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Wie wird Geld erschaffen?
Wo kommt es her?
Wem kommt es zugute?
Und wozu dient es?
Was ist das Geldsystem?
Was ist das Geld hinter dem Geldsystem?
Seit Jahrhunderten war der Mechanismus des Geldsystems
vor der Neugier des Volkes verborgen.
Doch seine Auswirkungen auf nationaler wie internationaler Ebene sind wohl unübertroffen.
Denn das Finanzsystem schafft die Grundlage
für internationale Dominanz und nationale Kontrolle.
Heute, da eben diese Grundlagen von Krisen erschüttert werden,
ist ein offener und ehrlicher Dialog über die Zukunft des Geldsystems dringlicher denn je.
"Diese Wirtschaftskrise ist wie ein Krebsgeschwür.
Wenn Sie nur warten und denken dass es von selbst verschwindet,
wird es genau wie ein Krebs wachsen. Und dann ist es zu spät.
Was ich allen sagen will, ist: Bereitet Euch vor!
Es ist keine gute Zeit für Wunschdenken, dass die Regierung alles in Ordnung bringt.
Die Regierungen regieren nicht die Welt, Goldman Sachs regiert die Welt."
"Wir stehen am Rande einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes."
In Konkurrenz zueinander stehen korrupte und etablierte Interessen,
die in den Korridoren der Macht lauern.
Für die es keine Gründe gibt ihre Privilegien aufzugeben,
auf die sie zu Recht Anspruch zu haben glauben.
"Hat er einen Reformplan für das Gesundheitssystem? Nein.
Hat er einen Reformplan für die Polizei?
Hat er einen Plan, um das Defizit zu reduzieren?"
"Ruhe! Ruhe! Ruhe!"
"Trauen Sie der Regierung?"
"Versuchen Sie sich zu beruhigen und sich wie ein Erwachsener zu benehmen.
Falls Ihnen das nicht möglich sein sollte, verlassen Sie die Räumlichkeiten.
Hauen Sie ab. Wir kommen auch ohne Sie zu Recht."
"Dies ist die Futterstelle der Bankenbruderschaft."
Es ist kein Zufall, dass zyklische Auf - und Abschwünge ungefähr ab 1700 ein Thema wurden,
als William Paterson die Bank von England gründete.
"Friß sie! Friß sie jetzt!"
"Es ist untragbares Benehmen, so weit es die Öffentlichkeit betrifft.
Nein, es ist nicht lustig.
Nur in Ihrer Vorstellung ist es witzig.
Es ist überhaupt nicht witzig. Es ist beschämend."
"Nur eine Lösung, Revolution!"
Das System ist von Haus aus instabil.
Aufgrund der internationalen Machtverteilung zugunsten der dominanten Parteien.
Im Grunde läuft es auf die Frage hinaus, wie bekomme ich etwas für nichts?
Statistische Analysen haben gezeigt, dass die Währung eines Imperiums entwertet wird,
wenn es sich seinem eigenen Untergang nähert.
Es gibt keine Gebrauchsanweisung, wie dieses ganze System funktioniert.
Als ein Forscher im Auftrag der BBC für eine Doku über Robert Peston bei der Bank von England anfragte,
ob es eine Anleitung gebe, wie eigentlich Geld geschaffen werde,
antworteten die einfach nur: "Nein."
Dieser Dokumentarfilm wird dieses sich ständig verändernde System erklären.
Sowie dessen Auswirkungen auf dem nationalen wie internationalen Level.
Zu 97% in Besitz
Wie wird Geld erschaffen?
Banknoten und Münzen
Im Jahr 2010 lag die britische Geldmenge insgesamt bei 2,15 Billionen Pfund.
Davon waren 2,6 % physisches Bargeld, also 53,5 Milliarden.
Der Rest - 2,1 Trillionen oder 97,4 % der gesamten Geldmenge - war Geschäftsbankgeld.
Die 3% des Geldes werden von der Zentralbank erschaffen.
Wenn man einen 10 Pfund-Schein herstellt,
kann man den einer Bank für ihre Geldautomaten verkaufen.
und die Bank muss die zehn Pfund zurückzahlen oder kaufen.
Es wird kein Zins auf das Geld erhoben.
Dieses Geld wird dann letztlich an das Finanzministerium weitergeleitet.
Es ist eine Form der Beschaffung von Geldmittel für die Regierung. Es heißt "Seigniorage".
Seigniorage: Profit für die Regierung durch die Emission von Währung.
Die Differenz zwischen dem Nominalwert der Banknoten und Münzen und deren Produktionskosten.
Wenn die Bank von England eine 10 Pfund-Note erschafft,
kostet es ungefähr 3 oder 4 Pence den Schein zu drucken.
Sie verkauft den Geldschein den Geschäftsbanken zum Nominalwert von zehn Pfund.
Der Profit - der Unterschied zwischen den Druckkosten und dem Verkauspreis von zehn Pfund -
geht direkt an das Finanzministerium.
Jeglicher Profit aus der Erschaffung von physischem Geld - Banknoten - geht ans Finanzministerium.
Das reduziert die Menge an Steuern, die wir zahlen müssen.
Im Laufe der letzten zehn Jahre sind so Einnahmen von 18 Milliarden Pfund entstanden.
Im Jahr 1948 betrug der Anteil der Münzen und Banknoten 17% der gesamten Geldmenge.
Das war ein Grund dafür, dass die Regierung den Nachkriegswiederaufbau finanzieren konnte.
Dazu gehörte die Gründung des nationalen Gesundheitswesens (NHS).
In nur 60 Jahren sind Münzen und Banknoten auf weniger als 3 % geschrumpft.
Vor 1844 wurden Banknoten von privaten Banken erschaffen
und die Regierung profitierte dabei nicht.
Vor der Industrialisierung gab es mehrere Formen von Geld, die zeitgleich in Umlauf waren.
Der Aufstieg des staatlich geförderten Fiat-Geldes ist ein relativ junges Phänomen.
In den 1840er Jahren gab es kein Gesetz den Banken zu verbieten
ihre eigenen Banknoten zu erschaffen.
Also haben sie Papiergeld heraus gegeben, das Ihren Kontostand anzeigte.
Anstatt mit schweren Metall-Münzen zu bezahlen, erhielten Sie ein Stück Papier,
auf dem stand, wie viel Sie auf der Bank haben.
Derjenige konnte dann mit diesem Papier die schweren Münzen bei der Bank abholen.
Im Laufe der Zeit war dieses Papiergeld genauso gut wie Geld.
Die Leute benutzten Papiergeld anstatt zur Bank zu gehen, um das echte Geld abzuholen.
Sobald die Banken merkten, dass ihr Papiergeld die Hauptwährung in der Wirtschaft geworden war,
erkannten sie, daß sie Gewinne erzeugen konnten, wenn sie mehr davon herstellten.
Sie können einfach neue Noten drucken, sie verleihen und dafür auch noch Zinsen verlangen.
Und das haben sie bis in die 1840er Jahre gemacht, bis sie es ein bisschen zu weit getrieben haben.
Das verursachte eine Inflation und destabilisierte die Wirtschaft.
In 1844 hat die konservative Regierung um Robert Peel ein Gesetz erlassen,
das den Geschäftsbanken die Macht Geld zu schaffen nahm und es wieder dem Staat übertrug.
Seitdem ist die Bank of England die einzige Organisation, die Papiergeld ausgeben darf.
Seitdem ist alles digitalisiert worden.
Was wir jetzt als Geld verwenden, sind digitale Zahlen,
die die Geschäftsbanken aus dem Nichts erschaffen.
Das Problem war, dass sie in dieser Gesetzgebung die Sichteinlagen nicht berücksichtigt haben.
Einlagen einzelner Kunden bei den Banken.
Oder elektronische Formen von Geld, was Sichteinlagen heute vorwiegend sind.
Der Großteil des Geldes in Umlauf heute ist elektronisches Geld.
Es sind Sichteinlagen, die auf unseren Konten liegen.
Die Gesetzgebung muss mit den Entwicklungen des elektronischen Geldes Schritt halten.
Und mit der Art und Weise, wie Banken funktionieren.
Das Geld auf Bankkonten wird als Sichteinlagen bezeichnet.
Dies ist ein Buchhaltungsbegriff, den die Banken verwenden, wenn sie Kredit schaffen.
Banken machen es genau so, wenn sie Darlehen vergeben.
Alle Gelder auf Konten sind Posten in der Buchhaltung.
Geschäftsbankgeld
Die Realität ist jetzt, daß das meiste Geld weder Papier noch Münzen sind, sondern digital.
Es sind nur Ziffern in einem Computersystem.
Es ist Ihre Visa-Debit-Karte. Es ist Ihre elektronische EC-Karte.
Das ist es - Plastik. Es sind Zahlen in einem Computersystem.
Geld wird von einem Computersystem in ein anderes Computersystem verschoben.
Es ist eine einzige große Datenbank.
Und dieses digitale Geld verwenden wir jetzt, um Zahlungen zu machen.
Wir verwenden es im alltäglichen Wirtschaften.
Eine Menge Leute in Großbritannien denken wahrscheinlich,
dass die Regierung oder die Zentralbank
die Kontrolle über das meiste Geld in Umlauf hat und neues Geld in Umlauf bringt.
Das ist aber nicht der Fall.
Privatbanken bringen die überwiegende Mehrheit des neuen Geldes in Umlauf.
Außerdem entscheiden sie auch, wie es verteilt wird.
Die offizielle Terminologie für diesen Buchhaltungsposten ist "Geschäftsbankgeld".
Wenn Banken Kredite an die Öffentlichkeit vergeben, erschaffen sie neues Geschäftsbankgeld.
Wenn ein Kunde sein Darlehen zurück zahlt, wird das Geschäftsbankgeld zerstört.
Die Banken behalten die Zinsen als Gewinn.
Es gibt viele Missverständnisse darüber, wie Banken funktionieren.
Das Cobden-Center hat in einer Studie Leute befragt, wie sie dachten, dass Banken funktionieren.
Rund 30 % der Befragten denken, wenn Sie Ihr Geld auf die Bank bringen, bleibt es da und ist sicher.
Man kann verstehen warum, weil jedes Kind ein Sparschwein hat, in dem es Geld aufbewahrt.
In Zeiten der Not zerbricht man es, nimmt das Geld und gibt es aus.
Viele Menschen glauben, dass dasselbe auch auf das Bankwesen zutrifft.
Ein sicherer Ort, um ihr Geld aufzubewahren, so dass es da ist, wenn man es braucht.
Die restlichen 60% der Befragten gehen davon aus, daß ihr Geld, das sie auf die Bank gebracht haben,
an jemand Anderen überwiesen wird, der es sich leihen will.
Wir haben also einen Rentner, der sein ganzes Leben lang spart und dessen Ersparnisse an junge Leute,
die ein Haus kaufen wollen, verliehen werden.
Aber so funktionieren Banken nicht wirklich.
"Es ist einfach ein Buchhaltungstrick... Banken erschaffen Geld. Sie verleihen es nicht...
Wenn eine Bank ein Darlehen vergibt, tut sie einfach so, als ob derjenige das Geld eingezahlt hätte.
Es muss eine Zahlungsverbindlichkeit erfinden... So wird die Geldmenge geschaffen." (Prof. Richard Werner)
Derzeit liegen in Großbritannien Geldschöpfung und - kontrolle vor allem in den Händen der privaten Banken.
Etwa 97 bis 98 % des Geldes, das erschaffen wird, könnte als "Bank-Schuld-Geld" bezeichnet werden.
Banken bringen Geld im Grunde als Darlehen in Umlauf.
Dies ist eine sehr wenig verstandene Tatsache.
Es ist keine Verschwörungstheorie, es ist keine Schnapsidee.
Es ist, wie die Bank von England den Prozess selbst beschreibt.
Wenn Banken Kredite vergeben, erschaffen sie neues Geld.
"Die bei weitem größte Rolle bei der Schaffung von Geld spielt der Bankensektor.
Wenn Banken Kredite vergeben, schaffen sie zusätzliche Einlagen für die, die sich das Geld leihen."
(Paul Tucker, Vize-Präsident der Bank von England)
Einige wenige Ökonomen realisieren, wie das Geldsystem funktioniert.
Falls man aber nicht realisiert wie das Geldsystem funktioniert, dann denkt man,
dass es gut für die Wirtschaft ist, wenn alle sparen.
Was wirklich passiert - vorausgesetzt man versteht, wie das Geldsystem funktioniert -
wenn jeder anfängt Geld zu sparen, ist, dass die Geldmenge in Umlauf schrumpft,
was zu einer Rezession führt.
Die meisten Ökonomen haben also nicht das Gesamtbild im Blick.
Sie verstehen nicht alle Teile des Systems.
Sie verlassen sich auf Annahmen, allgemein akzeptierte Ansichten, ohne wirklich ins Detail zu gehen.
Geld ist ein zentraler Aspekt der Wirtschaft.
Wenn jemand nicht versteht, woher es kommt, wer es kreiert
und wie es kreiert wird, wie kann so jemand die Wirtschaft als Ganzes verstehen?
Wenn die überwiegende Mehrheit des Geldes in Umlauf nicht Bargeld,
sondern elektronisches Geld ist, dann bekommt der, der das elektronische Geld schafft,
auch den den Erlös aus dieser Geldschöpfung.
Die Erschaffung elektronischen Geldes ist selbstredend viel profitabler als die Herstellung von Bargeld,
da dabei keinerlei Herstellungskosten anfallen.
Während wir im Laufe eines Jahrzehntes durch die Herstellung von Bargeld
18 Milliarden Pfund Gewinn gemacht haben, haben die Banken 1,2 Billionen Pfund geschaffen.
Zwischen 1998 und 2007 wurde die britische Geldmenge verdreifacht.
1,2 Billionen Pfund entstanden durch Banken.
Verglichen mit 18 Milliarden Pfund durch das Finanzministerium.
Wenn ich oder wir oder "Positive Money" so etwas sagen, denken die Leute, wir seien schlichtweg verrückt.
Aber am 9. März 2009 gab Ben Bernanke, der Präsident der Amerikanischen Zentralbank, das erste Interview,
das je von einem Präsidenten der Amerikanischen Zentralbank ausgestrahlt wurde.
Am Tag zuvor hatte er AIG - was noch nicht mal eine Bank, sondern eine Versicherungsgesellschaft ist -
mit rund 160 Milliarden Dollar aus der Patsche geholfen.
Der Journalist fragte ihn: "Nun, Herr Bernanke, wo haben Sie denn die 160 Milliarden Dollar
zur Rettung von AIG eigentlich herbekommen?"
Ist das Steuergeld, das die Fed ausgibt?"
"Das sind keine Steuergelder. Die Banken haben Konten bei der Fed.
Ganz ähnlich wie Sie ein Konto in einer Geschäftsbank haben.
Um an eine Bank zu leihen, müssen wir die Größe des Kontos, das sie bei der Fed unterhält,
im Computer dementsprechend nach oben verändern. Es ist also dem Geldrucken viel ähnlicher
als der Aufnahme eines Kredits, auch wenn es nicht dasselbe ist."
Banken erschaffen neues Geld , wenn sie Kredite vergeben, bestehende Vermögenswerte kaufen oder
Investitionen auf eigene Rechnung machen, was meist die Erweiterung ihrer Vermögenswerte beinhaltet.
Wenn eine Bank Wertpapiere, wie Unternehmens- oder Staatsanleihen kauft,
rechnet sie die Anleihen zu ihren Vermögenswerten hinzu
und vergrößert die Bankeinlagen des Unternehmens um die entsprechende Summe.
Neues Geschäftsbankgeld kommt in Umlauf, wenn Leute ihre Bankkredite ausgeben.
Als ich vom August 2009 bis zu den Wahlen - also so in etwa acht, neun Monate - an Türen geklopft
und versucht habe den Menschen zu erkären, wie das Finanzsystem funktioniert, stößt man auf
eine beinahe immanente Weigerung der Menschen zu akzeptieren,
dass es eine solch bizarre Situation überhaupt geben kann.
"Nein, das kann doch nicht sein. Was sagen Sie da?
Banken können doch nicht Geld aus dem Nichts schaffen.
Das ist lächerlich. Das dürfen die nicht. Die verleihen doch die Einlagen ihrer Kunden."
Die meisten Menschen haben eine Vorstellung davon, was Geld ist.
Sie sind ihren eigenen Umgang mit Geld gewohnt. Und sie versuchen ihre Erfahrung damit,
wie ihr kleiner Haushalt wirtschaftet, auf die nationale Wirtschaft zu übertragen.
Und natürlich klappt das überhaupt nicht.
In 2008 betrugen die offenen Forderungen des von Banken erschaffenen Kreditvolumens,
auch als Geschäftsbankgeld bekannt, über 2 Billionen Pfund.
1982 betrug das Verhältnis von Münzen und Banknoten zu Bankeinlagen noch 1:12.
Bis zum Jahr 2010 war das Verhältnis auf 1:37 gestiegen.
Für jedes Pfund, das vom Finanzamt geschaffen wird, gibt es 37 von Banken geschaffene Pfund.
In den 10 Jahren vor der Krise im Jahr 2007 stieg die Menge an britischem Geschäftsbankgeld
jedes Jahr zwischen 7% und 10%.
Eine Wachstumsrate von 7% entspricht einer Verdoppelung der Geldmenge alle zehn Jahre.
Die Menge an Geld, die sie aus dem Nichts erschaffen ist einfach unglaublich.
1,2 Billionen in den letzten 10 Jahren.
Das Geld wird entsprechend der Prioritäten des Bankensektors verteilt.
Nicht entsprechend der Prioritäten der Gesellschaft.
Der Bankensektor selbst wuchs von $2,5 Billionen in 1980 auf $40 Billionen in Vermögenswerten.
Im Jahr 1980 waren weltweit die Bilanzsummen der Banken 20 mal so groß wie die gesamte Weltwirtschaft.
In 2006 waren sie 75 mal so viel wert. Laut UNO.
Wie das folgende Diagramm zeigt, blieben die Bilanzsummen britischer Banken in Prozent des BIP
bis Ende der 1960er relativ stabil bei 50% bis 60%.
Danach sind sie dramatisch angestiegen.
Richtig Geld verdienen tut man in der heutigen Welt nicht, indem man irgendwas herstellt.
Sondern durch verschiedene Formen der Spekulation. Im Grunde Geld aus Geld machen.
Das ist bei weitem die lukrativste und verbreiteste Form der wirtschaftlichen Aktivität, die es heute in der Welt gibt.
Heutzutage sind Banken nicht mehr darin beschränkt, wie viel Kredit sie vergeben können.
Wie viel Kredit sie aus dem Nichts schöpfen können.
Sie sind einzig durch ihre eigene Bereitschaft Kredite zu vergeben beschränkt.
Es gibt zwei wesentliche Probleme dabei, dass Banken Geld erschaffen.
Erstens die Tatsache, dass sie Geld erschaffen, indem sie Darlehen vergeben.
Das garantiert, dass wir uns alles Geld für die Wirtschaft von den Banken leihen müssen.
Also muss die Regierung um eine gesunde, wachsende Wirtschaft zu gewährleisten, Strategien entwickeln,
die ständig wachsende Schulden ermöglicht.
Die Regierung kann nur zusätzliche Kaufkraft schaffen, indem sie sich selbst und uns immer mehr verschuldet.
Das zweite große Problem, Banken Geld erschaffen zu lassen, besteht darin,
dass sie einen Anreiz haben, immer mehr zu erschaffen.
Sie schaffen mehr Geld, wenn sie einen Kredit vergeben.
Sie bekommen die Boni, die Kommissionen und somit Anreize so viel wie möglich zu verleihen.
Da muß man eine Verkaufs-Kultur entwickeln. Und was haben sie gemacht?
Sie haben einen erstaunlichen Kerl angestellt, einen sehr netten Mann namens Andy Hornby. Der kam von ASDA.
Um die Bank in eine Art Supermarkt zu verwandeln.
Wen sie den Banken die Geldversorgung anvertrauen, wird die Geldmenge unaufhörlich wachsen.
Und somit die Höhe der Verschuldung. Bis zu dem Punkt, an dem alles zusammenbricht.
Sobald manche Leute ihre Schulden nicht mehr bedienen können.
Dann hören sie auf Kredite zu vergeben.
Man hört Politiker und Journalisten sagen, dass wir über unsere Verhältnisse gelebt haben.
Wir sind von Schulden abhängig geworden. Wir müssen unsere Ausgaben kürzen.
Und im Rahmen unserer Möglichkeiten leben.
Das ist im jetzigen System nicht möglich.
Der Grund, dass alle so verschuldet sind, ist nicht, dass sie sich so leichtsinnig Geld geliehen haben.
Wir haben uns all das Geld nicht von einem Heer Rentnern geliehen, die ihr ganzen Leben gespart haben.
Geld im derzeitigen System ist Schuld. Es wird erschaffen, wenn Banken Kredite vergeben.
Der einzige Weg im derzeitigen System, Geld in Umlauf zu haben mit dem Unternehmen handeln können,
ist, wenn wir es bei den Banken leihen.
Das ist das genaue Gegenteil von dem, was die Konservative Partei heute behauptet.
Dass man nämlich erst Einsparungen machen muss, bevor man dem Gesundheitssystem helfen kann.
Und weil Ökonomen diese Dinge durcheinandergebracht haben
sowohl in der Geldpolitik als auch im ökonomischen Denken
und weil Leute sich immer noch an die altmodische Sichtweise klammern,
dass man zunächst sparen muss, bevor man investieren kann,
stecken wir überhaupt in dem Chaos, das wir heute haben.
Einer der Gründe, warum wir uns so schwer tun das Bankensystem und die Kreditschöpfung zu verstehen,
ist, dass wir die Schule verlassen und kein Geld haben.
Dann fangen wir als Klempnerlehrling an.
Wir arbeiten den ganzen Monat hart und am Ende des Monats deponiert jemand Geld in unserer Bank.
Deshalb haben wir folgende Logik: man arbeitet und dann bekommt man Geld, spart was an.
In Wirklichkeit hätte man diesen Job nie gekriegt,
wenn nicht zunächst einmal ein Kredit vergeben worden wäre.
Es ist ein sehr wichtiges begriffliches Missverständnis.
Nicht nur die Öffentlichkeit hat sich dessen schuldig gemacht.
Ökonomen verstehen die Sache auch nicht.
Geld entsteht nicht durch wirtschaftliche Aktivitäten.
Viele Leute, denen ich begegne, gehen davon aus,
dass aus diesem Prozess von "Unternehmen und Menschen machen was" irgendwie Geld entsteht.
Aus dem Prozess dass Menschen was machen, herstellen, anbauen, verkaufen, produzieren.
Dass Geld dabei einfach irgendwie entsteht.
Es ist aber wie das Öl im Auto. Man muss es hinein tun.
Wenn ich David Cameron sagen höre, dass wir eine Wirtschaft brauchen, die nicht auf Schulden fusst,
sondern eine Wirtschaft, die auf Ersparnissen beruht, dann weiss er einfach nicht, was er sagt.
Es ist lächerlich. Es ist absolut absurd und zeigt,
dass er keinerlei Ahnung hat, wie das Geldsystem wirklich funktioniert.
Was er eigentlich sagt, ist, dass wir eine Wirtschaft ohne Geld brauchen.
Wenn alle sparen würden, gäbe es ein massives Verschwinden an Geld.
Das ist das, was eine Banken-Abschreibung im Wesentlichen ist.
Leute können ihre Schulden nicht mehr bedienen, was nichts anderes ist als Geld, das verschwindet.
Dass die Leute aber keine Schulden aufnehmen sollen, kann nur ein Scherz sein.
Das ist so eine amateurhafte Auffassung davon, wie unsere Wirtschaft und unser Geldsystem funktioniert.
Und wie Geld überhaupt erschaffen wird.
Ich amüsiere mich darüber, was die Leute so von sich geben.
Sie plappern einfach nach, was sie voneinander gelernt haben und sagen immer das Gleiche.
Es geht mir wirklich auf die Nerven, wenn ich Leute sagen höre:
"Wir brauchen mehr Vorschriften, wir müssen die Banken mehr regulieren, die Boni."
Das ist alles nur ein Ablenkungsmanöver weg von den Symptomen einer größeren Krankheit.
Sie müssen sich das Geldsystem ansehen und wie Geld erschaffen wird.
Wenn wir keine Schulden mehr wollen, dann sagen wir im Grunde, dass wir kein Geld mehr wollen.
Dass wir eine geldlose Wirtschaft wollen.
Mit Ausnahme der 3%, die schuldenfrei erschaffen werden.
Das ist ein Paradox im gegenwärtigen System.
Wenn wir, die Öffentlichkeit, weitere Schulden machen, dann fliesst mehr Geld in die Wirtschaft und
es gibt einen Aufschwung. Es wird leichter Darlehen aufzunehmen und die Leute verschulden sich weiter.
Der Zyklus setzt sich fort. Es wird immer leichter sich zu verschulden, bis einige Leute überschuldet sind.
Sie können die Schulden nicht mehr bedienen, ihre Hypothek nicht zurückzahlen.
Das ist zuerst bei den sogenannten Subprime-Hypotheken in Amerika passiert.
Das verursacht eine Welle von Zahlungsunfähigkeiten, die sich auf die gesamte Wirtschaft ausdehnt.
Banken werden zahlungsunfähig. Ab da befinden wir uns in einer Finanzkrise.
Und die Banken vergeben auf einmal keine Kredite mehr.
Im Aufschwung haben sie noch übermäßig Kredite vergeben.
Jetzt vergeben sie keine Kredite mehr, was die Rezession noch verschlimmert.
Menschen verlieren ihre Arbeit und werden noch abhängiger von Schulden. Einfach um zu überleben.
Wir haben ein System, in dem wir Schulden aufnehmen müssen, um überhaupt eine Wirtschaft zu haben.
Wir müssen Schulden bei den Banken machen.
Undmdas garantiert gewaltige Gewinne für die Banken.
Das ist das Auf und Ab des Konjunkturzyklus.
"Und ich habe es schon einmal gesagt, Herr Vize-Präsident, keine Rückkehr zu Boom und Pleite."
Die Nettokreditvergabe der Banken muss immer weiter ansteigen.
Wir zahlen Zinsen auf jedes einzelne Pfund. Auch wenn Sie glauben, das Geld gehört Ihnen,
irgendwo zahlt irgendwer Zinsen auf das Geld.
Das Bankensystem hat so einen großen Einfluss auf die Welt, aber nur,
weil es die Geldversorgung unserer Nation erschafft.
Wir müssen es schützen. Wir müssen es subventionieren.
Wir müssen ihnen erlauben weiter zu machen,
weil die Katastrophe eines Bankzusammenbruchs uns alle enorm betrifft.
Jeder, der sagt, wir hätten die Banken nicht retten sollen, der versteht das Wesen unseres Geldsystems nicht.
Das wäre wie eine große Menge unseres Geldes einfach auszulöschen.
Andererseits erhält die Rettung der Banken ein System aufrecht, das sowieso nie funktionieren wird.
Egal was wir tun, werden wir immer diesen Zyklus haben,
bis wir die Gelderschaffung vom Bankwesen trennen. Dann können die Banken machen, was sie wollen.
Sie wären ein normales Unternehmen wie jedes andere auch.
Es gibt dabei auch einen wichtigen demokratischen Aspekt. Private, gewinnorientierte Banken erschaffen
bis zu 200 Milliarden im Jahr und pumpen es in die Wirtschaft, wo es ihnen beliebt.
Egal ob sie es in toxische Derivate pumpen oder in Immobilienblasen,
wodurch einfach nur die Wohnungen teuerer werden.
200 Milliarden Pfund flossen im Jahr 2007 in die Wirtschaft, erschaffen aus dem Nichts.
In was dieses Geld investiert wird, bestimmt die Ausrichtung unserer Wirtschaft.
Wenn wir also jemand schon erlauben Geld aus dem Nichts zu erschaffen,
sollten wir zumindest die demokratische Kontrolle darüber haben, wofür das Geld ausgegeben wird.
Wollen wir das Geld lieber in das Gesundheitswesen investieren?
Oder um etwas für den Umweltschutz zu leisten oder die Armut zu vermindern?
Oder wollen wir es eher dafür ausgeben, um Häuser teurer zu machen,
so dass keiner es sich leisten kann in einem Haus zu wohnen.
Man kann es als eine spezielle Super-Subvention für Banken ansehen.
Für das Recht Geld zu erschaffen.
Was eigentlich dem Nutzen der Allgemeinheit dienen sollte.
Und durch einen demokratischen Prozess ausgegeben werden.
Zentralbankreserven
Es gibt noch eine weitere Art von Geld, sozusagen elektronisches Bargeld.
Es ist eine Geldform, die Geschäftsbanken gebrauchen, um untereinander Zahlungen durchzuführen.
Banken wollen keine riesigen Mengen Geld herum tragen, weil es gefährlich, unbequem und teuer ist.
Für solche Geldmengen muss man einen Sicherheitsdienst anheuern.
Deswegen bezahlen sie sich gegenseitig mit einer elektronischen Form von Bargeld.
In der Branche bekannt als Zentralbankreserven.
Dieses elektronische Bargeld liegt auf Konten bei der Bank von England.
Als einfacher Bürger hat man keinen Zugriff auf dieses elektronische Geld.
Man kann bei der Bank von England kein Konto eröffnen.
Sie verkaufen dieses Zentralbankgeld an die Banken. Sie schaffen es aus dem Nichts.
Und damit kaufen sie Anleihen von den Geschäftsbanken.
Diese Anleihe, bei der es sich um Staatschulden handelt,
löst die Geschäftsbank bei der Bank von England ein.
Im Gegenzug tippt die Bank von England ein paar neue Ziffern in das Konto der Bank bei der Bank von England.
Im Endeffekt erschaffen sie Zentralbank-Reserven aus dem Nichts.
Die Bank von England erschafft Zentralbank-Reserven durch die Erhöhung der verfügbaren Kredite
auf dem Konto einer Geschäftsbank, das diese bei der Bank von England unterhält.
Die Geschäftsbank zeichnet im Gegenzug eine Anleihe
oder verkauft Vermögenswerte als Pfand für die Reserven.
Insgesamt unterhalten 46 Banken zentrale Reservekonten bei der Bank von England.
Kleinere sowie ausländische Banken unterhalten Konten bei einer dieser 46 Banken,
um Zahlungen in Pfund Sterling tätigen und erhalten zu können.
In der Zeit vor dem März 2009 wurden die großen Geschäftsbanken von der Bank von England gefragt,
wie viel Reservewährung sie benötigten.
Die Geschäftsbanken tauschen dann Anleihen gegen Reservewährung und einigen sich darauf,
die Anleihen zu einem festgelegten Zeitpunkt zu einem bestimmten Preis zurückzukaufen.
Die Geschäftsbanken erhalten für diesen Zeitraum Zinsen zum Basis - oder Leitzinssatz
auf die Zentralbankreserven.
Seit der Krise sind die Zentralbankreserven der Geschäftsbanken dramatisch in die Höhe geschossen.
Bedeutung der Zentralbankreserven
Wenn Bankkunden Geld von ihrem Konto auf ein Konto einer anderen Person überweisen,
kommt es es zu einem Prozess namens "Intraday Clearing".
Die Höhe der Reserven, die Bank A bei der Bank von England hat,
wird um den entsprechenden Betrag, den die Bank B erhält, reduziert.
Dies ist die Bedeutung der Zentralbankreserven für Banken.
Wenn eine Bank vor der Krise zu wenig Reserven bei der Bank von England hatte,
um ihren Verpflichtungen nachzukommen, dann musste sich die Bank Reserven bei anderen Banken leihen.
Mit Zinsen.
Nur Zentralbankreserven werden "bewegt", Geschäftsbankgeld wird lediglich subtrahiert und addiert.
Wenn Sie etwas bei eBay verkaufen, wissen Sie, dass das Geschäft nicht abgeschlossen ist,
bis das Geld auf ihrem Konto ist.
Die meisten Menschen wollen das Geld auf ihrem Konto sehen, bevor sie das Geschäft abschließen.
Die Banken sind auch nicht anders. Sie wollen ihr Geld auf ihrem Konto bei der Bank von England sehen,
bevor sie ein Geschäft als abgeschlossen betrachten.
Wenn Sie ein Haus von jemand kaufen, der bei einer anderen Bank ist als Sie,
dann beauftragen Sie, nachdem Sie 250.000 für ein Haus ausgegeben haben,
Ihre Bank Geld an die Bank des Hausverkäufers zu überweisen.
Die Bank wiederum weist die Bank von England an, 250.000 aus deren Konto bei der Bank von England
auf das Konto der Bank des Hausverkäufers zu verschieben.
Dieses Geld bewegt sich tatsächlich von einem zum anderen Konto bei der Bank von England.
Wenn sich das Geld bewegt hat, dann erst gehen die Banken davon aus,
dass diese Zahlung getätigt wurde, ausgeglichen wurde.
Sie handeln nicht wirklich in der Art von Geld, die wir in unseren Konten haben.
Sie handeln in dieser speziellen Währung, die nur bei der Zentralbank gebraucht werden kann.
Es gibt nur eine Handvoll Großbanken, durch die sich Millionen Menschen im Land einander Geld überweisen.
Diese Banken führen eine Art Strichliste in ihrem Computersystem und am Ende des Tages
heben sich viele Überweisungen gegenseitig auf.
Die fünf Großbanken - RBS, Lloyds, HSBC, Barclays und Santander - halten über 85 % aller Bankeinlagen.
Da es nur eine begrenzte Anzahl von Banken im System gibt, können die Zentralbankreserven
nur zwischen diesen Banken in einem geschlossenen Kreislauf hin und her verschoben werden.
Das Geld in diesem System zirkuliert einfach nur, immer und immer wieder.
Wenn man sich genau überlegt, könnte eine Ein-Pfund-Münze für eine Milliarde Zahlungen verwendet werden,
wenn sie eine Milliarde Mal zirkulieren würde.
Und das ist im Grunde das System, das wir jetzt haben.
Es gibt einen kleinen Pool an echtem Geld, das seine Runden im System dreht.
Es wird für eine riesige Menge an unseren Zahlungen verwendet.
Kurz vor der Krise gab es nur 20 Milliarden in den Konten bei der Zentralbank.
September 2007 - Tausende "Norther Rock" - Kunden stehen Schlange, um ihr Geld abzuheben.
Das Unternehmen war gezwungen, um Notfinanzierung zu bitten.
Es war der erste Sturm auf eine britische Bank seit 140 Jahren.
Northern Rock hatte sich zum Kauf von Hypotheken- Anleihen verpflichtet, war aber nicht in der Lage,
verbriefte Vermögenswerte zu verkaufen, um den Verpflichtungen nachzukommen.
Die Bank von England musste als Gläubiger in letzter Instanz einspringen,
indem sie Northern Rock mit Zentralbankreserven versorgt hat.
Wenn sie nicht genug von diesem Zentralbankgeld haben, dann können sie keine Zahlungen tätigen.
Wenn das passiert, dann frisst sich ziemlich schnell das ganze System fest.
Die Bank von England trägt die Verantwortung dafür, dass das System genug von diesem Geld hat.
Seit 1947 hat sich die Menge an Reserven, die Banken halten müssen, viele Male verändert.
Damals mussten Banken mindestens 32% an Reserven halten - entweder in bar oder in Staatsanleihen.
Im Jahr 2006 wurde das Korridor-System eingeführt,
bei dem die Banken von Monat zu Monat ihren Reserve-Bedarf selbst bestimmen können.
Die Regeln änderten sich 2009 erneut, als die Bank von England die Quantitative Lockerung einführte.
Quantitative Lockerung überlässt den Geschäftsbanken Zentralbankgeld kostenlos.
Das Zentralbankgeld ist die eigentliche Währung in einem Mindestreserve-System.
Aber Fakt ist, dass die Banken davon so viel haben können, wie sie wollen.
Die Zentralbankreserven selbst sind auch eine Art von Fiat-Geld, das durch nichts gedeckt wird.
In der Konsequenz gibt es keine sinnvolle Mindestreserve mehr.
Eine kurze Geschichte des Geldes
Wenn Sie sich die Geschichte der letzten 150 Jahre anschauen,
dann fängt es mit der Entwicklung des Goldstandards an,
der in den 1880er und 1890er Jahren ins Blickfeld gerät.
Dabei koppeln sich Länder an einen bestimmten Goldwert,
schaffen ein Abkommen diesen Wert beizubehalten und Gold untereinander zu handeln,
um sicherzustellen, dass die Balance stimmt.
Außerdem um zu versuchen die Aktivitäten der eigenen Wirtschaft einzuschränken oder zu erweitern,
um sicherzustellen, dass das Gleichgewicht zu diesem Fixpreis beibehalten wird.
Das alles bricht nach dem ersten Weltkrieg zusammen.
Das Ganze bricht auseinander, eine massive Verlagerung im internationalen Währungssystem,
die nicht wirklich gelöst wird bis zum Abkommen von Bretton Woods,
in dem alles an den Dollar und der Dollar an Gold gekoppelt wird.
Also ein Schritt entfernt von einer Golddeckung oder zu einer Art von solidem Warengeld
hinter dem Papier- und Kreditgeld, das wir alle benutzen.
Sozusagen einen Schritt davon entfernt.
"Nach Hiroshima hat sich Tokio gefragt, wann die nächste Atom-Bombe fallen werde.
Das haben sie sich nicht lange gefragt."
In 1944 in Bretton Woods haben die USA und Großbritannien begonnen zu verhandeln,
wie sie die Weltwirtschaft und das globale Währungssystem regieren könnten.
Dabei haben sie die Weltbank, den IWF und noch ein paar andere Institutionen entworfen,
um die globalen Währungen zu regulieren.
Und es gab noch einen Goldstandard, aber dieser Goldstandard war an den Dollar gebunden.
Alles Gold der Welt zog von London nach Fort Knox,
und sämtliche Währungen der Welt waren an den Dollar gebunden.
Dieses System wurde entwickelt, um mögliche Ungleichgewichte zu managen
und um Kreditknappheit zu verhindern.
Bei Staaten handelt es sich bei Kreditknappheit um ein Handelsdefitzit.
Sie können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen und die Währung bricht ein.
Die Währungen wurden verwaltet und das System war stabil,
solange die Amerikaner die Rolle des Aufpassers spielten.
Wer kennt die tolle Geschichte, wie das alles zu Ende ging?
Die Menge an Geld also, die nötig war, um den Vietnamkrieg zu bezahlen.
Genau darauf wollte ich hinaus. Ölpreisschocks waren ein weiterer Fall.
Die Amerikaner respektierten ihre Rolle das Währungssystem zu verwalten nicht mehr.
Sie bliesen den Wert ihrer eigenen Währung auf, der eigentlich gekoppelt sein sollte.
Gekoppelt an Gold und jede andere Währung.
Was haben die Franzosen da unternommen?
Die Franzosen waren ein wenig in Sorge, dass Präsident Nixon nicht so ganz ehrlich war.
Sie waren besorgt, dass genau das der Fall war, was wir besprochen haben,
nämlich dass Nixon Geld druckte, obwohl er das nicht sollte.
Und sie waren besorgt, dass es nicht genug Gold gab, den Wechselkurs des französischen Franc einzulösen.
Also schickten sie ein Kanonenboot in den Hafen von New York,
um ausgesprochen freundlich zu fragen, ob sie nicht bitte ihr Gold zurück haben könnten.
Haben sie ihr Gold zurückgekriegt? Ratet mal.
Haben sie nicht. Und das Bretton-Woods-System fand sein Ende.
An diesem Punkt betreten wir die moderne Ära des Finanzsystems.
Fiat-Geld: ein Tauschmittel, bei dem der Herausgeber sich nicht verpflichtet in eine Ware umzutauschen.
Und das auf Vertrauen beruht.
Historisch gesehen war eine Währung stets an eine Ware gekoppelt. Oft an Gold.
Aber heute ist es an nichts gekoppelt.
Das bedeutet, dass es nichts gibt, was unser Geld absichert.
Dieses Stück Papier ist nur ein Stück Papier.
Was bleibt uns?
Wenn Geld auf nichts basiert, warum glauben wir, dass es überhaupt einen Wert hat?
Wie bitte? Weil wir es immer noch umtauschen können.
Was? Jemand anderes wollte was sagen.
Der kleine aber feine lateinische Fakt. Das Wort für Kredit kommt von: glauben. Korrekt.
Credere = zu glauben
Seit dem Zusammenbruch des Dollar-Gold-Standards in 1971
und der Deregulierung des Finanzsystems,
ist die Geldschöpfung exponentiell gewachsen.
Das World Economic Forum, das sich in Davos trifft,
hat sich zum jetzigen Zeitpunkt auf die Notwendigkeit geeinigt,
den Kreditrahmen der Weltwirtschaft um 100 Billionen US-Dollar zu erweitern.
Eine Billion hat zwölf Nullen. 100 Billionen ist eine 1 gefolgt von vierzehn Nullen.
Sie glauben, diese Kreditausweitung erzeugt einen Boom.
Da jetzt mehr Geld in der Wirtschaft ist, um Investitionen zu tätigen.
Es ist faszinierend, diese Entstehung der digitalen Währungen, wie es wirklich alles verändert hat.
Weil es Privatbanken völlig entfesselt hat das Geldsystem zu dominieren und so zu gestalten,
dass es für sie arbeitet und für die Leute, die Privatbanken leiten.
Wachstum und Inflation
Wenn sie bei der derzeitigen Konstellation eine wachsende Wirtschaft haben wollen,
dann bedeutet das auch wachsende Schulden.
Das ist etwas, das nur sehr, sehr wenige Menschen verstehen, vor allem aber keine Politiker,
die wiederum die Wirtschaft managen, was ein beängstigender Gedanke ist.
BIP Bruttoinlandsprodukt
Der Marktpreis aller Güter und Dienstleistungen,
die in einem Land in einem bestimmten Zeitraum hergestellt werden.
Wenn die Geldmenge wächst, steht mehr Geld zur Verfügung,
das in produktive Unternehmungen investiert werden kann.
Es kann allerdings auch zum Zocken verwendet werden
und um Preise von Vermögenswerten in die Höhe zu treiben.
Eine Erhöhung der Geldmenge = ein relativer Anstieg der wirtschaftlichen Tätigkeit
Die Auswirkungen der rasanten Kreditexpansion
Inflation ist ein Anstieg des allgemeinen Niveaus der Preise von Gütern und Dienstleistungen
in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum.
Wenn das allgemeine Preisniveau steigt,
dann kauft jede Einheit einer Währung weniger an Gütern und Dienstleistungen.
Wenn die Geldmenge wächst und mehr Währung zur Verfügung steht,
steht mehr Geld für Investitionen zur Verfügung, die zu Wachstum führen können.
Aber es steht auch mehr Geld für den Kauf von Gütern und Spekulation zur Verfügung, was zu Inflation führt.
Im Wesentlichen ist Inflation, was passiert, wenn zu viel Geld zu wenige Waren und Dienstleistungen jagt.
Es gibt also zuviel Geld für die tatsächliche Produktionsleistung der Wirtschaft.
In der Praxis ist Inflation jedoch viel verzerrter und komplizierter.
Die Messung der Inflation ist keine Wissenschaft,
und die Art, wie sie gemessen wird, stellt ein Dilemma dar.
Der Verbraucherpreisindex wird anhand einer Stichprobe
von Waren und Dienstleistungen gemessen.
Jede Kategorie der Waren und Dienstleistungen erhält eine Gewichtung,
die die Gesamtwirkung der Preisdaten einer Kategorie bestimmt.
Es wird jedoch angenommen, dass die Maßnahme eine konstant niedrige Inflationsrate liefert.
Interessanterweise werden Immobilienpreise, Hypothekenrückzahlungen
und Kommunalsteuern nicht berücksichtigt.
Apps und Partnervermittlungsgebühren hingegen schon.
Der Einzelhandelspreisindex oder RPI-Inflation-Index ist eine weitere Möglichkeit zur Messung der Inflation
und liefert konstant höhere Werte als der Verbraucherpreisindex.
Seit Kurzem beziehen sich viele Rentensysteme für ihre jährlichen Rentenanpassungen
nicht mehr auf den Einzelhandelspreisindex sondern auf den Verbraucherpreisindex.
Das ist eine weitere Kosten-Sparmaßnahme, die Rentner in Zukunft finanziell schlechter stellen wird.
Der Verbraucherpreisindex ist nicht dazu geeignet ein genaues Bild der Inflation
und der Verminderung der Kaufkraft des Geldes zu zeichnen.
In den sieben Jahren zwischen 2000 und 2007 hat sich die Geldmenge verdoppelt.
Und die Bank von England hatte den Eindruck es unter Kontrolle zu haben.
Weil sie sich sagten, dass die Preise nicht so stark stiegen.
Sie haben aber nur die Preise in den Tante-Emma-Läden vor Ort berücksichtigt.
Immobilienpreise haben sie nicht berücksichtigt, obwohl Immobilien die größte Ausgabe sind,
die die meisten Menschen tätigen.
Viele westliche Länder subventionieren die landwirtschaftliche Produktion in großem Ausmaß,
was den Effekt hat, dass Preise und Inflation niedrig bleiben.
Steigende Häuserpreise können ihnen vielleicht das Gefühl geben, dass Sie reicher sind.
Aber dass sich Ihr Vermögen vergrößert, hat den Effekt, dass das Vermögen Ihrer Kinder abnimmt.
Es entsteht also kein Netto-Gewinn an Vermögen, denn Ihre Kinder müssen tatsächlich umso mehr zahlen,
wenn sie ein Haus kaufen wollen.
Es entsteht also keine Netto-Wertsteigerung. Sie werden noch mehr verdienen müssen.
Sie müssen noch mehr Schulden aufnehmen.
Steigende Hauspreise schaffen also keinen zusätzlichen BIP-Wert für die Wirtschaft.
Was sie tun, ist Reichtum an diejenigen Leute zu verteilen, die bereits Häuser haben,
d.h. reicheren Menschen und nehmen es ärmeren Menschen, die es sich nicht leisten können,
auf dem Eigenheimmarkt mitzumischen.
Zuzulassen, dass sich Immobilienpreise aufblähen,
ist ein weiteres Beispiel für eine äußerst regressive Politik.
Dadurch hat zwar jeder irgendwie das Gefühl die Dinge laufen ganz gut
und die Leute geben mehr Geld für andere Dinge aus, indem sie ihre Immobilien beleihen.
Aber es schafft keine neuen Arbeitsplätze.
Es verbessert die Qualität unserer Wirtschaft nicht. Es hilft unserer Handelsbilanz nicht.
Es verringert das Haushaltsdefizit nicht. Es ist ein Nullsummenspiel.
Seit August 2011 waren 85,5 % der Verbraucher-Bankkredite Hypotheken auf Wohnungen.
Wenn jemand Geld erschafft, das nur für eine Sache ausgegeben werden kann,
Immobilien, dann wird der Preis dafür steigen.
Zwischen 2000 und 2010 haben sie mehr als 1 Billion Pfund an neuem Geld geschaffen.
500 Milliarden allein in den drei Jahren vor der Krise.
Deswegen sind die Hauspreise so gestiegen, wie sie gestiegen sind.
Es ist nichts Besonderes an Häusern.
Es waren einfach nur all die "Blüten", mit denen der Markt geschwemmt wurde.
Wenn Geld in die Wirtschaft fliesst, dann geht viel Geld in Immobilien. Hypotheken zum Beispiel.
Das ist eine Steigerung der Geldmenge in der Wirtschaft
ohne eine entsprechende Steigerung an Aktivität, Leistung oder BIP.
Es sind Ausgaben, die das BIP nicht beeinflussen. Das verursacht Inflation.
In Großbritannien hatten wir es im Überfluss. Wir hatten diesen massiven Immobilienboom.
Die Hauptursache für den Immobilienboom, meiner Meinung nach,
ist die riesige Menge an von Banken geschaffenem spekulativem Kredit, der in Immobilien fliesst.
Wenn Häuser billiger wären, wären sie einfacher zu bauen. Mehr davon würden gebaut werden.
Es gäbe weniger riesige Häuser mit kaum Menschen drin.
London wäre nicht das Zentrum einer opulenten spekulativen Orgie,
wo alle reiche Menschen auf der Welt Eigentum besitzen wollen, weil es für eine gute Anlage gehalten wird.
Häuser wären in erster Linie Orte, in denen man wohnt, nicht in die man investiert.
Es ist wichtig zu bedenken, dass Sie, wären Sie eine Bank, Optionen haben,
wenn Sie einen Kredit vergeben.
Wenn Sie den Kredit an ein kleines Unternehmen vergeben,
wissen Sie um die relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Kredit nicht zurückgezahlt wird,
da die Eigentümer des kleinen Unternehmenseine beschränkte Haftung haben.
Wenn das Unternehmen pleite geht, kriegen Sie als Bank nichts zurück.
Das ist ein ziemlich hohes Risiko verglichen damit, es jemand zu leihen der eine Sicherheit bietet,
wie ein Haus, wie eine Hypothek.
Es gibt also einen einfachen Anreiz für Banken Geld eher in Immobilien als in kleine Unternehmen zu stecken.
Das wird zu einem echten Problem, wenn Sie das auf die ganze Wirtschaft übertragen.
Denn dadurch gibt es einen Anreiz Geld eher in spekulative als in produktive Investitionen zu stecken.
Wir müssen uns also überlegen, wie wir ein Geldsystem schaffen,
das spekulative und produktive Investitionen besser in Einklang bringt.
Die Regierung zeigt äußerst wenig Bereitschaft den Wohnungsmarkt zu regulieren.
Und die Menge an Geld zu regulieren, das Banken in Immobilien stecken.
Wir entscheiden nicht, wer und wofür Kredite vergeben werden.
Wir überlassen diese Entscheidung im Prinzip ein paar Jungs in einer Bank.
Eine kurze Geschichte der Blasen
Eine Blase entsteht bei sehr hoher Inflation des Preises einer bestimmten Ware
oder Dienstleistung innerhalb kurzer Zeit.
Die erste dokumentierte Blase war die Tulpen-Blase von 1637.
Die Bedeutung der Sache mit den Tulpen ist,
dass wir hier die erste Finanzblase und deren Crash überhaupt haben.
Die Begeisterung für Tulpen - schwarze Tulpen galten als ein mystisches Ideal dafür,
was jemand durch Kultivierung über viele Generationen genetisch manipulieren konnte -
wurde in den 1630er Jahren zu einer Manie in den Niederlanden.
Ihnen war nicht bewusst, dass viele der Muster gar nicht genetisch waren,
sondern durch einen Virus verursacht wurden.
Aber sie handelten damit.
In einem Ausmaß, dass Tulpenzwiebeln das zehnfache dessen betrug,
was ein Mensch damals in den Niederlanden im Jahr im Durchschnitt verdiente.
Es gab einen Futures-Markt in Tulpenzwiebeln, weil man sie ja jetzt pflanzt,
ohne zu wissen, was aus dem Boden kommen wird.
Also bereits vor 400 Jahren sehen wir, dass ein Geldsystem oder ein Finanzsystem nicht ist,
was da draußen im Abstrakten, im Äther existiert.
Sondern etwas, das mit Staaten, Macht, Handel und deren Wechselwirkung zu tun hat.
Im Gegensatz zu Tulpen, die ein überflüssiges Luxusgut sind, sind Häuser eine Notwendigkeit und ein Luxus zugleich.
Und als solche sind sie ein ideales Vehikel für Geld und die Schöpfung einer Blase.
Eine Behausung ist vielleicht der wertvollste Besitz, den die meisten Menschen anstreben.
Die Immobilienpreise auf diesem Weg aufzublasen,
ermöglicht es einer Nation seine Geldmenge zu vergrößern ohne die Inflationsdaten zu beeinflussen.
Die dadurch gewonnene zusätzliche Kaufkraft erhöht das wahrgenommene Vermögen
im Vergleich zu anderen Nationen.
Und schafft dadurch relative Macht.
Es ist ein Weg die monetäre Macht zu steigern, ohne in den produktiven Wachstum der Industrie zu investieren.
Großbritannien und Amerika sind sicherlich herausragende Beispiele dafür.
Dies sind Länder mit einem sehr hohen Anteil an privatem Hauseigentum.
Es gibt also eine gute Basis, um solch eine Politik hinterrücks zu versuchen.
Ich glaube es war ziemlich bewusst im Falle der USA, fast explizit,
wie Alan Greenspan als Chef der Federal Reserve Ende der 90er mit einem Börsencrash konfrontiert
ziemlich bewusst die Zinssätze auf fast Null zusammengestrichen hat.
Jeder kann Kredite aufnehmen, sehr sehr günstig.
Es ist besonders leicht ein Haus zu beleihen, da es sich um einen Vermögenswert handelt,
bei dem die Bank sagen kann:
"Okay, wir leihen Ihnen nicht einfach Geld, ohne Sicherheit.
Sie haben ja ein Haus, was toll ist, weil wir es in Besitz nehmen können."
Das werden sie Ihnen beim Abschluss der Hypothek zwar nicht so sagen, aber sie können es tun.
Und diese Blase ist dann genau das, was die Expansion schürt,
so wie in den USA und Großbritannien,
wo in den nächsten zehn Jahren etwas Ähnliches passiert.
Es ist auch ein Spiegelbild der tieferliegenden Schwäche dieser Regierungen.
Ihnen fehlt einfach der Wille und möglicherweise die Fähigkeit, aber ich denke,
dass es mehr auf den Willen ankommt, die Finanzmärkte herauszufordern,
das Großkapital herauszufordern und zu sagen, dass wir jetzt etwas Anderes machen.
Und Ihr müsst mitziehen, weil wir demokratisch gewählt wurden und Ihr nun mal nicht.
Und wir haben ein Mandat dazu und wir werden das umsetzen.
"Denken Sie daran, es ist alles Teil des Plans."
"Was maulst du rum, du hast doch dafür gestimmt?"
Was in den Niederlanden passierte zu einer Zeit, als sie versuchten von Spanien unabhängig zu werden
und genug Geld aufzubringen um eine Armee auszuheben, um sich sich zu befreien,
war finanztechnische Innovation.
Sie haben öffentliche Lotterien eingeführt, um Geld aufzutreiben.
Sie hatten öffentliche Abgaben. Das war die Idee, die zu öffentlichen Beteiligungen führte.
Ein Stück vom Kuchen, in das jeder investieren konnte.
Das bedeutete, dass in den 1630er etwa zwei Drittel der Bevölkerung in Tulpenzwiebeln investierte.
Nach der Unabhängigkeit wurden diese Instrumente zur Finanzierung der Expansion angewendet.
Wie konnte sich ein so kleines Land gegen so viel größere Länder behaupten?
Spanien und Portugal zum Beispiel,
deren Imperien anders als die Niederlande bereits seit über einem Jahrhundert Bestand hatten.
Warum konnte sie konkurrieren? Auf Grundlage welcher Ressource?
Sie hatten ein effizienteres, weiter entwickeltes und breiter angelegtes Finanzsystem.
Die Instrumente, die sie erfunden haben, erlaubten es ihnen
zu jedem Zeitpunkt schneller mehr Geld aufzubringen als jeder Andere.
"Unglaublich aber wahr."
Wie kann Inflation vermieden werden?
Inflation kann vermieden werden, wenn die Menge des Geldes, das in die Wirtschaft fliesst, reguliert wird,
so dass sie die tatsächliche Leistung der Wirtschaft nicht übersteigt.
Meiner Meinung nach ist der beste Weg das sicherzustellen,
Geld nur für produktive Investitionen zu schaffen.
Für produktive Güter und Dienstleistungen.
So fliesst Geld in den Aufbau eines kleines Unternehmens, das Arbeitsplätze schafft.
Das zusätzliche Kaufkraft schafft.
Was bedeutet, dass es keine Inflation gibt.
Fast alle Zentralbanken in der Geschichte haben eine Form der direkten Kreditregulierung betrieben.
Die Zentralbank bestimmt zunächst das gewünschte nominale BIP-Wachstum.
Dann berechnet sie die notwendige Menge an Kreditschöpfung, um das zu erreichen.
Dann wird die so geschaffene Kreditmenge an die verschiedenen Banken
und Arten von Banken und die industriellen Sektoren verteilt.
Unproduktiver Kredit würde unterdrückt.
Damit wäre es schwierig oder gar unmöglich
an Bankkredite für enorme, rein spekulative Transaktionen zu kommen,
wie die immensen Bankfinanzierungen für Hedge-Fonds heutzutage.
Die Weltbank erkannte in einer Studie aus dem Jahr 1993 an, dass dieser Mechanismus aus Intervention
und Kreditverteilung im Herzen des ostasiatischen Wirtschaftswunders lag.
Es gibt alle möglichen Dinge, die Regierungen in der Vergangenheit getan haben.
Sehr erfolgreich in manchen Fällen. Oft nicht erfolglos in diesem Land, aber die Beispiele,
die einem sofort einfallen sind Südkorea, Japan, oft in Ostasien,
wo Regierungen darauf ausgerichtet sind die Wirtschaft in ein Gleichgewicht zu bringen.
Sie suchen Sektoren aus und entscheiden, wo Investitionen getätigt werden sollten.
Das muss auch bald in Großbritannien passieren,
weil wir eine nachfragebedingte Rezession haben und nicht so sehr eine Krise des Angebots.
Sie brauchen ein System, in dem Kredit in produktive Unternehmungen fliesst.
Wo Kredit in den Bau eines Hochgeschwindikeits-Schienennetzes gesteckt wird.
Wo Kredit zum Bau von Häusern zur Verfügung steht, anstatt Leuten Geld zu geben,
um den Preis der Häuser in die Höhe zu treiben.
Es ist wirklich so einfach.
Das derzeitige System ist nicht darauf ausgerichtet das zu tun.
Die Geldschöpfung durch Privatbanken zu unproduktiven Zwecken verursacht echte Inflation.
Und ist somit eine Steuer auf die Kaufkraft des Tauschmittels selbst.
Minderung des Lebensstandards
Die Zahlen für Großbritannien sind ziemlich krass.
Die mittleren Durchschnittsrealeinkommen
sind für die meisten Menschen in den letzten acht Jahren geschrumpft.
Sie sinken jetzt gerade stark, da wir in die Rezession rutschen.
Die heftigste seit den 1930er Jahren.
Also sinkt das Realeinkommen.
Bankgeschaffenes Fiat-Geld erlaubt es privaten Banken Vermögen aus der Wirtschaft abzusaugen
und führt über kurz oder lang zu einem allmählichen Rückgang des Lebensstandards.
Je ärmer die Menschen werden, desto abhängiger werden sie von Schulden.
Und das zu einem Zeitpunkt, da Effizienz und Mechanisierung sich dramatisch verbessert haben.
In den 1960er Jahren haben wir erwartet, dass ein Zeitalter der Muße anbricht.
In Fernsehsendungen haben sie gefragt, was die Leute mit ihrer Freizeit anstellen werden.
Und jetzt arbeiten mehr Menschen härter als je zuvor.
Sie geben mehr aus als je zuvor, was natürlich toll aussieht.
Jeder gibt mehr Geld aus.
Aber wenn man nicht wirklich was davon hat, was man ausgibt.
Wenn sie ihr Geld für Kinderbetreuung, für das Pendeln zur Arbeit und dergleichen ausgeben müssen.
Kosten, die die Menschen früher nicht aufbringen mussten, weil sie zur Arbeit laufen konnten.
Ein Mitglied der Familie konnte zu Hause bleiben und sich um den Haushalt kümmern.
Dann geht es einem nicht wirklich besser.
Jeder steht heutzutage unter solch enormen Druck.
Ich bin mir bewusst, dass meine vier Neffen und Nichten schwere Zeiten vor sich haben...
Sie werden sehr hart arbeiten müssen,
nur um ein Dach über dem Kopf zu behalten, um überhaupt eins zu haben.
Die Menschen werden netto immer ärmer. Weil die Preise immer weiter steigen.
Weil dieses ganze Spielgeld von den Banken ins System gepumpt wird.
Und sie erzeugen all diese Schulden.
Zur gleichen Zeit, in der die Presie steigen und die Dinge immer teurer werden,
verschulden wir uns immer mehr.
Und unser Wohlstand und das, was wir tatsächlich für unsere Arbeit kriegen, wird immer weniger.
Sie können nichts gegen Armut unternehmen, wenn sie ein Finanz- und Geldsystem haben,
das Geld von den Armen an die sehr Reichen verteilt.
Jeder Versuch einer Verteilung in die entgegengesetzte Richtung, ist wie gegen den Wind zu pissen.
Nehmen Sie die zunehmende Ungleichheit.
Eine offensichtliche Möglichkeit Ungleichheit zu bekämpfen ist eine Umverteilung durch Steuern.
Sie besteuern die Reichen und geben etwas Geld an die Armen.
Sie verschieben ein bisschen Geld auf der Skala.
Das ist gut und schön.
Aber wenn sie völlig übersehen, dass es es eine weitere Umverteilung gibt,
die den Armen Geld nimmt und es den Reichen gibt,
dann werden Sie die Ungleichheit nie in den Griff bekommen.
Ein auf Schulden basierendes System stellt sicher, dass es für jedes Pfund an Geld ein Pfund Schulden gibt.
Diese Schulden landen am Ende bei den Armen, der unteren Mittelschicht.
Diese Menschen sitzen am Ende auf den Schulden und zahlen Zinsen auf das Geld.
Das fliesst dann zurück in den Bankensektor und wird unter den Leuten verteilt,
die in der City oder an der Wall Street arbeiten.
Insgesamt gesehen verteilt das System Geld von den Ärmeren an die Reichen.
Verteilt Geld aus den ärmeren Regionen Großbritanniens zurück an die City of London.
Und es verteilt Geld von den kleinen Betrieben, den kleinen Fabriken in ganz Großbritannien
zurück an den Finanzsektor.
Wir haben ein System, bei dem die Tätigkeit das Geld unserer Nation zu erschaffen
unter demselben Dach stattfindet, wie die Organisation,
die davon profitiert Kreditnehmer und- geber zusammenzubringen. Eine Bank.
Eine Bank erschafft die Geldversorgung unseres Landes und vergibt Kredite gegen Profit.
Die Regierung kann das Bankensystem nicht bankrott gehen lassen,
weil sonst 97% allen Geldes verschwinden würde.
Deswegen wird im Fall einer Krise das Risiko auf den Steuerzahler übertragen.
Aber auch in normalen Zeiten erhalten Banken zahlreiche Garantien und Leistungen,
die über das Recht Geld zu erschaffen hinausgehen.
"Bill, ich weiss übrigens, dass die Bank of America eine sehr große Bank ist.
Zufällig habe ich selbst 32 Dollar dort liegen.
Und ganz unter uns, welche Garantie habe ich, dass das Geld auch sicher ist?"
"Nun, alle Einlagen bis zu 10.000 Dollar sind von der Bundesregierung in Washington versichert."
"Ist das meine Garantie?" "Jawohl."
"Hast du gehört, dass die Bundesregierung mit 280 Milliarden in den Miesen ist?"
Banken erhalten große Sicherheitsnetze von der Regierung.
Der Steuerzahler garantiert 85.000 Pfund an Einlagensicherheit.
Und die Bank von England bietet Liquiditäts-Sicherheit für den Fall,
dass einer Bank die Zentralbankreserven ausgehen.
"Jemand schrieb, dass eine große Investmentbank wie ein gigantischer Vampir-Tintenfisch ist,
der sich um das Antlitz der Menschheit geschlungen hat.
Politiker hypnotisierend, die mit Geld nach den Banken werfen.
An keinerlei Bedingungen geknüpft.
Egal, was für ein Schaden angerichtet wird.
Den Planeten zerstörend.
Kürzungen erzwingend bei Dingen, die das Leben besser machen.
Auf Wiedersehen Schulen.
Auf Wiedersehen Spielplätze.
Auf Wiedersehen Arbeitsplätze.
Die Banker, die wir rausgehauen haben,
haben sich im Anschluss Boni gegönnt,
die größer waren als die erste Runde der öffentlichen Ausgabenkürzungen.
Großbritannien allein gab den Banken mehr Geld,
als es kostet, einen Mann sechsmal auf den Mond zu schießen.
Wo ist unser Geld hin?
Wer lässt den Banken das durchgehen?
Warum?
Können Vampir-Tintenfische jemals nützlich sein?
Keine Regierung ist bisher mutig genug sie zu zähmen.
Vielleicht brauchen sie einen Plan."
Die Große Wende Die Rückeroberung unserer Banken
Immer mehr Schulden
Die Agenda der Ausgabenkürzungen ist ein Versuch der Regierung
Schulden von ihrem Konto auf das der Öffentlichkeit zu verlagern.
Das ist die Antwort der Regierung auf die Bankenrettung.
Und ist notwenig in einem auf Schulden basierendem Geldsystem,
in dem ein Anstieg der Kaufkraft das Ergebnis steigender Schulden ist.
Und in dem eine Diversifizierung der Schulden allgemeine Stabilität und Marktvertrauen herstellt.
Maßnahmen wie eine Erhöhung der Studiengebühren
und die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen, Vermögenwerte und Industrie
folgen demselben Muster.
Das Problem, mit dem wir konfrontiert sind, ist,
dass es eine Übertragung der öffentlichen Schulden auf private Schulden gibt,
was im Wesentlichen eine Verlagerung des Risikos ist.
Weg von den Aktiengesellschaften und der Regierung auf die Schultern von Individuen.
Und es werden die verwundbarsten Individuen sein, die die meiste Schuld tragen werden.
Es ist also kein progressiver, sondern ein regressiver politischer Rahmen,
dem sich die Regierung verschrieben hat,
bei dem das Risiko auf die am meisten Verwundbaren abgewälzt wird.
Wenn es einen weiteren Finanzschock gibt, einen Ölschock zum Beispiel,
dann werden die ärmsten Menschen in der Gesellschaft die Strafe zahlen.
Oder Hausbesitzer werden in eine Überschuldung steuern,
wenn die Zinsen nur ein oder zwei Prozent steigen.
Es wird richtig große Probleme geben.
Deswegen denke ich, dass das überhaupt kein sinnvoller Weg nach vorne ist.
Es ist regressiv und sicherlich nicht fair zu den Bedingungen, von denen die Regierung spricht.
Und es ist mit Sicherheit auch kein Fall von "Das stehen wir gemeinsam durch".
Umso mehr Ressourcen und Industrien eines Landes privatisiert werden,
desto mehr Schulden nimmt die Privatwirtschaft auf.
Dadurch entsteht mehr Geld und es gibt ein Boom.
Einige Private-Equity Firmen haben diese Theorie auf die Spitze getrieben.
Durch sogenannte "Fremdfinanzierte Übernahmen".
Wenn ein Unternehmen zu einem oft überhöhten Preis aufgekauft wird,
wird der Kaufpreis als Schulden in die Bilanzen des gekauften Unternehmens übernommen.
Das Unternehmen muss die Verantwortung für die Finanzierung seines eigenen Verkaufs selbst tragen.
Diese Schulden sind oft so groß,
dass das Unternehmen Mitarbieter entlassen, Gehälter kürzen und Forschungsaktivitäten reduzieren muss.
Wenn ein Unternehmen Zinszahlungen und Schuldentilgung einkalkulieren muss,
so steigt der Preis für ihre Produkte und Dienstleistungen umso stärker,
je mehr Schulden das Unternehmen aufnimmt.
Die Zunahme der Diversifizierung von Schulden führt zu einer Vermehrung der Geldmenge.
Wenn die Menge an Geld zunimmt, steht mehr Geld für Produktion und Konsum zur Verfügung.
Das ist die Voraussetzung für einen Boom.
Es ist fraglich, ob wir diese Rezession überwinden
oder ob es so bleibt, wie es jetzt ist.
Falls wir jedoch die Rezession überwinden
und die Wirtschaft wieder wächst, beobachtet, was mit den Schulden passiert.
Die Schulden werden ansteigen. Immer weiter.
Und zwar umso schneller, je schneller die Wirtschaft wächst.
In drei bis fünf Jahren werden wir wieder dort sein, wo wir waren.
Die Schulden werden zuviel und die Leute werden sie wieder nicht bedienen können.
Es liegt an dem System, in dem wir zur Zeit eingesperrt sind.
Die Wirtschaft kann nicht wachsen, ohne dass die Schulden ansteigen.
Und es sind die Schulden, die die Wirtschaft zusammenbrechen lassen.
Die einzige Option ist die Banken daran zu hindern, Geld als Schulden zu schaffen.
Indem wir das Geldsystem ändern,
können wir die Banken davon abhalten eine weitere Finanzkrise zu verursachen.
Außerdem können wir die Kürzung der Sozialleistungen, die Steuererhöhungen
und den Anstieg der Staatsverschuldung unnötig machen.
Das derzeitige System erlaubt es den Banken Geld aus der Wirtschaft abzuschöpfen
ohne im Gegenzug etwas Produktives zu leisten.
Warum ist es, dass wir all die Technologie haben,
diese neue Effizienz und trotzdem braucht es mittlerweile zwei Personen,
um einen Haushalt zu finanzieren.
Während es in den Fünfziger Jahren nur eine Person brauchte, die Geld verdiente.
Der Grund dafür ist nicht, dass Waschmaschinen und alles Andere teurer ist.
Es ist wegen der Schulden und weil der Bankensektor bei allen Anderen absahnt.
Ein wachsender Bankensektor ist also nichts Gutes.
Wenn der Bankensektor wächst, liegt es daran, dass er entweder ineffizienter
oder ein Parasit für den Rest der Wirtschaft wird.
Wenn der Bankensektor 4, 5, 6% des Bruttoinlandproduktes ausmacht,
was passiert mit dem Rest der Wirtschaft? Der verringert sich auf 96, 95, 94 % des BIP.
Wir müssen uns jetzt einmischen.
Wenn wir irgendeines der anderen großen sozialen Problemen angehen wollen,
müssen wir zuerst das Geldproblem lösen.
Die Ärmsten auf dieser Welt zahlen für Krisen,
auch wenn sie nicht von den oft rücksichtslosen und höchstspekulativen Booms profitiert haben.
Wie der Immobilienboom in Irland, der dieser Krise vorausgegangen ist.
In den letzten dreißig Jahren haben wir einen Anstieg in den Einkommensunterschieden gesehen,
bei dem die Reichen sehr viel reicher wurden.
Aber normale Menschen nicht. Sie verdienen genauso viel oder sind sogar ärmer geworden.
Ein Weg die Wirtschaft am Laufen zu halten, war diesen Menschen günstige Kredite zur Verfügung zu stellen.
Ihnen Schulden anzubieten, weil sie sich nichts mehr wirklich leisten konnten.
Damit sie weiter kaufen.
Wenn es kollabiert, sind es dieselben Menschen, die wieder zahlen müssen.
Auch wenn sie in vielerlei Hinsicht schon zuvor die Opfer waren.
Aufgrung der Krise hat die Zentralbank von England Firmenschulden aufgekauft und niedriger verzinst hat.
Ein normaler Verbraucher aber zahlt mehr denn je auf Kredite, Kontoüberziehungen und Kreditkarten.
Schulden zwischen den sehr Vermögenden und zwischen Regierungen
können und wurden in der gesamten Weltgeschichte immer neu ausgehandelt.
Schulden sind nicht in Stein gemeisselt.
Aber Schulden, die die Armen bei den Reichen haben, sind auf einmal diese heilige Verpflichtung.
Wichtiger als alles Andere.
Die Idee die Schulden neu auszuhandeln wird plötzlich undenkbar.
"Können Sie genau festmachen, was Investoren bei Laune hält,
was würde sie zuversichtlicher machen?"
"Das ist schwierig zu sagen.
Mir persönlich - es ist egal.
Ich bin ein Händler. Mich interessiert so etwas nicht wirklich."
"Zahlt Eure Steuern! Zahlt Eure Steuern!"
"Wurden Sie in England geboren?"
"Wenn ich eine Chance sehe, Geld zu machen, ergreife ich sie.
Die meisten von uns Händlern interessieren sich nicht so sehr dafür,
wie man die Wirtschaft stabilisieren kann.
Unsere Aufgabe ist es, davon zu profitieren.
Ich persönlich habe seit drei Jahren von diesem Moment geträumt.
Wenn Sie wissen, was Sie tun müssen, können sie eine Menge Geld machen.
Ich muss ein Geständnis ablegen.
Ich gehe nachts ins Bett und träume von der nächsten Rezession.
Ich träume von einem weiteren Moment wie diesem.
Man kann eine Menge Geld daran verdienen."
"Bruno, Virginia hat jemandem ganz böse weh getan.
Du solltest helfen."
Wenn man sich in Europa umschaut und sieht,
wie der neue Ministerpräsident von Griechenland, nicht gewählt, sondern eingesetzt wurde.
Papdemos, ein ehemaliger Mitarbeiter von Goldman Sachs.
Der neue Premierminister und Finanzminister Italiens Mario Monti
- ehemaliger Mitarbeiter von Goldman Sachs.
Der neue Präsident der Europäischen Zentralbank - ehemaliger Mitarbeiter von Goldman Sachs.
Auf einmal sieht man diese Leute überall auftauchen.
"Das ist der Weg zu ändern, was wir haben. Nehmen sie den Menschen Macht und Freiheit
und legen Sie sie in die Hände einer kleinen Gruppe mit absoluter Macht."
"Durch das Volk, ohne das Volk, gegen das Volk."
Interessant an all dem ist die Frage nach der Demokratie,
die in Europa sehr vehement gestellt wird.
Dass man letztendlich eine Regierung von Bankern vorgesetzt bekommt.
Die Banker, durch die wir überhaupt erst in den Schlamassel hineingeraten sind.
Grob gesprochen, aber eine gute erste Annäherung.
Dann sagt Du "okay", dieselben Banker sollen uns jetzt retten.
Und sie werden jetzt Dein Land regieren.
Das ist eine ernste Frage für die Demokratie, die sich hier auftut.
Die Bankkrise trieb mehr als 100 Millionen Menschen zurück in die Armut.
Die Sterblichkeits-Statistiken von Menschen, die in die Armut abrutschen, steigen enorm an.
Aus vielen Gründen.
In der Bankenkrise geht es also nicht nur ums ärmer Werden, sondern es geht auch um das Töten von Menschen.
Und weißt Du was?
Eine Ende ist nicht in Sicht.
Wir haben niemanden zur Rechenschaft gezogen
und wir haben die radikalen Reformen, die wir gebraucht hätten, nicht umgesetzt.
Weil wir fälschlicherweise annahmen, dass wenn wir die Situation noch weiter destabilisieren,
wir alles noch schlimmer machen.
Und rate mal, wer die Entscheidungen getroffen hat?
All die Leute, die vorher schon da waren.
"Ich denke, du solltest wissen, dass das Geschäft eines dieser Geschäftsleute Mord ist."
"Ihre Waffen sind modern. Ihr Denken: zweitausend Jahre veraltet."
Widerstand gegen ein ungedecktes Geldschöpfungsmonopol der Banken
Wie Geld funktioniert und wie wir es verwenden,
um bestimmte Arten von Transaktionen zu tätigen hat auf lange Sicht großen Einfluß darauf,
eine Gesellschaft in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Wie ich Geld verwende, wozu ich es verwende und wer das Geld kontrolliert und wo es am Ende landet,
kann im Laufe der Zeit eine Gesellschaft komplett verändern.
Die Arten von Unternhmen, die von bestimmten Geldsystemen bevorzugt werden.
Also im Moment haben wir ein Geldsystem, das große Unternehmen bevorzugt,
die eine große Menge Geld offshore bringen können, weil es für sie effizienter ist das zu tun.
Aber das bedeutet, dass am Ende das Geld die Gemeinschaften verlässt.
Manchmal denke ich, es ist ganz erstaunlich,
dass es so wenig Möglichkeiten gibt, mit denen Individuen ihr Geld in ihre Region lenken können.
Ich kann nicht sagen: "Ok, ich habe ein paar Ersparnisse und will die in Norwich investieren.
Ich will in Unternehmen investieren, die hier ansiedeln wollen."
Es gibt keinen Mechanismus, der es Menschen erlaubt in ihrer Region zu investieren.
Sie legen ihr Geld in einem der großen Bankhäuser an und ihr Geld fließt irgendwo hin.
Wer weiß, was das ist? Ruft einfach!
Ein Brixton Pfund! Wer weiß, was es ist?
Es ist ein Pfund wert, also tauschbar gegen ein Sterling Pfund.
Ist das Geld?
"Ja!"
Auf welcher Grundlage?
Menschen akzeptieren es. In über 200 Geschäften, unabhängige Händler.
Wir geben etwas eine Bedeutung, weil wir entscheiden können, ihm diese Bedeutung zu geben.
Und das hängt von unsere gegenseitigen Zustimmung ab.
Komplementärwährungen
Das Bristol-Pfund-Projekt ist faszinierend gewesen.
Als ich anfing über Geld zu lesen, habe ich gemerkt, dass ich nicht viel davon verstand.
Ich habe versucht ein Bristol Pfund zu gründen.
Es war schon eine Lernprozess für mich und jeden, der mitgemacht hat.
Wir können unsere eigenen Währungssysteme aufbauen, die darum bemüht sind,
die Beziehungen zwischen den Menschen in den Gemeinden zu verbessern.
Wo Menschen arbeiten und den wirtschaftlichen Gewinn des Wohlstandes, den sie schaffen, teilen.
Und sie verwenden den geschaffenen Wohlstand,
um die Beziehungen mit anderen Menschen in der Region zu verbessern.
Und sie sehen die Wirkung des Geldes.
Wenn ich also 20% meines Vermögens für etwas ausgebe, dann sehe ich was diese 20% tun.
Ich werde sehen, dass es eine wirklich positiven Effekt hat,
weil die Menschen das Geld nutzen, um etwas anderes zu tun.
Oder ich kann sehen, dass es den lokalen Waldbestand zerstört,
weil ich den Schreiner bezahlt habe alle Bäume abzuholzen.
Da ich aber sehr gerne mit meinem Hund im Wald spazieren gehe,
will ich das vielleicht nicht unbedingt tun.
Damit können sie alles integrieren, was sonst immer als externe Effekte abgetan werden.
Wir haben uns gefragt, sind Externe Effekte nicht unser Leben?
In Gemeinden sind diese Externalitäten genau das, was ein gutes Leben ausmacht.
Wir wollen helfen, um bestimmte Dinge zu erreichen.
Wir wollen helfen, eine Gemeinschaft aufzubauen.
Wir wollten unabhängige Unternehmen unterstützen.
Wir wollten ihnen den Vorzug geben vor großen transnationalen Unternehmen.
Denn wenn kleine Unternehmen an Geld kommen und sie es untereinander verwenden,
dann verschwindet es nicht in undurchsichtigen Managementstrukturen offshore
und endet auf einem Konto in den Cayman Islands.
Wenn wir mit Unternehmen sprechen, verstehen sie es ziemlich intuitiv.
Regierungen stellen solche Experimente oft ein.
Die Bank von England kann natürlich entscheiden,
dass dies eine Bedrohung für die Stabilität des Sterling darstellt.
Im Moment behalten Sie sich das Recht vor, sich eine Meinung zu bilden.
Sie haben uns alle Regelungen und Vorschriften geschickt.
Wir haben ein Team von Anwälten, die uns viel Zeit pro bono zur Verfügung stellen.
Die Anwälte sagen, sie werden versuchen, es so wasserdicht wie nur möglich zu machen.
Am Ende wissen wir nicht, wie sich die Bank von England entscheiden wird.
Man sieht eine weit verbreitete Vermehrung von Alternativen in Zeiten kapitalistischer Krisen.
Während der Großen Depression stieg die Anzahl sogenannter Scrip-Währungen vor allem in Nordamerika.
Außerdem auch Experimente in Europa. Ziemlich viele.
Die meisten wurden durch die Authorität der Zentralbanken für illegal erklärt.
Und politische Kräfte haben entschieden,
dass sie diese Experimente nicht weiterlaufen lassen wollen.
Dieses Staatsbank-Währungs-Monopol, das wir haben, ist sehr gut für bestimmten Dinge.
Es eignet sich sehr gut für den internationalen Handel.
Es hilft Großunternehmen, indem es ihre Transaktionskosten reduziert.
Aber es ist nicht so gut für unabhängige Unternehmen und nicht so gut für Regionen.
Wenn wir ein Geldsystem haben,
dessen Regeln Gemeinschaft und die Beziehungen zwischen den Menschen fördert,
wird im Laufe der Zeit eine bessere und vermögendere Grundlage
für eine diversifizierte lokale Wirtschaft entstehen.
Der Sturm auf die Banken
Ein Ansturm auf eine Bank kann drei Formen annehmen.
Kunden können ihr Geld in bar abheben.
Was aber die digitale Geldmenge nicht beeinflusst. Es wechselt lediglich den Besitzer.
Oder sie können ihr Geld aus den großen Instituten in kleinere, ethischere Banken übertragen.
Wie Sparkassen, genossenschaftliche Banken oder unabhängige Bausparkassen.
"Unser nächster Gast hat einen Neujahrsvorsatz. Sie will ein besseres Finanzsystem schaffen.
Bringen Sie ihr Geld weg von den großen Banken und in Ihre lokale Genossenschaftsbank."
Die Verlagerung des von Großbanken geschöpften Geldes in solche Institute,
veringert die monopolistische Macht der fünf Großbanken.
"Christian hat den 5. November zum "Bank-Wechsel-Tag" erklärt."
"An diesem Tag geloben Bankkunden ihre Konten zu schließen
und ihr Vermögen bei einer Genossenschaftsbank einzuzahlen."
Die dritte Art von Bankensturm ist der internationale Bankensturm.
Laut zumindest einem Senator aus den USA
war das die Ursache für die Kernschmelze des Finanzsystems im September 2008.
"Ich war da als der Sekretär und Vorsitzende der Federal Reserve
mit Mitgliedern des US Kongresses gesprochen hat.
Es ging um den 15. September. Hier sind die Fakten.
Und wir reden nicht einmal über die Fakten!
Am Donnerstag gegen 11 Uhr morgens bemerkte die Federal Reserve eine enorme Inanspruchnahme
von Geldmarkt-Konten in den USA in Höhe von $550 Milliarden innerhalb von ein bis zwei Stunden.
Das Finanzmisiterium öffnete seine Schleusen, um zu helfen.
Die haben $105 Milliarden in das System gepumpt.
Und realisierten schnell, dass sie die Flut nicht aufhalten können.
Es gab einen digitalen Ansturm auf die Banken.
Sie beschlossen die Konten zu schließen
und eine Garantie über $250.000 pro Konto bekannt zu geben,
so dass es keine weitere Panik geben würde. Das ist was tatsächlich passierte.
Wenn sie das nicht gemacht hätten,
wären bis 14:00 Uhr an diesem Nachmittag $5,5 Billionen aus dem Geldmarkt-System der USA abgezogen worden.
Die gesamte Wirtschaft der USA wäre zusammengebrochen.
Und 24 Stunden später die Weltwirtschaft."
Internationale Aspekte
Wenn international Geld aus einer Währung in eine Andere getauscht wird,
dann wird die Devisenreserve von der Bundesbank des eine Landes
auf das Devisen-Konto der Bundesbank des anderen Landes verschoben.
Ausländische Banken unterhalten Beziehungen mit lokalen Banken, die es ihnen ermöglicht,
Devisenreserven zu halten, ohne Teil der Berechnungen der lokalen Bundesbank zu sein.
Wenn 1000 Pfund in Euro übertragen wird,
einigt sich eine britische Bank auf einen Wechselkurs mit einer europäischen Bank.
Vielleicht 1,15 Euro für ein Pfund.
Die britische Bank überweist die 1000 Pfund aus der Zentrale Devisenreserve
an eine britische Partnerbank der europäischen Bank.
Die europäische Bank wiederum überweist 1150 Euros
an die europäische Partnerbank der britischen Bank.
Was passiert wenn Währungen und deren Umtausch nicht mehr geregelt werden?
Was ist eine der ersten Folgen?
Abwertungen.
Spekulation.
Ungleichgewichte. Einige Länder würden mehr und mehr ansammeln. Was? Was würden sie ansammeln?
Andere Währungen. Andere Währungen.
Die Devisen müssen im Ursprungsland ausgegeben werde oder in andere Währungen umgetauscht werden.
Die meisten ausländischen Banken haben keine Einlagenkonten außerhalb ihrer Landesgrenzen.
Dadurch bekommen die Banken ihre Fremdwährungsreserven nicht in Form von Einlagen zurück.
Wenn ein Land Handelsungleichgewichte anhäuft,
sammelt es entweder im Falle eines Überschusses Devisenreserven an
oder im Falle eines Defizits gibt es seine Reserven aus.
Die Handelsbilanz ergibt sich aus der Differenz zwischen dem, was Sie im Ausland verkaufen,
und dem, was Sie aus dem Ausland kaufen.
Das Vereinigte Königreich von England hat seit langem ein Defizit in der sogenannten sichtbaren Handelbilanz.
Sichtbarer Handel ist Handel in Dingen, die man sehen kann.
Das sind Waren, die Sie erkennen, die Sie in Container packen können.
Autos, Computer. Sachen, die Sie in einem Shop sehen können.
Darin besteht ein erhebliches Handelsdefizit.
Das Defizit entstand in den frühen 1980er Jahren und hat sich seit dem nicht wesentlich verringert.
Wenn überhaupt etwas, dann ist es noch größer geworden.
Devisenreserven können nicht direkt im Inland ausgegeben werden.
Das Geld kann nur im Ausland ausgegeben werden. Oder für Importe.
Ein Staat mit einem großen Handelsdefizit ist auf seine Gläubiger angewiesen,
dass sie das angehäufte Ungleichgewicht in seinem Heimatmarkt ausgeben.
Es gab Vorschläge in der Vergangenheit zu einem Mechanismus,
um diese Ungleichgewichte auszugleichen.
John Maynard Keynes' ursprünglicher Vorschlag nach dem zweiten Weltkrieg
was dann Bretton Woods wurde.
Neben den Institutionen, die dort geschaffen wurden,
wie der Internationale Währungs Fond und die Welbank, sollte es eine Art Internationale Clearing-Stelle geben.
Das bezieht sich eher auf den Handel als die Finanzen.
Die Idee dahinter war die Handelsbilanzen durch eine Internationale Clearing-Stelle auszugleichen.
Das würde jeden dazu anhalten die Ungleichgewichte, die in der realen Wirtschaft entstanden sind, zu schlichten.
Kein solcher Mechanismus existiert.
Das aufgelaufene Netto-Handelsdefizit des Vereinigten Königreichs
beläuft sich auf etwa 800 Milliarden Pfund.
Währungskriege
"Über die Jahre hatten einige Länder große Handelsüberschüsse, andere Länder große Handelsdefizite.
Die Länder mit Handelsdefiziten haben mehr ausgegeben als sie verdient haben.
Also mussten sie sich im Ausland Geld leihen. Und das haben sie gemacht. Jahr für Jahr.
Länder wie die USA, wir selbst und einige andere Länder in Europa.
Das kann nicht so weitergehen. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie das ausgehen wird.
Die eine sehen wir in einigen Ländern Europas.
Wenn sie keine neuen Wege finden wettbewerbsfähiger zu werden,
dann ist ihre Fähigkeit die Schulden zurück zu zahlen in Frage gestellt.
Eine weitere Möglichkeit, der wir gefolgt sind,
ist einen glaubwürdigen Plan zu haben, wie wir die Schulden zurückzahlen werden.
Der Wert des Britischen Pfund ist um 25% gefallen,
um unsere Exporte wettbewerbsfähiger und attraktiver für Käufer aus Übersee zu machen.
Außerdem attraktiver für britische Konsumenten,
um von britischen Herstellern zu kaufen anstatt von Herstellern aus Übersee.
Das ist es was wir als Rahmen geschaffen haben, um unsere Wirtschaft wieder in ein Gleichgewicht zu bringen.
Ich bin mir sicher, das ist der richtige Weg, das zu tun."
Währungskrieg, auch bekannt als kompetitive Abwertung, ist eine Situation, in der Länder versuchen
einen relativ niedrigen Wechselkurs für ihre Währung zu erreichen.
Wenn der Preis für eine bestimmte Währung fällt, dann fallen auch die realen Preise für Exporte aus diesem Land.
Heimische Industrien werden einen Nachfrage-Schub erfahren, sowohl im In- als auch im Ausland.
Es hat britische Exporte etwas günstiger erscheinen lassen, so dass sie sich ein wenig erholt haben.
Da es aber im Rest der Welt eher lausig aussieht, sind sie wieder eingestürzt.
Wir sehen also fast so etwas wie eine Anarchie und sogar eine zunehmende Anarchie.
Das ist in den letzten Jahren passiert.
Der brasilianische Finanzminister äußerte sich am lautstärksten dazu.
Er sprach von Währungskriegen.
Mit einer tiefen Rezession konfrontiert sehnen sich nationale Regierungen danach,
sich aus der Krise exportieren zu können.
Wenn wir mehr exportieren wollen, werten wir unsere Währung ab.
Das macht unsere Güter preiswerter, jeder kauft sie und uns allen geht es besser.
Das Problem ist dabei, dass wenn Sie abwerten, ist es so, als ob alle anderen aufwerten.
Deren Güter werden teurer, worüber sie nicht allzu glücklich sind.
Also wollen sie auch abwerten. So entsteht eine Phase von kompetitiven Abwertungen.
Um ihre nationale Währung abzuwerten verkauft eine Zentralbank Währungsreserven auf dem Markt.
Es schafft diese Währung aus dem Nichts, indem sie Zahlen in einen Computer eingibt.
Zum Beispiel: eine Zentralbank kauft Devisenreserven.
Die Menge, die eine Zentralbank schaffen kann, ist nicht begrenzt,
da es keine Bindung an ein definiertes Gut hinter der Währung gibt.
Wahrend der langen Phase des Warengeldes
wurde der Wechselkurs durch die Menge an Gold, Silber und Kupfer
in den Münzen der einzelnen Länder bestimmt.
Auch nach der Einführung von Papiergeld und dem Goldstandard,
war der Wechselkurs abhängig von der versprochenen Menge an Gold,
die die Regierung einem Besitzer einer Banknote zahlen würde.
Diese Beträge schwankten kurzfristig kaum und Wechselkurse zwischen Währungen waren relativ stabil.
Nach dem zweiten Weltkrieg waren Währungen an den Dollar gekoppelt
und der Dollar war durch Gold gedeckt.
Dieses System endete 1971.
Wir haben ein modernes Finanzsystem, in dem Geld chaotisch organisiert ist.
Es gibt keinen Wechselkurs, da es keinen Goldstandard zu erhalten gilt.
Wir brauchen also keinen. Wir glauben, dass der Markt alle Probleme des Tausches lösen wird.
Ob Ihre Währung mehr wert sein sollte als meine,
ist eine Spiegelung der Stärke Ihrer Wirtschaft im Vergleich zu meiner.
Sollte sich das Verhältnis ändern, kann sich der Index für Währungs-Wechselkurse ändern.
Es geschieht auf magische Weise durch die Effizienz des Marktes und Profitstreben.
Ihr kennt den Rest, denke ich.
Der Wert einer Währung in Bezug auf eine andere Währung wird durch den Markt bestimmt.
Wenn mehr Leute eine Währung kaufen als verkaufen wollen, dann steigt ihr Wert.
Wenn mehr Leute verkaufen wollen, dann sinkt ihr Wert.
Der Wert wird von einzelnen Banken festgelegt, die Währungen kaufen und verkaufen.
Sie passen den Wechselkurs an.
Laut der letzten Studie, dich ich gelesen habe, 2007
wurden täglich 3,2 Billionen Dollar auf dem Währungsmarkt gehandelt. Jeden Tag.
Wer weiß, wie hoch das globale Bruttoinlandsprodukt ist?
50 Billionen? Nochmal. Höher.
60? Das ist näher dran. Überlegen Sie, dass diese Menge jeden Tag gehandelt wird.
Es gibt circa 260 Geschäftstage im Jahr.
Es dauert ein paar Wochen, um dem globalen Wert jeder wirtschaftlichen Leistung,
die überall jeden Tag ein Jahr lang erbracht wird, gleich zu kommen.
Es dauert ein paar Wochen.
Ein jeder von uns handelt offensichtlich ziemlich regelmäßig mit Währungen.
Wenn Sie verreisen, tauschen Sie in eine andere Währung um. Das ist eine Art von Währungshandel.
Sie tauschen Ihre Pfund in Euros, Yen oder was auch immer es sein mag.
Das passiert ziemlich häufig und das ist ein konventioneller Teil des Handelsprozesses.
Große Unternehmen müssen regelmäßig umtauschen.
Was Menschen allerdings in Frage stellen, wenn sie sagen: Moment, das ist Spekulation!
Nämlich wenn sie realisieren, dass Währungen sich nebeneinander bewegen.
Und wenn sie sich im Wert nebeneinander bewegen, dann gibt es immer eine Chance zu versuchen
Geld aus der Veränderung des Wertes zu machen und man kann damit spekulieren.
Das ist der fragwürdigere Aspekt des Marktes.
Das ist der Teil des Marktes, den eine Finanz-Transaktionssteuer versuchen würde einzudämmen.
Weil die nicht gänzlich falsche Annahme ist, dass es nur Instabilität für alle anderen verursacht.
Diese Menschen wollen Volatilität im Markt, denn das ist, wie sie ihr Geld verdienen.
Sie wollen sie verstärken und verstärken sie, indem sie so handeln und spekulieren, wie sie es tun.
Bis zum Jahr 2010 war der Devisenmarkt zum größten und liquidesten Markt der Welt gewachsen.
Durchschnittlich 4 Billionen Dollar an Währungen werden jeden Tag gehandelt.
Volatilität verursacht Not. Was macht es mit Ländern, vielleicht besonders kleinen Entwicklungsländern,
wenn auf einmal riesige und ständig schwankende Finanzströme kommen?
Was können die tun, um damit umzugehen?
Die Produktion erhöhen und mehr verkaufen.
Die Preise senken.
Und möglicherweise noch ärmer werden.
Wenn man anfängt über das internationale System zu reden, wird es schnell eine eigenartige Sache.
Viel davon hängt von Empfindungen und Meinungen darüber ab, wie es um eine Wirtschaft steht.
Mehr als es davon abhängt, was eine Wirtschaft tatsächlich tut oder nicht tut.
Das kann sich sehr schnell verschieben. Denn wenn es nur um jemandes Meinung geht,
ob eine Währung tragbar ist, dann kann man das glauben, so lange man will.
Wenn sich diese Meinung ändert - und an den Finanzmärkten kann sie sich sehr schnell ändern -
kann es innerhalb von Minuten, sogar Sekunden zu dem Prozess der finanziellen Ansteckung kommen.
So können Sie von einer scheinbar stabilen robusten Wirtschaft zu einer werden,
gegen die sich plötzlich die Stimmung wendet.
Und auf einmal merken Sie, dass die Märkte es auf Sie abgesehen haben.
Oft braucht es nicht mehr, als dass Sie der Nachbar eines Landes sind, das in Schwierigkeiten ist.
Viele der weltweiten Finanzkrisen der letzten dreißig Jahre,
wurden durch den hastigen Abzug der Währung eines Landes oder einer ganzen Region verursacht.
Diese Art von Gebaren wird oft als finanzielle Kriegsführung bezeichnet.
Davon haben bedeutende Institutionen erheblich profitiert.
Wie Goldman Sachs zum Beispiel.
Jeder größere Bank ging es aufgrund dieser Art von Regelungen besser,
als es in einem regulierteren Umfeld der Fall gewesen wäre.
Es hat bestimmte Leute sehr, sehr reich gemacht. Es hat den Finanzmärkten eine enorme Expansion ermöglicht.
Jeder daran Beteiligte ist scharf auf eine deregulierte Welt. Im Fall von England haben Sie eine Regierung,
die ziemlich offen, vorsätzlich und aggressiv gegen jegliche Form der Regulierung
der Finanzmärkte argumentiert hat.
Aber es ist nicht der Fall, dass jemand hinter den Kulissen die Fäden zieht.
So laufen die Dinge, gewollt und offen direkt vor Ihnen. Das ist die Welt, wie sie ist.
Es macht manche Menschen sehr reich. Und die sind recht zufrieden damit.
Ich denke, es ist eine Art von wirtschaftlicher Kriegsführung.
Ein Großteil der Veränderung der letzten dreißig Jahre in der Art, wie die Weltwirtschaft funktioniert,
resultiert aus den Schulden der Entwicklungsländer, weil es den reichen Ländern, den Banken
und dem Finanzsektor enorme Macht und Kontrolle über die ärmeren Regionen der Welt gegeben hat,
in denen es eine große Menge an Ressourcen gibt, die wir gerne verbrauchen.
Das ganze in einer Weise, die viele Leute mit einer Form des Kolonialismus vergleichen.
Es ist eine sehr direkt und echte Art von Macht, um diese Länder dazu zu zwingen,
was im Interesse der reichsten Segmente der Welt ist, dass sie tun.
In Folge davon sind nicht nur die Konzerne unglaublich profitabel,
großmächtig und alles durchdringend geworden,
sondern die Finanzbranche ist sogar noch größer geworden.
Richtig Geld verdienen tut man heute nicht, indem man etwas herstellt.
Sondern einfach durch bestimmte Formen der Spekulation. Geld aus Geld machen.
Das ist die profitabelste und bei weitem größte wirtschaftliche Aktivität,
die es heute auf der Welt gibt.
Um sich zu schützen, müssen sich gefährdete Länder mit Währungen der reichen Länder eindecken.
Die diese Währungen aus dem Nichts herstellen.
Die Niederlande, der erste Generalgouverneur von Indonesien, der Mann,
der die Handelswege aufgebaut hat, ließ entlang ihnen Festungen errichten
und sie bekämpften spanische und britische Flotten.
Bezüglich des niederländisches Imperiums und Handels sagte er:
"Wir können keinen Handel treiben ohne Krieg und keinen Krieg führen ohne Handel."
Geld und Macht.
Finanzieller Imperialismus
Reserven sind zu einer Art Versicherung geworden - gegen was?
Spekulation. Sie hatten Spekulation gesagt. Einen Spekulativen Angriff.
Fallende Märkte. Blasen.
Wenn ein Land einem Angriff der Spekulation erliegt, dann wird eine Deregulierung seiner Märkte verlangt.
Um sein Finanzsystem dem der dominierenden Partei anzupassen.
Den meisten Entwicklungsländern, die in eine Finanzkrise geraten sind,
wird von den höheren Mächten der Welt
- dem IWF, der in vielerlei Hinsicht das globale Finanzsystem regiert -
gesagt, dass der Weg aus den Schulden eine Restrukturierung der Wirtschaft sei.
Besonders die Exporte zu erhöhen, um mehr Dollar zu verdienen.
Dann können sie ihre Schulden, die auf Dollar oder einer anderen fremden Währung lauten, zurückzahlen.
Leider wurde immer und immer wieder bewiesen, dass das ganz und gar nicht der Fall ist.
Diese Länder haben ihre öffentlichen Ausgaben auf ein Minimum reduziert, das Wachstum und
das Wachstumspotential kamen zum Stillstand.
Und was sie herstellten, war für die Exportmärkte bestimmt, um an Dollar zu kommen.
Sie haben ihre Schulden abbezahlt, haben aber ihre eigene Wirtschaft nicht entwickelt.
Die Schuldentilgung betrug weit mehr, als sie für Gesundheit, Bildung oder sonst etwas ausgaben.
Und ihre Schulden wuchsen und wuchsen immer weiter.
Das Land wird zu einem Vasallenstaat, der es den großen Konzernen ermöglicht,
die natürlichen Ressourcen und die Arbeitskräfte auszubeuten.
Finanzieller Imperialismus: Ausbau und Pflege der kolonialen Macht durch finanzielle Dominanz.
Es ist nicht mal schattenhaft. Es ist kein großes Geheimnis, was hier passiert und wie die Welt läuft.
Es ist ziemlich unverblümt.
Seit den letzten dreißig Jahren breitet sich etwas so ziemlich überall aus.
Was meistens Neo-Liberalismus genannt wird.
Diese Idee von flexiblen Wechselkursen, schwacher Regulierung besonders der Finanzmärkte,
minimale staatliche Einmischung in die Märkte und so funktioniert die Welt mehr oder weniger.
Und dann gibt es diese Institutionen und die herausragende zum jetzigen Zeitpunkt ist der IWF,
die versuchen diese Situation zu erzwingen.
Das ist also nicht sonderlich obskur, als ob Menschen im Hintergrund die Fäden ziehen,
sondern es ist ziemlich offensichtlich. Es passiert.
Und zwar so schon seit ich erwachsen bin. Wie es aussieht ist das, wie die Welt funktioniert.
Und es hat einige Menschen sehr sehr reich gemacht. Es hat enorme Konzentrationen von Vermögen verursacht.
Wenn der Internationale Währungsfond eingreift, um die Schulden eines Landes in den Griff zu bekommen,
dann sind daran Konditionen geknüpft.
In den 1980er und 90er Jahren haben sie es strukturelles Anpassungsprogramm genannt.
Es neigt dazu, ähnliche Formen anzunehmen, egal wo es passiert.
Wir können strukturelle Anpassungsprogramme heute in Griechenland, Portugal und Irland beobachten.
Länder werden angehalten, die öffentlichen Ausgaben zu senken.
Sie werden angewiesen, ihre Handels- und Kapitalmärkte zu liberalisieren.
Geld kann so sehr viel leichter in und aus der Wirtschaft strömen.
Das soll Investitionen aus reicheren Teilen der Welt anlocken und all ihre Probleme lösen.
In Wirklichkeit hat sich immer wieder rausgestellt, dass das vollkommen unbegründet ist.
Tatsächlich hat es aufkommende Industrien und Kapazitäten in diesen Entwicklungsländern zerstört.
Die Entwicklungsländer wurden komplett von Gütern und Dienstleistungen entwickelter Ländern abhängig.
Und auch von deren Kapital.
Eine Sache, auf die der IWF besonders besteht, ist die Senkung der Steuern,
die multinationale Konzerne bezahlen müssen, wenn sie dort in Betrieb gehen.
Denn so locken Sie mehr multinationale Konzerne an.
Natürlich bedeutet das auch, dass die Gewinne der Konzerne das Land ebenso schnell verlassen.
Das Land selbst profitiert davon nicht.
Heute haben sie viele Entwicklungsländer, die fast kein Steueraufkommen haben.
Sie sind also noch abhängiger von den internationalen Finanzmärkten,
den Geldmärkten, vom Schuldenmachen.
Deshalb gibt es so viele Länder auf der Welt, die ihrer Souveränität beraubt wurden.
Wie soll sich eine demokratische Gesellschaft entwickeln oder funktionieren, wenn eine Regierung abhängiger
vom IMF und den Geldmärkten ist als von ihrem eigenen Volk?
Finanzinstrumente
Seit den 1970er Jahren sehen wir eine dramatische Zunahme einer Reihe von Phänomenen,
die einen stimulierenden Effekt auf die Veränderungen im Finanzsystem gehabt haben,
die uns diesen glänzend leuchtenden Metall-Stahl-Komplex beschert haben, den ihr dort drüben seht.
Falls ihr es nicht wisst, es ist die City of London, auf die ich zeige.
Als Ausgleich für das Fehlen eines den Währungen zugrundeliegenden,
auf einem Gut basierenden, definierten Wertes,
haben Finanzinstitute Verbriefung als ein Mittel entwickelt, um das Risiko zu bewältigen.
Sie entwickelten Verbriefung um zu versuchen, das ganze System zu stabilisieren.
Das ist eine Reihe von Finanzprozessen und Innovationen,
die sich ab den 70er und 80er Jahren enorm beschleunigen.
Das System war chaotisch und das Risiko musste bewältigt werden.
Es musste was Neues erfunden werden. Man brauchte Derivate, Optionen, Futures.
Auf einmal gibt es neue Märkte für Werkzeuge, um Preisschwankungen zu bewältigen.
Wer weiß, was der Begriff "hedging" bedeutet?
Ihr Risiko streuen. Ihr Risiko managen. Sich gegen Ihr Risiko versichern, genau.
Bis vor kurzem, bis in die 1960er Jahre äußerte sich die Securities And Exchange Commission ganz deutlich,
dass Derivate, die nicht auf echten Produkten wie solche aus der Landwirtschaft
- also Schweinebauch-Futures oder etwas ähnlichem - basieren, Glücksspiel wäre.
Und somit der Handel mit solchen Derivaten untersagt. Das verändert sich in den 60er Jahren.
Jeder kann mit Währungs-Futures handeln.
Dingen, die nicht auf handfesten Produkten basieren,
die zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft gehandelt werden,
sondern auf Schwankungen von Währungspreisen.
Als das System der fixen Wechselkurse zusammenbricht, beschleunigt sich diese Sache natürlich enorm.
Wo staatliche Regulierungen abgebaut werden, übernimmt der Markt mit seinen eigenen Produkten.
Die Theorie besagt, dass der Markt sich besser selbst reguliert.
Dass er stabiler ist, wenn die Regierung sich nicht ständig einmischt.
Die Hypothese von den effizienten Märkten ist die Idee, dass man einen Finanzmarkt aufbaut, der schnell ist.
Alle sind gut informiert, alle beobachten sehr genau, was jeder andere tut.
Daher wird er sehr stabil sein und er spiegelt tatsächliche Veränderungen in der Wirtschaft wieder.
Er wird nicht von Paniken, Manien und Spekulationsblasen angetrieben werden. Nichts von alledem.
Wenn es Auf- und Abwärtsbewegungen gibt, dann nur, weil tatsächlich etwas passiert,
worauf Händler und Investoren in den Finanzmärkten lediglich reagieren.
Das ist die Hypothese von den effizienten Märkten.
Die Methode - und ich glaube 2008 ist auf eine Art das Ende dieses Prozesses - das Auftreten einer so
gewaltigen Krise, dass der Glaube sie sei selbst-stabilisierend und - regulierend nicht aufrecht erhalten werden kann.
Das Methode wird sowieso weiter angewendet, aber man kann nicht mehr wie zuvor argumentieren,
es sei gut oder notwendig, oder das sei okay für die Welt.
In den letzten zehn Jahren hatten wir eine neue Innovation, sogenannte Kreditausfallversicherungen.
Eine Versicherung gegen die Pleite des Unternehmens, in das Sie investiert haben.
Im Jahr 2002 betrugen sie weniger als eine Billion Dollar.
Im Jahr 2007 betrugen sie 60 Billionen Dollar.
Das sind fünf Jahre.
Jeder sitzt plötzlich da und denkt: "Oh, diese CDO, die wir gemacht haben,
bieten doch nicht die Art von Stabilität, wie wir dachten.
Die Mathematik, die ihnen zugrunde liegt, ist kompletter Unsinn, wie sich herausstellt.
Den verbrieften Risiken und Schulden haftet so, wie wir sie entworfen haben,
viel mehr Risiko an, als wir dachten.
Und jetzt denken wir, dass diese Dinge wertlos sind."
Der Versuch den Finanzmarkt auf immer komplexere Weise zu regulieren und zu gestalten
und eine schnelle Mark dabei zu verdienen, half dabei den gegenteiligen Effekt hervorzubringen,
als seine Apologeten predigten.
Es hat zu einem spektakulären Einsturz geführt.
Wir konnten in Folge der sehr unterschiedlichen Situation vor allem ein Phänomen beobachten,
vor allem eine Branche wuchs, und das war der Finanzsektor.
Auch wenn der Finanzsektor enorm vom derzeitigen Währungssystem profitiert,
ist das System weder stabil noch fair.
Die Annahme bei dem, was die Bank von England im Moment tut, ist, dass das Bargeld,
das wir haben, durch die Staatsschulden gedeckt ist.
Die Regierung kann ihr Versprechen dadurch bekräftigen, dass es Steuern erheben kann.
Was sie damit andeuten, ist, dass das Bargeld durch Staatsschulden gedeckt ist,
während Staatsschulden durch die Fähigkeit der Regierung Bargeld von den Steuerzahlern zu kriegen gedeckt sind.
In den letzten dreißig Jahren wurden private Schulden immer wieder in Staatsschulden verwandelt.
Letztlich wird der Preis für die Schulden von der Öffentlichkeit im Schuldnerland bezahlt.
Deswegen sind Ausgabenkürzungen notwendig.
Das System ist konzipiert, um bestimmte Menschen sehr reich zu machen.
Auf Kosten der Bürger und Steuerzahler einer Nation.
Das System senkt den Lebensstandard der Mehrheit und verteilt diesen Reichtum unter den Privilegierten.
Übrig bleibt seit den 70er Jahren ein Finanzsystem ohne fixe Wechselkurse,
das plötzlich zunehmend offene Grenzen für Kapital hat.
Das Zentralbanken hat, die ohne Kontrolle verwalten müssen, da Nichts ist, wo früher das Gold war.
Die chaotisch expansive Geldpolitik betreiben müssen.
Die als Kreditgeber letzter Instanz einspringen müssen.
Im Laufe der Geschichte wurden die Währungssysteme so angelegt,
um der dominierenden internationalen Macht einen Vorteil zu verschaffen.
Und diese Macht wird heftig verteidigt und ausgebaut.
"Und sie fliehen in Angst und Schrecken vor einem unglaublichen Beelzebub."
"Die amerikanische Flagge wurde auf dem Höhepunkt der Demonstration verbrannt.
Präsident Johnson und Francisco Franco wurden beide verteufelt.
Einer neuer Tiefpunkt im öffentlichen Protest belasten die spanisch-amerikanischen Beziehungen."
"Ruhe im Gerichtssaal! Ruhe im Gerichtssaal!"
"Ich will Amerikaner und die ganze Welt wissen lassen."
"Komm schon, Feuer!"
"Ich will Amerikaner und die ganze Welt wissen lassen, Amerika nimmt keine Rücksicht
auf die Konventionen des Krieges oder Regeln der Moral."
"Feuer!"
"Dem Einspruch wird nicht stattgegeben."
Internationale Währungsreform
Was ich gerne sehen würde, ist eine neue Art der Währung,
die durch etwas gestützt wird, das selten ist
und das wir wirklich brauchen und wir wirklich schätzen.
So etwas wie Energie oder erneuerbare Energie, zum Beispiel.
Eine auf Kilowattstunden basierende Währung wäre sehr interessant für mich.
Wir müssen anfangen die Dinge zu schätzen, die am seltensten sind.
Und dass wir als menschliche Spezies auf lange Sicht überleben müssen.
Eine internationale Währung auf so etwas zu stützen,
wird enorme Investitionen in z.B. erneuerbare Energien zur Folge haben,
wenn das die primäre international gebrauchte Berechnungs-Einheit wird.
Eine weitere Option ist ein Korb von Währungen,
bei dem der Wert verschiedener Währungen vermischt wird,
um eine sehr solide Währung zu schaffen, in die die Menschen Vertrauen haben.
Vielleicht noch besser wäre ein Korb an Grundgütern, um die internationalen Währungen zu stützen.
Wenn es irgendwie international möglich wäre
die zunehmend konkurrierenden nationalen Volkswirtschaften zusammenzubringen,
um eine Vereinbarung ähnlich Bretton Woods zu schreiben,
die im Gegensatz zu Bretton Woods erlaubt,
einige Währungen an verschiedene Körbe von Gütern zu binden,
die zu ihren nationalen Volkswirtschaften passen.
Wenn man das arrangieren könnte, wäre das fein.
Man könnte beobachten, wie das eine Art Ordnung
in die internationale Makroökonomie bringen würde, die ihr ansonsten fehlt.
Die wirkliche Schwierigkeit dabei ist politisch. Wer auf der Welt macht es?
Wer ist die Kraft, die das geschehen macht?
Ein faires und stabiles Währungssystem zu schaffen, ist möglich und kann erreicht werden.
Wozu gibt es internationale Organisationen, wenn nicht zu einem solchen Zweck?
Nationale Währungsreform
Banken sind die am stärksten subventionierten Unternehmen der Welt,
von Regierungen besonders beschützt.
Während das Geld für den Rest von uns ausgeht, gedeihen die größten Privatbanken nach wie vor.
Das ist, weil sie die größte Subvention von allen beziehen: die Lizenz zum Gelddrucken.
Schwer zu glauben?
Martin Wolf, Chefredakteur des Wirtschaftsteils der Financial Times hat es vor kurzem gesagt:
"Die Essenz des modernen Währungssystems ist die Schaffung von Geld aus dem Nichts
durch die oft törichten Kredite privater Banken."
Sie haben richtig gehört. Private Banken schaffen Geld aus dem Nichts.
Dann leihen sie es uns und verlangen auch noch Zinsen.
Sollten Sie sich jemals gefragt haben, warum Bankgebäude auf der ganzen Welt sich so viel höher
erheben als je ein Palast oder Kirchturm vor ihnen, dann haben Sie jetzt die Antwort.
Aber die Banken drucken nicht heimlich Geld im Keller. Das müssen sie nicht.
Wie so viele andere Dinge läuft Gelddrucken heutzutage digital.
Durch die weite Verbreitung von EC-Karten, elektronische Überweisungen und Online Banking,
bestehen nur noch 3% des Geldes in England aus Papier und Münzen.
Die restlichen 97% gibt es nur in Computern.
Elektronisches Geld ist bequem für alle, aber es ist besonders angenehm für die privaten Banken.
Denn sie besitzen, betreiben und kontrollieren das gesamte digitale Geldsystem.
Und was machen sie aus diesem besonderen Privileg?
Kanalisieren Sie neu geschaffenes Geld - die Blutversorgung der Nation -
zu den Dingen, die wir brauchen, wie Krankenhäuser, Schulen, Universitäten und öffentlichen Verkehrsmitteln?
Nicht, wenn kein Profit für sie dabei rauskommt.
Stattdessen benutzen sie ihre Lizenz zum Gelddrucken, um auf den Finanzmärkten zu zocken
und Hauspreise außer Reichweite für normale Menschen zu treiben,
indem sie Hunderte von Milliarden in riskante Hypotheken pumpen.
Genau dadurch haben die Banken die Finanzkrise verursacht.
Und der Rest von uns soll jetzt dafür zahlen.
Wenn wir es uns nicht leisten können Krankenhäuser zu betreiben und Schulen zu bauen,
können wir es uns dann wirklich leisten die Finanzindustrie zu subventionieren?
Sollen wir mit weniger leben, damit die Banker mehr haben können?
Das ist aberwitzig und es wird Zeit, dem ein Ende zu setzen.
Den privaten Banken dürfen nicht die Zügel für unsere gesamte Wirtschaft anvertraut werden.
Wir müssen den Banken die Macht Geld aus dem Nichts zu erschaffen wegnehmen.
Das wird sie davon abhalten noch eine weitere Finanzkrise zu verursachen.
So dass wir uns die essentiellen Dienstleistungen, die wir als Gesellschaft brauchen, auch leisten können.
Demokratisierung der Geldversorgung
Wie sieht ein progressives Finanzsystem aus? Ich will hören, was einige von euch denken?
Wer denkt zum Beispiel, dass wir Banken verbieten sollten Geld zu schöpfen?
Kontrolle darüber, wie Geld erschaffen und wofür es verwendet wird, ist ein demokratisches Problem.
Zur Zeit haben wir einen profit-orientierten Bankensektor,
der niemand außer sich selbst Rechenschaft schuldet,
der jedes Jahr bis zu 200 Milliarden Pfund an neuer Kaufkraft schafft
und entscheidet, wo in der Wirtschaft es investiert wird.
Geldmarkt-Reformierer glauben, dass die gesamte Geldmenge dem Wohl der Allgemeinheit dienen
und nie von privaten Organisationen als Schulden geschaffen werden sollte.
Die Demokratisierung der Geldversorgung bedeutet
die Macht Geld zu schaffen und zu verteilen wieder in die Hände des Volkes zu legen.
Sie den privaten Organisationen, Institutionen wegzunehmen, die das Volk nicht wirklich vertreten.
Die den Leuten demokratisch keine Rechenschaft schulden.
Banken sind nicht demokratisch legitimiert, sondern müssen sich ihren Aktionären verantworten.
Und nur ihren Aktionären.
Sie sind durch uns - die Steuerzahler - versichert, aber uns keine Rechenschaft schuldig.
Das macht überhaupt keinen Sinn.
Wenn Sie das Geldsystem demokratisieren, unterziehen Sie es derselben Disziplin
wie das Bildungs- und Gesundheitssystem und andere entscheidende öffentliche Dienstleistungen.
Es gibt keinen Grund, warum Geld anders betrachtet werden sollte.
Es ist eine elementar wichtige Dienstleistung, die jeder braucht.
Ohne genug Geld kann ich nicht überleben. Niemand kann.
Es kann also nicht bloß von einer kleinen Elite großer Banken kontrolliert werden,
wie es in England der Fall ist. Wir brauchen ein anderes System.
Wir glauben, dass die Aufgabe eine Nation mit Geld zu versorgen
komplett von der Tätigkeit des Bankwesens getrennt werden sollten.
Wir müssen jetzt dieses Gesetz aus dem Jahr 1844 aktualisieren,
um digitales Geld als wirkliches Geld einzustufen.
Es kann elektronisches Geld sein, aber es muss als Geld klassifiziert werden.
Wir wollen lediglich Banken wie jedes andere private Unternehmen in der Wirtschaft
der Marktdisziplin unterwerfen.
Das Problem ist, dass wir uns momentan in diesem hybriden Modell befinden,
in dem wir keine Kontrolle haben, wie sie das Geld ausgeben, was unser Geld erschafft,
aber wir sind auch von ihnen abhängig, unser Geld zu erschaffen.
Wir sind alle ständig verschuldet. Wir werden so ziemlich unser ganzes Leben verschuldet sein.
Die jüngeren Generationen sind noch schlimmer dran als die älteren Generationen.
Ich habe gerade einen Bericht des UNO Umwelt Programms gelesen und sie sagen,
wir brauchen 2 Billionen Dollar pro Jahr. 2 Billionen - können Sie sich vorstellen, was 2 Billionen sind?
Das ist viel Geld. Pro Jahr.
Um die Ökologisierung der Wirtschaft zu finanzieren.
Weg von giftigem Kohlenstoff, der die Atmosphäre vergiftet, zu Alternativen zu Kohlenstoff.
Als die Banken im September 2007 kollabierten, fanden wir laut der Bank von England
- nicht mir, ich habe es von der Bank von England - heraus , dass wir 14 Milliarden in einem Jahr
bereitgestellt haben, um die Banken zu retten.
Dagegen sind 2 Milliarden, um das Ökosystem zu retten, keine große Sache.
Dieses Modell macht keinen Sinn.
Weder aus einer orthodoxen Freier-Markt Perspektive, da diese Banken Monopolisten sind.
Sie haben die Kreditschöpfung monopolisiert.
Sie gehorchen also nicht den Regeln der Disziplin des freien Marktes.
Doch zur gleichen Zeit produzieren sie keine sozial oder ökologisch vorteilhaften Ergebnisse.
Nach egal welchem Maßstab.
Alles was Geld macht, ist es uns zu ermöglichen zu tun, was wir tun können.
Sobald wir das in unsere Köpfe bringen,
können wir Geld für das arbeiten lassen, was wir brauchen.
Die Macht Geld zu erschaffen ist so gewaltig,
dass man genau aufpassen muss, wer diese Macht hat.
Wenn es jemand ist, der davon profitieren wird, Geld zu erschaffen,
dann haben sie einen Anreiz mehr zu schaffen, als die Wirtschaft tatsächlich braucht.
Das gleiche würde wohl passieren, wenn Sie diese Macht Politikern geben.
Man kann den Politikern, die um die Gunst der Wähler buhlen,
nicht mit der Schöpfung von Geld betrauen.
Es ist ein Interessenkonflikt. Das einzige, was man wirklich tun kann,
ist es jemand anzuvertrauen, der keinen Interessenkonflikt hat.
Eine unabhängige, transparente und rechenschaftspflichtige Institution.
Geld könnte entsprechend den Bedürfnissen und Wünschen der Bevölkerung verteilt werden.
Systeme zur teilweise oder gänzlich direkten demokratischen Verteilung der Mittel könnten eingeführt werden.
Eine Struktur und Regeln könnten erstellt werden,
um den neusten Stand der Wirtschaftswissenschaft zu berücksichtigen,
wie viel Geld geschaffen werden sollte und für welche Zwecke.
Die Regierung hätte keinen Zugriff auf große Summen von Geld mehr,
um bewaffnete Konflikte auszutragen, wenn dies von der Bevölkerung nicht sanktioniert wurde.
Wir wären in der Lage genau zu beobachten, was sie mit der Macht Geld zu schaffen machen.
Wir wären in der Lage zu sehen, wie viel sie erschaffen und wohin das Geld geht.
Das ist so ziemlich der einzige Weg die Kontrolle über die Macht zur Geldschöpfung zu erlangen
und den Mißbrauch zu stoppen.
Die Geldreformpartei wurde 2005 gegründet. Kurz nach den Wahlen.
Die Idee der Geldreformpartei war,
dass es dieses grundsätzliche Kernthema gibt, dem die Leute zustimmen würden.
Sie sind bei anderen Themen vielleicht nicht einer Meinung. Alles schön und gut.
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten die Dinge in Angriff zu nehmen. Aber das war die Idee.
Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, um Leute mit unterschiedlichen Ansichten anzuziehen.
Es geht nicht darum ins Parlament gewählt zu werden,
sondern dem Geldproblem eine öffentliche Plattform zu geben,
damit die Menschen anfangen darüber zu reden.
Sicheres Banking
Banken sollten nicht mit Ihrem Geld zocken dürfen, nicht ohne Ihre Zustimmung.
Sie müssten zwei Arten von Konten anbieten. Eines ist ein sicheres Geschäftskonto.
Legen Sie Ihr Geld dort an, dann verleiht es die Bank nicht und setzt es keinerlei Risiko aus.
Das Andere ist ein Kapitalanlagekonto, auf dem man sein Geld für einen bestimmten Zeitraum anlegt.
Die Bank nimmt und investiert es.
Was passiert, wenn Sie diese beiden Konten verwenden, ist, dass falls die Bank pleite geht,
das Geld in den sicheren Konten immer noch da ist. Es ist ohne Risiko.
Die sicheren Konten werden dann einfach an eine noch gesunde Bank überwiesen.
Diejenigen Leute, die ihr Geld in den Investmentkonten angelegt haben,
verlieren nicht alles, aber sie müssen warten,
bis im üblichen Konkursverfahren ermittelt wurde, welcher Anteil der Vermögenswerte der Bank an sie zurückgezahlt werden.
Das bedeutet, dass eine Regierung nie eine Bank retten muss. Banken können pleite gehen.
Das System wäre tatsächlich, wie die Menschen denken, dass es ist.
Wenn sie Geld auf die Bank bringen, dann ist es wirklich sicher.
Oder vielleicht dachten sie das zumindest vor der Krise 2008.
Es gibt ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten, die wir momentan einfach nur nicht erforschen.
Das ärgert mich, dass wir nicht einmal experimentieren, obwohl wir wissen,
dass das derzeitige System ganz grundlegende Fehler hat.
Wir hatten gerade die größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg, seit den 1930er Jahren sogar.
Wir haben ein System, in dem die, die das Geld schaffen, in jedem Fall von uns abgesichert sind.
Es ist zur Zeit so ein wenig das Schlechteste aus zwei Welten.
Weswegen wir anfangen müssen über wirkliche Alternativen nachzudenken.
Wie wird ein Leben in einem System nach der Reform aussehen?
Es bedeutet nicht, dass man sich nichts leihen kann.
Es bedeutet nicht, dass Sie 50 Jahre sparen müssen, um sich ein Haus zu kaufen.
Es bedeutet nur, dass Sie sich vielleicht kein Haus kaufen können,
das 10 oder 12 mal mehr wert ist, als sie verdienen.
Aber auf der anderen Seite bedeutet es auch, dass das Haus, das Sie kaufen möchten,
wahrscheinlich gar nicht 10 oder 12 mal mehr kostet, als Sie verdienen.
Häuser sollten erschwinglich sein. So wie alles andere auch.
Sie werden immer noch eine Hypothek oder eine Finanzierung für Ihr Auto kriegen.
Unternehmen werden immer noch Investitionen erhalten.
Es bedeutet nur, dass Schulden nicht so hoch sein werden.
Sie werden nicht so eine große Rolle im Leben der Menschen einnehmen.
P und P Banking
"Person to Person Banking" gibt es schon eine Weile. Es ist im Wesentlichen das Ebay des Banking.
Es erlaubt Kreditnehmern und Kreditgebern sich auf einem Markt zu finden.
Die Kreditausfallrate beim größten Anbieter von P&P Krediten "Zopa" beträgt nur 0,7%.
Risiko wird minimiert, indem Mittel gebündelt werden, so dass der Beitrag eines einzelnen Investoren
bei einem bestimmten Kredit minimal bleibt.
Es gibt eine Webseite, bei der es um Währungstausch geht.
Wiederum eine Möglichkeit das etablierte Bankwesen bzw. Devisenumtausch-System zu umgehen,
indem man es von Person-zu-Person regelt.
Ich glaube viel von dem Interesse daran, was mit Währungen und Geld allgemein passiert,
liegt am Einfluss des Internet.
Meine Intuition sagt mir, dass wir immer mehr an solchen Systemen sehen werden.
Wir werden auch immer mehr Apps und so auf unserem Telefon benutzen, als wir uns je gedacht hätten.
Und ich denke, wir stehen gerade erst am Anfang.
Hindernisse für Reformen
Das Problem einer Reform des Geldwesens war historisch betrachtet schon immer ein sehr heikles Thema,
aufgrund der Macht, des Reichtums und der Privilegien die es mit sich bringt.
In einem Zeitalter, in dem analytisches Denken und wissenschaftliche Methodik derart hoch geschätzt werden,
gibt es kein berechtigtes Argument die Mechanismen und Auswirkungen des Geldschöpfungsprozesses zu solch einem Tabu zu machen.
Als demokratische Bürger haben wir ein Anrecht darauf ein Währungssystem zu verlangen,
das zugleich stabil und von Nutzen für die Gesellschaft ist.
Die Banken-Lobby ist sehr mächtig. Ich vermute, dass sie diese Art von Modellen nicht gutheißen.
Obwohl man letztlich einwenden könnte, dass es eine sehr viel stabilere Basis für Banken wäre.
Die Regierungskoalition hat eine unabhängige Kommission zum Bankwesen eingesetzt. Die ICB.
Deren Aufgabe ist es der Regierung Empfehlungen zu unterbreiten, wie der Bankensektor repariert werden kann.
Eine ihrer Aufgaben besteht darin rauszufinden, wie zukünftige Bankenrettungen vermieden werden können.
Als sie öffentliche Sitzungen im ganzen Land abgehalten haben,
waren mindestens drei der fünf Diskussionsteilnehmer auf dem Podium Vertreter der Großbanken.
Das ist eine bizarre Beziehung.
Wenn sie versuchen die Bauvorschriften zu verbessern, würden Sie keinen Baupfuscher anheuern,
der ein Gebäude errichtet hat, das eingestürtzt ist.
Warum also fragen wir die Banken nach Rat, was wir mit den Banken tun sollten?
Die unabhängige Banking-Kommission hat zwei wichtige Reformen empfohlen.
Die erste war die Einführung größerer Kapitalkapazitäten und Verlustdeckungsmassen.
Das ist eigentlich eine Ergänzung zu Basel III
und wird das Bankensystem in Großbritannien nicht von dem im übrigen Europa unterscheiden.
Die zweite Empfehlung war die Abgrenzung von Retail-Banken.
Obwohl es als unnachgiebig gegenüber den Banken dargestellt wurde,
kann es auch als ein Vorteil interpretiert werden.
Retail-Banken haben dadurch niedrigere Eigenkapitalanforderungen als Investment-Banken.
Es gibt ein vertrauliches Verhältnis zwischen der Regierung und Banken.
Inmitten der Krise sprach ich mit jemand aus dem Finanzministerium und er sagte,
dass fast jede zweite Person, mit der er zu tun hatte, aus einer der großen Banken kam.
Wenn es also um eine Entscheidung geht,
eine dieser vergifteten Banken pleite gehen zu lassen oder sie zu retten.
Welche Empfehlung werden Sie von jemand bekommen, der in dieser Bank arbeitet?
Ich habe im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Briefen und Karten von verschiedenen Politikern erhalten.
Die meisten von diesen Briefen sagen so gut wie gar nichts, außer "Vielen Dank".
"Danke für Ihren Brief" oder "Danke für Ihre DVD. Ich werde einen Blick drauf werfen."
Oder natürlich, was bei den Briefe an den letzten Premierminister vor ein paar Jahren der Fall war.
"Vielen Dank für Ihren Brief an den Premierminister, er ist an das Finanzministerium weitergeleitet worden,
die sich in Kürze zweifelsohne direkt mit Ihnen in Verbindung setzen werden."
Selbstverständlich warte ich zwei Jahre später immer noch auf eine Antwort aus dem Finanzministerium.
David Cameron ist der Sohn eines Börsenmaklers bei Panmure Gordon.
Nick Clegg's Vater saß im Vorstand der United Trust Bank.
Nick Clegg war früher im Bankensektor beschäftigt.
18 von 23 Mitglieder des Kabinetts sind Millionäre.
1 % der britischen Bürger sind Millionäre, aber 78 % des Kabinetts sind Millionäre.
"Dies ist die Futterstation der Banken-Bruderschaft."
Die Bilanzen der Banken betragen mit 6 Billionen Pfund das 4-fache des Bruttoinlandsproduktes.
Das Volk ist ihre Geisel.
Ihr Vermögen ist durch das Spiel mit dem System so groß geworden,
dass wir an dem Punkt angelangt sind, an dem eine einzelne Bank die gesamte Wirtschaft zu Fall bringen kann.
"Freßt sie, Freßt sie, Freßt sie jetzt! Sie ist eine Angestellte im öffentlichen Dienst.
Freßt sie! Saugt ihr Blut, saugt sie aus!"
Wir dürfen die Banken nicht wieder zur Tagesordnung übergehen lassen.
Ansonsten werden wir nichts außer noch mehr Schulden zu sehen bekommen.
Mehr Armut, mehr Ungleichheit und die nächste Krise in fünf oder zehn Jahren,
die wieder wir bezahlen werden müssen.
Es ist eine letzten Endes politische Frage, weil die Reformen, die erforderlich sind,
nur vom Parlament umgesetzt werden können.
Wir brauchen keine große Gestzesänderung seitens des Parliaments.
Alles was das Parlament tun müsste, wäre die Banken daran zu hindern,
Währung aus den Schulden ihrer Kreditnehmer zu schaffen.
Das ist alles. Dem muss man ein Ende setzen.
"Das ist George.
George arbeitete in einer großen Bank in der Londoner City.
Aber eines Tages ging Georges Bank ohne Vorwarnung pleite.
Zum Glück rettete die Regierung die Bank und George behielt seinen Job.
Aber die gierige Regierung wollte für ihre Hilfe etwas im Gegenzug.
Sie forderten eine höhere Steuer auf Georges Gehalt und Bonus.
Für jemanden mit einem hohen kostenintensiven Lebensstil wie George, kann so ein Schock verheerend sein.
Jetzt hat George Schwierigkeiten die Miete für sein Apartment mit Blick auf die Themse zu bezahlen.
Die Reifen seines Aston Martin sind schon hauchdünn und kaum noch verkehrszulässig.
Es sei denn Georges Situation verbessert sich oder jemand wie Sie hilft ihm,
wird George vielleicht gezwungen sein am nächsten Savile Row Schneider vorbeizulaufen
und seinen Anzug bei Topshop oder Next zu kaufen.
Selbst wenn George noch etwas zu feiern hätte, kann er sich den Champagner dazu nicht mehr leisten.
George ist nicht allein. Unzählige Andere leiden wie er.
Niemand weiß wie lange es dauern wird bis die guten Zeiten zurückkehren.
Mit Ihrer Hilfe kann George sein Leben in den Griff bekommen.
Eine kleine monatliche Spende Ihrerseits kann ein wenig Sonne zurück in Georges Leben bringen.
Nur 395 Pfund werden ihm helfen unbedeutende Erfolge mit einer Magnum-Flasche Cristal zu begießen.
Mit lediglich 900 Pfund können Sie George mit einem neuen Satz Reifen für seinen Aston Martin unterstützen.
2000 Pfund helfen George sein Selbstwertgefühl wieder zu finden
mit einem Anzug eines renommierten Schneiders der Savile Row.
Aber auch eine kleine Summe kann Gutes bewirken.
Es kauft George eine Mahlzeit mit seiner Girlfriend-Experience.
Für nur 200 Pfund mehr sind die Getränke auch beglichen.
Indem Sie einen Banker adoptieren,
unterstützen Sie nicht nur jemand wie George in schweren Zeiten.
Sondern auch die hippen Weinbars im Herzen Londons,
die Luxus-Autohersteller in Italien und die Schneider der Savile Row.
Sie tun Ihre patriotische Pflicht Großbritanniens größte Industrie in Zeiten der Not zu ünterstützen.
Wenn die guten Zeiten zurück sind und George wieder seinen Bonus kriegt,
werden seine Steuern die öffentlichen Dienstleistungen bezahlen,
von denen Ihr Schnorrer abhängig seid.
Wir bitten Sie, bis die guten Zeiten für George und Seinesgleichen wiederkehren,
spenden Sie heute."
Übersetzt von Moritz Nepomuk Mayer