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Auf dieser Welt sprechen viel zu viele Menschen irgendeine undeutliche Sprache.
Es wird Zeit, dass da einmal jemand eingreift.
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
Guten Abend, alle miteinander!
Gestern und heute haben sich die Grünen wieder einmal zu ihrem alljährlichen gemeinsamen
kleinen Betriebssportfest zusammengefunden. Favorit Bütikofer schnitt dabei aber schlechter
ab als erwartet.
Aktenweitwurfchampion Reinhard Bütikofer war die große Enttäuschung beim diesjährigen
Betriebssportfest der Grünen, das unter dem Motto „Mehr bewegen" stand. Sportskameradin
Claudia Roth musste dem Unglücklichen, der nur den vierten Platz belegt hat, Trost zuklatschen.
Ich habe mich angestrengt, ich habe das Letzte aus mir herausgeholt, und obwohl ich mich derzeit in
besserer körperlicher Verfassung befinde als jemals zuvor, hat es für mich vorne und hinten
nirgendwohin gereicht.
Der Überraschungssieger war Cem Özdemir, dem man im Vorfeld eigentlich überhaupt nichts
zugetraut hatte.
Für mich war von vornherein klar, dass ich dieses Mal voll trainiere auf das Betriebsfest
und einmal alles hineinstecke, was ich draufhabe, damit ich auch einmal einen der vorderen Plätze
belege und nicht immer als Letzter abschneide, ich will nämlich auch einmal etwas Respekt haben hier!
Auch EU-Ratspräsident Nicolas Sarkozy nahm beim Europagipfel gleich Stellung zu dieser Sache.
Ich habe mir ja das Wettstreiten, das Match, daheim mit meiner Mutter angesehen. Hier hat
meine Mutter gesessen, hier ich, und hier der Nymphensittich. Aber das Allerwichtigste ist:
Meine Mutter hat Amerikaner gebacken -- mit Zuckerguss!
Die Bundesregierung hat heute angekündigt, dass gegen die immer weiter steigende Anzahl
achtlos weggeworfener Bonbonpapiere an deutschen Baggerseen ab sofort mit harten Bandagen
vorgegangen werden soll.
In Berlin ist das Maß nun voll. Gegen das seit Jahren ausuferne Problem
weggeworfener Bonbonpapiere an deutschen Baggerseestränden soll jetzt mit Militärgewalt
vorgegangen werden. Der Einsatz wurde von der Bundesregierung allerdings nicht von
heute auf morgen beschlossen.
Wir haben jahrelang versucht, die jungen Dreckmacher friedlich in den Griff zu bekommen, wir haben Schilder
aufgestellt, sie angesprochen, aber jetzt ist Schluss. Wir wollen keine Bonbonpapiere mehr
an unseren Seen.
Der Verband Deutscher Bademeister steht hinter der Militäraktion.
Uns hat am allermeisten geärgert, dass die Großzahl der Bonbonpapiere, die wir gefunden
haben, von Bonbons stammen, die nicht in Baden-Württemberg hergestellt wurden.
Ich verstehe ja, dass, wenn man an den Baggersee geht, dass man dann etwas für zwischendurch mitnimmt,
Chips, Schokolade oder Bonbons. Ich persönlich würde ja immer einen Amerikaner
mitnehmen -- mit Zuckerguss!
Bei Reparaturarbeiten an der International Swabian Space Station ISS ist einer NASA-Mitarbeiterin
die Handtasche ins Weltall davongeflogen. Jetzt ist die Situation vollkommen unklar.
Das Problem des seit Monaten verschmierten Schminkspiegels auf der Damentoilette der ISS
sollte jetzt durch einen Außeneinsatz der Astronautinnen behoben werden. Das ist allerdings
gründlich in die Hose gegangen.
Sabine ist hinausgestiegen und hat versucht, die Schrauben des Schminkspiegels von außen
aufzuschrauben, und dann hat sie eben kurz nicht aufgepasst.
Nicht aufgepasst ist gut. Dieser dummen Pute ist in der Dummheit die ganze Handtasche
weggeflogen.
(Astronautin) Um Himmels Willen, halt! Da ist mein Lippenstift drin und meinte Tagescreme! Do isch mei Lippestift drin und mei Tagescreme!
(Astronautin) So ein Scheißdreck!
Jetzt wird bei der NASA diskutiert, ob die Handtasche geborgen werden soll.
Ich persönlich würde jetzt kein solches Aufhebens machen, wenn nur ein Deo drin
war oder Parfüm oder ein Lippenstift. Doch nun stellen Sie sich vor, es wären Amerikaner
drin gewesen -- mit Zuckerguss!
Und jetzt kommt noch die Wettervorhersage für morgen, Montag, den 12. Januar.
Nun, für mich sieht das Wetter morgen gelinde gesagt ziemlich bescheiden aus. Ich hätte ja für morgen ein
paar Dates ausgemacht, schauen wir einmal hinein: 10:42 Uhr wäre eigentlich
Hansi dran gewesen, 15:12 Uhr wäre ich dann noch zu Rudi gegangen, aber wenn ich so in den
Himmel schaue, kann ich mir das bei diesem Wetter gerade einmal in die Haare schmieren.
Das war es von mir, ich gehe jetzt erst einmal hinunter in die Kantine und hole mir ein
ciabattabrot mit Tomaten und Mozzarella.
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
Microsoft stellte gestern nach jahrelangen Protesten endlich eine schwäbische Version
seines aktuellen Betriebssystems vor.
Softwareriese Microsoft hat des jahrelange Flehe von Milliarde von Benutzer endlich erhört.
Seit gestern ist Windows 7 in einer schwäbischen Version im Handel erhältlich. Selbstverständlich wurde
die neue Software, deren Vorgängerversionen nicht gerade bekannt dafür waren, dass sie etwas
taugen, sofort eingehenden Tests durch verschiedene Fachleute unterzogen. Die Ergebnisse werden
allerdings gemischt interpretiert.
Insgesamt muss man sagen, dass Windows 7 Swabian Edition eine runde Sache geworden ist,
es sind allerdings noch Nachbesserungen angesagt, vor allem in der Übersetzung macher Funktionen.
Mit dieser Meinung stehen die Experten nicht alleine da. In Internetforen kann man nachlesen,
dass viele Benutzer Funktionen jetzt nicht mehr finden, weil sie schlichtweg komisch übersetzt worden sind.
Dass man nun einen Befehl wie „Papierkorb entleeren" nicht versteht, ist mir völlig
klar, das muss auf Schwäbisch „Kutteoimer leere" heißen. Und auch der Begriff „Arbeitsplatz" ist
eine sehr unglückliche Übersetzungswahl, das muss auf Schwäbisch „G'schäft" heißen.
Wie man die einzelnen Begriffe jetzt übersetzt, darüber kann man streiten, ob es nun Papierkorb
heißt, Kutteoimer oder Mülloimer. Viel wichtiger wäre einmal ein Rezeptprogramm für Schneckennudeln
-- mit Zuckerguss!
Bei der Loveparade in Berlin kam es dieses Jahr schon im Vorfeld zu Ausschreitungen, weil
man sich nicht einig wurde, welche Musik dort überhaupt laufen soll.
Jetzt ist die Frage, ob die Veranstaltung dieses Jahr vielleicht ausfällt.
Die Hardliner im Veranstaltungsteam der Berliner Loveparade wollen natürlich, dass
alles beim Alten bleibt. Und das machten sie auch gleich mit einer Vorabdemonstration deutlich.
Ja, jetzt gibt es da Leute im Veranstaltungsteam, die wollen, dass man so neumodische Musik spielt,
mit Synthesizer und solchem Zeug, und wir finden das nicht gut. Wir wollen das nicht.
Aus unserer Sicht ist die Loveparade eine traditionelle Veranstaltung, und die Musik
muss einfach auch traditionell bleiben.
Der Wunsch nach Veränderung innerhalb des Loveparade-Organisationsteams geht von
Marusha aus, die selbst Platten auflegt und schon äußerst viele Gefolgsleute um sich geschart hat.
Dem bisherigen Stammdiscjockey der Loveparade ist das natürlich ein Dorn im Auge.
Ich lege seit über 35 Jahren auf der Loveparade Platten auf, und ich glaube, ich weiß schon, was
den Leuten gefällt. Das neumodische Zeug, das Marusha da auflegen möchte, das will doch
keine Sau hören, um Himmels Willen.
Im Augenblick bilden Svens begeisterte Fans noch die größere Fraktion innerhalb des
Veranstalterteams. Jetzt muss man sehen, ob das auch so bleibt. Marusha sieht es allerdings
locker. Sie hat noch ein anderes interessantes Angebot zum Auflegen bekommen:
Ich würde eben sonst auf der Dorfhockete in Hayingen auflegen.
Welche Musik die dort auflegen, das ist mir eigentlich egal, ob das nun Volksmusik
ist oder Techno oder Rock, das ist mir wurst. Aber was es zu essen gibt, das ist wichtig:
Da muss es Schneckennudeln geben -- mit Zuckerguss!
Und jetzt live aus Berlin die Wettervorhersage für morgen, den 1. Januar.
Das für diese Jahreszeit typische Azorenhoch ist leider ausgeblieben. Deswegen hat uns eine
Brise kühler Meeresluft von Norden getroffen. Und dieses Tief sorgt dafür, dass das Wetter auch weiterhin relativ
bescheiden bleibt, wenn ich das einmal so sagen darf. Die weiteren Aussichten: Es bleibt eine Brühe.
Das war es von mir, ich muss jetzt zuerst einmal in den Getränkemarkt, dort ist der saure Sprudel
heute im Sonderangebot.
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
So, jetzt, grüß Gott allerseits!
Die Suche nach dem Dettinger Weihnachtsmarkt geht unvermindert weiter, nachdem dieser vor
Weihnachten von Eismassen verschüttet wurde. Ursprünglich sollte die Freiwillige Feuerwehr
im Auftrag der Gemeindeverwaltung für die Kinder eine Eisbhn auf den Marktplatz spritzen und
hat dabei übertrieben.
Was für die Freiwillige Feuerwehr Dettingen nur ein lustiger Weihnachtsauftrag sein
hätte sollen, endete in einer Katastrophe. Weil sie Geld sparen wollte, bestellte die Gemeinde
Dettingen dieses Jahr keine mobile Eislaufbahn, sondern bat die eigene freiwillige Feuerwehr darum,
eine Eisbahn auf den Weihnachtsmarkt zu sprühen. Dabei hat die Feuerwehr dermaßen übertrieben,
dass gleich der gesamte Weihnachtsmarkt unter einer Eis- und Schneeschicht verschwunden ist.
Seit zwei Wochen wird nun nach den Weihnachtsmarktständen gebohrt.
Wir haben ja hier in Dettingen Gott sei Dank eine sehr rege Heimwerkerszene, die auch hervorragend
mit Bohrmaschinen aller Coleur ausgestattet ist und deswegen gehen die Sucharbeiten gut voran.
Gesucht wird allerdings nicht nur mit Bohrmaschinen. Modernste Radartechnik wird eingesetzt, um den
verschollenen Weihnachtsmarkt unter den Eismassen aufzuspüren. Die Prognosen sind anscheinend gut.
Wir sind davon überzeugt, dass wir den Dettinger Weihnachtsmarkt unbeschadet retten können.
Auf den Radarbildern sieht es sogar so aus, als hätten die Leute unter dem Schnee nicht einmal
bemerkt, dass sie verschüttet sind. Und wir nehmen an, dass sie genügend Vorräte haben, also Glühwein
und Rote Würste, bis Mitte März.
Auch der ehemalige EU-Ratspräsident Nicolas Sarkozy nahm Stellung zu diesen Sucharbeiten
in Dettingen.
Dass man den Dettinger Weihnachtsmarkt wiederfindet, daran zweifle ich nicht. Dazu hat man ja Radar,
Bohrmaschinen und anderes Zeug. Wichtig für die Verschütteten ist jetzt, dass sie genug
Weihnachtsgebäck haben -- mit Zuckerguss!
Im Moskauer Kreml ist zum nun dritten Mal in zwei Wochen der Lichtschalter im Treppenhaus
kaputtgegangen. Russlands Außenminister Lawrow berief eine internationale Hilfeaktion ein.
In Moskau sind wieder einmal alle Funzeln aus. Nachdem zum dritten Mal in Folge der
Treppenhauslichtschalter im Kreml entzwei ist, blieb Russland nichts Anderes übrig als
um internationale Hilfe zu ersuchen. Vor allem der Amerikaner setzte sich mit einer gewissen
Genugtuung an den Tisch der Helfenden.
Wir sind schon sehr dankbar für die internationale Hilfe, aber ich muss schnell
Stellung zu diesen Vorwürfen, wir kauften minderwertige Billigware: Der Lichtschalter ist wahrscheinlich
kaputtgegangen, weil unsere Putzfrau daran herumgespielt hat.
In einem Akt der Soforthilfe überreichte US-Außenministerin Hillary Clinton ihrem Moskauer Kollegen gleich
einen neuen Lichtschalter.
(Lawrow) Und hier oben schreiben wir drauf, äääh, schreiben wir, äh, drauf: „Bedienung nicht
(Lawrow) für Putzpersonal!", dann hält er in bisschen.
(künstliches Lachen)
Jeder von uns, der schon einmal nachts im Dunkeln das Treppenhaus hinuntergefallen ist,
weiß, wie weh das tut. Und für uns ist klar, dass wir helfen.
Der neue amerikanische Hightechlichtschalter wurde in einer beispiellos schnellen Aktion im
Kreml eingebaut. Und schon sind in Moskau die Lampen wieder an.
Mir ist schon klar, dass man in so einem Treppenhaus ganz schon aufs Kinn fallen
kann, wenn dort mal ein Stein oder ein Putzeimer oder wenn es dort dunkel ist. Aber am schlimmsten ist es,
wenn man auf etwas ausrutscht, so etwas wie Zuckerguss.
An der Tübinger Universität ist es erneut zu Studentenunruhen gekommen, weil die Toilette
immer besetzt ist. Die Tübinger Studenten sind der Meinung, dass eine Toilette für Tausende
von Studenten nicht ausreicht und fordern Aufrüstung. Die Uni bleibt allerdings hart.
Die erneute Besetzung der Universität Tübingen durch ihre eigenen Studenten war am Schluss
nur noch mit einem Polizeieinsatz in den Griff zu bekommen.
(die beiden reden durcheinander)
Die einzige Toilette an der Universität, die andauernd besetzt ist, ist den Studenten
schon lange ein Dorn im Auge, und es wird der Dialog gefordert.
Ich finde es am schlimmsten, wenn Alina in das Klo geht, um sich zu schminken. Dann kommt
sie eben wirklich im Ernst zwei Stunden lang nicht mehr raus, was willst du da machen?
Mir ist einfach wichtig, dass ich den Lippgloss und den Eyeliner richtig draufmache, und dann
nehme ich mir so viel Zeit, wie ich will. Was die andere denken und wollen, ist
mir dann scheißegal.
Im Lehrerzimmer gibt es ganz hinten links eine unbeschriftete Tür, und ich bin mir
ziemlich sicher, dass das ein Extra-Lehrerklo ist. Das finde ich unverschämt.
In der Universitätsleitung sieht man die Sache allerdings ganz anders und ist bislang
auch unnachgiebig geblieben.
He, Alter, ich sag dir jetzt mal was. Das ganze Theater von den Studenten läuft darauf hinaus,
dass die unser Lehrerklo mitbenutzen möchten, und das kommt einfach überhaupt nicht in die Tüte.
Da kommt mir keiner von diesen Typen rein. Die sollen mit ihrem Klo zufrieden sein. Das ist ganz klar.
Die Studenten wollen sich jetzt mit einer Petition an die Vereinten Nationen wenden. Vielleicht kommt
noch ein weiteres Klo her.
Ich verstehe ja, dass man gewisse Bedürfnisse hat und dass man sich vielleicht mal schnell
hinlegen, frische Luft schnappen oder aufs Klo muss. Ich persönlich brauche eben immer
wieder einmal ein süßes Stückchen -- mit Zuckerguss!
Und jetzt kommt noch die Wettervorhersage für morgen, Samstag, den 2. Januar, live aus Berlin.
Die dichte Wolkendecke über Baden-Württemberg hat sich leider nicht erwartungsgemäß aufgelöst
und deswegen muss man auch davon ausgehen, dass das Wetter in den nächsten Tagen so bleibt, wie
es jetzt gerade ist, nämlich eine äußerst unangenehme Brühe.
Das war es also von mir, ich muss jetzt leider dringend heim, ich habe nämlich
den Sicomatic noch auf dem Herd stehen.
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
Guten Abend daheim an den Geräten!
Heute Morgen wurden Feuerwehr und Polizei von Leimerstetten endlich mit modernen Mobilfunkapparaten
ausgestattet. Erst dadurch werden die Einsatzkräfte von Leimerstetten jetzt richtig mobil.
Nach einem jahrelangen und dermaßen nervigen Hin und Her hat man der Feuerwehr und der
Polizei von Leimerstetten heute endlich neue Handys ausgehändigt. Für die Einsatzkräfte ist das
ein wahrer Quantensprung in Sachen neuer Mobilität. Die bisherigen Telefone in den Einsatzfahrzeugen
funktionierten vom Prinzip her wie ein Dosentelefon.
Die Fahrzeuge blieben auch während der Fahrt immer durch eine Schnur mit der Einsatzzentrale verbunden.
Der Anblick von Schnüren, die sich kreuz und quer durch die Straßen von Leimerstetten ziehen,
gehört also der Vergangenheit an. Die Aufrüstung ist einem prominenten Leimerstetter zu verdanken.
Ich war ja vor meiner Funktion als Vorstand des Kulturausschusses im SV 49 bei der Freiwilligen
Feuerwehr und ich war schon lange der Meinung, man hätte ja wenigstens einmal Dosentelefone
auch in einer anderen Farbe kaufen können.
Das Problem ist jetzt nur, dass die Leimerstetter wohl minderwertige Gebrauchtware gekauft haben. Die Handys
können nicht einmal SMS verschicken.
Einer der Kollegen wollte von der Streife aus seiner Frau simsen, dass sie beim Einkaufen
300 Gramm Rinderhack mitbringt, dann klappte das nicht. Das gab natürlich Stress.
Jetzt wird überlegt, ob man den Polizisten noch mobile Faxgeräte mitgibt.
Auch der ehemalige EU-Ratspräsident Nicolas Sarkozy nahm Stellung zu dieser Sache.
Ich verstehe ja, dass man seiner Frau mal ein SMSlein schickt, dass sie ein paar Rouladen,
einen Hackbraten oder eine Leberwurst mitbringt. Also, Carla muss mir immer einen Zitronenkuchen mitbringen
-- mit Zuckerguss.
Wegen einer peinlichen Hausmeisterpanne ist das Erdgeschoss im Rathaus von Burladingen-Hörschwag
komplett überschwemmt und deswegen musste die letzte Gemeinderatssitzung heute Morgen
auch unter Wasser abgehalten werden.
Im Rathaus von Burladingen-Hörschwag wurde der Notstand ausgerufen. Nachdem der Hausmeister
unten im Heizraum den Wasserhahn nicht abgedreht und das drei Tage lang niemand bemerkt hatte,
sind Unter- und Erdgeschoss des Rathauses nun komplett überschwemmt.
Das Tagesgeschäft muss aber weitergehen. Deswegen wurde die Gemeinderatssitzung
heute Morgen unter Wasser abgehalten.
Ich würde ja wirklich gern etwas Anderes sagen, aber unser Hausmeister ist wirklich ein
totaler Taugenichts. Und wir suchen uns jetzt eben einen anderen.
Der Witz an dieser Sache ist, dass es gerade bei dieser Gemeinderatssitzung darum hätte
gehen sollen, dass der Hausmeister in Zukunft beim Treppenputzen nicht mehr so viel Wasser verbrauchen soll.
Die andauernde Treppenputzerei hat schon ein Riesenloch in den Gemeindeetat gerissen.
Ich finde das nicht in Ordnung, dass jetzt alle auf mir herumhacken, nur weil ich einmal
vergessen habe, den Hahn abzudrehen, und außerdem kann ich mit meinem Arbeitsethos nicht vereinbaren,
dass die Treppe nicht sauber geputzt ist. Eine Treppe muss immer sauber sein.
Der Gemeinderat ist sich auf jeden Fall einig, was der Hausmeister ist; das internationale
Zeichen für das Schimpfwort funktioniert ja auch unter Wasser.
Meinetwegen muss man den Hausmeister jetzt nicht unbedingt bestrafen, also entlassen,
verklagen oder fortschicken. Das Dumme ist: In dem Keller hat noch ein Kuchen
von mir gestanden -- mit Zuckerguss!
Und jetzt kommt noch das Wetter für morgen, Montag, 4. Januar, live aus Berlin.
Das Wetter hier in Berlin ist in erster Linie bestimmt von starken Niederschlägen,
und zwar von Niederschlägen besonders feuchter Natur. Und es ist im Augenblick
nicht davon auszugehen, dass da in jüngerer Zeit eine Veränderung abzusehen ist.
Es bleibt also eine ziemliche Brühe.
So, das war es von mir, ich sollte jetzt einmal dringend heim und meine Kakteen von der Dachterrasse
reinstellen, sonst erfrieren die so wie letztes Jahr die vom Riewa, und das wäre mir unrecht.
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
So, grüß Gott allerseits!
In Oferdingen ist die Kläranlage verstopft. Und zwar dermaßen stark, dass das halbe Neckartal
von der Brühe überflutet ist. Zunächst wurden Sofortmaßnahmen eingeleitet, um der
Geruchsbelästigung Herr zu werden. Wie das Problem langfristig gelöst wird, ist im
Augenblick allerdings noch unklar.
In der Reutlinger Nordstadt stinkt es zum Himmel. Die Oferdinger Kläranlage ist verstopft und hat
dadurch das gesamte Neckartal überschwemmt. Die Experten kämpfen fieberhaft gegen mehrere
Probleme. Erstens muss der Abfluss wieder freiwerden, und zweitens erhitzen sich die
Biogase so stark, dass sie schon beginnen zu leuchten. Um die Geruchsbelästigung von der
Bevölkerung fernzuhalten, wurden zunächst einmal Ventilatoren aufgestellt.
Der baden-württembergische Kläranlagenbeauftragte reiste sofort an, um sich ein Bild vom
überschwemmten Neckartal und von der gesamten Katastrophensituation zu machen. Aber wie kam
es überhaupt zu diesem Debakel?
Wir gehen im Moment davon aus, dass jemand den Pappkern einer Klopapierrolle
mit hinuntergespült hat, obwohl man das ja eigentlich nicht machen soll. Jetzt sehen wir eben einmal, wie
wir den Scheiß wieder losbekommen.
Bis dahin wird in der Oferdinger Kläranlage eben einmal geputzt, damit es wenigstens sauber
aussieht, falls Besuch kommt.
Auch der ehemalige EU-Ratspräsident Nicolas Sarkozy nahm Stellung zu dem Kläranlagenproblem.
Ich glaube eher weniger, dass da jemand eine Papprolle hinuntergespült hat, von
einer Klopapierrolle, einem Malerband oder einer Küchenrolle. Was da hinuntergespült worden
ist, war ein Stück Kuchen -- mit Zuckerguss.
In Königsbach-Stein im Landkreis Pforzheim wurde in letzter Zeit dermaßen viele Fußball-Abziehbilder
gekauft, dass kein Mensch mehr weiß, wohin mit den Klebefolien von der
Rückseite dieser Bilder. Jetzt wird überlegt, ob man in dem kleinen Ort den
Ausnahmezustand ausruft.
Königsbach-Stein erstickt im Altpapier, aber nicht in irgendeinem Altpapier. Die Vorfreude auf
die Fußball-WM 2010 hat einen dermaßen starken Boom auf Fußball-Sammelklebebilder ausgelöst,
dass man in Königsbach-Stein nicht mehr weiß, wohin mit den Folien, die man
hinten von jenen Bildern abziehen muss. Jetzt wird die Situation lebensbedrohlich.
Nachdem also die lokale Müllabfuhr von Königsbach-Stein, wie ich zu meiner Schande gestehen muss,
nicht mehr in der Lage ist, die Klebebilder wegzuschaffen, müssen wir jetzt leider die
Nationalgarde um Hilfe ersuchen.
Jetzt ist also eine Spezialeinheit der Bundeswehr nach Königsbach-Stein unterwegs, um das
Altpapierproblem schnellstens in den Griff zu bekommen. Der Hersteller der Klebebilder hält
sich allerdings bedeckt.
Wir machen da nichts. Von uns hat ja überhaupt keiner gesagt, dass man die
Bilder, also die Folien, die man da hinten abzieht, dass man die einfach so wegschmeißen soll.
Daraus kann man doch schöne Sachen basteln, ein Makramee, ein Mobile oder so etwas
in der Richtung.
Zur Sammelbildkrise live aus Königsbach-Stein jetzt mein Kollege Heinz Walker.
(summt)
Ja, vielen Dank --
Äh, Heinz, entschuldige, aber da hättest du etwas schneller sein müssen. Und jetzt live
zum Wetter nach Berlin.
Das Wetter für morgen wird wegen einem sehr starken Tiefdruckgebiet sehr problematisch
für alle Speisearten, die mit Zuckerguss überzogen sind, werden, denn der Zuckerguss,
der schmilzt in der Brühe, in der elendigen.
So, das war es von mir, ich fahre jetzt mal mit meinem Karren in die Werkstatt. Da hat man
mir nämlich gestern bei der Inspektion gesagt, dass dringend der Zahnriemen ausgewechselt werden sollte, weil,
wenn man das nicht macht, geht vielleicht der Motor kaputt, und das will ich natürlich nicht.
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau
Ihnen daheim zunächst einmal einen guten Abend!
Auf der Volksmusikmesse Schwieberdingen wurde heute mit einem offiziellen Festakt eine Weltsensation
enthüllt. Bei einem Dachbodenfund wurde der Beweis dafür gefunden, dass das schwäbische
Volkslied „Auf 'm Wase graset d' Hase" in Wirklichkeit von Robert Schumann stammt.
Kein gewöhnlicher Tag für die Volksmusikmesse In Schwieberdingen. Wo die Menschen normalerweise
nach Dingen wie Blasmusikpartituren kramen, war die Aufmerksamkeit heute auf
ein ganz bestimmtes Objekt gerichtet: das Original von „Auf 'm Wase graset d' Hase" von niemand
Geringerem als Robert Schumann.
Bislang war man ja davon ausgegangen, dass das Lied „Auf 'm Wase graset d' Hase" ein sogenannter
Traditional ist, also dass man keinen Komponisten kennt, jetzt ist aber in einer alten Kiste
auf einer Bühne in Erkenbrechtsweiler, sind die Originalnoten von Robert Schumann gefunden worden.
Bei der Uraufführung der Schumannschen Version auf der Messe hörten die Zuschauer auch zum ersten
Mal den bisher unbekannten Soloteil für Harfe. Die Sensation war perfekt. Der schwäbische
Volksmusikverband allerdings setzt den Musikanten zuerst einmal einen Dämpfer auf.
Im Bierzelt dürft ihr das Lied jetzt natürlich nicht mehr spielen.
Ob sich das durchsetzen lässt, ist allerdings fraglich. Im Augenblick prüfen Musikjuristen,
ob das Lied, nur, weil es jetzt auf einmal von Schumann ist, tatsächlich seine Zulassung
fürs Bierzelt verliert.
Auch Nicolas Sarkozy, der eigenartigerweise immer noch EU-Ratspräsident ist, nahm
gleich Stellung.
Mir ist komplett egal, ob das Lied jetzt von Schumann, Beethoven, Schiller
oder John Williams komponiert wurde. Aber man hätte zur Feier doch einen gerührten
Kuchen backen können -- mit Zuckerguss!
In Peking hat heute der Verband der Silvesterkracherhersteller eine neue Böller-Generation vorgestellt. Der
neue Rekordkracher soll den bisherigen D-Böller ablösen und bis zum nächsten Jahreswechsel
in großen Mengen verfügbar sein.
Nicht ohne Stolz feierte der Verband chinesischer Silvesterkracherhersteller heute den erfolgreichen
Abschluss eines Projektes, das vor über 50 Jahren gestartet worden war. Das Ziel der
Chinesen, den bisherigen D-Böller abzulösen, ist nicht nur gelungen, sondern
weit übertroffen worden.
Der vom Herstellerkonsortium liebevoll D/1 genannte Knallkörper soll den lautesten Schlag
von sich geben, der jemals von einem Chinakracher ausging. Aber nicht alle chinesischen Silvesterkracherhersteller
sind über den neuen Böller glücklich. Die Traditionalisten sind der Meinung, dass der
neue Böller so wie die bisherigen auch rot sein sollte und nicht grün. Und nicht nur das.
Erstens waren unsere Böller schon immer rot. Und zweitens passt das neue Riesending
in keinen Einkaufswagen bei Esbella.
Der preisgekrönte Chefkonstrukteur des neuen Böllers sieht die Sache vollkommen
anders. Vorteile müssten zunächst gegen Nachteile abgewogen werden.
Die Lautstärke macht's, und sonst nichts. Sonst kommen wir nie gegen die illegalen Polenböller an.
Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob das Ding an Silvester überhaupt erhältlich ist
und ob es Billigware ist, so, wie alles andere aus China.
Ich schieße an Silvester auch immer mit Krachern herum, mit Kanonenschlägen, D-Böllern
und Knallfröschen. Aber den größten Kracher stecke ich immer in einen gerührten Kuchen
-- mit Zuckerguss!
In Großbritannien wurden gestern hochrangige Politiker vor versteckter Kamera bei der Aussage
erwischt, dass sie schwäbisches Essen nicht mögen. Im britischen Grundgesetz ist
seit Januar dieses Jahres verankert, dass der Engländer viermal in der Woche schwäbisch
essen muss.
Im Inselkönigreich ist der Teufel los. Vor versteckter Kamera hat der ehemalige britische
Verkehrsminister zugegeben, dass er oft kein schwäbisches Essen isst.
(der Minister) Und dann diese grausigen Schupfnudeln, die kann man doch nicht fressen, die Dinger.
Und mit dieser Meinung steht er anscheinend nicht alleine da. Auch andere britische Politiker
sprachen sich vor versteckter Kamera gegen schwäbisches Essen aus. Der Premierminister Gordon
Brown ist entsetzt.
Es war für unsere Nation nicht weniger als ein Quantensprung, dass mit dem schwäbischen Essen
dem britischen Fraß endlich mal ein Riegel vorgeschoben wurde. Das Fish-and-Chips-Zeug
konnte man ja nicht mehr essen.
Auch im britischen Parlament kam es zu einer sehr emotionalen Diskussion über die Dissidenten.
Die gehören doch mit unserer grausigen Blutwurst erschossen!
Jetzt ist es aber gut hier drüben!
Die gesetzesuntreuen Politiker sind mittlerweile flüchtig. Interpol geht davon aus, dass
sie sich nach Frankreich davonmachten.
(die Frau) Am schlimmsten finde ich immer noch Maultaschen.
Das britische Königreich durchlebt im Augenblick die tiefste Krise seit Generationen, und
die ist noch lange nicht vorbei. Ob es den Flüchtigen in Frankreich allerdings gefällt, ist in
zweierlei Hinsicht fraglich: Erstens bringt man französisches Essen ja noch weniger den Hals
hinunter, und zweitens diskutieren auch die Franzosen darüber, ob sie schwäbisches Essen per Gesetz
einführen sollen.
Mir kann es ja im Grunde genommen wurst sein, was die Engländer fressen, ob die jetzt
ihr Haggis, Fish and Chips oder ihre Blutwurst fressen. Aber man sollte nicht glauben,
was die Engländer haben. Die haben einen super gerührten Kuchen -- mit Zuckerguss!
Und jetzt live aus Berlin die Wettervorhersage für morgen, Dienstag, den 6. April.
Neben diesen langen, kalten und vor allem auch saumäßig schneereichen Wintermonaten haben wir uns alle
auf einen warmen Frühling gefreut, vielleicht durch ein Hochdruckgebiet, das aus Afrika heraufgeweht
worden ist. Aber leider muss ich etwas Anderes ankündigen. Ein arktisches Tiefdruckgebiet
sorgt dafür, dass das Wetter auch in den nächsten Monaten schlecht bleibt. Anders gesagt:
Es bleibt eine ziemliche Brühe.
Soweit also die Nachrichten. Ich sollte jetzt dringend heim, ich habe meiner Frau versprochen, dass
ich heute einmal das Fusselsieb vom Wäschetrockner saubermache.
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
Grüß Gott daheim an den Geräten!
In Tübingen hat der seit Wochen andauernde Streit zwischen den Einwohnern der Wagenburg
und des Neubaugebiets Südstadt die nächste Stufe erklommen. Die Wagenburg fühlt sich offenbar
durch Grillrauch aus der Südstadt belästigt.
In Tübingen raucht es mal wieder. Nicht einmal das historisch schlechte Maiwetter konnte die
Südstädtler davon abhalten, gleich wieder den Grill anzufeuern. Der Grillrauch zieht aber vor
allem hinüber zu den Nachbarn von der Tübinger Wagenburg. Und die scheinen von der Grillerei
jetzt die Nase voll zu haben.
Bei uns in der Wagenburg ist es jetzt so weit, dass wir schon zweimal am Tag von dieser Grillasche
unsere Wägen abstauben müssen. Wir haben jetzt genug von diesen Hottentotten. Wir haben einfach
mal die Polizei angerufen.
Die Südstädtler haben ihre Grillfeier allerdings nicht ohne Kampf aufgegeben. Erst unter Einsatz
mehrerer Hundertschaften Beamter und Wasserwerfer gelang es der Polizei, die Grillfeste
zu zerschlagen. Ruhe ist dadurch im Neubaugebiet Südstadt nicht eingetreten. Seit heute Morgen
wird schon wieder demonstriert.
Dass die Wagenburgler uns so aggressiv gegenüberstehen, finden wir irgendwo ein Stück weit gar
nicht gut. Wir würden den Konflikt viel lieber konfliktfrei lösen.
Die darauf folgende Menschenkette entlang des Neckars hat sich aber als hinterlistiges
Ablenkunsgmanöver erwiesen. Am Nachmittag liefen die Grills nämlich schon wieder.
Und diesmal mit so kohlrabenschwarzem Rauch, dass der Flugverkehr über ganz Europa eingestellt werden musste.
Besonders gefährlich: In dieser Grillwolke sind Partikel von Nürnberger Rostbratwürste,
die können an Flugzeugtriebwerke zu irreparablen Schäden führen.
Ja, die außergewöhnlich aggressive Konsistenz der Wolke lässt darauf schließen, dass hier
mit illegalen ***-Grillanzündern gearbeitet wurde und dass man Käserote grillt.
Die Grills in der Tübinger Südstadt brennen also vorläufig weiter, und kein Mensch weiß,
wann der Flugverkehr über Europa überhaupt wieder aufgenommen werden kann. Heute Morgen nämlich
lieferte ein Laster einer Großmetzgerei in der Südstadt erst eine ganze Europalette voll frischer
Käseroter ab.
Auch Nicolas Sarkozy, der jetzt hoffentlich nicht mehr lange EU-Ratspräsident ist, äußerte
sich zu dieser Sache.
Mir ist jetzt vollkommen egal, ob die über Europa den Flugverkehr, den
Zugverkehr oder den Autoverkehr aussetzen. Ich laufe zu Fuß zu meiner Bäckerei.
Die haben Superamerikaner -- mit Zuckerguss!
Auf der Gechinger Heinz-Bertsch-Schule kam es erneut zu Ausschreitungen während der
SMV-Vollversammlung. An dem Bildungszentrum, an dem Hauptschule, Realschule und Gymnasium
unter einem Dach zusammen sind, schwelt seit Wochen ein Konflikt zwischen der
Realschulschülersprecherin Leonie Reichert und ihrem Gymnasialkollegen Jonas Lübke-Votteler.
Und wieder einmal fliegen Eier am Heinz-Bertsch- Bildungszentrum in Gechingen. In der
SMV-Vollversammlung aller drei Schulen haben es dieses Mal die Gymnasiasten von den Realschüler abbekommen.
Schon seit der großen Pause stellen sich die Realschüler hinter ihre Schülersprecherin
Leonie Reichert.
Ich bin gerade aus dem MeNuK-Unterricht herausgekommen, das habe ich ja als Profilfach bei Frau Lohmann,
und dann wartet Jonas draußen schon und klaut mir das Schlampermäppchen.
Die Realschüler finden das in ihren eigenen Worten „volle fies".
Jonas Lübke-Votteler, da vom Gymmi, der ist ein arroganter Depp und sonst
gar nichts.
Das lässt der gymnasiale Schülersprecher natürlich nicht auf sich sitzen. Bei einer SMV-
Kulturausschuss-Sitzung heute Mittag, bei der es um die nächste Schuldisco gehen hätte sollen, bezog
Jonas Lübke-Votteler Stellung:
Ich möchte irgendwo hiermit eure Aufmerksamkeit zunächst einmal auf den Umstand lenken, dass
Leonie Reichert irgendwo hiermit vor zwei Wochen den Konflikt irgendwo hier mit angefangen hat,
indem sie mir in der großen Pause irgendwo die letzte Sunkist hier vor der Nase weggekauft hat.
Begeisterter Applaus auf der einen Seite und blutige Nasen auf der anderen. Die Fronten sind
jetzt also verhärtet, was in der heutigen SMV- Vollversammlung deutlich zu spüren war. Der
Gipfel war letztendlich, dass die für die nächste Schuldisco extra angeschaffte Nebelmaschine auch noch
aus Versehen losging. Die Realschüler wollen jetzt nicht locker lassen, bis die Anderen
das Schlampermäppchen der Schülersprecherin wieder herausrücken.
Ich verstehe nicht, warum die auf dieser Schule wegen eines Sunkists, eines Zitronentees oder
eines Schlampermäppchens so ein Theater machen. Das Wichtigste in der großen Pause ist doch,
dass es da einen Amerikaner gibt -- mit Zuckerguss.
Die Württembergische Metzgersinnung hat heute nach über zehnjähriger Bauzeit ihren LOI
oder Large Onion Inserter in Betrieb genommen. Das milliardenschwere Projekt dient zur Verbesserung der
Qualität schwäbischer Maultaschen. Spontane Begeisterung und stehende Ovationen
bei der Württembergischen Metzgersinnung, die heute endlich ihre revolutionäre
Zwiebelbeschleunigungsmaschine in Betrieb nehmen konnte -- mit Erfolg, wie man hört.
Das hat hier jetzt super geklappt, heute Morgen ist es zuerst einmal etwas schiefgegangen,
da sind uns ein paar Zwiebeln in der Beschleunigungsphase abhanden gekommen, aber
die Jungs vom Nachfüllstutzen haben ruckzuck reagiert, und jetzt haben wir ein wunderbares Maultaschenbrät bekommen.
Die Bemühungen ums schwäbische Maultaschenrezept kommen nicht von ungefähr. Fachleute sind sich
schon seit über 20 Jahren einig, dass in die durchschnittliche Maultaschenfüllung eigentlich
ein paar Zwiebeln mehr hineingehören, was bislang technisch nicht machbar war. Der sogenannte Large
Onion Inserter, abgekürzt LOI und übersetzt Großer Zwiebelinjektor soll da endlich Abhilfe schaffen.
Kleingehackte Zwiebeln werden in der 84 Kilometer langen unterirdischen Röhre so beschleunigt, dass
sie beinahe mit Lichtgeschwindigkeit in die Zielmaultasche eindringen. Dies sorgt für eine
gleichmäßige Verteilung im Brät.
Das heute Experiment kann ja nur ein erster Schritt sein. Wir sind aber zuversichtlich,
dass wir bis in 20, 30 Jahren eine Methodik haben, die sich auch durch den durchschnittlichen Metzger
daheim anwenden lässt.
Das Milliardenprojekt hat allerdings auch Gegner, die der Meinung sind, dass hier mit Zwiebeln
auf Spatzen geschossen wird. Denn schließlich hätten die Menschen die Maultaschen in den letzten 20 Jahren
ja auch so gefressen. Das konnte der Metzgersinnung allerdings die Laune am Feiern heute nicht mehr verderben.
Mir ist ehrlich gesagt egal, ob die Leute von der Metzgersinnung in die Maultaschen
Gummibärchen, Zwiebeln oder Schokostreusel hineinschießen. Die sollten etwas Neues versuchen,
und zwar eine Maultasche, würde ich sagen, mit Zuckerguss!
So, und jetzt noch live aus Berlin die Wettervorhersage für morgen, Dienstag, den 25. Mai.
Meine sehr verehrten Mitbürgerinnen und Mitbürger, jetzt kommen Aussichten fürs Wetter der
folgenden Tage. Zunächst hatte es ja geheißen, dass uns ein Azorenhoch endlich den langersehnten
Frühling mitbringt. Aber das klappte nun leider nicht, und deswegen bleibt das Wetter eine Brühe.
Vielen Dank fürs Zuschauen. Ich sollte jetzt leider schnell gehen, ich habe diese Woche Kehrwoche und
muss heute Abend die Mülleimer noch hinausstellen.
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Die Mission geht weiter.