Na ja, sie ist dünnhäutig und temperatur-
abhängig und sie reift sehr früh.
Sie ist, weißt du, sie ist kein
Überlebenskünstler wie der Cabernet.
Den kannst du fast überall anbauen. Und
er braucht auch keine besondere Pflege.
Nein, um den Pinot muss man
sich dauernd kümmern.
Weißt du, und abgesehen davon
wächst er nur in diesen ganz speziellen. . .
kleinen versteckten Winkeln dieser Erde.
Und es gibt nur sehr wenige sensible
und aufmerksame Winzer. . .
die ihn überhaupt
anbauen können, wirklich.
Nur jemand, der sich wirklich dafür
interessiert, was der Pinot braucht. . .
kann aus der Traube
den vollen Geschmack rausholen.
Und dann, du weißt schon. . .
Oh, und seine Aromen sind
einfach die unvergleichlichsten. . .
brillantesten, aufregendsten
und feinsten. . .
die ältesten, die überhaupt existieren.
Weißt du, ein Cabernet kann
auch kräftig und vollmundig sein. . .
aber er beeindruckt mich nicht.
Jedenfalls nicht im Vergleich. . .
zu einem Pinot, ich weiß auch nicht.
Was ist mit dir?
Was mit mir ist?
Na ja, ich meine,
wieso interessierst du dich für Wein?
lch denke, ich hab
durch meinen Ex-Mann angefangen. . .
mich für Wein zu interessieren.
Weißt du, er hatte einen riesigen Keller.
Er hat damit eigentlich nur angegeben.
Aber dann ist mir aufgefallen, dass ich
einen wirklichen guten Gaumen habe.
Je mehr ich trank, umso besser gefiel
mir, woran ich dabei denken musste.
Zum Beispiel?
Zum Beispiel,
was für ein Betrüger er ist.
Nein, ich meine,
ich denke gerne daran. . .
- dass der Wein lebt.
- Ja.
lch meine, er atmet.
lch denke gern darüber nach. . .
was in dem Jahr alles los war,
als die Trauben gewachsen sind.
Wie zum Beispiel die Sonne schien. . .
ob es geregnet hat.
lch denke gern darüber nach,
wie die Menschen ihn gepflegt haben. . .
wie sie die Trauben pflückten.
Und wenn es ein alter Wein ist. . .
wie viele von den Menschen
inzwischen gestorben sind.
Es gefällt mir, wie sich der Wein
immer weiter entwickelt.
Wenn ich heute eine Flasche öffne. . .
schmeckt sie ganz anders, als sie
an einem anderen Tag schmecken würde.
lch meine, Wein ist etwas,
das tatsächlich lebt.
Und er entwickelt sich ständig weiter,
wird komplexer.
Und dann erreicht er seinen Höhepunkt.
So wie dein 61 er.
Und dann fängt er an, zu verfallen.
Er wird immer müder und schwächer.
Und er ist so verdammt lecker.
Ja.
Weißt du, ich find auch andere Weine
gut. Es muss nicht Pinot sein.
Verstehst du, in letzter Zeit
interessier ich mich für Rieslinge.
Was hältst du von Riesling?
Bist du ein Freund davon?
- lst das Badezimmer hinten?
- Einfach durch die Küche durch.
lch bin gleich wieder da.
Gott, was bist du nur für eine Flasche.
Du machst mich krank,
verdammt noch mal.
Oh Gott.
- Hi.
- lch brauchte mal einen Schluck Wasser.
Willst du auch ein bisschen Wasser?
Es ist schon ziem. . .
lch sollte jetzt wirklich gehen.
Weißt du, wie du ins Hotel kommst?
Zwei Mal rechts, dann links.
- Alles klar.
- Ok.
Der Abend hat mir viel Spaß
gemacht. Das mein ich ernst.
Ja, fand ich auch.
Ok, Miles, wir sehen uns.
Hast du immer noch ***,
mein Buch zu lesen?
Oh ja, aber natürlich.
- Danke.
- Eine Sekunde.
- Wow.
- Tja, ich hoffe, es gefällt dir.
Und du musst es nicht zu Ende
lesen, wenn du nicht willst.
lch werd nicht beleidigt sein.
Ok.
- Nacht, Miles.
- Gute Nacht.
Dienstag
Neue Nachricht
Oh, verdammte Scheiße.
Diese Kleine ist echt unglaublich,
Mann. Unglaublich.
Sie ist böse, Miles.
- Böse, böse, böse.
- lch bin froh. . .
- dass wir´s hinter uns gebracht haben.
- Das kannst du laut sagen.
Herzlichen Glückwunsch.
Mission erfüllt.
- Hi Miles.
- Hi.
Hast du Stephanie etwa gefragt,
ob sie uns begleiten will?
Hör zu, Mann.
Kleine Planänderung.
Stephanie hat heute frei. Also hab ich
gedacht, wir gehen vielleicht wandern.
Wir wollten doch heute Golf spielen.
Weißt du was? Geh du spielen.
Du kannst meine funkelnagelneuen
Schläger benutzen.
Christines Vater hat sie
mir geschenkt.
Hier. lch bezahl
die Platzgebühr, bitte.
Und wenn wir wieder da sind,
gehen wir drei ins Hitching Post.
Wir setzen uns an einen
von Mayas Tischen. . .
sie bringt uns
einen tollen Wein.
Und dann lassen wir zu viert
den Abend ausklingen.
Nein, da mach ich nicht mit.
Verstehe.
lst wohl gestern nicht so gut gelaufen.
Was für ´ne Überraschung.
Merkwürdig,
dass dich das deprimiert. . .
wenn du dich besäufst
und dann Victoria anrufst.
Verdammte Scheiße.
- Sekunde mal.
- Vielleicht solltest du dir mal. . .
die Mühe machen
und deine Mailbox abhören.
- Oh Mann.
- Hier hat sie auch angerufen.
Ja, ok.
- Ruf sie an.
- Mach ich. Bis später.
- Auf der Stelle.
- Ok. Scheiße. Bist du meine Mutter?
Kannst du bitte draußen warten?
- Das war lustig, gestern Abend.
- Ja, super Essen.
lch hab mit Maya gesprochen.
Sie sagte,
ihr zwei hättet euch gut verstanden.
Du solltest sie anrufen.
- Wo ist Jack?
- Oh, der muss kurz telefonieren.
Miles. Miles.
Hey Mann. Hast du noch das Kondom?
ln meiner Jacke.
Was hat Christine gesagt?
Oh, sie war nicht da.
Hab auf Band gesprochen. Alles super.
- Da bin ich.
- Hi.
- Fertig?
- Ja.
Geben Sie Ihr Passwort ein
und drücken Sie die Rautetaste.
Zur Zeit haben Sie
keine neuen Nachrichten.
Wenn Sie Ihre Ansage ändern wollen,
drücken Sie die Zwei.
Verschwinde, verschwinde.
- Hey, hier bist du.
- Ja.
Was trinkst du da?
lst er gut?
Könnte ich bitte auch
ein Glas bekommen? Danke.
Stephanie ist heute mit mir
in die Pinotfelder gefahren, Miles.
Oh Gott, das war echt abgefahren.
lch setz mich langsam wirklich
mit diesem ganzen Prozess auseinander.
Der Boden für den Wein und dann die. . .
Wie nennst du es?
Die Auswahl für die Ernte.
Und dann was sie mit diesen Containern
machen, wo sie alles mischen.
Das ist Klasse.
Voll interessant.
Dann haben wir die Pinottrauben
direkt von der Rebe gegessen.
Sie waren ein bisschen sauer. . .
aber haben dann doch hervorragendes
Potenzial für die Struktur. . .
gezeigt, irgendwie, finde ich.
Stephanie, Mann,
die kennt sich wirklich aus.
Wo ist Stephanie?
Sie ist oben bei uns.
Wollte sich frisch machen.
Was für eine Scheiße
treibst du eigentlich?
Was?
- lch meine, die Kleine.
- Was?
Weiß sie, was du Samstag machst?
Nicht so richtig.
Aber ich mach ihr nichts vor.
lch hab nicht gesagt,
dass ich zu haben bin.
Die weiß auch, dass wir nur
ein paar Tage unterwegs sind.
Abgesehen davon ist es. . .
Es ist was?
- Na ja, weißt du, es ist die Hochzeit.
- Was?
lch hab einfach noch mal
drüber nachgedacht.
Oh, du hast noch mal darüber
nachgedacht. Und?
Vielleicht sollte ich mit dem Heiraten
noch ein Weilchen warten. Verstehst du?
Hör zu, ich weiß, dass es für manche
Leute anfangs bestimmt schwierig ist. . .
das zu akzeptieren.
Aber das Leben ist kurz, Miles.
lch will mir einfach
1 00-prozentig sicher sein. . .
bevor ich so einen
großen Schritt mache.
Weißt du, das mach ich
nicht nur meinetwegen.
Das mach ich auch, weil ich
Christine nicht verletzten will.
lch meine, das jetzt mit Stephanie hat
mir wirklich die Augen geöffnet.
Sie ist nicht verkrampft oder
ein Kontrollfreak. Sie ist locker.
lch meine, sie riecht völlig anders.
Sie schmeckt völlig anders.
Sie fickt anders.
Sie fickt wie ein Tier.
Ganz ehrlich, Mann.
Das war eine tief gehende Erfahrung.
Tief gehend.
Tief gehend.
lch hab gedacht, du könntest mich
verstehen, aber offensichtlich nicht.
Was soll ich denn
bitte schön verstehen, Jack?
Dass ich mich vielleicht
in eine andere Frau verliebt hab.
Verliebt, ehrlich?
Du hängst 24 Stunden
mit einer Weinverkäuferin rum. . .
und denkst,
dass du dich verliebt hast?
lch bitte dich. Willst du dafür
wirklich alles aufgeben?
lch hab mir was überlegt.
Wir beide tun uns zusammen
und kaufen uns einen Weinberg.
Du kreierst den Wein
und ich kümmere mich ums Geschäft.
Du findest lnspiration,
schreibst vielleicht. . .
ein zweites Buch.
Eins, das verkauft wird.
Wenn´s ein Vorsprechen gibt,
bin ich schnell in L.A.
Sind nur zwei Stunden Fahrt.
lch werd wahnsinnig. Du bist verrückt.
Du bist total verrückt.
lch weiß nur, dass ich Schauspieler bin.
Und ich weiß, dass ich
meinem lnstinkt trauen kann.
- Du sagst, ich soll das Gegenteil tun.
- Hi Jungs.
- Wir müssen langsam mal los.
- Ja.
Wohin?
Ok, Vorsicht. Jetzt wird´s ein bisschen
eng. Sehr schön, das war gut.
Schön. Ok. Jetzt kommt die Golden Gate
Bridge. Super, das hätten wir geschafft.
lch meine, ich bin drüber weg.
Sie verstehen, was ich meine.
Stephanie hat das schon
1 .000 Mal gehört.
Hätte ich in Santa Maria Land gekauft,
wenn ich ´ne Chance gehabt hatte. . .
hätte ich ein Vermögen
damit gemacht, wenn ich das. . .
- Home Depot.
- . . .Home Depot verkauft hätte.
Und deinem Vater war das auch klar.
Das war vielleicht ein kleiner Schisser.
lst er immer gewesen.
Ein kleiner, gottverdammter Schisser.
Der hatte viel zu viel Angst.
- Stört Sie der Rauch?
- Nein, ist in Ordnung. Ja, ist schon ok.
Hey Mann.
lch will nur sicher sein. . .
dass Siena und Stephanie
unterwegs nichts passiert.
- Machen wir nachher was zusammen?
- Von mir aus.
- Vielleicht seh ich mir einen Film an.
- War nett, Miles.
Danke, Stephanie. Mach´s gut, ja.
- Wiedersehen, Siena.
- Wiedersehen.
- Carol, war nett, Sie kennen zu lernen.
- Es war nett, mit lhnen zu plaudern.
Wenn du nachher noch mal weggehst,
ruf mich am Handy an, ja.
Ok!
- War das alles?
- Ja.
Könnten Sie mir vielleicht noch eine
Barely Legal geben, bitte? Danke schön.
Nein, eigentlich die. . . Entschuldigung,
die neue Ausgabe. Danke.
Danke.
Hey Miles.
Na, wie sieht´s aus?
Du kennst mich doch, ich fühl mich
hier sauwohl. Und wie geht´s dir?
Für einen Dienstag
war ordentlich was los.
Wir hatten einen ganzen Bus
voller Rentner auf Weinreise.
Normalerweise sind die ziemlich zahm.
Aber heute waren die voll aufgedreht.
Vielleicht ist Vollmond.
Was kann ich dir bringen?
- Einen Highliner.
- Glas oder Flasche?
Eine Flasche.
Alles, was du willst.
Sag mal, ist Maya heute Abend hier?
Maya? Nein, ich hab sie nicht gesehen.
lch glaube, sie hat heute frei.
- Alles in Ordnung, Miles?
- Ja, mir geht´s gut.
Mittwoch
Mist!
- Hast du Maya gestern noch getroffen?
- Nein.
Sie mag dich wirklich, Mann.
Das hat Stephanie auch gesagt.
Könntest du bitte mal für einen Moment
ruhig sein, Jack? Bitte. Danke.
Weißt du, du musst das Eisen
schmieden, solange es heiß ist. . .
- so lange es heiß ist.
- Ein weiser Ratschlag, Jack.
Und denk dran. Gewicht auf den Fersen.
Den Oberkörper gerade halten.
- Arm durchdrücken.
- Ach, so eine Scheiße.
Sehr schön.
- Hast du von deiner Agentin was gehört?
- Nein.
- Und, ist das ein gutes Zeichen?
- Weiß nicht, keine Ahnung.
- Hast du deinen AB abgehört?
- Mach ich ununterbrochen.
Wie es aussieht, kann ich drei Jahre
meines Lebens in die Tonne werfen.
Aber du weißt doch noch
gar nichts Genaues.
Meinst du nicht, dass es für so einen
Kommentar ein bisschen zu früh ist?
Weißt du was, scheiß doch
auf die New Yorker Verleger.
Bring dein Buch selbst raus.
lch werd dich unterstützen.
Es geht nur
um die Veröffentlichung. . .
damit es besprochen wird
und in Büchereien kommt.
Lass einfach die Leser entscheiden.
Lehn dich nicht zu weit vor.
- Ganz ruhig.
- Halt die Klappe.
Ruhe ist das Wichtigste.
- lnnere Ruhe.
- Halt die Klappe, halt die Klappe!
Großer Gott, was ist bloß in dich
gefahren? Bitte, halt einfach die Klappe.
- lch fass es nicht.
- Warum bist du so aggressiv, Mann?
lch weiß, dass dein Leben
im Moment frustrierend ist. . .
aber deswegen musst du nicht
wegen jeder Kleinigkeit ausflippen.
Was soll denn die verdammte Scheiße?
Hören Sie auf zu diskutieren
und spielen Sie lhren Ball!
- Oh Mann, oh Mann.
- Hey, das ist nicht cool, Arschloch!
- Guter Schlag.
- Was für Wichser.
Was zum Teufel machen Sie da?
Hoppla, Entschuldigung.
Oh, jetzt wird´s lustig.
Jetzt haben wir ein bisschen Spaß.
Jetzt haben wir Spaß.
Bleib dran an Maya.
Frauen wie sie finden es gut. . .
- wenn man nicht so schnell aufgibt.
- lch will nicht darüber sprechen, bitte.
lch weiß nur, dass sie
wunderschön ist, wirklich sensibel.
Genau die Richtige für dich.
lch hab einfach ein komisches Gefühl. . .
solange ihr es nicht wenigstens
einmal getan habt.
Vermisst du nicht
dieses warme Gefühl. . .
wenn dein Willi
in eine feuchte Höhle kriecht?
Hey, könnt ihr euch mal
ein bisschen zusammenreißen?
Wenn sie rauskriegt, wie ich lebe,
dass ich kein erfolgreicher Autor bin. . .
sondern ein Lügner,
wenn man´s genau nimmt. . .
wird sich jegliches lnteresse,
das sie an mir hatte, in Luft auflösen.
Wenn man in meinem Alter kein Geld
verdient, hat man nichts mehr zu melden.
Man ist wie ein Ochse auf der Weide,
der auf den Abdecker wartet.
Abdecker?
Was ist das? Was macht der?
- Er arbeitet auf dem Schlachthof.
- Abdecker?
Aber du wirst
ein erfolgreicher Autor werden. . .
weil du diese Woche einen ganz tollen
Anruf wegen deines Buchs kriegen wirst.
lch weiß das. lch hab da ein Gefühl für.
Das ist Stephanie.
Hey Schatz. Ja?
Ja.
Du warst gestern Abend im Restaurant
und hast nach mir gefragt?
Ja. Nein.
Aber ich bin nur vorbeigefahren. . .
weil ich was trinken wollte.
Du warst nicht da.
- lch hatte Unterricht.
- Na, schön, dass ich dich jetzt sehe.
lch find´s auch schön,
dich zu sehen.
Syrah. Und das hier sind die ältesten.
Das hier sind die ältesten Syrah-Reben
in ganz Santa Barbara County.
Hast du das gewusst?
Die Pinot-Noir-Traube
wurde vermutlich bereits. . .
während des Mittelalters
in Burgund kultiviert.
Es ist vor allem dieses alte und fundierte
Wissen über den Umgang mit Wein. . .
das maßgeblich
zu seinem weltweiten Erfolg. . .
lch war ungefähr 1 6, 1 7, ja.
- lch werde sterben!
- Oh Gott.
Mama.
- Oh hey.
- Entschuldigt bitte, sind wir zu laut?
Es tut mir Leid. Onkel Jack
bringt dich wieder ins Bett, ok?
- Komm her, mein Schatz.
- Wir werden ein bisschen leiser sein, ok?
Gute Nacht. Es tut mir Leid.
Tut mir wirklich Leid.
Meine Lieblingsgeschichte ist die, als ich
mal splitterfasernackt Chunky Monkey. . .
Donnerstag
Wollt ihr nicht zum Mittagessen
im Restaurant vorbeikommen?
Gern, wann müssen wir
denn spätestens da sein?
Gegen halb drei.
Hast du schon von diesem Abendessen. . .
mit Bordeauxprobe
in Santa Barbara gehört?
Es ist ziemlich teuer, aber wenn´s dich
interessiert, würde ich mitgehen.
Wieso bleibst du nicht
übers Wochenende?
Nein, wir müssen Freitag zurück sein,
wegen der Hochzeitsprobe.
Was denn für eine Hochzeitsprobe?
Wer wird denn heiraten?
Bist du mal auf die ldee gekommen,
das zu erwähnen?
lch hätte dir irgendeine Geschichte
erzählen können. . .
aber ich hab dir die Wahrheit gesagt.
- Maya.
- Fass mich nicht an.
Bring mich einfach nach Hause.
Kannst du dir vorstellen,
was er ihr alles erzählt hat?
- Er ist Schauspieler, also. . .
- Nur, dass er sich verliebt hat.
Dass sie die einzige Frau ist,
die seine Welt ins Wanken bringt.
Wie verrückt er nach Siena ist.
Dass er mit den beiden leben will
und wenn es notwendig ist. . .
hin und her fährt.
lch bin sicher, er ist
von dem überzeugt, was er sagt.
Bitte glaub mir.
Gestern Nacht war ich kurz davor,
es dir zu sagen.
Aber vorher wolltest du mich
noch flachlegen.
- Oh Maya. Nein.
- Genau.
Weißt du was? lch hab die letzten drei
Jahre meines Lebens damit verbracht. . .
eine Beziehung
hinter mich zu bringen. . .
die von vorne bis hinten
ein einziger Beschiss war.
Jetzt geht´s mir
endlich wieder gut.
Und ich war mit niemandem zusammen,
seit ich geschieden worden bin.
Das hier ist verdammt wichtig
für mich, Maya.
Mit dir zusammen zu sein,
und die letzte Nacht.
lch hab dich sehr gern, Maya.
Und ich bin nicht Jack.
lch bin. . .
lch bin sein Zimmernachbar aus dem
ersten Jahr an der San Diego State.
Da kommt ja mein Junge, da ist er ja.
Aber wer ist dein Daddy?
Wer ist dein Daddy?
Ja, lass mich dich drücken.
lch bin ja so stolz auf dich.
Erzähl mir alles. lch will alles wissen.
- Nein.
- Was?
Herrgott, das geht dich
überhaupt nichts an.
Du erzählst es mir, sonst mach ich
dir einen Knoten in den Schwanz.
Lass mich einfach in Ruhe, ok?
Es ist gar nichts gelaufen, oder?
- Du bist ein ***.
- Klar. Ja, ich bin ein ***. Ganz genau.
Ja, denk doch, was du willst. Und
genau das ist passiert, einverstanden?
Wenn du willst, unterschreib ich dir gerne
ein Geständnis, dass ich schwul bin.
Ok, aber hör bitte damit auf,
mich dauernd zu nerven.
Du benimmst dich wie ein Kind, Jack.
Für dich ist das alles hier
eine Riesenparty. Aber für mich nicht.
Komm schon.
Es tut mir Leid.
Hast ihn nicht hochgekriegt, oder was?
Ja, das ist Scheiße.
Geh nicht ran.
Du sollst nicht rangehen.
- Jack.
- Hallo?
Ja.
Es ist Christine.
Ja, ja.
Sag mal,
kann ich dich zurückrufen?
Miles und ich haben
gerade eine kleine Diskussion.
Nein, nichts Ernstes. Er hat nur
wieder eine von seinen Phasen.
Ja, ich liebe dich auch.
lch melde mich.
Diese ganze Woche ist irgendwie nicht so
gelaufen, wie ich´s mir vorgestellt habe.
lch will einfach nur wieder nach Hause.
lch weiß, was du brauchst.
Was ist hiermit?
Hier waren wir noch nicht.
- Frass Canyon, soll das ein Witz sein?
- Warst du schon mal hier?
- Das muss ich nicht.
- Sehen wir uns den Laden mal an.
Weinkellerei und Weinberg
Schmeckt, als hätten sie
alte Wollsocken ausgekocht.
Sie haben die Trauben
nicht entstielt und hoffen. . .
man hält es
für eine gute Konzentration.
Sie haben die Trauben mit Blättern
und Mäusen zerquetscht. . .
und am Ende diese herrliche Terpentin-
Mundwasser-Scheiße bekommen.
Verdammte Bestrahlung.
lch find den gar nicht so übel.
Guck hier, die haben auch einen Pinot.
- Krieg ich mal dein Telefon?
- Warum denn?
lch kann nicht mehr,
ich muss Evelyn anrufen.
Büro von Evelyn Berman-Silverman.
Hi Jennifer. Hier ist noch mal Miles.
- Hi. Mal sehen, ob ich sie erwische.
- Ok.
- Glück gehabt. Moment, ich verbinde.
- Ok.
Hi Miles.
Hi Evelyn. Hier ist dein Lieblingsklient.
Wie ist die Reise?
Ganz toll. Weißt du, wir trinken
ein paar gute Weine. . .
entspannen uns,
es ist wirklich schön.
Wie sieht´s aus?
Hat sich schon jemand gemeldet?
Ja, sie haben sich gemeldet.
Ich hab heute
mit Kurtzman gesprochen.
Gut. Und?
Und sie sind abgesprungen.
Conundrum passt.
Er sagt, es hätte ihnen sehr gut gefallen
und sie würden es gerne rausbringen...
aber sie wissen einfach nicht,
wie sie es vermarkten sollen.
Er meinte, die Entscheidung
sei ihnen nicht leicht gefallen.
Es tut mir Leid, Miles.
Ich weiß nicht,
wie es jetzt weitergehen soll.
Ich weiß nicht, ob es so viel Sinn hat,
weiterhin zu versuchen...
das Buch unter die Leute zu bringen.
Ich fürchte,
das ist einer dieser Fälle...
die im Moment
an der Tagesordnung sind.
Ein ganz tolles Buch,
das einfach niemand haben will.
Der ganze Markt ist inzwischen
so feige geworden.
Es geht nicht mehr
um die Qualität der Bücher...
es geht nur noch ums Marketing.
Könnten Sie mir
bitte einen Schluck einschenken?
Sicher.
Den Syrah bieten wir im Moment
besonders günstig an.
Geben Sie mir noch einen.
Entschuldigen Sie bitte, könnten Sie
mir vielleicht das Glas voll machen?
lch bezahl auch dafür, ok?
Sir, das ist eine Weinkellerei,
keine Bar.
Machen Sie mir einfach
dieses verdammte Glas voll.
Verzeihen Sie. Kaufen Sie doch einfach
eine Flasche und gehen Sie vor die Tür.
Was tun Sie denn da?
lch will was trinken
und jetzt gieß ich mir selbst ein.
- Sie werden das lassen.
- Geben Sie mir das verfluchte Glas.
So viel dazu.
Nicht doch, Miles.
Beruhig dich. Komm. lst doch gut.
- Schaffen Sie ihn hier raus.
- Vielen Dank.
Seine Mutter ist gerade gestorben.
Dann schreibst du eben ein Neues.
Du hast doch eine Menge ldeen.
Nein, ich bin fertig damit.
lch bin kein Schriftsteller,
ich bin Englischlehrer. Schluss, aus.
Die Welt interessiert´s
einen feuchten Dreck. . .
ob ich was zu sagen habe.
lch bin überflüssig.
lch bin dermaßen nutzlos, dass ich´s
nicht mal schaffe, mich umzubringen.
Miles, was zum Teufel willst du
denn damit wieder sagen?
Ach komm, Jack. Du weißt schon.
Hemingway, Sexton, Plath, Woolf.
Du kannst dich nicht umbringen,
bevor du nicht was veröffentlicht hast.
Was ist mit dem Kerl
von Confederacy of Dunces?
Der hat sich umgebracht,
bevor er veröffentlicht wurde.
Überleg mal,
wie bekannt der jetzt ist.
Danke.
Du solltest nicht aufgeben. Ok?
lch weiß,
dass du das kannst.
Die Hälfte meines Lebens ist vorüber
und ich hab nichts vorzuweisen.
lch bin ein Fingerabdruck
auf dem Fenster eines Bürogebäudes.
lch bin ein Stück Mist,
ein Kotfleck auf einem Taschentuch. . .
das auf die offene See
in Millionen von Tonnen. . .
kontaminierter Abwässer
hinaustreibt.
Siehst du, genau so was. Was du
gerade gesagt hast, das ist wundervoll.
""Ein Kotfleck
auf einem Stück Taschentuch. . .
das auf die offene See hinaustreibt. ""
So was würde mir nie einfallen.
Mir auch nicht.
lch glaube, das ist von Bukowski.
Hey Baby.
Guck mal, was ich hier
für unser Lieblingskind habe.
- Du blödes Arschloch!
- Um Gottes willen.
Du verfluchtes,
verlogenes Stück Scheiße!
Du hast vor,
am Samstag zu heiraten?
Warum erzählst du mir
so eine verdammte Scheiße?
- Hör damit auf!
- lch kann dir alles erklären.
- Du hast gesagt, du liebst mich.
- Das tu ich auch.
Verrecken sollst du!
Hör damit auf, Stephanie!
- Du blöder Wichser. Du auch!
- Wieso denn ich?
Du hast es Maya erzählt!
Nein, das hab ich nicht.
Das muss Gary aus dem Hitching Post
gewesen sein.
lch glaube, wir haben es
am ersten Abend erwähnt.
Oh, ""wir"" haben es erwähnt?
Du hast es erwähnt, Arschloch.
Mir tut alles weh.
Kopf in den Nacken legen.
Seine neun Reizauslöser
Hier ist Miles.
lch musste noch mal anrufen
und dir sagen. . .
wie sehr mir die Zeit mit dir
zusammen gefallen hat. . .
und dass es mir wirklich sehr Leid tut,
wie sich die Dinge entwickelt haben.
Du bist großartig, Maya.
Das hab ich schon gedacht, als du mich
das erste Mal bedient hast.
Und wo ich schon mal dabei bin. . .
vielleicht interessiert´s dich
auch zu wissen. . .
dass mein Buch leider doch nicht
veröffentlicht wird.
lch dachte, es hätte eine reelle Chance,
aber ich hab mich geirrt. Schon wieder. . .
wieder mal.
Wie du siehst,
bin ich gar kein richtiger Autor.
lch bin eigentlich gar nichts so richtig.
Sie haben gesagt,
das muss operiert werden.
Vielleicht werd ich ein paar Mal
unters Messer müssen.
Sie wollen warten,
bis meine Nase verheilt ist. . .
- und dann brechen sie sie wieder.
- Ach du Scheiße.
- Zum Glück machst du Radiowerbung.
- Ach, das kann ich jetzt auch vergessen.
Eigentlich sollte ich sie verklagen.
Aber aus Rücksicht auf Christine
werde ich das nicht tun.
Das ist wirklich nett von dir.
Woher wusste Stephanie,
dass es am Samstag ist?
Davon haben wir Gary nämlich
gar nichts gesagt.
Lass mich nachdenken.
Bist du sicher,
dass du Maya nichts gesagt hast?
Ja, ich bin mir absolut sicher.
Sag mal,
was willst du damit andeuten, Jack?
Genau genommen bin ich nämlich stinkig
auf dich wegen der ganzen Geschichte.
Was, glaubst du wohl, hält Maya jetzt
von mir? lmmerhin bin ich dein Freund.
Keine Ahnung. Aber ich denke,
nichts wirklich Gutes.
Wenn man kämpft, um den Hungernden
zu helfen, werde ich dabei sein.
Wenn jemand von einem Bullen
verprügelt wird, werde ich dabei sein.
Ich werde dabei sein,
wenn zornige Menschen aufschreien.
Wonach sieht das für dich aus?
Sieht nach einem bösen Autounfall aus.
Und wenn die Menschen essen,
was sie angepflanzt haben...
lch will was essen.
- Sieht gut aus.
- Danke schön.
Und hier noch ein paar feuchte Tücher
für die Hände.
Ach, dafür ist das? Für die Hände?
Und ich hab schon gedacht,
Sie machen Werbung für Safersex.
Der gefällt mir, den muss ich mir
unbedingt merken.
Das Maisbrot kommt sofort.
Bin gleich wieder da.
Großartig, danke.
lch wette, mit der Kleinen
hast du Spaß für zwei.
Verstehst du, der dankbare Typ.
lch weiß nicht.
lch hab da keine Erfahrung.
lst ja eine tolle Technik, Cammi.
Danke schön. Aus dem Handgelenk.
lch weiß auch nicht,
aber Sie kommen mir bekannt vor.
Wohnen Sie hier in der Gegend?
Nein, eigentlich sind wir
aus San Diego. Wieso?
Keine Ahnung, ich hab bloß gedacht,
dass ich Sie irgendwoher kenne.
Nicht so wichtig.
Guten Appetit.
Sekunde, Sekunde. Sagt lhnen
der Name Derrick Sommersby was?
Dr. Derrick Sommersby
aus One Life to Live?
Stellen Sie ihn sich einfach mit einem
Pflaster und kürzeren Haaren vor.
Das glaube ich nicht. Das glaube ich
einfach nicht. Oh, mein Gott!
Das ist ja irre. Ach, du meine Güte!
Können Sie mir bitte sagen,
wo ich die Toilette finde?
Oh ja. Die ist gleich da drüben.
Einfach am Büffel vorbei. Wow!
Mein Gott. lch kann gar nicht glauben,
dass Sie hier an meinem Tisch sitzen.
MÄNNER
Pass auf, Mann.
Cammi hat in einer Stunde Feierabend.
Deswegen dachte ich, ich setz mich kurz
an die Bar, trink noch was.
lch pass auf sie auf,
damit sie gut nach Hause kommt.
Du willst mich verarschen, oder?
Nein.
lch glaub nicht,
was du hier abziehst.
Können wir nicht einfach zu unserem
Hotel zurückfahren und uns ausruhen?
Früh aufstehen, noch mal
eine Neuner-Loch-Runde Golf spielen. . .
bevor wir nach Hause fahren.
Hör zu, Mann.
Du bist mein Freund und ich weiß,
dass du dir Sorgen um mich machst.
lch weiß auch, dass du dagegen bist,
und ich respektiere das.
Aber es gibt nun mal Dinge, die ich tun
muss, die du nicht verstehen kannst.
lch mein, du verstehst was
von Literatur, von Filmen, von Wein.
Aber du verstehst
meine Bedürfnisse nicht.
Freitag
Ja.
- Ach du Scheiße!
- Kacke! Kacke!
- Ach du lieber Himmel!
- Oh Gott! Gott!
Das ist vielleicht scheißkalt da draußen.
Oh Gott, ja.
Vicodin. Wo ist das Vicodin?
Hier.
- Die blöde Kuh ist verheiratet, Mann.
- Was?
Er hatte Nachtschicht oder so was.
Er kommt nach Hause. . .
und erwischt mich auf dem Fußboden mit
meinem Schwanz im Arsch seiner Frau.
Ach du guter Gott. Himmel, Jack!
Bist du den ganzen Weg
von Solvang hierher gelaufen?
Nein, gerannt. lch hab mir
auch noch den Knöchel verstaucht.
Das sind fünf Kilometer, Jackson.
Verdammt richtig,
das sind fünf Kilometer.
Und dann musste ich auch noch
durch eine Straußenfarm laufen.
Diese Viecher sind echt gemein.
lch muss noch mal zurück.
- Was?
- Wir müssen da noch mal hin.
lch hab mein Portemonnaie vergessen.
Kreditkarten, Geld, meine Ausweise,
alles. Wir müssen zurück.
Quatsch, kein Problem.
Mach dir keine Sorgen.
Wir rufen an und lassen
deine Karten einfach sperren.
Nein, Miles,
du verstehst das nicht.
Die Eheringe. lch hab die Eheringe
in meinem Portemonnaie.
Na gut, bitte.
Sie sind in deinem Portemonnaie.
Und du hast dein Portemonnaie in einer
Bar vergessen. Christine versteht das.
Nein, sie hat sie extra
anfertigen lassen.
Es hat ewig gedauert,
bis sie sie gefunden hat.
Da sind diese Delfine drauf. . .
und unsere Namen sind
in Sanskrit eingraviert.
Wir müssen da noch mal hin.
Christine wird mich lynchen,
wenn ich ohne Ringe wiederkomme.
Auf keinen Fall.
Nein, auf keinen Fall. Niemals.
- Bitte. Bitte.
- Vergiss es.
Dein Portemonnaie wurde
in irgendeiner Bar gestohlen.
- So was passiert jeden Tag.
- Wir müssen mein Portemonnaie holen.
Glaub mir, diese Ringe sind unersetzlich.
Hör zu, ich weiß,
ich hab Scheiße gebaut, ok.
lch weiß, dass ich´s versaut hab.
Aber du musst mir helfen.
Du musst mir helfen, Miles, bitte.
Bitte, ich darf Christine
nicht verlieren, Miles.
lch halt das nicht aus.
lch darf Christine nicht verlieren.
lch weiß, dass ich´s versaut hab.
lch weiß, dass ich mich
beschissen verhalten hab.
Und ich weiß, dass ich ein schlechter
Mensch bin. lch weiß, dass ich das bin.
Aber alleine schaff ich das nicht.
Du musst mir helfen, Miles.
Ok? Sag, dass du mir hilfst.
Wenn ich Christine verliere. . .
hab ich nichts.
lch hab nur. . .
lch bin nichts.
Hat sie dir gesagt,
dass sie verheiratet ist?
- Ja.
- Warum hast du´s dann gemacht?
Eigentlich sollte er
um sechs zurückkommen. . .
und der Penner war schon
um fünf da.
Du hast dein Glück aber auch
herausgefordert. Meinst du nicht?
Hier ist es.
- Bist du sicher?
- Ja.
Da ist es, da ist es.
Genau das da ist es.
- Ja.
- Ja.
Ok.
Ok, gut.
Und was passiert jetzt?
- lch hab mir gedacht, du gehst rein.
- lch?
Na ja, mein Knöchel.
Er tut immer noch weh.
Geh einfach rein und erklär ihnen,
was Sache ist, Miles.
Erklär ihnen was Sache ist, ja?
""Bitte entschuldigen Sie, Sir.
Mein Freund hat vor ein paar Stunden
lhre Frau gevögelt. . .
wissen Sie bestimmt noch.
Tut mir echt Leid. Wir glauben, dass
er sein Portemonnaie hier vergessen hat.
lch hab mich gefragt, ob ich kurz
reinkommen und danach suchen darf. ""
- Ja, genau so. Das ist gut, toll.
- Also wirklich!
Ach, fick dich doch! Dann geh ich eben.
Bin ich hier der Einzige,
der irgendwas macht?
Nein, ist ja gut.
Denkst du, ich besorg´s dir nicht richtig,
du Miststück? Jetzt besorg ich´s dir.
lch bin ein böses Mädchen.
lch bin ein böses Mädchen.
Ja, du hast ihn aufgerissen und gefickt.
Oder, du Schlampe?
Ja, ich hab ihn aufgerissen und richtig
gefickt. lch bin ein böses Mädchen.
Es hat dir Spaß gemacht, ihn zu ficken.
Hab ich Recht, du kleine Nutte?
Oh ja. lch fand´s geil, wie du mich
beim Ficken erwischt hast. Oh ja, oh ja.
- Du bist eine böse Schlampe.
- Oh ja. Und du hast mich dabei erwischt.
Du bist eine Nutte.
Oh ja. Oh Baby, oh Baby.
- Du bist so böse!
- Oh Gott, ja!
Du bist so eine Nutte.
Was zum Teufel. . .?
Das Portemonnaie.
Er hat Derricks Portemonnaie.
Hier ist dein Portemonnaie! Oh Scheiße!
Mach die Tür auf!
Mach sofort die verdammte Tür auf!
- lch mach dich fertig!
- Du hast mein Portemonnaie gefunden!
lch werd dich finden. lch werd dich
finden, mein Freund. lch finde dich!
Du gehörst mir, Mann.
lch mach dich fertig!
- Soll ich mal fahren?
- Nein, ist in Ordnung. Geht schon.
Hey, was hältst du davon,
wenn du Maya zur Hochzeit einlädst?
lrgendwie drängt sich
mir der Verdacht auf. . .
dass das kein guter Zeitpunkt ist,
Maya dazu einzuladen.
lch weiß auch nicht. Verstehst du, nach
allem, was diese Woche gelaufen ist. . .
wird es für mich sowieso schwer sein,
jemals wieder ins Hitching Post zu gehen.
Du musst deswegen nicht
gleich ausfallend werden.
- Komm schon, lass mich fahren.
- Nein, es geht schon. Ruh dich aus.
lch hab aber wirklich *** zu fahren.
Ok.
Du musst dich noch anschnallen. Ok?
- Ja, wollte ich gerade. Was soll das?
- lch bin nur um deine Sicherheit besorgt.
- Jack, wir haben die Auffahrt verpasst.
- Ja.
- Was machst du denn da, Jack?
- Hey, hey, hey!
- Warte.
- Was zum Teufel machst du da, Jack?
Was soll die Scheiße?
Du hast gesagt,
dass es wie ein Unfall aussieht.
Was ist das für ein Scheiß?
- lch bezahl dir das ja.
- Großer Gott!
Scheiße, Jack! Großer Gott.
Sieh dir das an!
Na, ich weiß nicht. Sieht nicht aus,
als wär da drin jemand verletzt worden.
Nein, nein.
Pass auf deinen Kopf auf.
Mann, ein paar davon hast du
schon kaputt gemacht.
- lst doch egal. Entschuldige.
- Nein, nein, nein. Es ist nicht egal.
Du verdammter Penner.
- Bist du bereit?
- Tu´s einfach, in Ordnung?
Okey-dokey. Ok.
- Tja, ich schätze, das war´s dann wohl.
- Kommst du noch mit rein?
Nein. Nein, das schaffst du alleine.
Wie du willst.
- Tja, dann sehen wir uns bei der Probe.
- Ja.
- Komm her. lch liebe dich, Mann.
- Ja, ich dich auch.
Miles. Fahr nicht weg,
bevor sie den Wagen gesehen haben.
lch weiß, ich weiß. Hey, Moment mal.
Wieso bin ich eigentlich nicht verletzt?
Weil du angeschnallt warst.
Gut durchdacht.
Samstag
Hey Miles.
Hi Vicki.
Wow, du siehst umwerfend aus!
Danke.
Das ist Ken Cortland, mein Mann.
- Hallo, guten Tag.
- Wie geht´s lhnen?
- Gut, danke.
- Freut mich, Sie kennen zu lernen.
Sie können sich glücklich schätzen.
Ja, ich weiß. Vielen Dank. lch werd
dann einfach im Wagen auf dich warten.
- Hat mich gefreut, Miles.
- Ken.
- Das war wirklich nett von ihm.
- Ja, das ist eine seiner Stärken.
- Er ist sehr rücksichtsvoll.
- Das ist toll.
Und, wie geht´s dir?
Seit wir das letzte Mal
telefoniert haben? lch weiß nicht.
Könnte besser sein oder schlechter.
Was ist aus deinem Buch geworden?
Dafür interessiert sich kein Schwein.
Dritter Fehlschlag.
Oh Miles, das tut mir Leid.
Und was wirst du jetzt tun?
lch werde von vorne anfangen.
Wahrscheinlich, oder auch nicht.
lch weiß es nicht.
Du bist verheiratet.
Herzlichen Glückwunsch.
Du siehst glücklich aus.
- Das bin ich.
- Gut.
lch hab den Eindruck,
dass gerade alle heiraten.
Letztes Jahr wurden alle geschieden.
Dieses Jahr heiraten alle wieder.
Liegt wohl in der Natur.
Anscheinend.
Was hältst du davon,
wenn wir was trinken gehen?
Fahren wir zum Empfang
und stoßen wir auf das Brautpaar an.
lch passe. lm Moment trinke ich nichts.
lm Moment nicht? Wieso das denn?
lch bin schwanger.
Ach so.
Tja, verstehe. Wie schön.
Na dann. Noch mal
herzlichen Glückwunsch, Vicki.
Mann, das sind ja tolle Neuigkeiten.
- Wirst du da sein?
- Ja.
""´Sein Knochenmark´,
wiederholte ich zwecklos. . .
wenigstens das drang bis zu mir durch.
Vielmehr ist er
am Knochenmark gestorben. . .
das durch sein Blut
zum Herzen geströmt war.
lch weinte weder damals,
noch jemals später um Finny.
lch weinte nicht einmal, als ich zusah,
wie er außerhalb Bostons. . .
in die puritanische Grabstätte
seiner Familie gesenkt wurde.
lch konnte das Gefühl nicht loswerden,
dass dies mein eigenes Begräbnis war. . .
und in diesem Fall weint man nicht. ""
Soll ich das nächste Kapitel
auch noch lesen, Mr. Raymond?
Nein, wir machen Montag damit weiter.
Eine neue Nachricht.
Hallo Miles.
Hier ist Maya.
Danke für deinen Brief.
Ich hätte schon früher angerufen.
Ich hab wohl etwas Zeit gebraucht...
um über alles nachzudenken,
was passiert ist...
und über das,
was du mir geschrieben hast.
Ein anderer Grund, weshalb ich dich
nicht schon früher angerufen habe, ist,
dass ich dein Buch erst mal
auslesen wollte.
Das hab ich gestern Nacht endlich getan.
Und ich finde es wirklich toll, Miles.
Du kannst so gut mit Worten umgehen.
Es ist auch völlig egal,
ob es veröffentlicht wird.
Es stehen so viele schöne
und schmerzvolle Sachen drin.
Hast du das wirklich alles durchgemacht?
Das muss furchtbar gewesen sein.
Und dann diese Schwester.
Meine Güte. Was für ein Wrack.
Aber ich muss sagen, das Ende
hat mich schon ziemlich irritiert.
Ich meine, hat der Vater sich
am Ende nun umgebracht oder was?
Das macht mich verrückt.
Wie auch immer.
Es ist hier kalt und nass geworden.
Aber ich mag den Winter.
Also, wenn du *** haben solltest,
noch mal hier hoch zu kommen...
sag mir einfach Bescheid.
Ich würd ja sagen...
guck einfach im Restaurant vorbei...
aber ich weiß nicht,
wie lange ich noch da arbeiten werde.
Ich mach nämlich bald
meinen Abschluss. . .
und ich denke, dass ich umziehen
werde. Na ja, mal sehen.
Na ja, egal. Wie gesagt,
dein Buch hat mir wirklich gefallen.
Gib nicht auf, Miles. Schreib weiter.
Ich hoffe, es geht dir gut.
Bis dann.
Untertitel:
SDl Media Group
[GERMAN]