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Warum ich schaffe? Weil ich es liebe... weil ich es liebe...
Keck ist ein deutsches Adjektiv
und es wird üblicherweise benutzt in Zusammenhang mit "keckes Mädchen".
Es beschreibt ein kleines Mädchen, so etwas wie einen Lausbub, nur weiblich.
Unschuldig, ein bisschen frech und selbstbewusst, aber nicht negativ, eher in einer sympathischen Weise.
Ich denke ich habe diese Eigenschaften. Viele Personen schreiben mir dies jedenfalls zu.
Und daraus entstand die Idee, die Ausstellung Keck zu nennen.
Ich präsentiere drei Grafikserien in der Ausstellung, die allesamt Siebdrucke sind.
Ich kreiere üblicherweise einen Zyklus pro Jahr.
Diese Ausstellung ist eine Bestätigung meines Weges,
all meiner Entscheidungen, die ich bis jetzt getroffen habe,
teilweise intuitiv, ängstlich,
und nun sehe ich, dass ich mir vertrauen kann.
Und wenn ich meinen Entscheidungen trauen kann,
denke ich, dass niemand mich aufhalten kann.
Ich habe einen Wettbewerb gewonnen, in dem es darum ging, eine Dose für Mozartkugeln zu enwerfen
und das während meines zweiten Studienjahres in Wien.
Zuerst habe ich mir nicht viele Chancen ausgerechnet,
deshalb war der Gewinn des Wettbewerbs unerwartet und erstaunlich,
ich konnte es nicht glauben.
Das Projekt entstand in zwei Tagen in einer Siebdruckwerkstatt
und wurde eine Woche vor der Jurysitzung ausgearbeitet.
Durch diesen Wettbewerb habe ich für mich als Künstler etwas Wichtiges entdeckt:
Dass man sich nicht zu etwas zwingen darf.
Wenn man sich nämlich zwingt, wenn man das Beste erzwingen will,
dann ist das Resultat schlecht.
Nachdem ich mich allerdings vom Gedanken des unbedingten Gewinnens entkoppelte,
als ich wusste, dass ich viel zu spät dran war und ich nichts mehr tun konnte,
sagte ich zu mir: Ich werde die letzte Woche nur ein bisschen spielen und mir keinen Druck mehr machen.
Ich habe die Zeichnungen, die die Köpfe von Mozart zeigen, belichtet und nahm sie zu der Werkstatt.
Ich druckte sie mit meinen Fingern durch das Sieb.
Und dann war ich drinnen. Es war der Prozess, in dem ich entdeckte:
Ja, genau. Du kannst damit spielen.
Ich machte eine ganze Serie, viele Drucke,
jeder war auf seine Art unterschiedlich.
Als ich das sah, sagte ich mir: Gut,
und jetzt scanne es, weil es so überragend aussieht.
Manchmal ist es so, dass ich sehr lange überlege.
Ich suche, gebe mir viel Zeit, damit alles wachsen kann.
In dem Moment, wenn eine Idee vor meinem inneren Auge erscheint,
braucht sie ca. zwei Wochen um auszureifen.
Und dann, in diesem einen bestimmten Moment, kommt eine Variante, von der du weißt, das ist sie. Man kann es fühlen.
Etwas in mir sagt das.
Und manchmal, während dieser Zeit,
beginne ich die Suche nach der einen Sprache,
Ich probiere, ich stelle zusammen, ich suche.
Eine Entscheidung treffen zu können ist ausgesprochen wichtig im Prozess des Schaffens -
Dass das Werk so aussehen soll und nicht anders.
Ich weiß bereits, warum es so aussehen soll.
Es gibt so etwas wie eine Karriere nicht, es gibt nur kleine ***.
Man entwickelt Kontakte, man eröffnet neue Möglichkeiten.
Es ist ein ständiges Entwickeln und Prozess.
Ich würde in meinem Fall nicht von Karriere sprechen.
Die Galerie Apteka Sztuki ist einzigartig.
Der Vorschlag der Kuratorin,
meine Werke zu zeigen, obwohl ich noch studiere,
überraschte mich und freute mich wirklich sehr.
In dieser Ausstellung geht es um eine Person, die etwas von ihrem eigenen Geist zeigt.
Ich denke, alle diese Arbeiten repräsentieren mich und meine Ideen und sie sind sehr individuell.
Übersetzung: Thomas Gaber