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Geheimnisse der Sprache:
Quarantäne –
ein Zustand, Zeitraum oder Ort der strikten Isolierung,
um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Im 14. Jahrhundert
verbreitete sich in Europa
die Beulenpest,
später "Schwarzer Tod" genannt,
mit verheerenden Folgen.
Man schätzt, dass die Pest
die Bevölkerung Europas
mindestens um ein Drittel verringert hat.
In dem vergeblichen Versuch die Ansteckung abzuwehren,
ordnete die Italienisch sprechenden Stadt Ragusa
im heutigen Kroatien an,
dass Schiffe, die aus
pestverseuchten Gegenden eintrafen,
isoliert im Wasser verblieben,
bis man annehmen konnte,
dass sie keine Krankheit mit sich brachten.
Die gesamte Ladung der Schiffe
und alle Passagiere
mussten fünf oder sechs Wochen
an Bord bleiben, bevor man sie an Land ließ.
Trotz des geringen Erfolgs
dieser drastischen Maßnahme,
folgten bald viele Hafenstädte diesem Beispiel.
1397 belief sich die offizielle Isolierungsszeit
für Schiffe und Besatzungen
auf vierzig Tage.
Obwohl diese Maßnahme wenig dazu beitrug,
Häfen vor der Ansteckung zu schützen, blieb man bei der Regel.
Nach dem italienischen Wort "quaranta"
für vierzig
gab man dieser Zeit des Stillstandes
den Namen Quarantäne.
Mitte des 17. Jahrhunderts
benutzte man das Wort Quarantäne
auch unabhängig von der Pest
für einen Ort,
Zeitraum oder
Zustand der Isolierung.