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Fotograf bin ich praktisch schon seit meiner Kindheit.
Man muss nicht an glamourösen Sets fotografieren oder
bei großen Veranstaltungen, um wirklich gute Fotos zu machen.
Selbst heute, wo ich Zugang habe zu großen Filmfestivals und spannenden Locations
und
das alles, bleibt die eigentliche Frage: Kannst du auch aus nichts
gute Fotos machen, aus Alltagsmomenten? Daran zeigt sich wahres Können.
Ja, ich arbeite in der Unterhaltungsabteilung
von Getty Images, aber wenn es gerade eine aktuelle News-Story gibt,
dann bin ich vor Ort. Dann mach ich das.
Man weiß nie, was man braucht, um ein Problem zu lösen.
In Studios habe ich schon Alufolie benutzt,
um Effekte hinzukriegen. Auch ein Blatt Papier kann als Reflektor dienen
und die Aufnahme retten. Man muss die Gelegenheit am Schopf packen und
einfallsreich sein, um die Aufnahme zu bekommen, die man haben möchte.
Und man muss seine Objektive und vor allem sein Fokus-System sehr gut kennen
und wissen, was der Sensor leisten kann und wo er an seine Grenzen stößt,
wenn man zum Beispiel mit hohen ISO-Werten arbeitet.
Man muss seine Ausrüstung kennen.
Der Sensor kann sehr viel Information und Details erfassen.
Ich war einmal in der Wüste in Doha, die Sonne ging hinter einem Amphitheater unter
und ich wollte ein paar Aufnahmen davon machen, Bilder vom Sonnenuntergangs, was ich sonst nicht
sehr oft mache.
Also hab ich die Datei untersucht, um zu sehen, wie detailgenau sie ist.
Da waren Flecken auf der Sonne, also fragte ich mich kommen die vom Sensor oder sind es
Sonnenflecken? Also hab ich im Internet nachgesehen,
nach den Sonnenflecken, und konnte nachweisen,
dass der Sensor tatsächlich Sonnenflecken auf der Sonne erfassen konnte.
Das war kein Staub auf dem Sensor -- und das ist ziemlich beeindruckend.