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Wir hatten bereits erwähnt, dass es fünf Mannschaftsstände gibt.
Ian hat uns bereits den Fahrerstand gezeigt.
Jetzt sind wir also direkt rechts neben dem Fahrerstand in den Stand des
Funkers oder MG-Schützen gewechselt.
Der MG-Schütze war also die gleiche Person, die auch für den Funk zuständig war.
Links seht ihr hier deutlich die Original-Funkgeräte, die mit dem Tiger 131 geliefert wurden.
Die Zusammenstellungen der Funkgeräte hingen natürlich davon ab, ob es sich um das Führungsfahrzeug
handelte oder nicht.
In der Regel handelte es sich um Kurzwellengeräte. Führungsfahrzeuge konnten jedoch auch ein
weiterreichendes, stärkeres Signal aussenden.
Hier in diesem Stand ist alles einfach gehalten und sogar recht bequem und ziemlich geräumig.
Ihr seht direkt vor mir das erste unserer beiden MG34.
Natürlich ist das andere achsparallel zur Hauptbewaffnung angeordnet.
Die Einrichtung ist einfach gehalten.
Das MG34 unterschied sich leicht von denen, die im Feld eingesetzt wurden oder
auf gepanzerten Fahrzeugen montiert waren, da die Läufe
auf den gepanzerten Fahrzeugen zu drei Vierteln gepanzert waren,
um sie vor Granatsplittern usw. zu schützen.
Eine simple Stirnpolsterung, die der MG-Schütze nutzte,
und eine einfache Optik, mit der er zielte.
Ebenfalls seht ihr hier vorne, wie Ian zuvor erwähnte,
die Getriebeeinheit.
Wie Ian also sagte, war es beim Fahren extrem laut,
nicht nur für den Fahrer, sondern auch für den Schützen.
Zur rechten Seite befindet sich der Stauraum.
Hier seht ihr, wo die Munition aufbewahrt wurde. Es gibt überall
verschiedene Stauräume.
Später werden wir uns dort einige der Hauptbewaffnungsgeschosse ansehen.
Der Großteil wurde eigentlich innerhalb des Turms unter dem Turmboden gelagert.
Und Ian wies bereits in der Fahrerkabine auf einen der Einfüllstutzen für den Achsantrieb hin.
Also einer in der Fahrerkabine und hier der andere auf der rechten Seite
für die andere Seite.
Jetzt bin ich vom Kommandantenstand in den Schützenstand gewechselt.
Wir sind also direkt unter dem Platz des Kommandanten.
Wie ihr sehen könnt, gibt es nicht viel Platz.
Direkt neben mir befinden sich die Ladekammer und die Ladevorrichtung.
Direkt vorne, vor dem Schützen befindet sich die Schützenoptik. In diesem Fall
die binokulare Optik 9 Bravo.
Eine ziemlich einfache und sehr effektive Optik.
Sie hatte eine 2,5-fache Vergrößerung und ein Sichtfeld von 25 Grad.
Das grafische Muster war ebenfalls einfach gehalten. Hoffentlich können wir
es euch später genauer zeigen.
Im Prinzip bestand es aber aus einer Reihe umgekehrter „v"s im grafischen Muster.
Gegenüber und direkt unter der Ladekammer
haben wir die Handräder,
womit der Schütze die Hauptbewaffnung anheben und neigen kann.
Ein weiterer wichtiger Teil des Handrads befindet sich natürlich
auf der anderen Seite. Hier ist auch der Abzug, der vom Schützen
beim Abfeuern der Hauptbewaffnung verwendet wird.
Direkt unter dem Schützen befinden sich am Boden
eine Reihe von wichtigen Fußpedalen.
Eines davon ist ein Kipppedal. Damit wurde die maschinelle Verstellung
für den Tiger 1 vorgenommen.
Wenn man nach vorne drückt und dort mit der Ferse auftritt, kann man
den Turm auch über die maschinelle Verstellung nach links und rechts drehen.
Mit dem Tiger 1 konnte man bei voller Fahrt in 60 Sekunden eine komplette 360-Grad-Drehung durchzuführen.
Das letzte Pedal am Schützenstand ist schließlich ein einfaches Pedal,
über das das MG34 abgefeuert wird.
Das bedeutet also, dass er dafür zuständig ist.
Obwohl es nicht besonders zuverlässig ist,
da es über mehrere Umwege mit dem MG34 verbunden ist.
Auf der linken Seite des Schützenstandes
haben wir dann etwas sehr Wichtiges: die Azimut-Anzeige.
Sie ist dentisch mit der Anzeige am Kommandantenstand.
Wieder die Azimut-Anzeige, von 1 bis 12 durchnummeriert, so konnten
sich Kommandant und Schütze aufeinander abstimmen
und der Kommandant den Schützen schnell anvisieren lassen.
Der Winkelspiegel auf der linken Seite.
Von außerhalb des Turms sahen wir den Winkelspiegel
und natürlich auch das Periskop.
Direkt darüber befinden sich zwei Atemschläuche.
Die Atemschläuche waren dazu gedacht, die Mannschaft mit frischer Luft
zu versorgen, ohne die vollständigen Atemgeräte oder Gasmasken
aufsetzen zu müssen, was natürlich ziemlich problematisch war.
Und schließlich die Notfall-Geschützfeuerschaltungen.
Bei Problemen konnte so weiterhin eine Zündkapsel
für die Hauptbewaffnung ausgelöst werden.
Und schließlich befindet sich am Schützenstand
noch das Richthandrad.
Wenn es ein Problem gab und wir die maschinelle Verstellung nicht nutzen konnten,
konnte die Waffe somit dennoch ausgerichtet werden.
Bevor es genutzt werden konnte, auch wenn es nicht zu sehen ist,
gab es noch einen Sperrhebel unter dem Turm,
der gezogen werden musste.
Jetzt blicke ich auf den Kommandantenstand.
Ihr seht hier den Winkel, in dem ich sitze.
Es ist ziemlich eng hier drin.
Wenn wir uns umsehen, ist da natürlich der Sitz
hier direkt unter der Kamera.
Da ist auch der Turmschwenksteuerkasten.
Am Turmschwenksteuerkasten war ein Handrad für den Kommandanten.
Das war das Hilfshandrad für die Turmdrehung.
Hier sind auch die schon erwähnten Abschussvorrichtungen für Rauchgranaten
außen am Fahrzeug, hier ist eines der Steuerelemente, um eine der Banken anzufeuern.
Und darunter sind drei Tasten, mit denen man die
Rauchgranatenwerfer abfeuert.
Verschiedene Ablagen um den Sitzplatz des Kommandanten.
Ablagen für Gasmasken.
Ablagen für eine Leuchtpistole und welche für kleine Waffen.
Wir drehen uns mal um.
Ihr seht die Stelle, auf die wir außen am Turm gezeigt haben.
Da ist die Schießscharte, aus der der Kommandant mit kleinen Waffen nach draußen schießen konnte.
Da sind einige Winkelspiegel.
Sechs Winkelspiegel, wie von außen gezeigt.
Und oben könntet ihr die Azimut-Anzeige sehen.
Mit 1 bis 12 nummeriert, innen im Kuppelturmraum des Kommandanten,
da ganz oben.
Als letztes im Kommandantenstand ist da noch
dieser dünne Metallschild.
Der einzige Grund für ein Schild an dieser Stelle ist der Schutz
des Kommandanten im Falle
eines Flammenrückschlags.
Jetzt sind wir im Ladeschützenstand. Hier gibt es einige Dinge anzumerken.
Eine der großen Stärken des Tiger 1 war natürlich, wie bereits erwähnt,
das leistungsfähige 88 -mm -Geschütz.
Hier an der Ladekammer gibt es ein paar interessante Dinge.
Vor allem sieht man hier die Überleitungsleiste.
Diese wurde verwendet, um die Ladekammer zu sperren,
um Schäden zu vermeiden, falls das Geschütz nicht verwendet wurde.
Wie erwähnt war der Rückstoß ein großes Problem bei der Anbringung
des 88-mm-Geschützes auf dem Chassis.
Also brachten sie einen Rekuperator und eine Überlastsicherung an,
um es etwas abzufedern.
Hier sehen wir auch die Rückstoßanzeige.
Einige Hinweise noch dazu.
Auf dem Boden könnt ihr einen Auffangkorb ausmachen.
Dort wurden die aus der Ladekammer ausgestoßenen Patronenhülsen aufgefangen.
Und rechts neben der Ladekammer befand sich ein Sicherungshebel.
Wieder sehr einfach konzipiert.
Der Ladeschütze musste nur sicherstellen, dass er sich in der Feuerposition befand.
Ansonsten würde der Stromkreis vor dem Feuern nicht geschlossen.
Auf der rechten Seite könnt ihr die Halterung für das MG34 sehen,
auch wenn es gerade nicht montiert ist.
Beim Tiger 1 gab es mit dem MG34 viele Probleme,
was Ladehemmungen betrifft.
Und direkt rechts neben der Halterung seht ihr die Zahl 2.
Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt,
befinden sich im Tiger 131 verschiedene Zahlen.
Diese sind von 1 bis 14 nummeriert und stehen lediglich für die 14 Kontrollen,
die beim Tiger 1 vor der Wasserüberquerung vorgenommen werden mussten.
Es gibt also 14 Dinge, um die man sich vor dem Eintauchen ins
oder Überqueren von Wasser kümmern musste.
Auf der rechten Seite haben wir hier wieder die Nummer 8,
einen der Winkelspiegel, die wir von außen sahen.
Der Ladeschütze hatte von innen also ein ziemlich schlechtes Sichtfeld.
Der Ladeschütze hatte seinen eigenen Sitz, aktuell verstaut.
Er lässt sich einfach ausklappen.
Und es gibt noch den Stauraum.
Der Tiger 1 konnte 92 Granaten mitführen.
Dabei wurden in der Regel hochexplosive und panzerbrechende Granaten
in gleichen Mengen mitgeführt.
Verschiedene Ablagen.
Unter dem Boden gibt es einige Ablagen.
Es gibt auch welche neben dem Fahrer
und ein paar Ablagen neben den Dichtungen
hier außen rum.
Aktuell könnt ihr dort eine der Granaten sehen.
In Position gebracht.
Und leicht zugänglich.
Wie schon erwähnt war das bei weitem Schwierigste beim Tiger
die Wiederbewaffnung, wenn die Munition ausgegangen war.
Gehen wir einmal nach rechts rüber.
Hier gibt es eine weitere Gasmaske. Ihr könnt jetzt
das Innere der Notfall- oder Fluchtluke sehen.
Eine sehr nützliche Sache und wie bereits erwähnt
sehr, sehr schwer.
Und gleich rechts daneben,
das haben wir uns bereits von außerhalb des Turms angesehen,
ist die Lüftung.
Und ebenfalls auf der rechten Seite das federgelagerte Geschützgehäuse.
Im Prinzip einfach nur ein übergroßer Dämpfer.
Und schließlich am Ladeschützenstand
haben wir hier auch noch ein Lederpolster.
Damit wurden die Granaten beim Auswurf aus der Ladekammer
noch ein wenig abgefedert.
Und hier, wie bereits erläutert, werden die leeren Hülsen aufgefangen.
Wie zuvor erwähnt eine Rückstoßanzeige, die sich interessanterweise
in ihrer Bauweise auch in vielen anderen Panzern nicht stark unterscheidet.
Die Rückstoßanzeige unterstützte die Ladekammer hydraulisch, wie bereits erwähnt.
Sie gab an, wie weit und gut die Flüssigkeit für den Rückstoß reagierte.
Der Rückstoß konnte bis zu 620 mm gehen. Die Markierung ging jedoch bis 580 mm.
Danach gäbe es dort einen Hinweis zum Einstellen des Feuers,
womit auf Probleme hingewiesen werden sollte.