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Der Pazifische Ozean ist das letzte Refugium für relativ gesunde Tunfisch-Bestände.
Mehr als 70% der weltweit beliebtesten Fischart werden im tropischen Pazifik gefangen.
Aber das klare Wasser der Südsee täuscht über die harte Wahrheit hinweg:
Die einst schier unerschöpflichen Tunfisch-Bestände sind inzwischen...
... massiv unter Druck durch ausbeuterische und illegale Fischerei.
Von den 4 kommerziell befischten Tunfisch-Arten im Pazifik...
... stehen Gelbflossen- und Großaugentun inzwischen am Rande der Ausrottung.
Und selbst dem robusten Skipjack-Tunfisch, der in den meisten Tunfischdosen steckt, ...
...drohen bald ernste Schwierigkeiten.
Jeder weiß es: Zu viele Schiffe machen Jagd auf zu wenig Fisch.
Die Fangkapazität müsste daher halbiert werden...
...damit diese Fischerei nachhaltig sein kann.
Zudem gibt es beim Tunfischfang etliche illegale Piratenfischer!
Die Schiffe, die sich nicht an die Regeln halten, ...
...sollten aus der Fischerei verbannt werden.
Seit fast einem Jahrzehnt geht Greenpeace auf See gegen zerstörerische Fischerei vor, ...
... während an Land Konzepte erarbeitet werden, um den Tunfisch im Pazifik zu retten.
Ein Kernelement dieses Konzeptes ist eine Kehrtwende in der Fischereipolitik.
Die Inselnationen im Pazifik mögen klein sein - gemessen an ihrer Landmasse - ...
...aber aufgrund ihrer riesigen Hoheitsgewässer, kontrollieren sie die nahezu alle Fangrechte.
Zwischen ihren nationalen Gewässern liegen vier sogenannte Hochsee-"Taschen"
- auch bekannt als "Pazifische Allmende" (engl. "Pacific Commons").
Die Ringwaden-Fischerei wurde nahezu komplett aus diesen Gebieten verbannt, ...
... das fast halb so groß ist wie Europa.
Doch den zahlreichen Langleinenfischern aus Asien stehen sie immer noch offen.
Greenpeace fordert, diese Gebiete als Meeresschutzgebiete zu schließen ...
als Rückzugsgebiete für den Tunfisch, in denen sich die Bestände erholen können.
Mit den bestehenden Verbot der Ringwadenfischerei ...
...haben die pazifischen Inselstaaten einen historischen Schritt getan.
Als Nächstes muss in diesen Gebieten die Langleinen-Fischerei verboten werden.
Meeresschutzgebiete entfalten nur dann ihren größtmöglichen Nutzen ...
...wenn jegliche Fischerei verboten wird.
In den vergangenen Jahrzehnten haben die Inselstaaten ihre Fischfangrechte verkauft ...
...an ausländische Übersee-Flotten, Fisch und Profit landeten bis jetzt woanders.
Nun aber beginnen die Pazifik-Staaten eine eigene Fischerei-Flotte aufzubauen.
Ihr Ziel: Die Wertschöpfung bleibt in der Region, der Fischfang wird verantwortungsvoller betrieben.
Greenpeace unterstützt diese nachhaltigeren Fischfangmethoden...
... wie der Tunfisch-Fang ohne Fischsammler oder die Fischerei mit der Angelrute.
Beide Methoden verursachen weniger Beifang von Jungfischen und anderen Meerestieren ...
...wie Haien - und schonen damit Fischbestände und das gesamte Ökosystem.
An Land hat Greenpeace Druck auf Einzelhändler und Markenhersteller ausgeübt ...
...ihren Tunfisch aus umweltfreundlicher und sozial verantwortungsvoller Fischerei zu beziehen.
In den letzten Jahren konnten wir massive Verbesserungen im Einzelhandel beobachten.
Die Nachfrage der KonsumentInnen für nachhaltige Tunfischdosen wächst.
Wir müssen nun umweltschädliche Fischerei aus der Angebotskette verbannen, ...
...und sicherstellen, dass mehr der Profite den Pazifikinseln zugute kommt.
Für die Menschen im Pazifik ist Fisch die wichtigste Quelle für Nahrung und Arbeit.
Für ihre Heimatländer ist der Tunfisch entscheidend für ihre Wirtschafts-Entwicklung.
Mit seinem Einsatz im Pazifik arbeitet Greenpeace...
... für die Zukunft des Tunfisches und der Menschen, die von ihm abhängig sind.