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Ich finde den Fehler sehr wichtig.
Das wird natürlich bei mir grundsätzlich schon Thema, dadurch, dass ich das Klavier präpariere.
Es gibt ja so eine Kunstrichtung des Diletantismus, oder eine Theorie darüber,
die sehr darauf basiert, dass man Fehler macht und dadurch auch bewusst Fehler macht und auch in kauf nimmt
und ich bin der Meinung, dass die Fehler innerhalb einer, ich will nicht sagen Komposition,
aber innerhalb der Kunst eine große nicht nur Nähe erzeugen, etwas mit dem man sofort Kontakt aufninmmt,
denn es hat etwas Menschliches auf der einen Seite, aber es öffnet auch Raum für Neues.
Und wenn man den Fehler sich zu eigen macht, wird der sehr oft auch -
Vielleicht sind viele Dinge, die wir heute benutzen durch Fehler entstanden,
die wir heute als etwas ganz normales wahrnehmen und gar nicht mehr als fehlerhaft.
Vielleicht ist die Glühbirne durch einen Fehler entstanden...
Ich will damit einfach nur sagen, bei der Komposition, oder beim Musikmachen ist das ein ganz großer Einfluss.
Ich finde die Perfektion ist auf jeden Fall sehr wichtig
und ich finde die Menschen, die sich damit beschäftigen sind ganz tolle Menschen.
Virtuosen zum Beispiel würde ich als Perfektionisten bezeichnen. Das finde ich ganz toll.
Aber ich finde gleichbedeutend mindestens das Chaos genau so wichtig,
oder auch das Unbedarfte, was vielleicht eine sehr kindliche Herangehensweise hat.
Man geht an etwas heran, ohne große Erwartungen und entdeckt etwas Neues.
Und das hat mindestens genau so eine Faszination wie die Perfektion, also wie das Übermenschliche,
oder das Über-sich-hinaus-wachsen.