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Hi, mein Name ist David Tu. Ich bin Applikationsingenieur bei Agilent Technologies, demnächst
Keysight Technologies. In diesem Video zeige ich Ihnen, wie man mit einem
Trueform-Generator – in diesem Fall einem 33600A –
differenzielle Signale erzeugt. Wie Sie wissen, eignen sich Arbiträrsignalgeneratoren sehr gut zur
Signalsimulation – doch wenn Sie mit einem herkömmlichen Arbiträrsignalgenerator differenzielle Signale erzeugen wollen,
kann das ziemlich kompliziert sein. Ein differenzielles Signal ist im Grunde nichts anderes als ein erdfreies
Twisted-Pair-Signal. Differenzielle Testsignale benötigen Sie beispielsweise
für die Simulation eines IC-Ausgangs, eines biomedizinischen Signals oder
eines LVDS- (Low Voltage Differential Signal) Ausgangs.
In solchen Anwendungen bietet ein Trueform-Signalgenerator mehrere Vorteile. Erstens ist es ganz einfach, ein
differenzielles Signal zu erzeugen. Wir haben Zweikanalmodelle mit erdfreien Ausgängen, die Spannungen
bis 42 Volt gegenüber Masse erlauben und für solche Anwendungen wie geschaffen sind. Ein weiterer Vorteil ist der
ungewöhnlich große Ausgangsspannungsbereich, der von 1 Millivolt Spitze-Spitze bis
zehn Volt Spitze-Spitze geht. Dadurch ist es möglich, Signale verschiedenster Art zu simulieren.
So, jetzt werde ich Ihnen zeigen, wie man ein differenzielles Signal erzeugt. Zunächst ein paar
Anmerkungen zur Hardware. Um differenzielle Signale zu erzeugen, benötigen Sie ein Kabel wie dieses hier, mit zwei Eingängen
und einem Ausgang. Hier zeige ich Ihnen ein Blockschaltbild
dieses Kabels. Um ein differenzielles Signal zu erzeugen,
müssen Sie die beiden Kanäle zu einem einzigen differenziellen Ausgang kombinieren. Verbinden Sie hierzu
die "kalten" Anschlüsse (Abschirmungen) der beiden Kanäle miteinander, den "heißen" Anschluss (Mittelleiter) von Kanal 1
mit der "High"-Ader des Twisted-Pair-Kabels und den "heißen" Anschluss von Kanal 3 mit der "Low"-Ader des Twisted-Pair-Kabels.
Dieses Kabel ist das einzige, was Sie an zusätzlicher Hardware benötigen.
Jetzt schließen wir dieses Kabel an unseren Generator und an unser Oszilloskop an. Als nächstes zeige ich Ihnen, wie man ein
einfaches differenzielles Signal erzeugt. Als Beispiel nehmen wir ein
EKG-Signal, weil ich zuvor bereits biomedizinische Signale erwähnt habe. Ich drücke "Arb",
"Select Arb" und wähle aus dem Menü das interne Signal "Cardiac". Hier sehen Sie das
EKG-Signal. Als nächstes konfiguriere ich den Generator für differenziellen Betrieb.
Hierzu drücke ich "Channel 1", dann "Dual Channel" und dann
"Tracking". Abschließend drücke ich "Inverted" und "Done".
Jetzt sehen Sie auf dem Bildschirm zwei Signale. Das gelbe Signal ist das EKG-Signal aus Kanal 1. Zusätzlich sehen Sie dieses
grüne Signal; dies ist das invertierte Signal aus
Kanal 2, das wir auf die "Low"-Ader ausgeben. Jetzt müssen wir nur noch beide
Ausgänge aktivieren. Das Oszilloskop zeigt jetzt das differenzielle EKG-Signal. Das ist alles, was Sie
tun müssen, um mit einem Trueform-Generator ein differenzielles Signal zu erzeugen.
Wie Sie sehen, sparen Sie mit einem Trueform-Generator eine Menge Zeit,
wenn Sie ein solches differenzielles Signal benötigen. Wenn Sie diese Messaufgabe mit einem Generator lösen wollen, der kein invertiertes Signal ausgeben kann,
kann Sie ein paar Stunden kosten. Sie müssten zwei unterschiedliche Arbiträrsignale – ein "High"- und
ein "Low"-Signal – erzeugen und dann eine Lösung finden, wie Sie die
beiden Kanäle miteinander synchronisieren. Das würde vermutlich eine Menge Zeit kosten. Mit einem
Trueform-Generator ist das Problem in fünf oder zehn Minuten gelöst – selbst wenn Sie noch nie
mit dem Gerät gearbeitet haben. Ich hoffe, dass ich Sie von den Vorteilen überzeugen konnte, die ein Trueform-Generator bietet,
wenn es um die Erzeugung differenzieller Signale geht. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
[Ende Audio] Erzeugung differenzieller Signale mit einem Trueform-Generator