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Ich bin in einer Situation, wo ich etwas zu kurz geblieben bin. Ich liege im Rough, habe einen Bunker vor mir, muss den Ball also hoch schlagen und er muss sehr weich landen.
Das ist also wie bei einem Par 5, wo man versucht mit zwei Schlägen das Grün zu erreichen, es aber verfehlt hat und man so noch einen komplizierten Schlag vor sich hat.
Ich muss den Ball also mit einem vollen Schlag spielen, die Schlagfläche weit aufmachen und die Ballposition muss weit vorne sein.
Damit der Ball auf dem Grün schnell stoppt muss er praktisch senkrecht und sehr weich fallen.
Im Rough bekommt man kaum Spin auf den Ball, aber man kommt gut unter den Ball und kann ich hoch und weich schlagen.
Um das zu tun, muss die Ballposition weit vorne sein, der Schläger ist weit geöffnet und man macht eine lange, volle Schwungbewegung.
Das muss man trainieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen – man muss fühlen wie der Schläger durchschwingt, wie man unter den Ball kommt, den Ball hoch spielt und dieser dann weich landet.
Wir versuchen das jetzt: Ball liegt vorne, Schläger ist offen…
...so sollte man es nicht machen!
Wir machen das noch mal; das war nicht wirklich gut.
Der Ball liegt vorne, langsamer, voller Schwung, der Ball geht hoch, landet ganz weich und liegt etwa einen Meter von der Fahne entfernt.
Der erste Schlag war nur um zu zeigen, wie man es nicht machen sollte.
Es ist kein Problem Fehler zu machen, so lange man von jedem Schlag überzeugt ist.
Man wird Fehler machen, aber so lange man von seinem Spiel überzeugt ist, macht es nicht so viel aus.
Schwierig wird es, wenn man sich nicht entscheiden kann, wie man spielen soll. Halber oder ganzer Schwung.
Sei einfach überzeugt von Deinem Schlag und mach ihn. Und wenn man es vermasselt, dann ist es eben so. Beim nächsten Schlag wird’s dann wieder besser.
Die Zuschauer denken sich wahrscheinlich: Wer ist dieser Typ; was für ein schrecklicher Schlag.
Aber ich glaube, dass die Zuschauer manchmal sogar mit Dir sympathisieren, weil es einen menschlich macht, denn auch wir machen Fehler.
Aber die Fähigkeit diese Fehler auszumerzen, unterscheidet uns von anderen.
Man selbst ist verärgert und genervt, aber das ist ok – der nächste Schlag kommt bestimmt und dann versucht man es besser zu machen.
Der erste Schlag war grausam. Er hat mich in eine noch schlechtere Position gebracht als ich sowieso schon war.
Ärgere dich kurz aber dann vergesse es. Es muss weiter gehen und man darf dieses schlechte Gefühl nicht mit in den nächsten Schlag nehmen.
Jeder Schlag ist anders und hat keinen Bezug zum nächsten. Also lass nicht zu, dass er Einfluss nimmt.
Ich hab in der Vergangenheit bestimmt 6-7 Mal ein Birdie notiert nachdem ich am Loch zuvor ein Bogey gespielt habe.
Es ist sehr wichtig, diese Negativerlebnisse hinter sich zu lassen und einfach weiter zu machen.
Also lass uns denn Schlag nochmal probieren und versuchen in die Nähe des zweiten Balls zu kommen...
...nur ein paar *** entfernt.
Das muss man trainieren. Es ist ein Schlag mit viel Gefühl – mit einem langen, vollen Schwung.
Es ist gut diesen Schlag im Repertoire zu haben. Es ist schön zu sehen, wie der Ball weich landet und es gehört Mut dazu, voll zu schwingen.
Aber der Schlag macht Spaß und die Zuschauer lieben ihn!