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Ich wäre gerne mal allein.
Ich säße einfach nur so da.
Du scheinst es viel zu oft zu sein,
Sonst wär dir meine Lage klar.
Die Einsamkeit wirfst du mir vor,
Nach der ich meist vergeblich such.
Hätte ich noch ein Leben, dann
Fände ich Zeit für den Besuch.
Den hättest du bestimmt verdient,
Schließlich bist du mir etwas wert,
So wie mein Bruder, der sich auch
Genau wie du bei mir beschwert.
Wertvolle Menschen treff ich viel,
Das ist ein Glück und ein Genuss.
Das Unglück meines Lebens ist,
Dass ich sie auch enttäuschen muss.
Denn wenn sei alle Freunde wären
Mit dieser Kontinuität,
Die eine gute Freundschaft braucht,
Dann wär mein Leben ganz verdreht.
Dann wär mein Leben ganz verdreht.
Ich teil mir schon die Stunden ein
Und seh, ich bräuchte noch ein Herz
Und ein paar hundert Jahre mehr
Für den allmorgendlichen Schmerz.
Wenn ich die Zeitung lesen will
Und meine Zeit es nicht erlaubt,
Weil meine Arbeit nicht befreit,
sondern mir alle Kräfte raubt.
Weil ich mit dem Dilemma leb,
Das ich mir wählte freiwillig,
Sag ich dir, wir sehn uns nicht mehr.
Und wenn, dann höchstens zufällig.
Doch wär ich gerne mal allein,
Ich säße einfach nur so da.
Du scheinst es viel zu oft zu sein,
Sonst wär dir meine Lage klar.