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Sie ist nur ein paar *** entfernt.
Je näher er kommt, desto nervöser wird er,
der Pickel auf seiner Nase wird immer größer und überdeckt sein Gesicht.
Sie sieht ihn näher kommen und den Riesenpickel und kichert.
Er weicht zurück, fühlt sich schlecht.
Stress kann alles versauen, und das passiert Jugendlichen und Erwachsenen.
Aber wie passiert das?
Spulen wir mal zurück zu einem Zeitpunkt vor dem Pickel und dem Schwarm von Justin.
Justin kam bereits zu spät zur Schule und der Lehrer sagte: "Überraschungstest".
Er hatte keine Hausaufgaben gemacht und fühlte sich schlechter vorbereitet,
als die überfallenen Soldaten im 2.Weltkrieg, über die er schreiben sollte.
Ein plötzlicher Anflug von Panik überflutete seinen Körper, hinterließ schwitzige Handflächen,
einen vernebelten Geist und ein rasendes Herz.
Er stolperte aus der Klasse, und lief direkt in seinen Langzeitschwarm, wodurch sich sein Stress erhöhte.
Stress ist eine allgemeine biologische Reaktion auf potentielle Gefahr.
Als Höhlenmensch, kann Stress dich dazu bringen, um dein Leben zu kämpfen,
oder du rennst um dein Leben, wenn du z.B. mit einem hungrigen Säbelzahntiger konfrontiert wirst.
Spezielle Chemikalien namens Stresshormone durchströmen deinen Körper,
versorgen dich mit mehr Sauerstoff und Kraft, um vor Gefahr davonzulaufen
oder sie anzugehen und um dein Leben kämpfen,
daher der Ausdruck "Kampf oder Flucht".
Aber wenn du nicht kämpfst oder abhaust, dann steckst du in einer Notlage.
Wenn wir Abschlussprüfungen machen, im Verkehr sitzen oder über Umweltverschmutzung nachdenken,
verinnerlichen wir Stress.
Es beginnt alles im Gehirn.
Der Hypothalamus, der Hauptsteuerer deiner Hormone,
schüttet Corticotropin-freisetzende Hormone aus.
Sie stimulieren die Hirnanhangsdrüse,
eine erbsengroße Drüse, die man in der Gehirnbasis findet,
um andrenocorticotropische Hormone auszuschütten,
die dann die Hirnanhangsdrüse, die oberhalb der Nieren sitzt, anregt,
Cortisol auszuschütten, ein wichtiges Stresshormon.
Diese natürlichen Chemikalien, sind sehr hilfreich, wenn man schnell weglaufen
oder übermenschliche Heldentaten vollbringen muss,
aber wenn man nur sitzt, sammeln sich diese Stresshormone und beeinflussen die Gesundheit.
Stresshormone erhöhen die Entzündung im Körper,
unterdrücken das Immunsystem,
was anfälliger für Infektionen durch akneverursachende Bakterien macht
und sogar die Ölproduktion der Haut erhöhen kann.
Und das ist die perfekte Basis, um Pickel zu entwickeln.
Cortisol ist ein wichtiges Stresshormon, das an der Herstellung von Hautzellen beteiligt ist,
die aus speziellen Drüsen, namens Talgdrüsen, ölige Lipide ausstoßen.
Aber wenn es zu viele dieser öligen Lipide,
namens Hauttalg, gibt, können sie die geschwollenen, entzündeten Poren verstopfen
und die lästigen, Akne verursachenden, Bakterien einschließen,
wo sie sich einrichten und gedeihen.
Kommen entzündliche Neuropeptide hinzu, freigesetzt vom Nervensystem, wenn man
nervös ist, dann gibt's böse Pickel.
Zu allem Übel ist Justin ein Junge, was bedeutet, dass er mehr Testosteron hat als Mädchen.
Testosteron ist ein weiteres Hormon, das die Ölproduktion der Haut erhöht.
Seine ohnehin schon ölige Haut, samt einer Entzündung durch Stress,
ist die perfekte Umgebung für Bakterien,
um bis zu einem Riesenpickel anzuschwellen.
Also, was hätte Justin tun können, um den großen Pickel zu vermeiden?
Stressige Situationen sind unvermeidbar.
Aber wir können unsere Reaktionen ändern, damit wir nicht gestresst sind.
Und wäre er zuversichtlich auf sie zugegangen
hätte sie vielleicht den Pickel gar nicht bemerkt, vielleicht hätte er auch gar keinen bekommen.