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Letztens lief ich durch Florenz – etwas, das ich jeden Tag tue.
Plötzlich wurde mir klar: Ich gehe durch Florenz.
Das bietet Florenz mir: Die Stadt überrascht mich jeden Tag.
Hallo! Mein Name ist Marco Badiani.
Ich bin Chefredakteur der englisch- sprachigen Zeitung The Florentine.
Wir stehen auf dem Dach des Astoria Hotels und genießen die Aussicht.
In Florenz passiert viel auf den Dächern.
Es lohnt sich, sehen Sie sich gut um.
Florenz wurde gebaut an den Ufern des Arno.
Florenz ist enorm gewachsen …
… durch zwei Industriezweige: Wolle und Banken.
Deshalb konnte sich die Stadt im 13. Jh. gewaltig ausbreiten.
Zu jener Zeit wurde der Duomo gebaut, genau wie viele andere wichtige Gebäude.
Es kam ein großer Aufschwung.
Das geschah in der Zeit, die wir Renaissance nennen.
Die Familie Medici übernahm die Macht.
Die Medici hatten großen Einfluss auf die Renaissance.
Denn sie haben viel Geld investiert in die Unterstützung von Künstlern.
Man könnte sie also die Förderer der Renaissance nennen.
Diese Brücke bringt uns nach Oltrarno.
Die Piazza Pitti mit dem Palazzo Pitti.
Dieses Viertel, Oltrarno, ist sehr friedlich und ruhig.
Am rechten Ufer des Arno ist es viel touristischer.
Hier sieht man weniger Menschen, ist es sehr entspannt, wie in Zeitlupe.
Es gibt viele Handwerker, Künstlerateliers, …
… Vintage-Läden, gute Restaurants.
Dies ist der Ort, wo junge Menschen abends gern hingehen, …
… um etwas zu trinken oder einfach auf der Straße mit Freunden abzuhängen.
Wir sind hier in der Werkstatt von Pitti Mosaici.
Hier verwendet man eine interessante Technik, die aus der Renaissance stammt.
Das war in der Zeit, als die Medici ihre Kapelle bauten …
… hinter der San Lorenzo.
Mit dieser Technik werden Mosaike aus Steinen und Halbedelsteinen gefertigt.
Es ist, als sieht man Menschen aus der Renaissance bei der Arbeit.
Diese Art vor Ateliers findet man in Oltrarno.
Hier werden Schuhe noch wirklich von Hand hergestellt.
Hat man also problematische Füße oder einen exzentrischen oder teuren Geschmack, …
… kann man hier Maßschuhe anfertigen lassen.
Es wird ein Fußabguss gemacht, der hier für immer aufgehoben wird.
Man wählt dann selbst das Leder, die Farbe und die Form.
Dann hat man ein Unikat.
Dies ist typisch Oltrarno.
Wir sind hier auf dem Zentralmarkt nahe der San Lorenzo.
Es gibt ihn seit Ende des 19. Jahrhunderts.
Man trifft sich hier auf dem Markt.
Ich nehme diesen.
Wir nehmen ein Lampredotto Panino.
Wir werden ein Lampredotto Panino essen. Das ist ein typisch …
… typisch florentinisches Brötchen.
Dies kommt aus dem vierten Magen der Kuh.
Früher war es Essen für die Armen, doch heute ist es sehr trendy.
Man muss es einmal probieren. Konsistenz und Geschmack sind ziemlich ungewöhnlich.
Kosten?
Hier sind wir in der Santo Spirito, einer von Filippo Brunelleschi entworfenen Kirche.
Es ist wahrscheinlich eines der ersten Gebäude, die gebaut wurden…
… nach einem Grundriss.
Filippo Brunelleschi war nämlich …
… einer der ersten Architekten der Geschichte.
Er liebte Schlichtheit.
Das vorherrschende Gefühl in dieser Kirche ist Harmonie.
Alle Proportionen stimmen haargenau.
Das Kruzifix von Michelangelo, das wir jetzt sehen werden, …
… wurde erst kürzlich wieder entdeckt, 1960.
Das Kruzifix war nämlich komplett grün übermalt.
Vermutlich, um es zu schützen vor Menschen mit bösen Absichten.
Menschen wie Napoleon, der es vielleicht hätte mitnehmen wollen.
Es wurde damals restauriert …
… und ist heute eines der wichtigsten Objekte in der Kirche.
Wir stehen hier vor der Pala Nerli von Filippino Lippi.
Meistens findet man solche Gemälde, solche Meisterwerke …
… eher in Museen als in Kirchen.
Aber zum Glück können wir hier in der Santo Spirito ein solches Gemälde betrachten, …
… dessen Schönheit genießen und uns davon inspirieren lassen.
Jeder kann zur Santo Spirito kommen, denn eine Kirche ist öffentlich zugänglich.
Man kann herkommen und die Meisterwerke bewundern.
Hinter uns befindet sich der Vasari-Korridor …
… eines der Meisterwerke von Florenz.
Es ist eine Passage, die der Großherzog und die Familie Medici nutzten, …
… um unbemerkt durch die Stadt zu gehen.
Zur Zeit der Medici, als der Vasari-Korridor gebaut wurde, …
… waren dort die Metzger.
Doch der Großherzog und der Herzog waren nicht begeistert vom Geruch …
… der Schlachtabfälle.
Sie wollten dort etwas anderes haben. Deshalb sind dort jetzt Juweliere.
Der Vasari-Korridor ist derzeit sehr angesagt, …
… weil er eine Rolle spielt im neuen Buch von Dan Brown: Inferno.
Darin flieht der Protagonist durch den Korridor aus dem Palazzo Pitti …
… zum Palazzo Vecchio.
Der Vasari-Korridor gehört zwar zu den Uffizien, …
… ist aber eingeschränkt zugänglich.
Im Internet lesen Sie, wie Sie Karten bestellen können.
Einen schönen Tag in Florenz lässt man bei einem Aperitivo ausklingen …
… mit gutem Essen, Getränken und Musik.
Ich bin ins Rivalta gekommen, um den Sonnenuntergang über dem Arno zu genießen.
Der Aperitivo ist eine Art Happy Hour, aber mit Essen.
Man trinkt etwas und es gibt ein Buffet mit Pasta, Brötchen und so weiter.
An jeder Straßenecke in Florenz, in jedem Café gibt es einen anderen Aperitivo.
So hat man einen schönen Abend mit Freunden.
Man kann nach Rom, Venedig oder Mailand fahren, …
… aber Florenz muss man kosten. Ciao.