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Indira Nair: Hi.
Herzlich Willkommen.
Es ist mir eine Ehre, Sie zu der ersten Vorlesung
unserer Reihe "Reiseerfahrungen" begrüßen zu dürfen,
Vorlesungen, in denen die Mitglieder unserer Gemeinschaft
Reflexionen aus ihrem persönlichen und beruflichen Leben teilen werden.
Die heutige Vorlesung hält Professor Randy Pausch.
Die nächste hält Prof. Klatzky am 24. September.
Um unseren ersten Vortragenden, Prof. Randy Pausch, vorzustellen,
möchte ich gern Randys Freund und Kollegen Steve Seabolt einladen.
Steve ist seit sechs Jahren bei Electronic Arts
und ist der Vizepräsident von 'Global Brand Development'
für "Die Sims" bei EA.
Wie Sie alle wissen, sind "Die Sims" wahrscheinlich das erfolgreichste
PC-Spiel der Welt, das sich über 100.000 Mal verkauft hat.
Davor war Steve der Vizepräsident für
'Strategic Marketing and Education' als Verbindung zwischen Hochschule und EA.
Sein Ziel war es, mit Akademikern einen erzieherischen Weg zu finden,
Kindern den Traum vom Spielemachen zu verwirklichen.
Auf diesem Wege wurden Randy und Steve Kollegen und Freunde.
Vor EA war Steve der weltweite Werbedirektor für das "Time Magazine"
und Geschäftsführer von "Sunset Publishing",
einem beliebten Magazin im Südwesten. Als Geschäftsführer
organisierte er unter anderem Schulausflüge, weil er wie Randy
eine Leidenschaft dafür hat, Kinder aller Altersstufen dazu zu inspirieren,
ihre Begeisterung für Wissenschaft und Technologie zu teilen.
Also, um Randy vorzustellen, begrüße ich seinen Freund Steve Seabolt.
Vielen Dank! Ich möchte nicht undankbar klingen,
aber unsere PR-Leute schauen das wahrscheinlich über's Internet,
und ich bekomme Ärger wenn ich nicht richtigstelle, dass
"Die Sims" über 100 Millionen Mal verkauft wurde.
Nicht, dass große Zahlen EA interessieren würden.
Ich sehe nicht viele leere Sitze, was ich gut finde,
weil ich somit gerade eine Wette gegen Randy gewonnen habe.
Je nachdem, welche Version der Geschichte Sie sich anhören,
schuldet er mir entweder 20 Dollar oder seinen neuen Volkswagen.
Naja, ich nehme das Auto.
Es ist mir eine Freude, hier zu sein, vielen Dank dafür.
Ich werde mit Randys akademischen Errungenschaften beginnen.
Es ist komisch für mich, hier in Carnegie Mellon zu stehen,
weil ich in diese Universität nicht aufgenommen wurde,
egal wie viel ich für diese Institution getan habe.
Wirklich, ich mache keine Scherze!
Sie denken: "Oh, ist der bescheiden." Nein, ich bin nicht bescheiden.
Sehr durchschnittliche Werte im Eignungstest,
ziemlich im Mittelfeld der Abschlussklasse von 900 Leuten.
Egal - Randy. Randy verdient -
- es kotzt mich wirklich an, dass Randy so schlau ist! -
- etwa vor vier Wochen habe ich ihn angerufen,
als er gerade neue und wirklich schreckliche Nachrichten bekam.
Es war an einem Mittwochabend, und ich sagte, wir haben die Wahl.
Wir könnten jetzt sehr emotional werden, oder wir sehen es mit schwarzem Humor.
Für die, die Randy kennen, er sagte nur: "Schwarzer Humor!"
Ich rief ihn am nächsten Tag an und sagte: "Alter, du kannst nicht sterben!"
Und er: "Was meinst du?" Und ich: "Naja,
wenn du stirbst, fällt der Durchschnitts-IQ von Seabolts Freunden um 50 Punkte."
Er antwortete nur: "Wir müssen dir schlauere Freunde suchen."
Da Sie hier sind, sind Sie schlau, also falls Sie mein Freund sein wollen,
ich stehe nachher in der Ecke des Empfangsraums.
Randy erwarb 1982 sein Vordiplom in Informatik in Brown,
seinen Doktor 1988 in Carnegie Mellon
und unterrichtete an der Uni von Virginia, wo er vorzeitig Professor wurde.
1997 kam er nach Carnegie Mellon und wurde im Bereich Informatik,
Mensch-Maschine-Interaktion und Design angestellt.
Er hat fünf Bücher und über 60 diverse Artikel (mit)verfasst,
von denen ich keine verstehen würde.
Zusammen mit Don Marinelli gründete er das Entertainment Technology Center,
das schnell die Messlatte für die Zusammenarbeit von Künstlern
und Ingenieuren in der Ausbildung wurde.
Es ist sowohl meine als auch die Ansicht von Electronic Arts,
dass das ETC die Richtlinie für alle interaktiven Ausbildungen der Welt ist.
Ich lernte Randy im Frühling 2004 kennen, und wenn ich zurückschaue,
ist es schwer vorstellbar, dass es nur drei Jahre sind,
wenn man die Tiefe unserer Freundschaft bedenkt.
Das ETC und Randy hatten schon eine starke Verbindung zu EA.
Und für diejenigen, die ihn kennen, wollte Randy wie immer
mehr erfahren, mit seinen eigenen Augen sehen
wie das Spielegeschäft läuft und wie Spiele gemacht werden.
Also verbrachte er einen Sommer bei EA und ich war seine Kontaktperson.
In meinen Augen waren wir ein komisches Paar.
Randy - der brilliante, charmante, Carnegie-gebildete Informatikprofessor.
Ich - der sich an der Universität von Iowa einigermaßen durchgekämpft hat.
Wir haben in dem Semester viel Zeit zusammen verbracht
und für diejenigen, die Randy kennen, das bedeutet eine Menge
Truthahnsandwiches mit Weißbrot und Majo.
Meine Kinder ärgern mich immer damit, dass ich "weiß" sei.
Es gibt niemand "Weißeres" als Randy!
Wir haben eine riesige Menge Zeit zusammen verbracht.
Wir haben uns gegenseitig unsere hochinteressanten,
fremden Kulturen nahegebracht: Die akademische und die wirtschaftliche Welt.
Und wir entwickelten eine tiefe Freundschaft in Gesprächen
über unsere Kinder, unsere Ehefrauen, unsere Eltern,
genauso wie in Diskussionen über die überragende Bedeutung von Integrität
bei allem, was wir tun, Familie an erster Stelle, Religion,
unserer gemeinsamen Freude am Verbinden von Menschen und Ideen
und dabei, Geld und Einfluss zu nutzen, um Gutes zu tun.
Und über die Wichtigkeit von vielen Lachern auf dem Weg.
Randys Bemühungen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen,
sind für jeden erkennbar, der ihm über den Weg läuft:
Sei es der direkte Kontakt zu Studenten, der Aufbau von Institutionen wie dem ETC,
das Entwerfen von Programmen wie Alice oder das,
was er am besten kann, nämlich Kulturen zu verbinden.
Wie Ben Gordon, der Chef der Kreativ- abteilung von EA, über Randy sagt,
noch wichtiger als Randys akademische, philantropische
und unternehmerische Leistungen ist seine Menschlichkeit
und die Begeisterung, die er Studenten und Mitarbeitern täglich entgegenbringt.
Für diejenigen, die Randy kennen, Randy behält seine Lebensfreude
und seinen Humor sogar im Angesicht des Todes.
Für Randy ist das alles nur ein weiteres Abenteuer.
Ich bin geehrt, Dylans, Logans und Chloes Vater, Jais Ehemann
und meinen sehr guten Freund vorzustellen: Dr. Randy Pausch.
Lasst es mich verdienen!
Es ist...
Es ist wunderbar, hier zu sein.
Was Indira Ihnen nicht gesagt hat, ist, dass diese Reihe früher
"Die letzte Vorlesung" hieß.
Wenn man eine letzte Vorlesung zu geben hätte, was würde man sagen?
Verdammt, da treffe ich den Nagel endlich auf den Kopf und sie benennen es um!
Falls hier irgendjemand hergekommen ist
und meine Vorgeschichte nicht kennt - mein Vater hat mir immer gesagt,
wenn ein Elefant im Raum steht, stelle ihn vor.
Wenn Sie auf meine CAT-Scans schauen, ich habe circa 10 Tumore in meiner Leber,
und die Ärzte sagen, dass ich noch 3 bis 6 Monate guter Gesundheit hätte.
Das war vor einem Monat, Sie können ja rechnen.
Ich habe einige der besten Ärzte auf der Welt.
- Das Mikrofon geht nicht?
Dann muss ich eben lauter sprechen.
Ist das okay? Alles klar.
Es ist wie es ist. Wir können es nicht ändern,
wir müssen uns einfach entscheiden, wie wir damit umgehen.
Wir können die ausgeteilten Karten nicht ändern, nur wie wir damit spielen.
Falls ich nicht so deprimiert scheine, wie ich sein sollte, tut mir leid, Sie zu enttäuschen.
Ich versichere Ihnen, ich verleugne nichts.
Es ist nicht so, dass ich nicht mitbekomme, was los ist.
Meine Familie, meine drei Kinder, meine Ehefrau, wir sind gerade umgezogen.
Wir haben ein schönes Haus in Virginia gekauft,
weil das ein besserer Ort für die Familie ist, wenn die Zeit kommt.
Und die andere Sache ist: Ich bin bei fantastischer Gesundheit!
Das ist die größte kognitive Dissonanz, die Sie je sehen werden:
Ich bin tatsächlich wirklich gut in Form.
Ich bin sogar in besserer Verfassung als die meisten von Ihnen!
Also wer weinen oder mich bemitleiden möchte, soll ein paar von denen machen,
und dann dürfen Sie mich bemitleiden.
Worüber wir heute nicht reden werden,
wir werden nicht über Krebs reden,
denn darüber habe ich genug geredet und es interessiert mich wirklich nicht mehr.
Wenn Sie irgendwelche Heilkräuter haben, bitte bleiben Sie mir fern.
Und wir werden nicht über noch wichtigere Dinge als das Erreichen
von Kindheitsträumen reden. Wir werden nicht über meine Frau
oder meine Kinder reden. Denn ich bin zwar gut,
aber nicht gut genug, um darüber nicht in Tränen auszubrechen.
Das Thema werden wir also vom Tisch nehmen, das ist viel zu wichtig.
Wir werden auch nicht über Spiritualität und Religion reden,
obwohl ich eine Bekehrung auf dem Totenbett hatte.
... Ich habe mir gerade einen Macintosh gekauft.
Ich wusste, dass ich damit 9% des Publikums kriegen würde...
Okay, also worüber rede ich heute?
Es geht um meine Kindheitsträume und wie ich sie erreicht habe.
Darum, wie ich die Träume Anderer ermöglichen konnte,
und, zu einem gewissen Grad, um Lektionen fürs Leben.
Ich bin Professor, es sollte ein paar Lektionen zu lernen geben.
Und wie Sie mit den Sachen, die Sie heute hören, ihre eigenen
und die Träume Anderer verwirklichen können.
Wenn Sie älter werden, werden Sie feststellen,
dass "die Träume Anderer verwirklichen" sogar noch mehr Spaß macht.
Tja, was waren meine Kindheitsträume?
Ich hatte eine wirklich schöne Kindheit.
Ohne Witz. Ich habe in den Familienarchiven gesucht,
und was wirklich erstaunlich war:
Ich konnte keine Kinderbilder von mir finden, auf denen ich nicht gelächelt habe.
Das war eine sehr erfreuliche Sache.
Das war unser Hund... Oooh, danke.
Und hier habe ich tatsächlich ein Bild, auf dem ich träume.
Das habe ich viel gemacht. Es gab oft zu hören: "Wach auf!"
In der Zeit fiel das Träumen leicht. Ich wurde 1960 geboren.
Wenn man 8 oder 9 Jahre alt ist und Fernsehen schaut
und Menschen auf dem Mond landen, ist alles möglich.
Und wir sollten nicht aus den Augen verlieren,
dass die Inspiration und die Freiheit zum Träumen riesig ist.
Also, was waren meine Kindheitsträume?
Sie müssen nicht mit dieser Liste einverstanden sein, aber so war ich eben.
Schwerelosigkeit erleben, in der Footballnationalmannschaft spielen,
eine Artikel in der "World Book Encyclopedia" schreiben
- ich schätze, man kann die Freaks früh erkennen.
Captain Kirk sein, wollte das hier auch jemand?
Nicht an der CMU, natürlich.
Ich wollte große Plüschtiere im Vergnügungspark
gewinnen, und ich wollte ein Entwickler bei Disney sein.
Es gibt hier keine bestimmte Reihenfolge, aber ich glaube,
sie werden zum Ende hin schwieriger, außer vielleicht der Erste.
Okay, Schwerelosigkeit erleben.
Es ist wichtig, spezifische Träume zu haben.
Ich träumte nicht davon, ein Astronaut zu sein, denn als kleines Kind
trug ich eine Brille und mir wurde gesagt, Astronauten dürften keine Brillen tragen.
Aber ich wollte nicht wirklich den ganzen Astronauten-Kram,
sondern nur das Schweben.
Und als Kind...
Prototyp 0.0.
Das hat nicht so gut geklappt, aber es stellte sich heraus,
dass die NASA ein Ding namens "Kotzkomet" hatte, mit dem sie Astronauten trainierten.
Das Ding fliegt in parabolischen Kurven und am Höhepunkt jeder Kurve
wird man etwa 25 Sekunden hochgeschleudert und bekommt
ein Gefühl von Schwerelosigkeit für etwa 25 Sekunden.
Und es gibt ein Programm, für das Collegestudenten Vorschläge abgeben
und wenn sie den Wettbewerb gewinnen, dürfen sie fliegen.
Ich fand das richtig cool
und wir stellten ein Team zusammen und sie gewannen und durften fliegen.
Ich hatte mich total gefreut, denn ich sollte mit ihnen gehen.
Und dann traf ich auf die erste Mauer, denn sie sagten sehr deutlich,
dass Fakultätsmitglieder auf keinen Fall mit den Teams mitfliegen durften.
Mein Herz war gebrochen. Ich dachte: "Aber ich habe so viel dafür gearbeitet!"
Also las ich die Richtlinien sehr genau und es stellt sich heraus,
dass die NASA - als Teil ihres Öffentlichkeitsprogramms -
den Studenten erlaubt,
einen lokalen Journalisten aus ihrer Heimatstadt mitzubringen.
"Randy Pausch. Web Journalist."
Es ist wirklich leicht, an einen Presseausweis zu kommen!
Also rief ich bei der NASA an und sagte,
"Ich bräuchte Ihre Faxnummer für ein paar Dokumente."
Sie fragten: "Welche Dokumente wollen Sie faxen?"
Ich sagte: "Die Kündigung als Fakultäts- mitglied und die Bewerbung als Journalist."
Und er sagte: "Das ist ein wenig offensichtlich, meinen Sie nicht?"
Ich sagte: "Ja, aber in unserem Projekt geht es um Virtuelle Realität,
und wir bringen einen Haufen VR-Headsets mit
und alle Studenten von allen Teams werden es erleben
und alle anderen echten Journalisten werden es filmen.
Jim Foley [im Publikum] sieht aus: "Oh, du ***." Genau.
Und der Typ sagt: "Hier ist die Faxnummer."
Wir haben unseren Teil der Abmachung gehalten, und darum geht es
später in diesem Vortrag, etwas auf den Tisch zu bringen,
denn dann wird man willkommener sein.
Wenn Sie neugierig sind, wie Schwerelosigkeit aussieht,
hoffentlich funktioniert der Ton hier.
Da bin ich.
Am Ende kommt die große Abrechnung.
Kindheitstraum Nummer Eins: abgehakt.
Okay, Football. Ich träumte davon, in der Footballnationalmannschaft zu spielen.
Und was die meisten von Ihnen nicht wissen, ist dass ich tatsächlich - nein.
Nein, ich habe es nicht in die Footballnationalmannschaft geschafft,
aber aus diesem Traum und dass ich ihn nicht erreicht habe, habe ich
wahrscheinlich mehr gezogen als aus denen, die ich verwirklichen konnte.
Ich trat dem Verein bei als ich neun Jahre alt war.
Ich war bei Weitem das kleinste Kind in der Liga.
Und ich hatte einen Trainer, Jim Graham, fast zwei Meter groß,
der früher Verteidiger bei Penn State gewesen war.
Er war ein Schrank von Kerl und er war von der Alten Schule.
Und ich meine wirklich Alte Schule.
Er dachte zum Beispiel, ein Vorwärtspass wäre geschummelt.
Als er am ersten Tag zum Training auftauchte,
dieser riesige Typ, wir haben alle Todesangst vor ihm,
und er hatte keine Footballs dabei.
Wie sollten wir ohne Football trainieren?
Eins der anderen Kinder sagte: "Entschuldigung, wir haben keinen Football."
Graham sagte: "Wie viele Männer sind gleichzeitig auf dem Feld?"
"Elf in einem Team - also 22."
Graham sagte:
"Und wieviele Leute berühren den Football gleichzeitig?"
"Einer." Und er sagte:
"Also werden wir mit den andern 21 Spielern trainieren."
Das ist eine wirklich gute Geschichte, weil sich alles um Grundlagen dreht.
Grundlagen, Grundlagen, Grundlagen.
Man muss die Grundlagen beherrschen,
weil der tolle Kram sonst nicht funktioniert.
Es gibt noch eine andere Geschichte von Jim Graham.
Einmal beim Training schikanierte er mich die ganze Zeit.
"Du machst dies falsch, du machst das falsch, mach das nochmal,
den schuldest du mir, du machst Liegestütze nach dem Training..."
Als es vorbei war, kam ein Co-Trainer zu mir
und sagte: "Graham hat dich ziemlich rangenommen, oder?"
Ich sagte ja. Er sagte: "Das ist eine gute Sache.
Wenn du etwas verbockst und keiner mehr etwas dazu sagt,
das heißt, sie haben dich aufgegeben."
Und diese Lektion habe ich mein Leben lang behalten:
Wenn man sich selbst etwas total falsch machen sieht
und sich keiner mehr die Mühe macht, einem das zu sagen, hat man ein Problem.
Deine Kritiker sind diejenigen, die dir sagen, dass sie dich mögen und sich kümmern.
Nach Graham hatte ich einen anderen Trainer, Setliff,
und er hat mir eine Menge über die Kraft der Begeisterung beigebracht.
Für ein einziges Spiel hat er einmal die Leute
auf die denkbar unpassendsten Positionen gesetzt.
Die kleinen Typen sollten Fänger sein. Es war total lächerlich.
Aber es war nur ein Spiel lang.
Und oh Mann, das andere Team wusste nicht, wie ihm geschah.
Denn wenn du es nur für ein Spiel machst
und du einfach nicht da stehst, wo du stehen solltest,
und Freiheit einfach "nichts mehr zu verlieren" bedeutet,
Mann, dann zeigst du denen wirklich, wo der Hammer hängt.
Diese Begeisterung war toll.
Bis heute fühle ich mich auf einem Footballfeld am wohlsten.
Das ist einfach eine von diesen Sachen,
wenn ich an etwas Schwierigem arbeite,
kann man mich die Flure auf und ab wandern sehen mit einem von diesen,
und das liegt nur daran,
dass wenn man etwas jung genug anfängt und dafür trainiert,
dann wird es ein Teil von einem.
Ich bin sehr froh, dass Football Teil meines Lebens war.
Wenn ich nicht in die Nationalmannschaft gekommen bin, ist das nicht schlimm.
Ich habe wahrscheinlich wertvollere Dinge bekommen.
Wenn man sich die Nationalmannschaft mal anschaut, ich glaube nicht,
dass die derzeit so toll spielen.
Einer der Ausdrücke, die ich von Electronic Arts habe,
den ich liebe, der hierzu passt, ist:
"Erfahrung bekommt man, wenn man nicht das bekommt, was man haben wollte."
Und das finde ich einfach total wunderbar.
Die andere Sache ist die, wenn wir unsere Kinder zum Football schicken
oder zum Fußball oder Schwimmen oder was auch immer,
ist das das erste Beispiel für einen "head fake" oder "indirektes Lernen".
Eigentlich wollen wir gar nicht, dass unsere Kinder Football lernen.
Es ist ja ganz nett, wenn ich eine tolle Stellung halten kann
und weiß wie man blockt und den ganzen anderen Kram.
Aber wir schicken unsere Kinder dort hin, um viel Wichtigeres zu lernen.
Teamwork, Fairness, Beharrlichkeit, usw. usw.
Dieses indirekte Lernen ist total wichtig.
Man sollte seine Augen dafür offen halten, es ist überall.
Ein einfacher Traum: Autor für die "World Book Encyclopedia" sein.
Als ich klein war, hatten wir die World Book Encyclopedia im Regal.
Für die Erstsemester: Das ist "Papier".
Wir nannten diese Dinger "Bücher".
Nachdem ich eine Kapazität auf dem Gebiet der Virtuellen Realität wurde,
allerdings nicht wirklich eine bedeutende,
war ich auf dem Niveau der Leute, die das World Book anheuern würde.
Sie riefen mich an und ich schrieb einen Artikel. Das ist Caitlin Kelleher,
und hier ist ein Artikel, den Sie in ihrer lokalen Bücherei finden,
wenn sie dort immer noch Exemplare des World Book haben.
Schauen Sie unter V für Virtuelle Realität, da ist er.
Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass wenn sie mich auswählen,
damit ich einen Artikel für die World Book Encyclopedia schreibe,
dann weiß ich jetzt, dass Wikipedia eine absolut angemessene Quelle für Infos ist,
weil ich weiß, welche Qualitätsrichtlinien sie in echten Enzyklopädien haben.
Sie haben MICH reingelassen!
Okay, der nächste Traum.
Irgendwann merkt man, dass man bestimmte Sachen einfach nicht tun wird,
also möchte man einfach neben den Leuten stehen.
Meine Güte, was für ein Vorbild für junge Menschen!
Er ist alles, was man werden will, und ich habe von ihm gelernt,
was mich in späteren Führungsrollen vorangebracht hat,
dass er nicht der schlaueste Kerl auf dem Schiff war.
Spock war ziemlich schlau, McCoy war der Doktor und Scotty der Ingenieur.
Und man denkt sich so: "Was hatte er für Spezialfertigkeiten,
dass er auf dieses Schiff kommt und es befehligen kann?!"
Es gibt auf jeden Fall eine Fertigkeit namens Führungsstärke,
und ob man die Serie mag oder nicht,
es ist unzweifelhaft, dass man eine Menge über Führung lernen kann,
wenn man diesen Kerl in Aktion sieht.
Und er hatte die absolut coolsten Spielzeuge!
Meine Güte, ich dachte als Kind, es wäre faszinierend, so was zu haben,
womit er mit dem Schiff sprechen konnte.
Ich dachte, es wäre so spektakulär,
und jetzt habe ich selber ein noch kleineres.
Das ist ziemlich cool.
Den Traum habe ich also verwirklicht.
James T. Kirk, also sein alter ego William Shatner,
hat ein ziemlich cooles Buch geschrieben,
zusammen mit Chip Walter, der von Pittsburgh kommt und ziemlich gut ist,
und das Buch handelt von der Wissenschaft von Star Trek,
welche Sachen inzwischen verwirklicht wurden.
Sie sind dafür herumgereist zu den besten Orten des Landes
und kamen auch hierher, um sich unsere Virtuelle Realität anzusehen.
Wir haben eine Virtuelle Realität für ihn gemacht, die etwa so aussah.
Wir sind auf Roten Alarm gegangen. Er hat ziemlich gut mitgespielt.
Nicht, dass er mit so was gerechnet hätte.
Es ist wirklich cool, sein Kindheitsidol zu treffen,
aber es ist noch cooler, wenn er zu dir kommt,
um zu schauen, was du für coole Sachen in deinem Labor machst.
Das war ein toller Moment.
Okay, Plüschtiere gewinnen.
Für Sie scheint das vielleicht alltäglich, aber als kleines Kind
die großen, knuffigen Typen im Vergnügungspark zu sehen,
die all diese riesigen Plüschtiere haben...
Hier ist meine wunderbare Frau. Ich habe viele Bilder von meinen Plüschtieren.
Das ist mein Vater, der mit einem posiert, das ich gewonnen habe.
Ich habe eine Menge davon gewonnen.
Zu seiner Ehre, dieses hat mein Vater selbst gewonnen.
Das war ein großer Teil meines Lebens und dem meiner Familie.
Aber ich kann die Zyniker schon hören.
In diesem Zeitalter der digital manipulierten Fotografie,
vielleicht sind die Bären gar nicht mit mir im Bild,
oder vielleicht habe ich jemandem fünf Dollar gezahlt, damit ich
ein Foto von mir neben seinem Bär machen darf.
Tja, wie kann ich in dieser Zeit des Misstrauens die Leute überzeugen?
Ich weiß es: Ich kann ihnen die Bären zeigen!
Stellt sie einfach da an die Wand.
Jai Pausch: Es ist schwer, dich zu verstehen.
Danke, Liebling.
Also, hier sehen Sie ein paar Bären.
Wir hatten nicht genug Platz im Umzugswagen,
also kann jeder raufkommen, der hinterher ein kleines Stück
von mir haben will, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Mein nächster Traum: Ein Disney-Entwickler sein.
Das war der Schwierigste.
Schwerelosigkeit erleben ist einfacher als ein Disney-Entwickler werden.
Als ich ein acht Jahre altes Kind war,
sind wir mit der Familie quer durchs Land nach Disneyland gefahren.
Falls Sie jemals den Film "Die schrillen Vier auf Achse" gesehen haben,
das war ziemlich genau so. Es war eine Quest!
Das sind echte alte Fotografien.
Hier bin ich vor der Burg.
Wer sich für Hellsehen interessiert: Das ist die Alice-Bahn.
Das war für mich die coolste Umgebung, die ich je gesehen hatte,
und anstatt zu sagen, hier will ich immer wieder hin,
sagte ich, ich will solche Sachen entwickeln.
Also wartete ich die rechte Zeit ab, promovierte
als Doktor in Carnegie Mellon und dachte,
nun wäre ich uneingeschränkt für alles qualifiziert.
Ich schickte meine Bewerbungen an Disneys Entwicklungsabteilung
und bekam die nettesten "Fahr-zur- Hölle"-Briefe aller Zeiten zurück.
"Wir haben Ihre Bewerbung sorgfältig geprüft,
aber leider gegenwärtig KEINE Stellen offen,
in denen Ihre speziellen Fertigkeiten benötigt werden."
Man muss sich mal überlegen, das von einem Arbeitgeber,
der berühmt für seine Straßenkehrer ist.
Das war ein ziemlicher Rückschlag.
Aber erinnern Sie sich: Die Mauern sind nicht ohne Grund da.
Die Mauern sind nicht da, um uns auszuschließen.
Sie sind da, um uns eine Gelegenheit zu geben,
zu zeigen, wie sehr wir etwas wollen.
Denn die Mauern sind da, um die Leute aufzuhalten,
die etwas nicht stark genug wollen.
Sie sind da, um die ANDEREN Leute aufzuhalten.
Okay, ich spule vor auf 1991.
Wir hatten an der Uni von Virginia ein System namens "Virtuelle Realität
für fünf Dollar am Tag" aufgebaut.
Das war so eine unglaublich spektakuläre Sache.
Ich war so eingeschüchtert damals als junger Akademiker.
Jim Foley ist heute hier. Ich muss diese Geschichte einfach erzählen.
Er kannte meinen Grundstudiums- Berater, Andy van Dam,
und ich sitze in meiner ersten Konferenz und habe Todesangst.
Und diese Ikone der Benutzer- Interface-Gemeinschaft kommt zu mir
und gibt mir aus dem Nichts heraus diese Riesenumarmung
und sagt: "Das war von Andy."
Danach dachte ich: "Vielleicht kann ich es schaffen.
Vielleicht gehöre ich doch hierher."
Eine vergleichbare Geschichte: Damals hatten wir unglaublichen Erfolg,
weil jeder andere eine halbe Million Dollar für Virtuelle Realität brauchte.
Also war jeder frustriert. Wir bastelten buchstäblich
eine funktionierende VR aus Teilen für 5.000 Dollar zusammen.
Die Leute dachten sich, oh mein Gott,
wie das Hewlett-Packard- Garagen-Ding. Wie fantastisch!
Ich halte also diese Rede und der Saal flippt völlig aus,
und während der Fragerunde meldet sich ein Kerl namens Tom Furness,
einer der großen Namen in VR zu der Zeit,
er geht also zum Mikrofon und stellt sich vor.
Ich hatte ihn noch nie gesehen, aber sein Name war mir todsicher bekannt.
Und er stellte eine Frage. Ich dann so:
"Entschuldigung, sagten Sie, sie seien Tom Furness?" Er sagte ja.
Ich sagte: "Dann beantworte ich gerne Ihre Frage, aber
würden Sie morgen mit mir zum Mittagessen gehen?"
In diesem Moment steckt viel drin, eine ziemliche Demütigung,
aber auch, jemanden dann zu fragen, wo er auf keinen Fall "Nein" sagen kann!
Ein paar Jahre später arbeiteten die Disney-Entwickler
an einem VR-Projekt. Es war streng geheim.
Sie bestritten die Existenz einer VR-Attraktion sogar
NACHDEM schon Fernsehwerbung dafür lief!
Disney hatte sich wirklich was überlegt.
Es war die Aladdin-Attraktion, wo man auf einem Teppich fliegen konnte
mit einem Helmdisplay, auch als "gator vision" bekannt.
Dann kam ich dazu. Als das Projekt gerade -
sie hatten gerade die Fernsehwerbung geschaltet und mich gebeten,
den Verteidigungsminister über den Stand der VR zu informieren.
Okay - Fred Brooks und ich wurden gebeten,
also hatte ich eine Ausrede. Ich rief Disney also an.
Ich sagte: "Ich werde den Verteidigungsminister treffen.
Ich brauche ein paar Informationen über Ihre Arbeit,
denn es ist eins der besten VR-Systeme der Welt." Aber sie weigerten sich.
Ich sagte: "Aha, Ihr ganzes Patriotismus-Getue ist also eine Farce?"
Sie dann: "Hmm... okay."
Sie sagten: "Leider ist alles so neu, dass die Presseabteilung
noch kein Material für Sie hat, Ich muss Sie also zu dem Team
durchstellen, was daran gearbeitet hat." - Jackpot!
Ich bin also am Telefon mit Jon Snoddy,
einem der beeindruckensten Typen, die ich je getroffen habe.
Er leitete das Team, und es überraschte nicht,
dass sie beeindruckende Sachen gemacht hatten. Er schickte mir etwas,
wir unterhielten uns kurz, und ich sagte:
"Hey, ich werde bald in der Gegend sein, hätten Sie ***
auf ein Treffen zum Mittagessen?"
Übersetzung: Ich lüge Sie an und erfinde eine Ausrede,
damit ich nicht zu aufdringlich wirke, aber ich würde
zum Neptun fliegen, um mit Ihnen Mittagessen zu gehen!
Jon sagte, klar, und ich verbrachte etwa 80 Stunden
im Gespräch mit allen VR-Experten der Welt, in denen ich sie fragte:
"Wenn Sie Zugang zu diesem unglaublichen Projekt hätten, was würden Sie fragen?"
Dann stellte ich alles zusammen und lernte es auswendig,
- ich habe KEIN Gedächtnis -
denn ich konnte ja nicht wie ein Idiot hingehen,
so nach der Art: "Hi, jetzt Frage 72..."
Also trafen wir uns und aßen etwa zwei Stunden zu Mittag,
und Jon muss gedacht haben, er redet mit einer phänomenalen Person,
weil ich dort saß und Fred Brooks,
Ivan Sutherland, Andy van Dam und Henry Fuchs imitierte.
Es ist ziemlich einfach, schlau zu wirken, wenn man schlauen Leuten nachplappert.
Am Ende des Essens, stellte ich, wie man in der Geschäftssprache sagt,
"die Frage". Ich sagte: "Ich habe ein Sabbatjahr offen."
Und er fragte: "Was ist denn das?"
Der Beginn des Kampfes der Kulturen.
Wir unterhielten uns über meine Möglichkeit, zu ihm zu kommen
und mit ihm zu arbeiten. Er sagte: "Tja, das ist schon ganz gut,
aber Ihr Job ist es, Leuten etwas zu erzählen,
unser Job ist es, Geheimnisse zu behalten."
Aber er wäre nicht Jon Snoddy, wenn er nicht gesagt hätte:
"Aber das kriegen wir schon hin." Das fand ich wirklich klasse.
Was ich noch von Jon Snoddy gelernt habe, ist -
ich könnte problemlos eine Stunde darüber reden, was ich von ihm gelernt habe -
Er sagte, man muss nur lange genug warten,
dann werden die Leute einen überraschen und beeindrucken.
Wenn man so richtig wütend auf jemanden ist,
hat man ihm nur nicht lange genug Zeit gegeben.
Gib ihnen ein bisschen mehr Zeit und sie werden dich beeindrucken.
Das habe ich mir wirklich gemerkt. Er hat absolut Recht damit.
Um es kurz zu machen, wir verhandelten einen Vertrag.
Manche Leute sagten, es würde der erste
und letzte Bericht sein, den Disney je veröffentlicht hätte.
Die Abmachung war: Ich gehe für 6 Monate hin, bringe meine Gelder mit,
ich arbeite an einem Projekt, wir veröffentlichen einen Bericht.
Und dann treffen wir auf unseren Bösewicht.
Ich kann nicht so tun, als wäre nichts gewesen, das glaubt mir keiner.
Hier muss jemand büßen.
Es stellt sich heraus, dass der Sündenbock
ein Dekan an der Universität von Virginia ist.
Sein Name spielt keine Rolle. Nennen wir ihn "Dekan Wormer".
Dekan Wormer trifft sich mit mir, und ich erzähle ihm,
dass ich dieses Forschungsjahr machen will und die Disney-Leute überzeugt habe,
einen Akademiker reinzulassen, was der Wahnsinn ist, und ohne Jon
wäre das nie möglich gewesen, denn es ist eine sehr verschlossene Organisation.
Und Dekan Wormer schaut auf den Papierkram und sagt:
"Die werden dann Rechte an Ihrem geistigen Eigentum haben."
Ich sagte: "Ja, wir veröffentlichen einen Bericht, ansonsten gibt es kein geistiges Eigentum.
Ich mache nichts Patentierbares." Er sagt: "Tja, aber vielleicht doch.
So geht das nicht! Lass sie die Klausel ändern
und komm dann noch mal hierher."
Ich sagte nur: "Entschuldigung?!
Ich möchte, dass Sie verstehen, wie wichtig das ist.
Wenn wir das nicht hinkriegen, dann werde ich unbezahlten Urlaub nehmen
und einfach hingehen, und ich werde das durchziehen."
Er sagte: "Vielleicht lasse ich Sie nicht einmal das tun.
Sie haben das geistige Eigentum schon im Kopf und vielleicht
werden die das aus Ihnen raus ziehen, also wird das auch nichts."
Es ist sehr wichtig, zu wissen, wenn man am Verlieren ist.
Und dann ist es wichtig, so schnell wie möglich da rauszukommen.
Also sagte ich: "Naja, gehen wir mal einen Schritt zurück.
Glauben wir, dass das alles eine gute Idee ist?"
Er sagte: "Keine Ahnung, ob das eine gute Idee ist."
Ich dachte mir: "Toll, dann sind wir ja einer Meinung."
Dann sagte ich: "Haben Sie das eigentlich zu entscheiden?
Ist das nicht die Sache des Dekans für Forschungsförderung?"
Er sagte: "Ja, stimmt schon."
Ich sagte: "Wenn der zufrieden ist, sind Sie auch zufrieden?"
- "Ja, dann bin ich zufrieden." Wusch! Weg wie Wile E. Coyote.
Und dann sitze ich in Gene Blocks Büro, der der beste Mann der Welt ist.
Wir reden also und ich schlage vor, auf der höheren Ebene anzufangen,
weil ich nicht wieder zurückweichen will:
"Denken Sie, dass es eine gute Idee ist?"
Er sagte: "Wenn Sie mich fragen, ob das eine gute Idee ist,
ich weiß ja nicht viel darüber. Aber einer meiner besten
Mitarbeiter sitzt hier in meinem Büro und ist wirklich aufgeregt,
also erzählen Sie mir mehr." - Das ist eine Lektion für jeden in der Verwaltung.
Sie haben beide das Gleiche gesagt. Aber auf welche Weise!
"Keine Ahnung!"
"Tja, ich weiß nicht viel darüber, aber einer meiner besten Mitarbeiter
sitzt hier und ist ganz aufgeregt, also möchte ich mehr wissen."
Es sind zwei Arten, "Ich weiß nicht" zu sagen,
aber, Mann, es gibt eine gute und einen schlechte Art.
Jedenfalls haben wir es hingekriegt. Ich bin zu Disney gegangen.
Friede, Freude, Eierkuchen. Ende gut, alles gut.
Manche Mauern können aus Fleisch sein!
Ich habe am Aladdin- Projekt gearbeitet.
Es war absolut spektakulär, einfach unglaublich.
Das ist mein Neffe Christopher. Das ist das Gerät.
Man sitzt auf diesem Motorrad-ähnlichen Ding.
Man steuert den fliegenden Teppich und zieht
dieses Helm-Display an. Das ist sehr interessant,
es bestand aus zwei Teilen und war sehr klug entwickelt.
Um Abnutzung zu vermeiden, war diese Kappe der einzige Teil,
der den Kopf berührte und die teure Hardware setzte man oben drauf,
so dass man die Kappen dann ersetzen konnte,
denn die waren so gut wie kostenlos zu produzieren.
Das habe ich wirklich gemacht: Ich war ein Kappenreiniger.
Ich habe die Disney-Entwicklungsabteilung geliebt. Es war so spektakulär.
Es war alles, was ich mir erträumt hatte. Ich liebte den Modellraum.
Leute krabbeln durch Räume wie diesen hier,
die aus großen Modellen bestehen.
Dieser Ort war unglaublich inspirierend.
Ich erinnere mich, als ich anfing, fragten mich Leute:
"Denkst du nicht, dass deine Erwartungen zu hoch sind?"
Ich sagte: "Hast du jemals 'Charlie und die Schokoladenfabrik' gesehen?"
'Willy Wonka und die Schokoladenfabrik'?
Gene Wilder sagt zum kleinen Charlie,
bevor er ihm die Schokoladenfabrik gibt:
"Hat dir jemals jemand die Geschichte von dem Jungen erzählt, der
plötzlich alles bekam, was er wollte?" Charlie bekommt riesige Augen
und er fragt: "Was ist mit ihm passiert?"
Gene Wilder sagt: "Er war für immer glücklich."
Tja, Arbeiten am Aladdin-Projekt, das beschreibe ich als
"Einmal-alle-fünf- Karrieren"-Gelegenheit.
Es hat mich für immer verändert. Es war nicht nur tolle Arbeit
und dass ich daran teilhaben durfte. Aber es hat mich dazu gebracht,
mit echten Leuten und echten Mensch- Maschine-Interaktionen zu arbeiten.
Die meisten MMI-Leute leben in einer Fantasiewelt von Büroangestellten
mit Doktortiteln und Universitätsabschlüssen.
Bevor man nicht mit Eiscreme beschmiert wird, macht man keine Feldarbeit.
Und mehr als alles andere lernte ich von Jon Snoddy, wie man
Künstler und Ingenieure zusammenbringt. Das ist das wahre Vermächtnis.
Wir veröffentlichten einen Bericht. Einen netten Universitätskultur-Skandal.
Als wir den Bericht schrieben, sagten die Leute von Disney,
lass uns ein schönes Bild drauf setzen, wie in einer Zeitschrift.
Das SIGGRAPH-Kommittee, das den Bericht entgegennahm,
sah darin einen großen Skandal: "Dürfen die das?!"
"Es gibt keine Richtlinie!"
Also veröffentlichten wir den Bericht und seitdem gibt es die Tradition,
dass SIGGRAPH-Berichte bunte Bilder auf der ersten Seite haben.
Ich habe die Welt ein bisschen verändert.
Am Ende meiner sechs Monate kamen sie dann zu mir
und sagten: "Willst du das weiter machen? - Dann kannst du bleiben."
Und ich sagte Nein.
Einer der wenigen Momente, in denen ich meinen Vater überrascht habe.
Er meinte: "Du was?!"
Er sagte: "Seit du so groß warst, ist das dein Traum,
und jetzt bekommst du ihn, und du... he?!"
Ich hatte Maalox [Mittel zur Magenberuhigung] in meiner Schublade.
Pass auf, was du dir wünschst.
Es war ein ziemlich stressiger Ort.
Disney-Entwicklung ist eigentlich nicht so Maalox-geladen,
aber das Labor, in dem ich war - Jon hatte es mittendrin verlassen.
Es war wie die Sowjetunion. Zeitweilig ein bisschen heikel.
Aber es hat geklappt. Und wenn sie gesagt hätten,
bleib oder komm nie wieder, dann hätte ich es gemacht.
Dann wäre ich von meiner Professur zurückgetreten und hätte es gemacht.
Aber sie haben es mir leicht gemacht. Sie sagten,
ich könnte beides auf einmal haben.
Also wurde ich ein Teilzeit-Berater für Disney
für etwa zehn Jahre.
Deswegen sollten Sie alle Professoren werden.
Weil Sie dann beides auf einmal haben können.
Ich beriet sie bei Sachen wie "DisneyQuest",
"Die Virtuelle Dschungelreise"...
und dem besten interaktiven Programm, das je gemacht wurde,
das ist Jesse Schells Verdienst: Karibische Piraten.
Es war wundervoll bei DisneyQuest.
So, das waren meine Kindheitsträume.
Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl bei all dem.
Und nun kommt die Frage, wie kann ich Anderen
helfen, ihre Kindheitsträume zu verwirklichen?
Auch hier bin ich froh, ein Professor geworden zu sein.
Wo könnte man besser Kindheitsträume verwirklichen?
Vielleicht bei EA, keine Ahnung.
Das wäre wahrscheinlich eine gute zweite Wahl.
Konkret konnte ich das zunächst realisieren,
als ein junger Mann namens Tommy Burnett,
zu mir kam, damals an der Universität von Virginia,
und meiner Forschungsabteilung beitreten wollte.
Wir unterhielten uns, und er sagte, er hätte einen Kindheitstraum.
Man erkennt sie leicht, wenn sie es einem sagen!
Und ich fragte: "Was ist dein Kindheitstraum?"
Er sagte: "Ich will an dem nächsten Star Wars-Film mitarbeiten."
Sie müssen bedenken, zu welcher Zeit das war.
Wo ist Tommy? Er ist heute hier.
In welchem Jahr war das?
Tommy: "So um 1993."
Machst du da hinten was kaputt, junger Mann?
Okay, also 1993. Ich sagte zu Tommy:
"Ähm, wahrscheinlich wird es diese nächsten Filme niemals geben."
Und er sagte: "Doch - wird es."
Tommy arbeitete als studentische Hilfskraft bei mir
und später als Mitarbeiter. Als ich nach Carnegie Mellon umzog,
kam jedes Mitglied meines Teams mit zur CMU,
außer Tommy, denn er bekam ein besseres Angebot.
Und er hat tatsächlich an allen drei Star Wars-Filmen mitgearbeitet.
Dann dachte ich mir: Tja, das ist ja ganz nett,
aber einer auf einmal ist ineffizient.
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Effizienz-Freak bin.
Also dachte ich mir: Kann ich das in der Mehrzahl machen?
Kann ich Leute so leiten, dass sie ihre Kindheitsträume
verwirklichen können? Also entwickelte ich einen Kurs,
den ich "Virtuelle Welten erbauen" nannte.
Das ist ein ziemlich simpler Kurs.
Wie viele Leute hier waren bei irgendeiner der Aufführungen?
Aha, manche wissen also Bescheid.
Falls nicht, der Kurs ist wirklich simpel.
Er besteht aus 50 Studenten von verschiedenen Fachrichtungen.
Sie werden zufällig in Teams mit je vier Leuten gesteckt,
und diese Leute wechseln jedes Projekt. Ein Projekt dauert zwei Wochen,
also macht man etwas,
man zeigt etwas, ich würfle die Teams neu zusammen,
man bekommt drei neue Kollegen und macht es nochmal.
Alle zwei Wochen, das macht ingesamt fünf Projekte im Semester.
Als wir das das erste Jahr machten - es ist unmöglich, zu beschreiben,
was für eine riesige Katze wir im Sack hatten.
Ich hatte den Kurs eigentlich nur so zum Ausprobieren entwickelt.
Wir hatten gerade gelernt, wie man 3D-Texturen erstellt,
und wir konnte Sachen machen, die halbwegs anständig aussahen.
Aber wir hatten wirklich langsame Computer.
Aber ich sagte, wir versuchen es mal.
An meiner neuen Universität rief ich also ein paar Leute an,
weil ich den Kurs für alle Fachrichtungen anbieten wollte.
Innerhalb von 24 Stunden war er in fünf Abteilungen gelistet.
Ich liebe diese Universität. Sie ist einfach so wunderbar.
Die Studenten fragten: "Was sollen wir für Inhalte machen?"
Ich sagte: "Ach, keine Ahnung. Macht was ihr wollt.
Nur zwei Regeln: Keine Schusswaffen- gewalt und keine Pornographie."
Nicht, weil ich persönlich irgendwas dagegen hätte,
aber dafür gibt es schon virtuelle Realitäten.
Sie wären erstaunt, wie viele 19jährige Jungs
komplett einfallslos werden, wenn man diese Themen ausschließt.
Jedenfalls unterrichtete ich dann den Kurs.
Ich gab ihnen den Auftrag, sie kamen zwei Wochen später zurück
und haben mich einfach total umgehauen.
Die Arbeiten waren buchstäblich so jenseits meiner Vorstellungskraft,
weil ich einfach das Vorgehen von Disney übernommen hatte,
aber keine Ahnung hatte, was sie damit im Grundstudium
anfangen konnten, außerdem waren ihre Geräte viel langsamer.
Jedenfalls kamen sie zurück mit dem ersten Auftrag,
und sie hatten Sachen, die so spektakulär waren
- zehn Jahre war ich Professor, aber ich wusste nicht mehr weiter.
Also rief ich meinen Mentor Andy van Dam an.
Ich sagte: "Andy, ich habe denen gerade einen zweiwöchigen
Auftrag gegeben und wenn sie ein ganzes Semester gehabt hätten
und das abgeliefert hätten, hätte ich ihnen allen Einsen gegeben.
Sensei, was soll ich tun?"
Andy dachte kurz nach und sagte:
"Geh morgen wieder in den Kurs,
schau ihnen in die Augen und sag:
'Leute, das war schon ganz nett, aber ich weiß, dass ihr es besser könnt.' "
Und das war genau der richtige Rat.
Er sagte: "Du weißt offensichtlich nicht,
wo die Messlatte hängen sollte,
und du wirst ihnen keinen Gefallen tun, wenn du sie irgendwo hin hängst."
Mann, war das ein guter Rat, denn sie entwickelten sich immer weiter!
Während des Semesters wurde das dann so eine Untergrundsache.
Ich ging in einen Kurs mit 50 Studenten und es waren 95 Leute im Raum,
weil es der Tag war, an dem wir die Arbeiten zeigten.
Mitbewohner und Freunde und Eltern
- ich hatte noch nie Eltern in einem Kurs!
Das war schmeichelhaft und irgendwie gruselig.
Es ging nach dem Schneeballprinzip und irgendwann dachten wir,
wir müssen das Erlebnis teilen.
Wenn es eine Sache gibt, zu der ich erzogen wurde, dann zum Teilen,
und ich sagte, wir müssen das am Ende des Semesters zeigen.
Wir buchten diesen Saal, McConomy.
Ich habe viele gute Erinnerungen an diesen Saal.
Nicht, dass wir dachten, wir könnten ihn füllen,
aber er war der einzige Saal mit dem passenden Equipment,
denn hier vorne war Chaos. Computer und all das.
Und wir füllten den Saal, mehr noch,
es standen Leute auf den Gängen.
Ich werde nie vergessen, dass Jim Morris,
der Dekan zu der Zeit, in etwa hier auf der Bühne saß.
Wir mussten ihn aus dem Weg scheuchen.
Ich hatte noch nie eine solche Spannung im Saal erlebt.
Präsident Jerry Cohen war auch da,
und er spürte das Gleiche.
Später beschrieb er es als Ohio State Football-Solidaritätsveranstaltung,
aber für Akademiker. Und er kam rüber
und stellte genau die richtige Frage.
Er sagte: "Bevor Sie anfangen: Wo kommen diese Leute her?
Aus welchen Fachrichtungen kommt das Publikum?"
Wir befragten sie und sie kamen aus allen Fächern.
Das fand ich sehr schön, weil ich gerade erst neu war,
er gerade erst neu war, und mein neuer Chef
wirklich bildlich sehen konnte, dass das die Universität ist,
die alle Leute zusammenbringt.
Das fühlte sich wirklich unglaublich an.
Wir machten eine campus- weite Ausstellung.
Die Leute führten ihre Sachen hier vor. Sie waren kostümiert,
wir projizieren das und man kann sehen, was passiert.
Man kann sehen, was sie im Helmdisplay sehen.
Es gab viele Requisiten, hier sieht man jemanden beim Rafting.
Das ist Ben aus "E.T."
Ja, ich sagte ihnen, dass wenn sie nicht die Einstellung spielen,
in der die Kinder vor dem Mond Fahrrad fahren, fliegt er durch.
Ich dachte mir, ich zeige Ihnen einfach eine Welt.
Können wir das Licht ausmachen?
Nein? Okay, dann tun wir eben so unser Bestes.
Es war ein ungewöhnlicher Kurs.
Mit ein paar der brillantesten, kreativen Studenten
von überall auf dem Campus. Es war eine Freude, dazu zu gehören.
Sie nahmen den Aspekt der Bühnenaufführung
viel zu ernst.
Es wurde dieses Campus-Phänomen, das jedes Jahr stattfand.
Die Leute standen Schlange dafür. Das war sehr schmeichelhaft.
Es gab den Studenten ein Gefühl der Begeisterung, eine Show
für andere zu machen, die darüber begeistert waren.
Das ist eine der besten Sachen, die man jemandem geben kann:
die Chance, ihnen zu zeigen, wie es sich anfühlt,
andere Leute zu begeistern und glücklich zu machen.
Das ist eine unheimliche Gabe.
Wir versuchten immer, das Publikum einzubeziehen.
Seien es Leute mit Glühstäbchen
oder einem Strandball oder "Fahren".
Diese Technologie wurde sogar
bei der "Spiderman 3"- Premiere in L.A. genutzt,
wo das Publikum etwas auf der Leinwand beeinflussen konnte.
Das ist echt nett.
Ich habe kein Foto von jedem Kurs,
aber ich habe alle herausgekramt, die ich habe,
und ich kann nur sagen, dass es ein Privileg und eine Ehre war,
diesen Kurs für zehn Jahre unterrichten zu dürfen.
Aber alle guten Dinge kommen zu einem Ende.
Ich hörte mit dem Unterrichten vor etwa einem Jahr auf.
Die Leute fragen mich immer, was mein Lieblingsmoment war.
Ich weiß nicht, ob man einen Lieblingsmoment haben kann.
Aber es gibt einen, den ich niemals vergessen werde.
Es war eine Welt mit einem rollschuhfahrenden Ninja.
Eine der Regeln war, dass wir die Welt live aufführen
und alles live funktionieren musste.
Wenn es nicht klappen sollte, haben wir ein Videoband aufgeführt.
Aber das war sehr beschämend.
Also haben wir diesen Ninja auf der Bühne
und er fährt Rollschuh und die Welt bricht total zusammen. Wuuusch!
Ich komme her - ich glaube, es war Steve Audia, oder?
Wo ist Steve? Ah. Steve Audia.
So viel zu schnellen Reaktionen...
Ich sage: "Steve, tut mir leid, deine Welt ist abgestürzt
und wir schalten um auf Videoband."
Und er zieht sein Ninjaschwert heraus und sagt:
"Ich bin entehrt! Aaaah!" und fällt um.
Es spricht Bände, dass mein Lieblingsmoment
aus zehn Jahren Unterricht in High-Tech ein brillianter Spontangag war.
Als das Videoband durchgelaufen ist und das Licht angeht,
liegt er immer noch leblos da und seine Teamkameraden zerren ihn weg!
Das war ein fantastischer Moment.
In dem Kurs drehte sich alles um Freundschaften.
Die Leute fragten mich: "Was macht eine gute Welt aus?"
Ich sagte: "Das kann ich nicht sagen, aber kurz vor der Präsentation
kann ich sagen, ob die Welt gut ist, einfach durch die Körpersprache.
Wenn sie nahe zusammen stehen, ist die Welt gut."
Der Kurs "Virtuelle Welten erbauen" war ein Pioniersprojekt.
Ich werde Sie nicht mit den Details langweilen,
aber es war nicht einfach, und als ich das ETC verließ,
bekam ich diese symbolträchtige Jacke.
Wenn man ein Pioniersprojekt durchführt, wird man unweigerlich
diese Pfeile in den Rücken bekommen. Man muss es nur aushalten können.
Alles, was schief gehen konnte, ging auch schief.
Aber am Ende des Tages hatten eine Menge Leute eine Menge Spaß.
Wenn man etwas für 10 Jahre hatte und sehr wertschätzt,
dann ist es das Allerschwerste, es jemandem zu übergeben.
Ich kann Ihnen nur einen Tipp geben: Finden Sie jemanden,
der besser als Sie ist, um es ihm zu übergeben. Das habe ich getan.
Von früher kannte ich diesen Jungen aus den VR-Studios,
und man musste nicht viel Zeit mit Jesse Schell verbringen,
um zu erkennen, dass "die Macht stark in ihm" ist.
Eine meiner beiden größten Errungenschaften
für Carnegie Mellon war, dass ich Jessica Hodgins
und Jesse Schell hierher an unsere Fakultät geholt habe.
Ich war hocherfreut, als ich dies hier an Jesse übergeben konnte,
und es ist nicht überraschend, dass er das Projekt wirklich weiter gebracht hat.
Der Kurs ist nicht nur in guten Händen, sondern in besseren.
Aber das war nur ein Kurs. Dann sind wir wirklich eine Stufe höher gegangen.
Wir haben die sogenannte "Traumerfüllungsfabrik" gegründet.
Don Marinelli und ich bekamen dem Segen und die Unterstützung
der Universität, und wir zogen diese Sache durch,
die - ohne Witz - wirklich geisteskrank war,
die niemals hätte versucht werden sollen.
Die ganzen vernünftigen Universitäten hielten sich fern von solchen Ideen,
was einen unglaublich opportunistischen Leerraum erzeugte.
Im Entertainment Technology Center ging es um Künstler und Techniker,
die in kleinen Gruppen Sachen machten.
Man konnte in zwei Jahren seinen Master dort machen.
Don und ich sind verwandte Seelen. Aber wir sind sehr verschieden -
jeder weiß, dass wir sehr verschieden sind.
Wir wollten Sachen auf eine neue Art machen
und um ehrlich zu sein, wir fühlen uns beide als Akademiker etwas unwohl.
Ich sagte immer, dass ich mich als Akademiker unwohl fühlen würde,
weil ich ursprünglich aus einer Familie komme,
in der man tatsächlich für seinen Lebensunterhalt arbeitet...
Ich höre nervöses Gelächter...
Carnegie Mellon ist der einzige Ort auf der Welt,
wo die Gründung des ETC möglich gewesen wäre.
Dieses Foto war Dons Idee, okay?
Wir bezeichnen dieses Bild "Don Marinelli auf der Gitarre
und Randy Pausch am Keyboard."
Wir waren wirklich "linke Hirnhälfte, rechte Hirnhälfte"
und das hat auch gut geklappt.
Don ist ein krasser Typ.
Don und ich teilten uns ein Büro,
und am Anfang war es ein kleines Büro!
Wir haben ein Büro für sechs Jahre geteilt.
Wer Don kennt, weiß, dass er ein krasser Typ ist.
Wegen meines aktuellen Zustands hat mich jemand mal gefragt,
- das ist ein schrecklicher Witz, aber ich erzähle ihn trotzdem.
Ich weiß, dass Don mir vergeben wird. -
Jemand fragte, wegen deines aktuellen Zustandes,
hast du dir mal überlegt, ob du in den Himmel oder in die Hölle kommst?
Ich sagte: "Keine Ahnung, aber wenn ich in die Hölle muss,
habe ich schon sechs Jahre meiner Zeit abgesessen!"
Quatsch, ein Büro mit Don zu teilen, war wie
ein Büro mit einem Tornado zu teilen.
Es war so viel Energie im Raum und man wusste nie,
welcher Hammer jetzt kommen würde, aber
man wusste, etwas Spannendes würde passieren.
Da war so viel Energie drin! Das muss ich anerkennen,
denn das hat er verdient. Verbildlicht sieht das so aus:
Wenn Don und ich den Anteil am Erfolg des ETC ausrechnen müssten,
dann hat er den Löwenanteil. Er hat den Löwenanteil der Arbeit
und der Ideen gehabt. Aber es war ein tolles Teamwork.
Es war ein tolles Yin und Yang, aber doch eher YIN! und Yang.
Er verdient diese Anerkennung und ich gebe sie ihm gern,
weil das ETC so ein toller Ort ist.
Und er leitet es nun und verbreitet die Idee über die Welt.
Es ist schwer, das ETC zu beschreiben, aber ich habe einen Vergleich gefunden.
Über das ETC zu reden ist wie
den Cirque Du Soleil zu beschreiben, wenn man es nie gesehen hat.
Früher oder später begeht man den Fehler:
Man sagt: "Es ist wie ein Zirkus."
Dann wird man in eine Diskussion verwickelt:
"Wie viele Tiger? Wie viele Trapezkünstler?"
Aber das trifft es überhaupt nicht.
Wenn wir sagen, wir bieten einen Master-Abschluss an,
dann meinen wir einen Abschluss, den Sie noch nie gesehen haben.
Das ist der Lehrplan.
Am Ende sah er so aus.
Ich wollte Ihnen demonstrieren, dass man fünf Projekte
in "Virtuelle Welten erbauen" durchführt und dann drei weitere.
Die ganze Zeit verbringt man praktisch arbeitend in kleinen Gruppen.
Kein "Bücher-Lernen".
Don und ich hatten keine Geduld für "Bücher-Lernen".
Das haben sie im Grundstudium schon vier Jahre lang gemacht.
Inzwischen sollten sie alle Bücher gelesen haben.
Der Schlüssel zum Erfolg war, dass Carnegie Mellon uns freie Hand ließ.
Wir mussten keinem Dekan Bericht erstatten, nur dem Hochschulleiter,
und das ist toll, denn der Hochschulleiter hat keine Zeit
um einen genau zu überwachen.
Wir hatten die explizite Erlaubnis, komplett Neues zu machen.
Alles war projektbasiert. Es war krass, es war spaßig,
und wir haben Ausflüge gemacht! Jedes Frühjahr im Januar
haben wir alle 50 Erstsemester
zu Pixar und zu Industrial Light & Magic mitgenommen,
und wenn man Leute wie Tommy als Gastgeber hat...
dann ist es ziemlich einfach, dort reinzukommen.
Wir haben die Dinge wirklich sehr anders angepackt.
Also, was sollten die Studenten für Projekte machen?
Wir haben die Sache "Edutainment" genannt.
Wir haben einige Sachen für die New Yorker Feuerwehr entwickelt,
einen Netzwerksimulator für Feuerwehrtraining,
wobei wir PC-Spiele-Technologie nutzten, um Leuten etwas beizubringen.
Einige Firmen haben dann etwas ganz Merkwürdiges gemacht.
Sie setzten Schreiben auf: "Wir versprechen, Ihre Studenten anzustellen."
Hier sieht man das von EA und das von Activision.
Inzwischen sollten es so in etwa fünf sein.
Also gibt es fünf schriftliche Vereinbarungen.
Ich kenne keine andere Universität, die diese Art Vereinbarungen
mit irgendeiner Firma hat. Das ist ein echtes Qualitätssiegel.
Sie gehen über mehrere Jahre, das heißt, sie versprechen,
Leute für Sommerpraktika anzustellen, die wir noch nicht mal zugelassen haben.
Das ist eine ziemlich starke Aussage über die Qualität des Studiengangs.
Wie ich schon sagte: Don ist total verrückt.
Auf eine wundervoll befreiende Art.
Er tut Dinge, da sage ich nur: "Oh mein Gott."
Heute ist er nicht hier, weil er in Singapur ist,
denn es soll einen ETC- Campus in Singapur geben.
Es gibt schon einen in Australien und es wird einen in Korea geben.
Es wird zu einem weltumspannenden Phänomen.
Und ich glaube, das spricht Bände über die anderen Universitäten.
So was kann man wirklich nur in Carnegie Mellon machen.
Jetzt müssen wir es auf der ganzen Welt so machen.
Ein weiterer Erfolgsfaktor des ETC ist, dass die Leute...
Ich höre das nervöse Gelächter der Studenten.
Ich hatte vergessen, was für einen schocktherapeutischen Effekt das hat.
Wenn man "Virtuelle Welten erbauen" belegt,
bekommt man alle zwei Wochen Feedback vom Team.
Das haben wir am Ende des Semesters zusammengefasst,
man hatte drei Teamkameraden pro Projekt, fünf Projekte,
das macht 15 Werte und ist also statistisch gültig.
Das ergibt ein Balkendiagramm mit einer Rangordnung,
wie gut man mit anderen arbeiten kann
und wo man mit seinen Teamkameraden aneinandergerät.
Mann, das kann man schwer ignorieren!
Manche haben's trotzdem geschafft.
Aber die meisten Leute schauten sich das an
und sagten sich: "Ich muss mir mehr Mühe geben.
Ich denke mal lieber darüber nach, was ich zu den Anderen sage."
Und das ist das Beste, was ein Erzieher vermitteln kann,
jemanden zur Selbstreflexion zu bringen.
Das ETC war also wunderbar, aber selbst das,
obwohl Don es rund um die Welt verbreitet,
ist das alles sehr arbeitsintensiv.
Es geht zwar nicht nur um einen oder nur 10 Leute auf einmal.
Es geht um 50 oder 100 Leute auf einmal, und das in vier Unis.
Aber ich wollte etwas, was man unendlich erweitern kann,
bis zu dem Punkt, an dem Millionen oder dutzende Millionen Leute
ihre Träume verwirklichen können.
So ein Ziel macht mich dann wohl zum "Mad Hatter".
An Alice haben wir lange gearbeitet.
Es ist eine neue Art, Computer- programmierung zu unterrichten.
Die Kinder machen Filme und Spiele.
Der "head fake" - da haben wir wieder einen.
Man kann jemandem am Besten etwas beibringen,
indem man ihn glauben lässt, er würde etwas anderes lernen.
Das habe ich meine ganze Laufbahn lang gemacht.
Bei diesem "head fake" lernt man Programmieren, denkt aber,
man würde Filme und Videospiele machen.
Alice wurde schon über eine Million Mal heruntergeladen.
Acht Fachbücher wurden darüber geschrieben.
Zehn Prozent der U.S.-Colleges benutzen es inzwischen.
Und das ist noch nicht das Beste.
Das Beste kommt mit der nächsten Version.
Wie Moses kann ich das Gelobte Land schon sehen,
werde es aber nie betreten.
Aber das ist okay, weil ich es sehen kann.
Und die Aussicht ist klar:
Millionen Kinder haben Spaß, während sie etwas Schweres lernen.
Das ist echt cool. Mit diesem Vermächtnis kann ich leben.
Die nächste Version kommt 2008 heraus.
Damit kann man die Programmiersprache Java lehren,
falls man das unbedingt betonen will.
Ansonsten werden sie denken, sie würden Drehbücher schreiben.
Wir bekommen die Charaktere
aus dem erfolgreichsten Videospiel aller Zeiten, den "Sims".
Es funktioniert im Versuch schon, technisch ist es möglich.
Ich kann nicht jedem aus dem Alice-Team danken,
aber ich möchte sagen, dass Dennis Cosgrove
das entworfen hat.
Er ist der Designer. Das ist sein Baby.
Wer sich fragt,
wem er in ein paar Monaten deswegen kontaktieren solle -
wo ist Wanda Dann?
Steh auf, zeig dich. Alle jetzt: Hi, Wanda!
Publikum: Hi, Wanda!
Schicken Sie ihr eine Mail.
Ich werde kurz über Caitlin Kelleher sprechen,
sie hat promoviert und ist an der Washington University,
und sie wird das ganze vorantreiben und damit an Schulen gehen.
Großartige Aussichten, und wenn man in etwas weiterleben kann,
dann werde ich in Alice weiterleben.
Jetzt zum dritten Teil der Vorlesung. Lektionen fürs Leben.
Wir haben über meine Träume geredet.
Wir haben darüber geredet, die Träume Anderer zu verwirklichen.
Irgendwo auf dem Weg muss es etwas geben,
was das Verwirklichen von Träumen ermöglicht.
Das erste ist die Rolle von Eltern, Mentoren und Studenten.
Ich habe das Glück, Kind zweier unglaublicher Eltern zu sein.
Das ist meine Mutter an ihrem 70. Geburtstag.
Ich bin da hinten. Ich wurde gerade überrundet!
Das ist mein Vater an seinem 80. Geburtstag auf einer Achterbahn.
Man sieht, dass er nicht nur tapfer ist,
sondern auch talentiert: er hat am gleichen Tag diesen Bären gewonnen.
Mein Vater war so voller Leben, jeder Tag mit ihm war ein Abenteuer.
Ich weiß nicht, was in der Tüte ist, aber ich weiß, es ist etwas Cooles.
Das ist mein Vater als Weihnachtsmann...
Aber er hat auch sehr wichtige Dinge getan, um Anderen zu helfen.
Das ist ein Heim in Thailand, was meine Eltern unterstützt haben.
Jedes Jahr können 30 Schüler zur Schule gehen,
die darauf sonst keine Chance gehabt hätten.
Meine Frau und ich sind auch beteiligt gewesen.
Das sind die Dinge,
die jeder tun sollte: Anderen helfen.
Aber die beste Geschichte von meinem Vater -
er ist leider vor etwa einem Jahr verstorben,
und als wir seine Sachen durchgingen
- er hatte im Zweiten Weltkrieg in der Ardennenoffensive gekämpft -
da haben wir herausgefunden,
dass er den Bronze-Stern für Tapferkeit verliehen bekommen hatte.
Meine Mutter wusste das gar nicht.
In 50 Jahren Ehe war es einfach nie zur Sprache gekommen.
Meine Mutter.
Mütter sind Menschen, die einen lieben, selbst wenn man ihnen an den Haaren zieht.
Ich habe zwei tolle Geschichten von meiner Mutter.
Als ich für meinen Doktortitel lernte
musste ich mich auf den Theorieteil vorbereiten,
was definitiv die zweitschrecklichste Sache in meinem Leben war,
gleich nach der Chemotherapie.
Ich klagte bei meiner Mutter über diesen schweren Test
und wie schrecklich er wäre, und sie beugte sich zu mir
und tätschelte mir den Arm und sagte:
"Wir wissen, wie du dich fühlst, Liebling, und denk dran,
als dein Vater in deinem Alter war, kämpfte er gegen die Deutschen."
Nach meiner Promotion genoss es meine Mutter,
mich so vorzustellen: "Das ist mein Sohn,
er ist Doktor, aber keiner von der Sorte, die den Leuten hilft."
Diese Bilder sind ein bisschen dunkel.
Als ich in der High School war, wollte ich meine Zimmerwände bemalen.
Ich wollte schon immer ein U-Boot und einen Aufzug haben.
Das Tolle daran ...
... was soll ich dazu sagen?
Das Tolle daran ist, dass sie es mir erlaubt haben.
Sie haben sich nicht darüber aufgeregt. Es ist immer noch da.
Wenn Sie mein Elternhaus besuchen, es ist immer noch da.
An alle Eltern: Wenn Ihre Kinder
ihr Zimmer bemalen möchten, tun Sie mir einen Gefallen und lassen Sie sie.
Sorgen Sie sich nicht um den Wiederverkaufswert des Hauses.
Andere Leute außer unseren Eltern, die uns helfen:
Unsere Lehrer, unsere Mentoren, unsere Freunde, unsere Kollegen.
Meine Güte, was kann man über Andy van Dam sagen?
Als ich Erstsemester an der Brown war, hatte er gerade Urlaub.
Ich kannte nur den Namen Andy van Dam.
Er war wie eine mystische Kreatur.
Wie ein Zentaure, aber ein wirklich wütender Zentaure.
Zwar war jeder sehr traurig, dass er weg war,
aber irgendwie doch entspannter...?
Ich habe herausgefunden, warum, denn ich fing an, für ihn zu arbeiten.
Ich war Lehrassistent in meinem zweiten Studienjahr.
Ich war ein ziemlich arroganter junger Mann.
Ich kam in seine Sprechstunde und
es war neun Uhr abends und Andy war da,
was einen ersten Eindruck davon gibt, welche Art Professor er war.
Ich trample rein, so nach der Art:
Ich werde die Welt retten,
alle Kinder, die auf Hilfe warten, tata tata tata!
Danach hat Andy mir klar und deutlich gesagt...
[engl. = to Dutch-uncle: Wortwitz, da Andy Niederländer ist]
Er legte seinen Arm um meine Schulter, wir gingen spazieren
und er sagte: "Randy, es ist so eine Schande,
dass die Leute dich als so arrogant ansehen.
Das wird dich einschränken in dem, was du im Leben erreichen wirst."
Was für eine verdammt gute Art zu sagen: "Du bist ein Idiot."
Er sagt nicht: "Du bist ein Idiot."
Er sagt: "Die Leute sehen dich so
und der Nachteil ist, dass es dich einschränken wird
in dem, was du erreichen wirst."
Als ich Andy besser kennengelernt hatte, wurde er dann direkter...
Ich könnte Ihnen einen Monat lang Andy-Geschichten erzählen,
aber ich erzähle Ihnen nur eine: Als der Moment nahte, über die Zeit
nach dem Abschluss in Brown nachzudenken,
dachte ich nie im Leben daran, an der Universität zu bleiben.
Das kam mir einfach nicht in den Sinn.
So was machten Leute aus meiner Familie nicht.
Wir suchten uns, wie sagt man noch gleich... Jobs.
Andy sagte: "Nein, mach das nicht. Mach einen Doktor.
Werde Professor." Ich fragte ihn, warum.
Er sagte: "Weil du ein so guter Verkäufer bist, dass jede Firma,
die dich kriegt, dich als Verkäufer einsetzen wird.
Du könntest genauso gut etwas Sinnvolles, wie Bildung, verkaufen."
[zu Andy van Dam] Danke.
Andy war sozusagen mein erster Chef.
Ich hatte das Glück, viele Chefs zu haben.
Dieser Kreis da ist total daneben. Al steht hier!
Keine Ahnung, was hier schiefgegangen ist.
Er sieht das sicher über Internet und denkt sich:
"Meine Güte, er zielt... und trifft immer noch nicht!"
Ich will nicht viel über die tollen Chefs sagen, die ich hatte,
außer, dass sie toll waren. Ich kenne viele Leute,
die schlechte Chefs hatten.
Ich musste diese Erfahrung nicht machen und bin allen Leuten
sehr dankbar, für die ich gearbeitet habe.
Sie waren einfach unglaublich.
Aber es sind nicht nur die Chefs, wir lernen auch von unseren Studenten.
Ich glaube, der beste "head fake" aller Zeiten kommt von Caitlin Kelleher,
Doktor Caitlin Kelleher, die hier gerade fertig geworden ist
und an der Washington University anfängt.
Sie schaute sich Alice an, als es noch ein einfacherer Weg war,
das Programmieren zu lernen, und sie fragte: "Äh, und warum macht das Spaß?"
Ich sagte: "Weil, äh, ich ein typischer Mann bin...
Ich mag es, kleine Spielzeug- soldaten herumzukommandieren,
das macht Spaß." Sie dann: "Hmm."
Sie war diejenige, die vorschlug, dass wir das Ganze
als Geschichtenerzählen verpacken. Sie hat Wunderbares geleistet,
indem sie gezeigt hat, dass gerade Schulmädchen,
wenn man es als Geschichtenerzählen verpackt, gerne lernen wollen,
wie man Computer- Software programmiert.
Also geht der Preis für den besten "head fake" aller Zeiten an C. Kelleher.
President Cohen. Als ich ihm von diesem Vortrag erzählte,
sagte er: "Bitte erzählen Sie etwas übers Spaß haben,
denn dafür sind Sie bekannt."
Ich sagte: "Das kann ich machen,
aber das ist so, wie wenn ein Fisch über die Bedeutung von Wasser redet."
Ich weiß nicht, wie man keinen Spaß hat.
Ich sterbe und ich habe Spaß.
Und ich werde weiterhin jeden Tag, der mir bleibt, Spaß haben.
Es gibt keine andere Art, damit umzugehen.
Mein nächster Rat ist: Man muss sich entscheiden,
ob man ein "Tiger" oder ein "I-Ah" ist.
Ich glaube, es ist eindeutig, auf welcher Seite
der großen Tiger/ I-Ah-Debatte ich stehe.
Verliere nicht das kindliche Staunen.
Es ist zu bedeutsam, es ist das, was uns antreibt.
Hilf anderen.
Denny Proffitt weiß darüber Bescheid, anderen zu helfen.
Er hat mehr vergessen als ich je wissen werde.
Er hat mir beigebracht, wie man eine Gruppe leitet und sich um Leute kümmert.
M.K. Haley - ich glaube, dass Leute aus großen Familien
bessere Menschen sind, weil sie lernen mussten, miteinander klarzukommen.
M.K. Haley kommt aus einer Familie mit 20 Kindern.
Ja - unglaublich.
Sie sagt immer, es macht Spaß, das Unmögliche zu machen.
Als ich zuerst zu den Disney- Entwicklern kam, war sie eine von denen,
die mich zurück auf den Boden geholt haben. Sie sagte:
"Sie arbeiten also nun auch am Aladdin-Projekt.
Was können Sie?"
Ich sagte: "Naja, ich bin ein Informatikprofessor."
Sie sagte: "Das ist ja ganz toll, Professor-Boy,
aber das habe ich nicht gefragt. Ich fragte: Was können Sie?"
Ich habe ja meine Wurzeln in der Arbeiterklasse erwähnt.
Wir heben auf, was uns wertvoll erscheint, was wir schätzen.
Ich habe meine Sportjacke über viele Jahre behalten.
Ich trug sie auch noch später an der Uni, und eine meiner Freundinnen,
Jessica Hodgins, fragte mich: "Warum trägst du denn diese Jacke?"
Ich schaute die ganzen anderen unsportlichen Typen an,
die viel schlauer waren als ich. Und ich sagte:
"Weil ich es mir leisten kann."
Sie fand, das sei ein echter Knaller, und irgendwann
bastelte sie mir diese kleine Lumpen-Randy-Puppe.
Er hat auch eine kleine Sportjacke!
Das ist mein absolutes Lieblingsgeschenk.
Es ist das perfekte Geschenk für den Egomanen in Ihrem Leben.
Ich habe so viele wundervolle Menschen auf meinem Weg getroffen.
Loyalität ist keine Einbahnstraße.
Ich kannte früher an der Universität von Virginia diesen Kerl namens Dennis Cosgrove,
und als er ein junger Mann war,
sagen wir einfach, es war etwas passiert.
Ich musste mit dem Dekan sprechen.
Und der Dekan... nein, nicht DER Dekan.
Dieser Dekan hatte Dennis wirklich auf dem Kieker,
ich weiß auch nicht warum, Dennis war ein feiner Kerl.
Aus irgendeinem Grund hatte der Dekan ihn auf dem Kieker.
Ich sagte schließlich: "Nein, ich verbürge mich für Dennis."
Der Typ sagt: "Sie haben nicht mal eine Professur
und Sie wollen sich für diesen Zweitsemester
oder Erstsemester verbürgen?"
Ich sagte: "Ich werde mich für ihn verbürgen, weil ich an ihn glaube."
Der Dekan sagte: "Das werde ich mir merken,
wenn Ihre Professur diskutiert wird." Ich sagte: "Abgemacht."
Ich ging zurück zu Dennis und sagte: "Es wäre wirklich gut, wenn du..."
Aber Loyalität ist einfach keine Einbahnstraße.
Das war vor was-weiß-ich wie vielen Jahren,
aber das ist der gleiche Dennis, der das Alice-Projekt vorantreibt.
Er ist all die Jahre bei mir geblieben.
Wenn wir einen einzigen Menschen in eine Raumkapsel stecken
und zu Aliens schicken sollten, würde ich Dennis wählen.
Man kann keinen Vortrag in Carnegie Mellon halten,
ohne eine spezielle Person zu nennen. Das ist Sharon Burks.
Ich scherzte mit ihr, ich sagte: "Wenn du in Rente gehst,
dann ist das Leben einfach nicht mehr lebenswert."
Sharon ist so wunderbar, das trotzt jeder Beschreibung,
und alle, die je von ihr Hilfe bekommen haben, es ist unbeschreiblich.
Ich liebe dieses Bild, denn da ist sie mit Syl drauf,
und Syl ist toll, weil Syl den besten Rat gegeben hat,
den ich je gehört habe.
Alle jungen Damen sollten sich das zu Herzen nehmen.
Syl sagte: "Es hat lange gedauert, aber ich habe es endlich herausgefunden.
Wenn es um Männer geht, die verliebt in dich sind,
ist die Sache wirklich einfach. Ignoriere alles, was sie sagen,
und achte nur darauf, was sie tun."
So einfach ist das.
Ich dachte an meine Junggesellentage zurück und dachte nur: Verdammt.
Gib niemals auf. Ich wurde an der Brown University nicht angenommen.
Ich war auf der Warteliste. Ich rief dort an
und schließlich entschieden sie, dass es wirklich zu nervig ist,
dass ich jeden Tag anrufe, also haben sie mich zugelassen.
In Carnegie Mellon kam ich nicht ins Graduiertenprogramm.
Andy war mein Mentor. Er sagte: "Geh zur Graduiertenschule.
Alle meine guten Studenten gehen nach Carnegie Mellon."
Sie wissen, was jetzt kommt.
Er sagte: "Du gehst nach Carnegie Mellon, kein Problem."
Er hatte vergessen, dass die Anforderungen
für das Spitzendoktoranden- programm wirklich gestiegen waren.
Außerdem wusste er nicht, dass ich die Prüfung verhauen würde,
weil er an mich glaubte,
was ausgehend von meinen Punkt- zahlen eine echt schlechte Idee war.
Ich wurde also an Carnegie Mellon nicht zugelassen.
Was jetzt kommt, weiß bis heute niemand. Aber jetzt erzähle ich es.
Ich wurde an Carnegie Mellon nicht zugelassen.
Ich war ein ziemlich unausstehlicher kleiner Kerl.
Ich ging in Andys Büro und warf den Ablehnungsbescheid auf seinen Tisch.
Ich sagte: "Ich wollte dir nur zeigen, was dein Empfehlungsschreiben
in Carnegie Mellon wert ist."
Bevor der Brief auf seinem Tisch gelandet war, hatte er die Hand am Telefonhörer
und sagte: "Ich werde das in Ordnung bringen."
Ich sagte: "Nein, nein, ich will das nicht so regeln.
So wurde ich nicht erzogen.
Vielleicht werden andere Graduierten- schulen mich aufnehmen..."
Er sagte: "Du wirst nach Carnegie Mellon gehen."
Er sagte: "Wir machen eine Vereinbarung.
Besuch die anderen Schulen. (Dort wurde ich angenommen.)
Besuch die anderen Schulen und wenn du dich dort wirklich
nicht wohl fühlst, lässt du mich dann Nico anrufen?"
Nico ist Nico Habermann. Und ich sagte: "Okay, abgemacht."
Ich ging zu den anderen Schulen. Ich will sie nicht beim Namen nennen...
Berkeley, Cornell.
Die erschienen mir aber so abweisend, dass ich schließlich zu Andy sagte:
"Ich werde mir einen Job suchen." Er sagte: "Nein, wirst du nicht."
Er nahm den Telefonhörer ab und unterhielt sich in niederländisch!
Dann legte er auf und sagte:
"Nico sagt, wenn es dir ernst ist, dann sei morgen um acht in seinem Büro."
Wer Nico kennt, weiß, dass das wirklich gruselig ist.
Ich bin dann am nächsten Morgen bei Nico Habermann im Büro,
er redet mit mir, und ehrlich gesagt glaube ich nicht,
dass er so große *** auf dieses Treffen hat.
Und er fragt: "Randy, warum sitzen wir hier?"
Ich sagte: "Weil Andy dich angerufen hat...?!"
Ich sagte: "Seit meiner Bewerbung habe ich ein Stipendium bekommen.
Das Stipendium vom Office of Naval Research hat viel Prestige.
Das habe ich bekommen, und es war nicht in meinen Bewerbungsunterlagen."
Nico sagte: "Ein Stipendium, naja, wir haben sowieso eine Menge Geld."
Das war damals! Er sagte: "Wir haben eine Menge Geld.
Warum denkst du, dieses Stipendium macht für uns einen Unterschied?"
Und er schaute mich an. Es gibt Momente, die verändern dein Leben.
Wenn man zehn Jahre später rückblickend
einen dieser Momente erkennt, ist man gesegnet.
Aber es im gleichen Moment zu merken... wenn Nico durch deine Seele starrt!
Ich sagte: "Ich wollte nichts über Geld andeuten.
Es ist eben eine Ehre, es wurden im ganzen Land nur 15 vergeben.
Ich dachte, dass diese Ehre vielleicht etwas Anerkennung verdient.
Und ich entschuldige mich, falls das voreilig von mir sein sollte."
Und er lächelte. Und das war gut.
Wie kriegen Sie Leute dazu, Ihnen zu helfen?
Alleine kommt man nicht weit. Es müssen einem Leute helfen,
und ich glaube an Karma und an Gleichgewicht.
Man bekommt Hilfe, wenn man die Wahrheit sagt und aufrichtig ist.
Ich ziehe jederzeit eine aufrichtige Person einer angesagten Person vor.
Angesagt ist kurzfristig. Aufrichtig ist langfristig.
Entschuldige dich, wenn du Fehler machst. Konzentriere dich auf andere, nicht auf dich.
Wie kann ich das nur praktisch verdeutlichen?
Haben wir da hinten ein praktisches Beispiel für Konzentration auf andere?
Können wir es herbringen?
Gestern war der Geburtstag meiner Frau.
Falls ich jemals alle Aufmerksamkeit auf mir ruhen habe,
dann wahrscheinlich bei dieser Letzten Vorlesung.
Aber ich fühle mich schlecht, weil meine Frau keinen richtigen Geburtstag hatte,
und ich dachte mir, es wäre nett, wenn 500 Leute...
Happy birthday to you,
(Sie heißt Jai!) happy birthday to you.
Happy birthday, liebe Jai, happy birthday to you!
Du musst sie auspusten.
Jetzt haben Sie einen weiteren Grund, zum Empfang zu kommen.
Erinnern Sie sich: Die Mauern lassen uns unsere Hingabe beweisen.
Sie sind da, um uns von den Leuten zu unterscheiden,
die ihre Kindheitsträume nicht ernsthaft verwirklichen wollen.
Sei hartnäckig. Die guten Sachen sind oft versteckt unter einer Schicht Dreck.
Steve hat Ihnen nicht von meinem Forschungssemester bei EA erzählt.
Ich war gerade für 48 Stunden da, jeder liebte das ETC,
wir waren die Besten, wir waren die Lieblinge.
Dann zog mich jemand beiseite und sagte: "Nebenbei:
Wir wollen der USC acht Millionen Dollar geben für ein Programm wie eures.
Wir hoffen, dass ihr denen eine Starthilfe geben könnt."
Steve kam rüber und sagte: "Sie haben WAS gesagt? Oh Gott."
Um einen berühmten Mann zu zitieren: "Ich werde das in Ordnung bringen."
Hat er auch. Steve war ein unglaublicher Partner.
Wir haben ein tolles Verhältnis, persönlich und beruflich.
Er war auf jeden Fall derjenige, der als erster ein Spiel verwendete,
um Millionen Kindern zu helfen. Das ist einfach unglaublich.
Es wäre sicherlich vernünftig für mich gewesen,
nach 48 Stunden des Forschungs- semesters wieder zu gehen,
aber das wäre nicht das Richtige gewesen,
und wenn man das Richtige tut, passiert das Gute von ganz alleine.
Hole dir Rückmeldungen und höre ihnen zu.
Das kann dieses blöde Tabellenteil sein, was ich hatte,
oder einfach ein toller Mensch, der dir sagt, was du hören musst.
Das Schwierige ist das Zuhören. Jeder kann zusammengestaucht werden.
Die wenigsten sagen: "Oh mein Gott, du hast Recht!"
Die meisten sagen: "Nein, warte, das war nur, weil..."
Wenn Leute dir eine Rückmeldung geben, schätze es und nutze sie.
Zeige Dankbarkeit. Als ich Professor wurde, habe ich mein ganzes Team
für eine Woche nach Disneyworld eingeladen.
Ein anderer Professor in Virginia sagte: "Wieso machen Sie sowas?"
Ich sagte: "Diese Leute haben sich gerade den Arsch aufgerissen,
um mir zum allerbesten Job der Welt zu verhelfen.
Wie kann ich das NICHT machen?"
Beschwer dich nicht. Arbeite einfach härter.
Das hier ist Jackie Robinson.
Er durfte sich laut Vertrag nicht beschweren, nicht mal, wenn Fans auf ihn spuckten.
Sei gut in etwas, es macht dich wertvoll.
Arbeite hart. Ich wurde ein Jahr früher Professor, wie Steve schon sagte.
Andere Fakultätsmitglieder fragten mich: "Wow, ein Jahr früher!
Was ist Ihr Geheimnis?" Ich sagte: "Das ist ziemlich einfach.
Rufen Sie mich an einem Freitag Abend um zehn im Büro an, ich sag's Ihnen."
Suche in jedem das Beste.
Jon Snoddy hat mir unter anderem eine Sache gesagt:
Manchmal muss man eine lange Zeit warten, vielleicht sogar Jahre,
aber Menschen werden einem ihre gute Seite zeigen.
Man muss einfach warten, egal wie lange es dauert.
Keiner ist nur böse. Jeder hat eine gute Seite,
man muss warten, aber sie wird sich zeigen.
Wahres Glück ist, wenn Vorbereitung auf eine Gelegenheit trifft.
In meinem Vortrag ging es um Kindheitsträume,
die Verwirklichung der Träume Anderer, und um Lektionen fürs Leben.
Aber haben Sie den "head fake" bemerkt?
Es geht nicht darum, wie man seine Träume erreicht.
Es geht darum, wie man sein Leben führen sollte.
Wenn man sein Leben richtig führt, wird das Karma den Rest erledigen.
Die Träume werden zu Ihnen kommen.
Haben Sie den zweiten "head fake" erkannt?
Der Vortrag ist nicht für Sie, er ist für meine Kinder.
Vielen Dank, schönen Abend noch.
Randy Bryant: Vielen Dank!
Vielen Dank, dass Sie alle hergekommen sind. Das bedeutet Randy viel.
Bis gestern dachte er noch,
das heute niemand im Saal wäre.
Ich bin der andere Randy.
Das war meine Rolle für die letzten 10 Jahre hier,
seit Randy Pausch an diese Universität kam.
Damit meine ich, wenn ich mich vorstelle, sage ich:
"Ich bin Randy Bryant von den Informatikern."
Sie sagen: "Oh, Randy von den Informatikern.
Sie sind der, der die coolen Sachen mit den Virtuellen Welten macht
und Kindern beibringt, wie man programmiert."
Ich sage: "Nein, sorry, das ist der andere Randy.
Ich bin der falsche. Sorry, ich bin nur ein langweiliger Trottel."
Ich freue mich sehr, heute Abend
eine paar Worte dazu zu hören, wie wir Randy für das würdigen wollen,
was er für Carnegie Mellon getan hat,
für die Informatik und die Welt im Großen und Ganzen.
Wir haben ein paar - es wird ein kurzes Programm sein.
Wir haben ein paar Leute, die ich nach der Reihe aufrufe.
Ich bin sowas wie der Zeremonienmeister hier.
Zunächst möchte ich jemanden vorstellen, den Sie schon kennen,
Steve Seabolt von Electronic Arts.
Meine Familie hat sich gefragt, ob ich es schaffen würde,
durch meine Einführung zu kommen.
Das habe ich, aber ich kriege es jetzt wohl nicht so gut hin.
Also seien Sie milde mit mir.
Wie Randy schon sagte, er und ich,
Carnegie Mellon und Electronic Arts teilen eine besondere Begeisterung dafür,
junge Mädchen zu fördern
und junge Mädchen zu ermutigen,
bei Mathematik und Wissenschaft zu bleiben.
Nicht jeder Computerfreak sollte ein Kerl sein.
Es ist so eine absurde Sache, dass so viele Leute
sich um Standortverlagerung Sorgen machen,
und während Firmen gezwungen sind, ihren Standort zu verlagern,
schreiben sich gleichzeitig immer weniger Studenten für Informatik ein.
Die Zahlen der Frauen in der Informatik
fällt weiterhin wie ein Stein.
Es gibt viel zu wenige Caitlins in dieser Welt.
Caitlin, wir brauchen so viele mehr von deiner Sorte.
Mit diesem Hintergedanken
hat Electronic Arts eine Stipendienstiftung eingerichtet.
Es ist die Randy-Pausch-Stipendienstiftung, gegründet im Jahre 2007 von EA.
Zu Ehre von Randys führender Rolle und seinen Beiträgen zu Bildung,
Informatik, digitaler Unterhaltung
und seiner Hingabe an Frauen im Bereich der Technologie.
Dieses Stipendium wird jährlich
an eine weibliche CMU-Studentin verliehen, die exzellente Leistungen
in Informatik vorweist und eine Leidenschaft
für eine Karriere im Bereich der Videospiele hat.
Randy, wir sind so geehrt, dies in deinem Namen zu tun.
Als nächstes möchte ich Jim Foley vorstellen.
Er ist von der Georgia Tech Universität
und repräsentiert die ACM Special Interest Group
für Mensch-Maschine- Interaktionen.
Das war für Jim.
ACM, die Association for Computing Machinery,
ist eine Vereinigung von etwa 100.000 Computerexperten.
Eines ihrer Spezialgebiete ist Mensch-Maschine-Interaktion.
Vor ein paar Wochen hat ein guter Freund von Randy
eine Widmung verfasst, die von mehreren Leuten unterstützt wurde
und dann zum Vorstand von SIGCHI gegangen ist,
der stellvertretend für alle SIGCHI-Mitglieder
diese besondere Präsentation veranlasst hat.
Die Widmung wurde von Ben Schneiderman verfasst,
weiterhin von Jenny Preese und Ben Peterson bearbeitet
und von einem Haufen Ihrer Freunde sowie
vom SIGCHI-Vorstand unterstützt.
Also lassen Sie mich Ihre Widmung vorlesen.
"Spezielle Auszeichnung für fachliche Beiträge.
Randy Pauschs innovative Arbeit hat mehrere Disziplinen umfasst
und hat sowohl Forscher als auch Studenten gleichermaßen inspiriert.
Sein tiefes technisches Verständnis, die Wahl einfallsreicher Projekte
und sein visionäres Denken sind immer verbunden mit Energie und Leidenschaft.
- Das haben wir gesehen. -
Von seinen frühen Arbeiten mit den einfachen Benutzeroberflächen
bis hin zu seiner aktuellen Arbeit an der 3D-Programmiersprache von Alice
hat er gezeigt, dass innovatives Design weitreichende Beteiligung
am Programmieren möglich macht, speziell bei Frauen und Minderheiten.
Randy Pausch ist eifrig bemüht, Studenten jeder Altersstufe
in fesselnde und intellektuell fordernde Projekte einzubinden
und sein ansprechender Vortragsstil ist vorbildlich für jeden Lehrer.
- Ja, ja, ja! -
Seine Arbeit hat geholfen, Gruppenarbeit in Projekten
und den Einsatz von Informatik in der Bildung allgemein zu verbreiten.
Als ein "National Science Foundation Presidential Young Investigator",
ein "Lilly Foundation Teaching Fellow",
Mitgründer des CMU-ET-Centers,
Berater für die Disney- Entwicklungsabteilung und EA
hat Randy Pioniersarbeit geleistet, indem er Informatikdesign
mit emotional erfüllenden Erlebnissen verbunden hat.
Der Vorstand von ACM SIGCHI ist stolz, für diese und viele andere Beiträge
heute an Randy Pausch diese
spezielle Auszeichnung verleihen zu dürfen."
Vielen Dank, Jim. Als nächstes möchte ich Jimmy Cohen vorstellen,
den Präsidenten der Carnegie Mellon University.
Danke, anderer Randy.
Du reist aber mit schwerem Gepäck, Kumpel.
Viele von uns haben darüber nachgedacht und geredet,
auf welche Art wir dich auf diesem Campus würdigen sollen,
so dass es dauerhaft und angemessen für deine Bedeutung für diese Universität ist.
Viele Leute waren daran beteiligt.
Du dachtest, der Kanzler hat all die Jahre nicht auf dich geachtet.
Im Gegenteil, eine Art, uns an dich zu erinnern,
ist diese 50.000 Dollar- Rechnung für Plüschtiere.
47.862.32 Dollar für Pizza.
Du hast tolle Beiträge geleistet, Randy, das schätzen wir wirklich.
Eine Sache, die wir leider nicht hinbekommen haben,
ist es, einen Weg zu finden, deine Persönlichkeit festzuhalten.
Deine Menschlichkeit, was du für uns als Kollege und Lehrer bedeutet hast.
Als ein Student. Und als ein Freund.
Es gibt einfach keinen Weg, das festzuhalten.
Es gibt aber unsere Erinnerungen.
Es gibt einen Weg, uns jeden Tag auf dem Campus an dich zu erinnern.
Also haben wir eine Idee entwickelt.
Du hast tolle Sachen für diese Universität getan,
für die Informatik und für die Welt.
Alice wird sicherlich weiterleben.
Aber worauf wir uns jetzt konzentrieren werden,
sind deine Bemühungen, Informatik und Kunst zu verbinden.
Das war bemerkenswert, das war erstaunlich.
Das hatte enormen Einfluss, und ich wage zu behaupten, das wird für immer bleiben.
Um das anzuerkennen, werden wir Folgendes tun.
Gut gemacht, anderer Randy.
Um das zu erreichen, mussten wir ein Gebäude bauen.
Ein 100-Millionen-Dollar-Gebäude, mit dem wir folgendes tun werden.
Zur Orientierung:
Das Purnell-Center für die Künste beherbert die Schauspielschule.
Das modern aussehende neue Ding, was zur Hälfte ein grünes Dach hat,
ist das New-Gates-Center für Informatik.
Wir haben schon lange geplant, diese beiden physisch zu verbinden,
einerseits um eine Abkürzung über den Campus zu ermöglichen,
aber andererseits auch wegen der enormen symbolischen Bedeutung.
Stellvertretend für den Hochschulrat von Carnegie Mellon
und der ganzen Universität freue ich mich, verkünden zu können,
dass die Brücke, die diese zwei Gebäude verbindet,
"Randy Pausch Memorial Footbridge" genannt werden soll.
Wegen deines Vortrags heute haben wir uns jetzt überlegt,
an jedem Ende eine "Mauer" aufzustellen,
um zu sehen, was die Studenten damit anfangen können.
Randy, es werden Generationen an Studenten und Mitarbeitern herkommen,
die dich nicht kennen werden, aber sie werden diese Brücke überschreiten,
sie werden deinen Namen sehen und sie werden diejenigen
von uns fragen, die dich kannten.
Wir werden ihnen sagen, dass sie leider den Menschen
nicht erleben konnten, aber dass sie
sicherlich den Einfluss des Mannes erfahren werden.
Randy, vielen Dank für alles, was du für Carnegie Mellon getan hast.
Wir werden dich vermissen.
So, jede gute Show braucht einen Abschluss,
und dafür lade ich Andy van Dam ein.
Oh, wie ich es liebe, das letzte Wort zu haben.
Aber nach dieser fantastischen Show sprechen zu müssen,
ich weiß nicht, ob das so ein guter Plan war.
Ich habe 1985 in Brown angefangen und es war ein Privileg
und eine große Freude, nicht nur Tausende Studenten zu unterrichten,
sondern auch persönlich mit einigen Hundert
von ihnen zu arbeiten. Über 35 sind mir in die Lehre gefolgt,
worauf ich stolz bin.
Aus diesen Besten und Intelligentesten stach Randy eindeutig noch heraus.
Er war früh schon vielversprechend und zeigte große Leidenschaft im Fach
und dabei, anderen zu helfen, was Sie heute reichlich gesehen haben.
Kämpferische Entschlossenheit und Beharrlichkeit
entwickelten sich im Angesicht der "Mauern".
Sie haben viel davon gehört und gesehen,
während er mit dieser schrecklichen Krankheit kämpft.
Wie das Elefantenkind war er aber trotzdem voller
unersättlicher Neugierde, Sie erinnern sich.
Was ist mit dem Elefantenkind passiert? Es hat den Hintern
in jeder Beziehung versohlt bekommen, das haben Sie auch gehört.
Er war frech, er hatte einen unbändigen, rauen Humor,
der ihn zu tollen Auftritten wie diesem hier gebracht hat.
Er war selbstsicher, teilweise bis hin zu unverblümter Eingebildetheit.
Und stur wie ein Maultier.
Und ich bin Niederländer, ich kenne mich aus mit Sturheit.
Milde ausgedrückt hatte er einen sehr starken inneren Kompass,
das haben Sie wieder und wieder bewiesen bekommen.
Da mir selber viele dieser Eigenschaften vorgeworfen wurden,
sehe ich sie lieber als Zubehör, nicht als Fehler an.
Da ich Englisch auf die harte Art lernen musste, war ich fanatisch darin,
Studenten zum korrekten Englisch- Sprechen und Schreiben zu bringen.
"Randy der Mund" hatte kein Problem damit.
Aber er hatte ein Problem.
Und ich habe ein Problem mit meinem Laptop hier. Aha.
Ein anderer Teil meines Fanatismus bezog sich darauf,
amerikanischen Studenten fremde Kulturen näherzubringen.
Speziell ging es um Esskulturen, und noch spezieller,
um chinesische Esskultur. Also nahm ich meine Studenten mit
in dieses wunderbare Chinarestaurant, wo sie ein spezielles chinesisches
Menü kochten. Und ich versuchte Randy zu überreden, es zu probieren.
Aber würde Mr. Weißbrot so etwas anrühren?
Natürlich nicht. Noch schlimmer, er wollte nicht mit Stäbchen essen.
Ich war Vorsitzender zu der Zeit und sagte ihm: "Randy,
ich werde dich nicht bestehen lassen, wenn du nicht mit Stäbchen isst!
Das ist eine Voraussetzung, wusstest du das nicht?"
Natürlich hat er das nicht geglaubt.
Dann kam der Tag des Abschlusses und ich gab ihm sein Zeugnis.
Hier ist das Bild, was ein Freund davon gemacht hat.
Man sieht Randy sein Zeugnis öffnen, damit er es seinen Eltern zeigen kann.
Darin war eine signierte Kopie des chinesischen Menüs und kein Zeugnis!
Eines der seltenen Male, wo ich ihn übers Ohr hauen konnte,
das muss ich zugeben.
Heute sind wir hier, und Hunderte und Hunderte
von Leuten aus dem ganzen Land, ja aus der ganzen Welt,
nehmen an dieser tollen Veranstaltung teil, um dich und dein Leben zu feiern.
Randy ist "der Mensch", wie wir auf Jiddisch sagen.
Deine vielfältigen Errungenschaften als ein vorbildlicher Akademiker,
besonders als ein Mentor für deine Studenten.
Deine Disneyland-Ausflüge waren nicht nur einzigartig, sondern legendär.
Du bist den Regeln der Brown University mehr als gerecht geworden,
die da wären: die Pflichten des Lebens durch Nützlichkeit und Ehre zu erfüllen.
Deine äußerste Hingebung an deine Familie und deine Karriere ist vorbildlich
und hält sogar an, während du mit deiner Lebenssituation fertig wirst.
Du zeigst unerschrockenen Mut und Haltung unter dieser Belastung,
der schrecklichsten Belastung, die man sich vorstellen kann.
Randy, du warst und wirst weiterhin ein Vorbild für uns sein.
Vielen Dank für alles, was du für uns getan hast.
Und dafür, dass du uns erlaubst, dir privat und öffentlich mitzuteilen,
wie sehr wir dich bewundern, verehren und, in der Tat, lieben.
Untertitel von: Friederike Sophie Brand (brandrike@gmail.com) - www.randypauschsubtitles.de -