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Vor zwei Wochen verstarb in Johannesburg,
Südafrika Nelson Mandela.
Er verstarb 95-jährig an einer Lungenentzündung.
Durch seine politischen Aktivitäten war Nelson Mandela
während 27 Jahren von 1963 bis 1990 in Gefangenschaft.
1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten
in Südafrika gewählt. 4 Jahre lang kämpfte er
gegen Rassentrennung und für soziale Gleichstellung.
Die Welt würdigte Nelson Mandela.
Vergangene Woche fand die grosse Trauerfeier statt.
Sie wurde vom Gebärdensprachdolmetscher
Thamsanqa Jantjie gedolmetscht.
Jantjie ist jedoch kein echter Dolmetscher,
er erfand Gebärden und Gesten.
Dies löste einen grossen Medienrummel aus.
Viele Verbände und Personen
aus dem Gehörlosenwesen waren schockiert und wütend.
Jantjie wehrt sich und sagt, er sei wirklich Dolmetscher,
aber habe an diesem Tag unter gesundheitliche Probleme gelitten.
Wegen seiner Krankheit Schizophrenie
hörte er Stimmen, hatte Halluzinationen,
was das Dolmetschen verunmöglichte.
Daraufhin haben der WFD,
Weltverband der Gehörlosen und WASLI,
Weltverband der Gebärdensprachdolmetscher reagiert
und über die Bedeutung der Qualität der Dolmetschdienste
eine öffentliche Veranstaltung durchgeführt.
Beide betonen, dass die Organisation
der Veranstaltung die Verantwortung trage,
dem gehörlosen Publikum den Zugang zu gewährleisten.
In der UN-Konvention über die Rechte von Menschen
mit Behinderung, Artikel 21 steht:
Gehörlose Menschen haben ein Recht
auf Zugang zu Kommunikation
und offizielle Interaktion in Gebärdensprache.
Der Gehörlosenbund von Südafrika teilt mit,
dass dieser Dolmetscher an anderen
Veranstaltungen auch selbst erfundene Gebärden
benutzte und der Verband sich schriftlich bei der
„Mandela-Partei" ANC Afrikanischer Nationalkongress beschwerte,
bis jetzt aber keine Antwort erhielt.
Der ANC Minister Collins Chabane teilt mit,
dass sich der ANC mit anderen
wichtigen Themen beschäftigt habe
und diese Dolmetscher-Beschwerde nicht Priorität hatte.
Mandela wurde vergangen Sonntag
in seinem Heimatdorf beerdigt.
Seit diesem Dolmetsch-Debakel wurde in Florida,
Amerika ein Video via Youtube verbreitet.
„Ist diese Dolmetscherin nicht besser?"
Ein Kindergarten organisierte einen Kinder Weihnachtschor.
Mit dabei das 5-jährige hörende Mädchen Claire Koch.
Ihre Eltern sind gehörlos. Es sind dies die Mutter Lori
und der Vater Thomas.
Beim Chorauftritt singen alle Kinder die Lieder.
Claire singt und gebärdet dazu für ihre Eltern.
Der Vater wollte zum Schutz seiner Tochter
den Film nicht veröffentlichen.
Doch durch diesen Dolmetscherskandal haben sie
sich um entschieden, zum zeigen,
dass ihre Tochter das besser könne.
Denn, dieser Dolmetscherfall habe
die Gehörlosen beleidigt und entwertet.
Dieses Youtube-Video wurde schon
über 6 Millionen mal angeklickt.
Der Weihnachtschor kann über
untenstehenden Link gesehen werden.
Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB
hat ab nächstem Jahr zwei neue Geschäftsleiter.
Die Leitung Abteilung Dienstleistungen wird
per 1. Juni 2014 von Ruedi Graf übernommen.
Seit 2004 ist Ruedi Graf Geschäftsführer
bei Sichtbar Gehörlose Zürich.
Er verfügt über 29 Jahre Erfahrung im Non-Profit Bereich.
Ab dem 6. Januar 2014 hat
die Leitung Abteilung Kommunikation und Fundraising
neu Roland Wagner inne.
Er arbeitete die letzten zwei Jahre aussenverbandlich
im Bereich bilinguale Strategie mit dem SGB zusammen.
Der Fachkongress in Yverdon
wurde von ihm mitorganisiert.
Die Geschäftsleitung des SGB ist nun komplett.
Vor zwei Wochen fand die International Disability Alliance
IDA (Internationale Behindertenorganisation)
in New York, Amerika statt.
Mit dabei war auch die gehörlose Jenny Nilsson,
Präsidentin des WFDYS
World Federation of the Deaf Youth Section.
Diese Alliance diskutierte die Strategie
wie die UN-Konvention optimal umgesetzt werden kann.
Jenny sagt, dass es Jugendliche
und Kinder erlaubt sein muss,
in die Arbeit der UN-Entwicklungsziele miteinbezogen
zu werden und sie mitentscheiden können.
Gehörlose Kinder haben das Recht
auf die Muttersprache Gebärdensprache,
mit der sie aufwachsen.
Jenny arbeitet in einem Bereich
des UN-Entwicklungsprogrammes mit,
das ab 2015 korrekt durchgeführt werden soll.
Im UN-Zugangszentrum an der Mitgliederversammlung
fasste Jenny für die Mitglieder zusammen,
was vorher diskutiert wurde.
Auf der WFD-Homepage kann mehr zu
diesem Thema gelesen werden.
Jenny sass neben dem Generalsekretär Ban Ki-moon.
Sie begrüssten sich kurz in Gebärdensprache.
Der Film dazu über den Link unten.
Im nächsten Jahr am 11. und 12. Januar finden
in Bern die Qualifikationsspiele für die
4. Europa Gehörlosen Futsal Meisterschaft
im November 2014 statt.
Insgesamt spielen 28 Mannschaften.
Am 11./12. Januar spielen die vier Herrenmannschaften:
Belgien, Azerbaijan, Finnland und die Schweiz.
Über untenstehenden Link sind Infos
zu den Mannschaften, Zeitplan und Eintrittspreise.
Für Mitglieder des Schweizerischen
Gehörlosen Sportverbandes ist der Eintritt gratis.
Das war's für FOCUSNEWS.
Das FOCUSTEAM dankt herzlich fürs Zuschauen
und wünscht schöne Weihnachten
und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014!
Bis im Januar. Auf Wiedersehen.