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Herzlich willkommen zur neuen Ausgabe von biotechnologie.tv, dem
Wissensmagazin von biotechnologie.de! Dieses Mal
mit folgenden Themen:
Wie man illegales Holz mit einem DNA-Test aufspürt,
eine Webseite rund ums Thema Pflanzenforschung,
wie Blutgerinnung und Krebs zusammenhängen.
Die in illegale Rodung von Wäldern ist nicht nur in
vielen tropischen Ländern ein Problem.
Denn iilegales Holz landet auch vermehrt im deutschen Baumärkten und
Wohnzimmern. Norddeutsche Forscher können nun die Herkunft solcher
Hölzer entlarven - mit einem Gentest für Bäume.
Tanne, Buche oder Eiche
- einen Baum exakt zu bestimmen, ist selbst in heimischen Wäldern gar nicht so
leicht. Richtig knifflig wird es jedoch, wenn es um die Bestimmung ausländischer
Baumarten geht.
Für Bernd Degen ist das Arbeits-Alltag Am Thünen-Institut für Forst- Genetik
nahe Hamburg spürt Degen illegal geschlagenes Holz aus aller Welt auf.
Per DNA-Analyse.
"Da die DNA im Holz nicht verändert werden kann, also daher sicher ist,
hat uns das motiviert zwei verschiedene Verfahren zu entwickeln,
einmal ein Verfahren, mit dem wir die Holzart erkennen können und
kontrollieren können ob die Deklaration zur Holzart richtig ist. Und zum anderen
innerhalb einer Art die Geografie, ob also das Ursprungsland, wo das Holz herkommen soll,
tatsächlich
dem entspricht."
Um dies zu beantworten müssen die Forscher zunächst Holzspäne von der
Probe abschaben.
Die Holzstückchen werden dann mit Stickstoff schockgefroren bevor sie zu
feinem Pulver gemahlen werden.
Wie aus dem Holzpulver die DNA gewonnen wird, ist das Geheimnis der
Thünen-Forscher.
Die Sequenz der so gewonnenen Erbsubstanz wird anschließend mit
Referenzproben verglichen. So kann der Forst-Genetiker das Herkunftsland
eingrenzen.
"Die Genauigkeit hängt dann auch sehr stark davon ab, wieviele Proben wir vorher
untersucht haben.
Wir können in vielen Fällen das Ursprungsland auch sehr genau
überprüfen und teilweise auch die Region innerhalb eines Landes.
Wir haben also auch schon
Fälle untersucht, wo wir es bis auf 50 Kilometer genau konnten."
Bernd Degens Team sammelt derzeit überall auf der Welt Holzproben als
Referenz ein.
In den nächsten fünf Jahren wollen die Forscher so die genetischen
Fingerabdrücke der 500 wichtigsten Baumarten bestimmen können.
An welchen Bäumen, Gräsern oder Moosen wird derzeit geforscht? Welche Pflanzen
eignen sich als neuartige Energiequelle oder als Ausgangsstoff für innovative
Materialien?
Diese und andere Fragen beantwortet die rundum erneuerte Webseite
pflanzenforschung.de. Unsere Auslese:
Erst vor wenigen Wochen wurde die Webseite pflanzenforschung.de komplett
renoviert.
Eine Neuerung sticht dabei sofort ins Auge:
Die Plantainment-Specials.
Neben aktuellen News werden die wichtigsten Pflanzen-Arten und Projekte
vorgestellt, mit denen sich Forscher derzeit beschäftigen.
Auch für den Nachwuchs lohnt es sich, auf der Webseite zu stöbern. In der
Hausaufgabenhilfe gibt es viele Lerntipps und Videos für Schüler und
Studenten.
Es gibt also viel zu entdecken auf
www.pflanzenforschung.de.
Einmal beim Gemüseschneiden nicht aufgepasst und schon hat man sich in den
Finger geschnitten.
Dank Gerinnungsfaktoren in unserem Blut sind solche kleine Blutungen jedoch schnell
gestillt. Wie die Blutgerinnung auf zellulärer Ebene abläuft
daran forscht der Immunologe Wolfram Ruf.
25 Jahre lebte und forschte Wolfram Ruf in den USA.
Seine Rückkehr nach Deutschland macht nun eine mit fünf Millionen Euro
dotierte Auszeichnung möglich:
die Alexander von Humboldt-Professur. Rufs Forschungsgebiet:
Die Blutgerinnung.
Im Fokus von Rufs arbeiten steht ein Protein. Das Tromboplastin oder Englisch
Tissue-Factor.
Ruf konnte zeigen, dass dieses für die Blutgerinnung so wichtige Protein die
Entstehung von Krebs fördern kann.
"Eine der Vorstellungen, die wir im Moment versuchen zu beweisen, ist dass die Tumorzelle auf gewisse
Gerinnungsfaktoren von den Makrophagen angewiesen ist,
um im Endeffekt die Tumorprogression weiter zu erlauben."
Ruf und seine Kollegen konnten das Tromboplastin auf den Makrophagen bereits hemmen.
Und zwar ohne negative Folgen für die Blutgerinnung. Die Forscher hoffen,
damit auch die Krebsentstehung zu blockieren.
Und das war es auch schon wieder mit der neuen Ausgabe von biotechnologie.tv.
Mehr Informationen zum Thema Pflanzenforschung
gibt es natürlich wie immer auf biotechnologie.de. Und in der neuen Kreidezeit
erklärt Jan Wolkenhauer, was sich alles hinter dem Begriff "Bioökonomie"
verbirgt. Tschüß und bis zum nächsten mal!