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Ausgearbeitet vom Internationalen Ausbildungszentrum der IAO in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der europäischen Industrie- und Handelskammern (EUROCHAMBERS)
im Rahmen des Vertrags „Raising the awareness of companies about combating gender stereotypes“, der von der Generaldirektion für Beschäftigung,
Soziales und Chancengleichheit der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben wurde.
Weg mit Geschlechterstereotypen,her mit den Talenten
Wir sitzen in der zweigrößten Stadt Großbritanniens,
die sich in den letzten 50 Jahren ganz schön verändert hat.
Heute ist die Industriemetropole von einst ein Schauplatz der Kreativität.
Wie man sieht, ist das hier die Custard Factory und mein Büro ist hier drüben.
Punchrecords war zu Beginn ein kleiner unabhängigerPlattenladen,
in dem vor allem Black Music verkauft wurde.
Daraus entwickelte sich schließlich die Idee...
… die Hip-Hop-Kultur mit ihren Eigenheiten als Grundlage für eine Zusammenarbeit mit Schulen zu nutzen.
Also haben wir mit der Organisation von Workshops begonnen.
Das war vor etwa 10 Jahren.
So Sponsorenlogos auf dem Boden statt…
Yeah yeah
Ok
Punchrecords konzentriert sich auf drei Kernbereiche:
Bildung, Festivals und Events sowie Tournees.
Punchrecords ist in der Branche wirklich ein Pionier.
Die greifen Musikern unter die Arme und verhelfen ihnen zum Erfolg.
Ein echt spritziges, junges Team, das definitiv von Frauen dominiert wird.
Als wir uns die zweite Frau ins Boot holten,
wurde die ganze Sache erst richtig interessant, denn die Künstler sind zum Großteil männlich.
Die Musikrichtungen, mit denen wir zu tun haben…
… also Black Music und Hip Hop, werden hauptsächlich von Männern regiert.
Es bestand also ein gewisser Reibungspunkt zwischen unserer Vision für das Unternehmen
und den Wünschen der Künstler.
Probleme blieben da nicht aus.
Also baten wir einen Berater, die Geschäftsführung des Unternehmens und einige der Künstler zu unterstützen.
Wenn man sich für die Arbeit in einem...
… männlich dominierten Business wie Hip Hop entscheidet,
lassen sich gewisse Schwierigkeiten nicht vermeiden.
Anfangs hatte ich arge Probleme damit, meine Pläne für das Unternehmen zu realisieren.
Wettbewerbsfähige Unternehmen richten ihre Aufmerksamkeit auf Innovationen und Kreativität.
Sie wissen, dass Talent nichts mit dem Geschlecht zu tun hat.
Sie scheren sich nicht um Stereotypen zu männlichen und weiblichen Verhaltensweisen, Begabungen und Fähigkeiten.
Sie wollen nur die richtigen Personen am richtigen Platz.
Sie wissen um die Macht der Motivation
und sie setzen das Motto „Menschen sind unser wichtigstes Gut“ in der Praxis um.
Sobald diese Unternehmen sich trauen, eine Vorreiterrolle einzunehmen und mit alten Vorurteilen aufzuräumen,
sind sie als einer der besten Arbeitgeber in aller Munde.
Talentierte Menschen strömen zu ihnen;
Talente, die mit Kompetenz und Leidenschaft ans Werk gehen und dem Unternehmen die Treue halten.
Sogar die derzeitige Wirtschaftskrise kann solchen Firmen nichts anhaben. Sie gehen als Sieger hervor.
Was ist also passiert...
genau die richtigen Personen kamen zur richtigen Zeit ins Unternehmen.
Indem wir uns mehr Frauen ins Boot holten, konnten wir unser Geschäft
plötzlich aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Besonders aufregend an dieser Veränderung ist die langfristige Vision unseres Unternehmens.
Ich bin hier bei Punch für die Projektkoordination verantwortlich.
Mein Name ist Kate und ich kümmer’ mich bei Punchrecords um die Büro- und Projektverwaltung.
Die Dinge laufen jetzt viel effizienter. Besonders die Gespräche untereinander…
Der Teamgeist ist einfach großartig.
Die Leute von Punch gehen mit unglaublicher Leidenschaft ans Werk.
Und bei Punchrecords herrscht ein sehr offenes Klima.
Wir arbeiten alle sehr engagiert und sind begeistert bei der Sache.
Und die Kommunikation untereinander läuft hevorragend.
Hey Mann, es ist hier ungeheuer kreativ, eben auf Wiki-Basis…
Es gibt keine Hindernisse.
Die Grenzen des Einzelnen werden geschätzt und gewahrt, und das ist meiner Meinung nach wirklich wichtig.
Ich verfasse die Unternehmensrichtlinien, kümmer' mich um Bewerbungen…
Damit wir bei der Einstellung neuer Mitarbeiter auch wirklich eine Kultur der Gleichberechtigung leben,
habe ich das Bewerbungsformular durch ein Blatt ergänzt, auf dem die Bewerber angeben können,
ob sie männlich oder weiblich sind, ob ihre Herkunft afrikanisch oder europäisch ist usw.
Aber ich sorge immer dafür, dass dieses spezielle Blatt nicht in die Hände der Leute gerät,
die die Bewerbungen bearbeiten.
Sie wissen also nichts über den persönlichen Hintergrund der Bewerber und können sich stattdessen
voll und ganz auf die beruflichen Erfahrungen und Kompetenzen konzentrieren.
Der Hauptgrund für dieses Formular ist, dass wir herausfinden wollen,
ob wir mit unseren Einstellungsverfahren auch wirklich verschiedene
Bewerber unterschiedlicher Herkunft ansprechen.
Es geht nicht unbedingt darum, dass wir Frauen oder ethnische Minderheiten einstellen,
sondern darum, dass diese Personen die innerhalb dieses Unternehmens
angebotenen Chancen wahrnehmen können.
… Wir sind sehr lebhaft und freundlich, und wir arbeiten alle sehr eng zusammen…
Die aktuelle Konjunkturschwäche gilt nicht nur in Europa, sondern überall als schlimmste Krise aller Zeiten.
Weltweit sinkt die Nachfrage und Arbeitsplätze sind gefährdet.
Außerdem wirft diese Flaute Fragen über unsere Zukunft auf:
Wie gehen wir mit ökologischen und gesellschaftlichen Belangen um?
Wie können wir Lebensqualität und angemessene Arbeitsbedingungen garantieren?
Früher oder später werden wir alle, Männer genauso wie Frauen, betroffen sein.
Wenn wir diese Krise überwinden wollen, brauchen wir viel Kraft und müssen umdenken.
Frauen sind hierbei ebenso gefragt wie Männer.
Wir können mehr leisten und sind dabei auch noch besser und professioneller als andere.
Darauf beruht in erster Linie unser Erfolg als bunt zusammengewürfeltes Unternehmen.
Die Unternehmen spielen eine tragende Rolle bei der Umgestaltung der Wirtschaft gemäß
den Prinzipien geschlechtliche Gleichberechtigung, Sozialverträglichkeit und Nachhaltigkeit.
Wir dürfen diese einmalige Chance nicht verpassen!
Weg mit Geschlechterstereotypen,her mit den Talenten
Diese Veröffentlichung wird im Rahmen des Gemeinschaftsprogramms für Beschäftigung und soziale Solidarität (2007-2013) unterstützt,
das von der GD Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit der Europäischen Kommission verwaltet wird.
Dieses Programm wurde eingerichtet, um die Verwirklichung der Ziele der Europäischen Union in den Bereichen Beschäftigung und Soziales
– wie in der Sozialpolitischen Agenda ausgeführt – finanziell zu unterstützen und somit zum Erreichen der Vorgaben der Strategie von Lissabon in diesen Bereichen beizutragen.
Das auf sieben Jahre angelegte Programm richtet sich an alle maßgeblichen Akteure in der EU-27, den EFTA-/EWR-Ländern und den Beitritts- und Kandidatenländern,
die einen Beitrag zur Gestaltung geeigneter und effektiver Rechtsvorschriften und Strategien im Bereich Beschäftigung und Soziales leisten können.
Mit PROGRESS wird das Ziel verfolgt, den EU-Beitrag zur Unterstützung der Mitgliedstaaten in ihrem Engagement
und ihren Bemühungen um mehr und bessere Arbeitsplätze und größeren Zusammenhalt in der Gesellschaft auszubauen.
Zu diesem Zweck trägt das Programm PROGRESS dazu bei:(1) Analysen und Empfehlungen in den Politikbereichendes Programms PROGRESS bereitzustellen;
(2) die Umsetzung des Gemeinschaftsrechts und der Strategien der Gemeinschaft in den Politikbereichen des Programms PROGRESS zu überwachen und darüber Bericht zu erstatten;
(3) den Austausch von Strategien, das wechselseitige Lernen und die gegenseitige Unterstützung zwischen den Mitgliedstaaten in Bezug auf die Ziele und Prioritäten der Union zu fördern und
(4) die Auffassungen der beteiligten Akteure und der Gesellschaft insgesamt zu kanalisieren.
Weitere Informationen finden Sie unter:http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=327&langId=de
Die Inhalte dieser Broschüre geben nicht die Position der Europäischen Gemeinschaft wieder.
Die Europäische Komission trägt keine Verantwortung für die hier dargestellten Inhalte.
Weder die Kommission noch Personen, die im Namen der Kommission handeln, sind für die Umsetzung der in dieser Publikation enthaltenen Informationen verantwortlich.