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Eine Bootfahrt ist immer ein toller Start für Ihr Abenteuer.
Wir sind an Bord der Stena-Fähre Scandinavica von Göteborg nach Kiel.
Danach warten die Normandie und die Champagne auf uns.
Sie können gerne mitkommen.
Abenteuer
Spannung
Gaumenfreuden
Begegnungen
Der Trip nach Süden ab Kiel wird in zwei Tage aufgeteilt.
Nach 1.300 Kilometern erreichen wir unser erstes Ziel in der Normandie:
das großartige Kloster von Mont Saint-Michel.
Es sieht aus, als entspränge es einem Disney-Film.
Das Kloster liegt auf einer Halbinsel im Atlantik.
Bei Flut liegen die umliegenden Sandbänke unter Wasser.
Die einzige Verbindung zum Festland ist ein schmaler Damm.
Doch Sie und die 44 Einwohner haben die Insel nicht für sich selbst,
da über 3 Millionen Touristen jedes Jahr Mont Saint-Michel besuchen.
Um dem Andrang zu entgehen, sollten Sie frühmorgens herkommen,
wenn das Kloster seine Türen öffnet.
Drinnen erwarten Sie wunderbare Hallen, ein großartiger Garten
und eine atemberaubende Aussicht.
Bleiben Sie bis zum Abend, erwartet Sie eine andere großartige Szene:
der Mont Saint-Michel bei Sonnenuntergang.
Zwei Stunden nördlich davon liegen fünf der weltbekanntesten Strände.
Doch sind sie nicht für ihren schönen Sand bekannt ...
Vor 70 Jahren landeten hier 156.000 Truppen am D-Day.
Um die Invasion in der Normandie besser zu verstehen,
habe ich eine Tagestour unter Leitung von Martine Gipari gebucht.
Eine der heroischsten Aktionen fand an der Klippe Pointe du Hoc statt,
zwischen dem Omaha Beach und dem Utah Beach.
Die Alliierten fürchteten, deutsche Kanonen könnten die Strände treffen
und 225 Rangers hatten die Aufgabe, die Befestigung einzunehmen.
Mit Seilen, Leitern und Enterhaken
erstürmten sie die 30 Meter hohen Klippen,
während der Feind mit Minenwerfern und Maschinengewehren schoss.
Nach zwei Tagen Gefecht lebten nur noch neunzig Männer.
Seit dem 8. Juni haben wir hier nichts verändert.
Man kann daher all diese Krater sehen,
die durch die heftige Bombardierung der Amerikaner entstanden.
Daher kommen wir heute voller Ehrfurcht hierher.
Nichts wurde verändert und es liegen sicher noch Tote hier begraben.
Während des ersten Teils der Invasion
wurden jede Stunde etwa 1.000 Soldaten getötet oder verletzt.
Das sind 16 Männer pro Minute.
Ein Mann alle vier Sekunden.
Viele wurden auf dem Amerikanischen Friedhof begraben,
der schön hoch über dem Omaha Beach liegt
und ein Gebiet überblickt, das den Codenamen 'Easy' trug.
Paradoxerweise stellte sich dieser Abschnitt als der tödlichste heraus.
Hier sind 9.387 Gräber
von Männern, die vor dem D-Day, am D-Day und nach dem D-Day starben.
Den Strand zu sehen, die Kanonen, den Stacheldraht und die Einschüsse,
wird sie nicht unberührt lassen.
Denken Sie daran, dass die Operation letztlich erfolgreich war
und den Anfang des Endes von Hitler und Nazideutschland markierte.
Wollen Sie - so wie ich - im Mittelpunkt des Geschehens bleiben,
empfehle ich Ihnen Camping Omaha Beach.
Vom Campingplatz aus hat man einen weiten Blick aufs Meer.
Es gibt dort Cottages, Zeltplätze und Caravan-Stellplätze.
Die Sonne geht unter. Wir haben einen schönen Platz auf dem Campingplatz.
Wir beenden den Tag mit kleinen Snacks und gutem Wein.
Wir stoßen auf das Andenken jener an, die ihre Leben geopfert haben.
Wir verlassen die Küste und fahren fünf Stunden nach Süden
in Frankreichs nördlichstes und glamourösestes Weinanbaugebiet:
die Champagne.
Die Region ist so groß wie Småland und hat 5.000 Weinanbauer.
Die berühmtesten findet man in der inoffiziellen Hauptstadt Épernay.
Doch in den kleinen Dörfern kann es zu persönlichen Begegnungen
mit den Erzeugern kommen, die den Wein in Ihrem Glas gekeltert haben.
Die Champagne hat mehr als 300 Dörfer. Die Auswahl ist also groß.
Ein Dorf sollten Sie nicht verpassen, und zwar Hautvillers.
Hier arbeitete mal jemand mit einer speziellen Verbindung zur Champagne.
Hier lebte der Benediktinermönch Dom Pérignon im späten 16. Jahrhundert.
Man bezeichnet ihn fälschlicherweise als den Erfinder des Schaumweins.
Er spielte aber eine wichtige Rolle in der Entwicklung
des Weinherstellungsprozesses in der Champagne.
Damals perlten die Weine nicht.
Ein anderer Grund für einen Besuch in Hautvillers ist der Laden Au 36.
Der Laden von Julie Valade wurde zum besten Frankreichs gekürt.
Hier hilft man Ihnen bei der Suche nach Ihrem Lieblings-Champagner,
ob Sie nun einen frischen Chardonnay suchen,
die Textur eines Pinot Noir oder einen fruchtigen Pinot Meunier.
Und vergessen Sie nicht, die lokalen Spezialitäten zu essen.
Die 328 Dörfer in der Champagne haben verschiedene Klassifikationen.
Grand Cru ist die Bezeichnung, die nur an 17 Dörfer vergeben wurde.
Eins davon ist Verzy, wo ich Anne-Marie treffe,
die mit Ihrer Familie das Weingut Etienne Lefèvre betreibt.
Warum Grand Cru?
Weil es ein altes Dorf mit alten Weinanbauern ist,
das eine besondere Lage und besonderen Boden hat.
Alles ist wichtig.
Das ist die teuerste Rebe der Champagne.
Warum? Sie hat einen speziellen Geschmack, ein spezielles Aroma.
Diese Art Aroma findet man nirgendwo sonst.
Einfach ausgedrückt: Champagner durchläuft zwei Gärungen.
Zuerst in Fässern, so wie jeder andere Wein, und dann in Flaschen.
Dabei entstehen die Perlen. Und der Bodensatz bildet sich.
Beim Lagern mit Neigung nach vorne bildet sich der Bodensatz im Hals.
Vor dem Lagern des Weines wird der Bodensatz entfernt.
Sagen Sie mir, wie man Champagner am besten genießt?
Allein oder zum Essen?
Zu jedem Anlass! Bei schönem Wetter wie jetzt. Im Frühling, Sommer ...
Lieben Sie Rosé, dann haben wir Rosé für Sie.
Er ist natürlich fruchtig mit einem Aroma von Erdbeeren, Kirschen.
Und roséfarbener Champagner trinkt sich sehr leicht.
Wenn man Champagner trinkt, geht's einem gut.
Und die Flasche drückt Glücklichsein aus. Ihr eigenes Glücklichsein.
Viele Weingüter bieten eine Gratisverkostung an.
Oft muss man diese Verkostung jedoch im Voraus buchen.
In die Champagne zu reisen bildet und spart Geld.
Der Champagner ist oft 30-50 % billiger als in Schweden.
Darauf stoße ich an!
In der Champagne gibt es eine Handvoll Campingplätze.
Wir wohnen in Val-de-Vesle, nur zehn Minuten von Verzy entfernt.
Der Platz ist klein, ruhig und grün.
So wie auf anderen Campingplätzen in Frankreich
funktioniert der blaue CEE-Stecker so wie er soll.
Zeit fürs Abendessen. Heute gibt es russische Pfannkuchen.
Ich bereite Blinis zu, die perfekt zum Champagner passen.
Anne-Marie Lefèvre wählte eine Flasche aus, die dazu passt.
Das ist mein Teig. Er ist schon etwas gegangen.
Mehl, Milch, Eier, Salz und Eigelb.
Er ist etwa 45 Minuten gegangen. Der Grill ist an.
Ich muss nur etwas zerlassene Butter und geschlagenes Eiweiß zugeben.
Ich fange mit der Butter an.
Und jetzt kommt das geschlagene Eiweiß hinzu.
Der Grill ist bereit. Ich gebe etwas Teig in die Pfanne.
Dazu etwas Kaviar ...
Schwarzen und roten. Dann etwas Crème fraîche aus der Region.
Etwas gewürfelte rote Zwiebel.
Und dazu eine Zitronenscheibe.
Das Essen ist serviert! Blinis auf dem Teller und Champagner im Glas.
Und ein Sonnenuntergang. Etwas Besseres gibt es nicht.
Danke, dass Sie mit uns durch Frankreich gereist sind.
Bis bald, entweder in der Sendung oder unterwegs.
Das Rezept finden Sie auf Camping.se
Der preisgekrönte Weinladen in Hautvillers heißt Au 36.
In Verzy besuchten wir das Weingut Etienne Lefèvre.
Wir wohnten auf dem Campingplatz Camping Omaha Beach
und dem Camping Municipal in Val-de-Vesle.