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Ich kann doch nicht...
Zwischen uns ist Schluss.
Außer du meinst es mit Tracy ernst?
- Nein. Tracy ist zu jung.
- Dann ruf sie an.
Sie ist ein unglücklicher Mensch.
Ihr fehlt etwas im Leben.
- Ihr würdet gut zueinander passen.
- Ich könnte einen guten Einfluss auf sie haben.
Meine Ausstrahlung könnte
ihr Leben in eine gute Ordnung bringen.
Das hast du bei Jill auch gesagt,
und die ist von bisexuell zu homosexuell konvertiert.
Ja, aber ich habe mir alle Mühe gegeben.
- Du solltest sie anrufen.
- Jetzt mal ehrlich, was hat sie über mich gesagt?
Sie sagt, sie mag dich sehr gern.
Sie findet dich klug.
Red nur weiter, hör nicht auf.
- Sie findet dich attraktiv.
- Wirklich? Im Ernst?
Ein guter Film ist für mich
einer mit W.C. Fields. Das mag ich.
Oder Die große Illusion. Den sehe ich mir
jedes Mal an, wenn er im Fernsehen kommt.
Was hast du hier Essbares? Nichts.
Ih, was ist das denn?
Ein Corned-Beef-Sandwich von 1957!
- Sieh dir das an.
- Ich weiß.
- Ich hab keine Zeit zum Kochen.
- Corned Beef ist normalerweise nicht blau.
Das ist schlimm.
- Hey.
- Was?
Komm her.
Was tust du da?
Da fragst du noch?
Ich küsse dich auf den Mund.
Ich bekomme mein Leben nicht auf die Reihe.
- Das wollte ich schon lange tun.
- Ich weiß.
Du weißt? Ich dachte, man merkt es mir nicht an.
Ich versuchte, ganz cool und locker zu sein.
Im Planetarium wolltest du mich doch küssen.
- Ja.
- Dachte ich mir’s.
Aber du warst ja mit Yale zusammen,
und ich würde nie...
Wolltest du, dass ich dich küsse?
Ich weiß nicht, was ich wollte.
Ich war an dem Tag so sauer auf Yale.
Aber du warst so sexy.
Du warst völlig durchnässt
und ich hatte den Impuls,
dich auf die Mondoberfläche zu werfen
und mit dir
interstellare Perversionen zu begehen.
Ich kann nicht von einer Beziehung
in die nächste hüpfen. Das klappt nicht.
Hängst du immer noch Yale nach?
Ist das das Problem?
Ich habe viele Probleme.
Ich bin kein Mensch, mit dem man sich einlassen sollte.
Ich bringe Unglück.
- Ach, Unglück ist mein zweiter Vorname.
- Was sagst du da?
In Wirklichkeit ist mein zweiter Vorname Mortimer.
Das war ein Witz.
Mein Problem ist, dass das männliche Organ
mich sowohl anzieht als auch abstößt.
Nicht die ideale Voraussetzung für
Beziehungen mit Männern.
Was ist mit deinen Beziehungen mit Frauen?
Du hast mir nie viel über
deine erste Ehefrau erzählt.
Sie war Kindergärtnerin.
Sie ist auf Drogen gekommen und
nach San Francisco gezogen.
War in der EST-Sekte,
bei den Moonies.
Jetzt ist sie bei der
William Morris-Künstleragentur.
Gefällt dir das?
Das hat so eine wunderbare Andersartigkeit.
- Ein bezaubernd negatives Potential.
- OK.
- Eine wunderbare Energie, findest du nicht?
Ich fand den Wein wunderbar, du nicht?
Und er hat mein Gesicht
gerötet und heiß gemacht.
Ja. Du bist so schön, dass ich es kaum schaffe,
das Taxameter im Blick zu behalten.
17 Dollar!
Ich weiß, aber das war ein tolles Restaurant.
Findest du nicht?
Ja, ich liebe Meerestiere. Ich bin aber auch betrunken.
Weiß nicht, ob man mir das anmerkt.
Das war das einzige Mal in meinem Leben,
dass ich Chianti aus Warschau trinke.
- Gib mir einen Kuss.
- OK.
Was denkst du gerade?
Ich dachte, mit mir muss etwas nicht stimmen,
weil ich nie eine Beziehung hatte,
die länger dauerte als die zwischen
Hitler und Eva Braun.
Du bist immer noch betrunken!
Es ist toll. Es ist...
Ich spiele nicht Mundharmonika,
aber das ist eine sehr schöne... Harmonika.
Du hast doch gesagt, du willst es lernen.
Ich will diese Seite an dir zum Leben erwecken.
Tracy, du verschwendest eine Unmenge
echter Zuneigung
an den Falschen.
Für mich ist es nicht das Falsche.
Ich finde... ich finde,
wir sollten uns nicht mehr treffen.
Warum nicht?
Weil ich glaube, dass du
dich zu sehr in mich verknallst.
"Verknallst." Ich rede schon wie du.
Ich bin nicht in dich verknallt.
Ich bin in dich verliebt.
Du kannst nicht in mich verliebt sein.
Das Thema haben wir schon durch.
Du bist ein Kind. Du weißt nicht, was Liebe ist.
Ich weiß es ja selber nicht.
Niemand weiß, was eigentlich los ist.
Wir haben miteinander Spaß gehabt.
Du bist mir wichtig.
Deine Sorgen sind meine Sorgen.
Wir haben tollen Sex.
Du... Aber du bist 17.
Wenn du 21 bist, wirst du
ein Dutzend Beziehungen gehabt haben,
die viel leidenschaftlicher waren als unsere,
glaub mir.
Liebst du mich denn nicht?
Die Wahrheit ist:
ich liebe jemand anderen.
Ist das so?
Ach komm... wir...
Es sollte doch nur ein Abenteuer sein.
Das weißt du doch.
Hast du jemanden kennengelernt?
Glotz mich nicht mit diesen großen Augen an.
Du siehst aus wie ein barfüßiges Kind aus Bolivien,
das Pflegeeltern braucht.
Hast du dich mit jemandem getroffen?
Nein. Doch. Mit jemand älterem.
Ich meine... weißt du...
Nicht so alt wie ich,
aber schon so etwa in meiner Handelsklasse.
Jetzt geht's mir nicht besonders gut.
Das ist nicht gut. Du sollst dich nicht verkna...
Du solltest neue Horizonte erkunden.
Du musst.
Du sagst das so, als wäre es zu meinem Besten,
aber du bist es, der da raus will.
Sei nicht so frühreif, OK?
Sei nicht so altklug.
Ich bin 42. Ich habe Haarausfall.
Auf dem rechten Ohr höre ich schon schlecht.
Willst du das?
Ich kann nicht glauben, dass du eine
kennengelernt hast, die dir besser gefällt als ich.
Warum soll ich mich deswegen schuldig fühlen?
Ich habe dich immer ermutigt,
mit Jungs in deinem Alter auszugehen.
Jungs aus deiner Klasse.
Billy, Biff, Scooter.
Und der kleine Tommy oder Terry.
Jetzt wein doch nicht.
Wein doch nicht.
Komm, jetzt wein nicht.
Tracy... nicht...
Wein nicht, Tracy.
- Tracy...
- Lass mich in Ruhe.
Tracy, komm schon...
Lass mich in Ruhe.
- Das war wunderbar.
- Ja.
- Ich liebe das Land.
- Es ist sehr entspannend.
Abgesehen davon, dass mir die Mücken
das linke Bein leergesaugt haben...
- Fühlst du dich nicht besser jetzt?
- Ja, du warst Dynamit,
nur zwei Sekunden lang glaubte ich,
dass du mir etwas vorspielst.
- Nicht viel.
- Nein.
Ja, als du mir die Fingernägel
in den Hals gekrallt hast, warst du ein bisschen...
Ich bin wohl ein bisschen aufgeregt,
wenn ich mit dir zusammen bin.
- Immer noch?
- Na ja, schon.
- Das ist verrückt.
- Weil ich möchte, dass alles funktioniert.
Wird es. Überlass alles mir.
Ich krieg das schon hin.
Versprichst du mir das?
Weil ich dich mag.
Ich fühle mich gut mit dir.
Ich mache dir doch keinen Vorwurf.
Yale war großartig,
aber er war verheiratet.
Und Jeremiah, mein Ex-Mann.
Der war so ein geiles,
sexbesessenes Tier.
- Und was bin ich, ein altes Tantchen?
- Nein, überhaupt nicht.
- Du bist ganz anders.
- Ja?
Ja. Du bist jemand, mit dem ich mir
vorstellen könnte, Kinder zu haben.
- Wirklich?
- Ja.
Mach das Licht aus. Mach schon.
Und jetzt im Wechseltakt.
Wir sehen dich ja gar nicht mehr.
Weil ich an meinem Buch arbeite.
Ich bin auf Tauchstation.
- Es ist diese Frau. Das ist was Ernstes, oder?
- Na ja.
Wann stellst du sie uns vor?
Yale würde sie bestimmt gern kennenlernen.
Wir sollten mal zusammen ausgehen.
Ich verstehe das nicht. Wozu braucht er ein Auto?
Ein plötzlicher Drang?
Er will es eben.
Kann ich dir das nicht ausreden?
Das ist doch irre.
Man sollte alle Autos in Manhattan verbieten.
Emily will wissen, warum ich nie Mary mitbringe.
Warum nicht?
- Ich weiß nicht, wäre dir das unangenehm?
- Machst du Witze?
Ich habe mit ihr geredet.
Für sie ist es kein Problem.
- Also, warum nicht?
- Na ja, weißt du...
Kauf das nicht. Ich hasse Autos.
Die machen die Umwelt kaputt.
- Das ist ein Kunstwerk.
- Ja.
- Hallo.
- Hallo.
- Das ist Emily.
- Hallo, freut mich.
- Das ist Yale.
- Hallo Yale.
Wollen wir los?
Ja.
Sieh dir das an.
Die haben es fast ganz abgerissen.
Kann man diese Häuser nicht
unter Denkmalschutz stellen?
Ich wollte einmal einen Abriss aufhalten.
Ich habe mich mit ein paar Leuten
davorgelegt, und ein Polizist ist mir auf die Hand getreten.
Die Stadt ändert sich wirklich.
Ich brauche was für zuhause,
worin ich nicht so mexikanisch aussehe.
Das ist ja...
- Mary?
- Mein Gott, Jeremiah! Also...
Hallo.
- Jeremiah, das ist mein Freund Isaac Davis.
- Hallo.
- Das ist ja unglaublich.
- Unglaublich.
Ich bin ein paar Tage in der Stadt.
Ein Symposion über Semantik.
Und du siehst so toll aus.
- Du bist so schlank. Du hast abgenommen.
- Ich habe einen Heimtrainer.
Du siehst wirklich gut aus.
Gut. Ich hab's ein bisschen eilig,
aber es ist sehr schön, dich zu sehen.
- Es ist toll, dich zu sehen.
- Ich habe einen Artikel von dir gelesen.
- Über Brecht.
- Ach Scheiße. Ich weiß schon.
Ich war ein Fan von teutonischem Theater.
- Also...
- Gott.
- OK. Also... tschüss dann.
- Tschüss, Jeremiah.
Tschüss. Tschüss.
So eine Überraschung.
Ich bin noch nicht drüber weg. Mein Ex-Mann.
Und er ist wirklich viel schlanker.
Er sieht großartig aus.
Du hast mir einen ganz schönen Bären aufgebunden.
Das hatte ich nicht erwartet.
- Was hast du denn erwartet?
- Nach deiner Beschreibung...
Du sagtest, er sei ein Frauenheld,
du hättest durch ihn deine Sexualität entdeckt.
- Ja? Und?
- Und dann dieses Männeken...
Er ist wirklich umwerfend.
Tatsächlich?
Es ist... erstaunlich,
wie subjektiv das alles ist.
Ich weiß nicht, was du...
- Du hast ja ein Tempo drauf.
- Ja, das geht wie geschmiert.
Rezensierst du immer noch Tolstoi?
Nein, das hab ich vorgestern abgegeben.
Jatzt bin ich an diesem Buch-zum-Film.
Wieso verschwendest du damit deine Zeit?
Warum? Weil es einfach und gut bezahlt ist.
Noch so ein wirklich bescheuertes
zeitgenössisches amerikanisches Phänomen.
Filme zu Romanen verwursten.
Dafür bist du viel zu gut.
Du solltest was anderes machen.
- Zum Beispiel?
- Fiktion. Ich hab was von dir gelesen, das ist spitze.
Hallo?
Mary, hallo. Hier ist Yale.
Ich hatte gehofft, dass du rangehst.
Können wir uns auf einen Kaffee treffen?
Wieso denn? Was ist los?
Na ja, du fehlst mir.
Ich dachte, wir könnten ein bisschen reden.
Nein. Ich denke nicht, dass das geht.
Das geht überhaupt nicht.
Tut mir leid, ich...
Nein... es tut mir leid. Ich muss auflegen.
- Wer war das?
- Was?
Wer war eben am Telefon?
- Ach, Tanzkurse.
- Tanzkurse?
Ja. Wollen wir Gratis-Tanzstunden?
Klar. Die geben dir eine Stunde gratis,
dann lassen sie dich für $50.000 unterschreiben.
Bei Viking sind sie begeistert von meinem Buch.
Von den ersten vier Kapiteln.
Sie haben mich über den grünen Klee gelobt.
Yale hat sie gelesen
und fand sie vielversprechend.
Aber Yale gehört praktisch zur Familie,
da will er mich natürlich ermutigen.
Aber Viking schießt das Geld vor.
Vielleicht ist es für Yale ein Ansporn, sein Buch
fertigzuschreiben. Er redet schon lange davon.
Mary hat es gelesen und laut losgelacht.
Ich respektiere ihr Urteil.
- Obwohl, sie schreibt einen Essay über einen Rockstar...
- Hallo?
Wo warst du denn? Du wolltest
doch schon vor einer Stunde hier sein.
- Ich hab das Auto gekauft.
- Oh nein. Wirklich?
Ich weiß, es ist unnötiger Luxus,
aber ich musste es einfach haben.
- Das Ding, das wir gesehen haben?
- Ja.
Hast du gehört? Viking Press ist begeistert
von Ikes Buch.
- Toll!
- Sie haben ihn sehr gelobt.
Nächste Woche bekomme ich das Auto,
dann feiern wir.
- OK.
- In unserem neuen Auto.
EHE, SCHEIDUNG
UND UNABHÄNGIGKEIT
O Gott, hör dir das an.
"Der Liebesakt mit dieser tiefgründigeren,
gebieterischeren Frau
ließ mich erkennen,
wie hohl,
was für eine absurde Farce
der Sex mit meinem Mann gewesen war."
Bitte. Davon wird einem ja schlecht.
Ist das wahr? Du hattest Sex
mit Jill und einer anderen Frau?
Das hat sie reingenommen?
Mein Gott! Sie wollte es.
Ich wollte kein Spielverderber sein.
- Und, hat's dir Spaß gemacht?
- Nein.
Habt ihr das schon gehört,
wo er versucht, ihre Geliebte zu überfahren?
- Ja.
- Auf wessen Seite stehst du eigentlich?
Ich habe nicht versucht, sie zu überfahren.
Es regnete. Der Wagen ist ausgebrochen.
Jetzt weiß die ganze Stadt
diese ganzen Details!
Alle... alle meine Freunde und...
Hört zu. "Er erging sich in
Wutanfällen, jüdisch-liberaler Paranoia,
männlichem Chauvinismus,
selbstgerechter Misanthropie
und nihilistischer Weltuntergangsstimmung.
Viel Gejammer über das Leben,
aber nie eine Lösung.
Er sehnte sich danach, ein Künstler zu sein,
aber schreckte vor den notwendigen Opfern zurück.
In seinen intimsten Momenten
redete er über seine Angst vor dem Tod,
überhöhte zu tragischer Größe,
was doch nichts als Narzissmus war."
- Ich bin hergekommen, um dich zu erwürgen.
- Nichts von dem, was ich schrieb, ist falsch.
Du stellst mich dar, als wäre ich
Lee Harvey Oswald!
Es ist ein getreue Wiedergabe meiner Erfahrung.
- Dass ich narzisstisch bin?
- Du bist von dir selbst besessen.
- Ein selbstgerechter Misanthrop?
- Ich habe auch Nettes über dich geschrieben.
Was denn? Was?
Dass du weinst, wenn du dir
Vom Winde verweht ansiehst.
Worüber lachst du?
Du solltest doch die Reifere von euch beiden sein.
- So einen Müll hast du sie schreiben lassen?
- Moment mal. Das ist zwischen euch beiden.
Hast du wirklich geglaubt,
dass ich dich überfahren wollte?
Du hast nur zufällig Gas gegeben,
als ich vor dem Auto vorbeiging.
- Hab ich es mit Absicht getan?
- Na, was würde Freud dazu sagen?
Dass ich sie wirklich überfahren wollte.
Darum war er ja so ein Genie.
Ich geh jetzt nach oben.
Ich habe zu tun.
Vergiss nicht, Willie ist im Ballettunterricht.
Ich warne dich.
Es gibt Interesse an einer Verfilmung.
Ist da jemand?
Ja? Ich muss dir etwas
absolut Unglaubliches erzählen. Geht's dir gut?
- Ach, ja.
- Ja?
Aber zuerst brauche ich ein Glas braunes Wasser.
Ich bin am Verdursten.
- Isaac, zuerst möchte ich mit dir reden.
- Mhm. Also, ich geh heute zu Jill
weil ich wirklich wütend bin über den Müll,
den sie da in ihr Buch geschrieben hat. Und...
Isaac, bevor du dich hineinsteigerst -
ich muss dir etwas sagen.
- Was hast du? Du bist blass.
- Also...
Was ist los?
Was... Ist irgendwas?
Was ist los?
Ich glaube, ich bin immer noch in Yale verliebt.
Was?
Du... Soll das ein Witz...?
- Wirklich?
- Ja.
Wann ist es passiert? Was...
Bist du es oder glaubst du das nur?
Ich treffe mich wieder mit ihm.
Wann? Seit wann?
Seit heute.
Darum wollte ich ganz offen zu dir sein.
Ich bin schockiert.
Ich bin... schockiert. Überrascht.
Ich glaube, ich war die ganze Zeit in ihn verliebt.
Was meint er dazu?
Also...
Er will bei sich ausziehen,
damit wir zusammenleben können.
Ich bin sprachlos. In einem Zustand der...
Man sollte ein Laken über mich werfen.
Ich bin...
Er hat mich mehrmals angerufen,
er war sehr deprimiert
und er liebt mich immer noch.
Hier geht's zu wie in einem Stück von Noel Coward.
Jetzt sollte jemand Martinis machen gehen.
Ich nehme es dir nicht übel,
wenn du wütend auf mich bist.
Ich bin zu platt, um wütend zu sein.
Es wäre mir lieber, wenn du wütend wärst.
Wenn du dich aufregst und wir es austragen können.
Ich werde nicht wütend.
Ich tendiere zur Internalisierung.
Ich kann keine Wut herauslassen. Das ist eins
meiner Probleme. Ich züchte mir stattdessen einen Tumor.
Ich hab dir ja gleich gesagt,
dass ich Unglück bringe.
Und was sagt dein Therapeut dazu?
Donny liegt im Koma.
Er hatte einen sehr üblen LSD-Trip.
Na großartig.
- Du machst da einen großen Fehler.
- Wieso?
Weil du... weil du Yale mir vorziehst.
Ich weiß, das klingt egoistisch, aber...
Der Typ ist seit 12 Jahren verheiratet.
Was meinst du, was passieren wird?
Wenn er auch nur einen Monat von ihr weg ist,
dreht er durch.
Und wenn er sich doch an dich bindet -
sobald du dich sicherer fühlst, lässt du ihn fallen.
Ich weiß das.
Ich gebe dem Ganzen vier Wochen.
So weit kann ich nicht vorausplanen.
- Du kannst nicht vier Wochen vorausplanen?
- Nein!
Sehr weitsichtig.
Ich wusste von Anfang an,
dass du verrückt bist.
Du meinst immer, du würdest sie dazu bringen,
sich zu ändern, aber...
Issac, es tut mir leid.
Es tut mir wirklich leid.
Tja, ich...
Wo gehst du hin?
- Ich muss an die frische Luft.
- Oh.
Was machst du denn hier?
Ich habe mit Mary geredet.
Hattest du vor, es mir zu sagen?
- Ja, aber... ich versuche hier, eine Klasse zu unterrichten.
- Wo können wir reden?
- Wie bist du am Pförtner vorbeigekommen?
- Einfach vorbeigegangen.
Und, was hast du mir zu sagen?
Dass du Emily verlassen willst,
um mit der Gewinnerin des
Zelda-Fitzgerald-Preises für emotionale Reife
durchzubrennen?
Ich liebe sie.
- Was bist du denn für ein Freund?
- Ein guter. Ich habe euch bekannt gemacht.
- Wozu?
- Weil ich dachte, du magst sie!
- Tue ich auch! Jetzt mögen wir sie beide!
- Ich hab sie zuerst gemocht.
"Ich hab sie zuerst gemocht."
Bist du ein Sechsjähriger?
Hätte ich dich ermutigt, dich mit ihr zu treffen,
wenn ich sie immer noch gemocht hätte?
Du hast sie also gemocht? Und jetzt nicht mehr?
Es ist noch nicht zu spät. Bis zum Abendessen
kannst du dich noch mal umentscheiden.
Werd nicht sarkastisch.
Meinst du, mir gefällt die Situation?
Wie lange wolltest du sie denn treffen,
bis du es mir sagst?
Mach nicht eine von deinen
großen moralischen Fragen daraus.
Du hättest es sagen können.
Du hättest mich einfach anrufen können.
Ich bin verständnisvoll. Ich hätte nein gesagt,
aber du hättest dich als ehrlicher Mensch fühlen können.
Ich wollte es dir ja sagen.
Ich wusste, dass du dich aufregst. Ich...
Wir hatten ein paar harmlose Treffen.
Ein paar? Sie sagt, eins. Werdet euch mal einig.
Probt ihr euren Text nicht?
Wir haben zweimal miteinander Kaffee getrunken.
Sie trinkt gar keinen Kaffee!
Habt ihr Schonkaffee getrunken?
Nicht sehr romantisch. Zu geriatrisch.
Ich bin kein Heiliger, OK?
Du bist zu nachlässig mit dir selbst.
Das ist dein ganzes Problem.
Du rationalisierst alles.
Du bist nicht ehrlich zu dir selbst.
Du redest vom Bücherschreiben,
und dann kaufst du dir einen Porsche.
Betrügst Emily ein bisschen,
verbiegst vor mir ein bisschen die Wahrheit.
Demnächst denunzierst du noch deine Freunde
vor einem Kongressausschuss.
Du bist selbstgerecht.
Wir sind doch nur Menschen.
Du hältst dich für Gott!
Irgendjemanden muss ich mir doch zum Vorbild nehmen.
Du kannst nicht so leben, wie du lebst.
Es ist alles so perfekt.
Jesus, was sollen künftige Generationen
über uns sagen? Mein Gott!
Eines Tages sind wir so wie der.
Er war bestimmt einer von den Reichen und Schönen,
hat getanzt und Tennis gespielt.
Und jetzt sieh ihn dir an.
Das steht uns bevor.
Es ist wichtig, persönlich integer zu sein.
Eines Tages werde ich in einem Klassenzimmer rumhängen
und ich will sichergehen, dass ich, wenn ich abmagere,
in guter Erinnerung bleibe.
Ike!
Isaac, wo willst du hin?
GESCHIEDENE VÄTER & SÖHNE
ALL STARS
Nein, ich wusste, dass Yale Affären hat.
Aber nichts ist eben perfekt.
Das Eheleben erfordert wohl kleine Kompromisse.
Ich bin kein Kompromissler.
Ich sehe das nicht.
Es ist immer ein Fehler, wegzusehen,
denn am Ende zahlst du die Rechnung.
Aber du hast ja gesehen,
was Jill über mich schreibt.
Ich lebe in der Vergangenheit.
Und du? Hast du jemanden?
Ach, ich... ich hatte nie Probleme,
Frauen kennenzulernen.
Aber letzte Woche habe ich
darüber nachgedacht.
Ich glaube - ich weiß, das klingt komisch -
ich habe eine große Chance verpasst,
als ich Tracy gehen ließ.
- Erinnerst du dich an Tracy?
- Ja, ich habe sie immer gemocht.
Ja. Ich habe zuhause darüber nachgedacht
und ich glaube, von all den Frauen,
die ich in den letzten Jahren gekannt habe,
wenn ich ganz ehrlich bin,
hatte ich die entspanntesten Zeiten
und die schönsten Zeiten mit ihr.
Sie war toll, aber jung.
Also das wäre das.
Warum rufst du sie nicht an?
Nein, das würde ich nie tun.
Das hab ich vermasselt.
Ich hab sie auf Distanz gehalten,
ihr nie eine Chance gegeben.
Und sie war so lieb.
Sie hat mich angerufen. Vor etwa einem Monat
hinterließ sie eine Nachricht für mich,
ich solle mir Die große Illusion im Fernsehen ansehen.
Ich hab sie nie zurückgerufen.
Ich wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen.
Sie mochte mich wirklich sehr, und ich...
Weißt du, ich war ein bisschen sauer auf dich.
Auf mich?
Ich dachte, wenn du Mary nicht Yale vorgestellt hättest,
wäre das vielleicht nie passiert.
Eine Idee für eine Kurzgeschichte über
Menschen in Manhattan,
die sich ständig
echte, unnötige, neurotische Probleme schaffen,
nur weil das sie von weniger lösbaren,
schrecklichen Problemen ablenkt,
von Problemen mit...
dem Universum.
Sie muss optimistisch sein.
Also, warum ist das Leben lebenswert?
Eine sehr gute Frage.
Nun, es gibt wohl gewisse Dinge,
die es lebenswert machen.
Zum Beispiel...
Also... für mich...
Ich würde sagen, Groucho Marx,
um nur eines zu nennen.
Und Willie Mays.
Und... der zweite Satz der Jupiter-Symphonie.
Und... Louis Armstrong, wie er
den Potatohead Blues einspielt.
Schwedische Filme natürlich.
Die Erziehung des Herzens von Flaubert.
Marlon Brando, Frank Sinatra.
Diese unglaublichen Äpfel und Birnen von Cézanne.
Die Hummerkrabben bei Sam Wo.
Tracys Gesicht.
Hallo.
Hallo.
Ich...
Was machst du denn hier?
Ich bin gelaufen.
Ich hab versucht, dich anzurufen,
aber es war besetzt,
und ich wusste, es wären zwei Stunden...
Ich hab kein Taxi gekriegt, also bin ich gelaufen.
Wo willst du hin?
London.
Du gehst jetzt nach London?
Was soll das heißen?
Wäre ich 2 Minuten später hier gewesen, wärst du...
schon auf dem Weg nach London?
Dann lass mich direkt zur Sache kommen.
Ich finde, du solltest nicht gehen.
Ich habe einen großen Fehler gemacht,
und mir wäre es lieber, du würdest hierbleiben.
Oh Isaac.
Ich meine es ernst. Ich weiß,
jetzt sieht es schlecht aus, aber...
Triffst du dich mit jemandem?
Gehst du mit jemandem?
Nein.
Also... dann...
Liebst du mich noch
oder hat das nachgelassen?
Du... tauchst einfach so auf...
Du rufst mich nicht an
und plötzlich stehst du vor mir.
Was ist mit der Frau,
die du kennengelernt hast?
Ich treffe sie nicht mehr.
Es war ein Fehler.
Was soll ich noch sagen?
Ich finde, du solltest nicht nach London gehen.
Ich muss aber.
Es ist alles geplant, arrangiert.
Meine Eltern sind jetzt dort,
suchen eine Wohnung für mich.
Also...
Liebst du mich noch oder was?
Liebst du mich?
Ja natürlich.
Darum geht's doch.
- Weißt du was? Ich bin vor ein paar Tagen 18 geworden.
- Wirklich?
Ich bin jetzt legal,
aber ich bin immer noch ein Kind.
Du bist doch kein Kind mehr. Mit 18.
Sie könnten dich zum Militär einziehen.
In manchen Ländern...
- Du siehst gut aus.
- Du hast mir wehgetan.
Das war keine Absicht.
Es war...
Es war nur die Art,
wie ich damals die Dinge sah.
Ich bin in sechs Monaten wieder hier.
Sechs Monate! Machst du Witze?
Sechs Monate bist du weg?
Wir haben es so weit geschafft.
Was sind sechs Monate, wenn wir uns immer noch lieben?
Sei nicht so erwachsen, OK?
Sechs Monate, das ist eine lange Zeit.
Sechs Monate!
Du wirst im... im Theater arbeiten,
mit Schauspielern und Regisseuren.
Du gehst zu Proben
und hängst mit diesen Leuten zusammen.
Ihr esst miteinander zu Mittag, und ehe du es merkst,
bilden sich Bindungen und...
Darauf willst du dich doch nicht einlassen...
Du wirst dich verändern.
In sechs Monaten wirst du
ein ganz anderer Mensch sein.
Willst du denn nicht,
dass ich diese Erfahrung mache?
Vor einer Weile hast du
so überzeugend dafür argumentiert.
Natürlich will ich das, aber...
Ich will nur nicht, dass das,
was ich an dir mag, sich verändert.
Ich muss auf meinen Flug.
Ach komm...
Du musst doch nicht... weg...
Warum konntest du das nicht
vor einer Woche sagen?
Sechs Monate ist nicht so lang.
Nicht alle lassen sich korrumpieren.
Du musst ein bisschen
an die Menschen glauben.