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Einmal im Jahr kommt Hollywood nach Berlin und treibt den Puls der Stadt hoch
– so auch 2014: George Clooney, Edward Norton und
viele mehr kamen zur Berlinale und brachten Glanz.
Nur ein paar *** entfernt vom roten Teppich
der 64. Internationalen Filmfestspiele am Potsdamer Platz
steht der Martin-Gropius-Bau – ein renommiertes Berliner Museum,
in dem seit einigen Jahren während der Berlinale der European Film Market stattfindet.
Vom Glamour spürt man hier wenig –
dafür aber eine besondere Atmosphäre.
„Der Gropius- Bau ist 'unique'. Es gibt keinen anderen Markt in einem Museum.“
Beki Probst leitet den European Film Market, kurz EFM, seit über 20 Jahren –
heute zählt er neben dem American Film Market und dem
Marché du Film in Cannes zu den wichtigsten Filmmessen.
Hier werden die Filme gehandelt, die im Laufe des Jahres in den Kinos zu sehen sind
– weltweit, nicht nur in Europa. Location ist neben dem Martin-Gropius-Bau
noch ein Hotel. Rund 8.000 Produzenten, Agenten und andere Teilnehmer
aus fast 100 Ländern kommen inzwischen jährlich hierher.
Eine Entwicklung, die mit Freude gesehen, aber auch genau beobachtet wird.
„Größe bedeutet nicht alles. Man kann groß werden wie ein Ballon
und plötzlich: Peng – ist der Ballon tot. Das möchte ich nicht.
Ich möchte, dass wir anerkannt sind für unsere Eigenschaften.
Und das sind: Eine gute Organisation, so wenig wie möglich Pannen,
Chaos, das sind die Ziele.“
Die Berlinale ist eben nicht nur ein Film-Fest: Schon wegen der kalten Jahreszeit
bleibt Zeit zum Arbeiten und Diskutieren – zum Beispiel darüber,
wie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Spaß und Anspruch aussieht.
Die Berlinale hält fest an ihrem Image als politisches Festival,
das für jeden guten Filmemacher eine Chance sein kann.
„Was passiert in den Studiofilmen? Sehr viel Wiederholung, weil sie
keine neuen Ideen haben. Die andere Seite hat Kreativität,
und diese Kreativität müssen wir als Publikum unterstützen.“
Denn nur Glamour und gutes Kino gemeinsam
machen die Berlinale zu einem Filmfest.