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Ich komme nicht aus einer Musikerfamilie.
Aber trotzdem gefiel meiner Mutter die Musik immer sehr gut.
Auch meine Oma sang mir
immer viele Lieder vor.
Sie nahm mich immer mit zum Platten kaufen in den alten Läden.
Wir gingen da oft hin...
Ich habe schöne Erinnerungen an meine Kindheit und meine Oma, wie wir den ganzen Nachmittag über kubanische Musik hörten.
Ich hörte Elio Revé, Mercedita Valdés... Ich liebte es das zu hören.
Das war vielleicht auch eine Annäherung an die Musik, also, durch meine Familie.
Aber offiziell habe ich mit dieser Tradition angefangen.
In der Schule hat mich dann eine Freundin zu der Musik gebracht.
Da wir sehr gute Freundinnen waren, sagte sie zu mir: „Ich kenne einen Mann, der gibt Klavierstunden. Wir können zusammen hingehen.“
Das hielt ich für eine sehr gut Idee. Ich war da erst 7 und ich fand die Idee sehr interessant.
Ich habe immer alle Melodien nachgesungen,
immer beim Fernsehen habe ich die Lieder mitgesungen.
Dieser Herr, der Juan de Dios hieß,
war der erste, der zu meiner Mutter sagte, dass ich das musikalisches Potenzial hatte,
und dass sie es nicht einfach so vernachlässigen sollte, sondern mich auf eine Musikschule schicken sollte.
Meine Mutter hat auf ihn gehört und mich zur Schule gebracht.
Da habe ich dann mehrere Mädels kennengerlent, die meine Liebe zu der Musik teilten
und mit diesen Mädels bin ich dann weiter gewachsen und habe mich weiterentwickelt.
Als wir dann 14 waren, haben wir eine Gruppe gegründet, die Sexto Sentido (z. Dt. Sechster Sinn) hieß.
Wir hatten das Glück, dass wir mit Sexto Sentido
an Interactivo-Konzerten teilnehmen und mit ihnen an den Kollabo-CDs arbeiten konnten
und ich war einfach fasziniert von dieser Arbeitsweise, wie spontan sie waren.
Bis ich dann 2010, als ich mich ein bisschen weiterentwickeln wollte,
persönlich, sowie musikalisch, dazu entschloss, aus dem Sexto Sentido-Projekt auszusteigen und
meinen musikalischen Horizont zu erweitern. Da dachte ich einfach, dass Interactivo für mich die beste Wahl war.
Weil es einfach eine Gruppe ist, die ständig Neues entwickelt und dem Künstler oder Musiker die Chance gibt
seinen Horizont zu erweitern.
Das ist irgendwie eine Herausforderung verstehst du?
Das war eine Gruppe, die mich sehr geprägt und meinen Sinn für die Musik geschärft hat...
um mich mit dieser Musik auszudrücken.
'Que no pare el pare' (z. Dt. etwa 'Lass dich nicht aufhalten') , so heißt das erste Lied mit Interactivo.
Als ich den Text schrieb, habe ich versucht ihn nicht so auf ein spezielles Thema zu fokussieren.
Wenn du heutzutage aufwachst und du aufstehen kannst und bemerkst, dass du heil und gesund bist,
dann hängt es nur noch von dir ab, was oder ob du irgendwas machst, aber mach es einfach... lass dir keine Gelegenheit entgehen, verstehst du?
Es ist egal, was um dich herum geschieht, wer oder was dich aufhalten oder dir Grenzen setzen will.
Das was du machen willst liegt nur in deiner Hand.
Bei mir war es so: Ich habe an dem Lied gearbeitet und hatte schon eine mehr oder weniger komplette Vorstellung darüber,
und ich sagte: „Schau' mal Roberto, das hab' ich mir ausgedacht“. Und er hat es geliebt. Wir haben es sofort aufgenommen, also nach 3 Tagen,
weil wir da schon in der Aufnahme-Phase der Platte waren.
Da sind die Ideen einfach nur so rausgequollen und es wurde hart gearbeitet... Für mich war das so ein Anfang...
...also eine Tür, die sich mir in diesem Moment öffnete,
den ich noch heute genieße.
Wenn man sich sagt: „Ich hör' auf mich dem was ich mache“ oder „Ich werde einen neuen Weg einschlagen“...
dann stehen dir die Türen sperrangelweit auf, weil ich ja im selben Jahr, in dem ich aus Sexto Sentido ausgestiegen bin, das war 2010,
bei Interactivo anfing, aber mir auch im Filmgeschäft einen Namen gemacht habe.
Ich habe mich bei einem Casting vorgestellt und sie haben mich für eine italienische Produktion ausgewählt,
von einer Regisseurin, die Serena Corvaglia heißt, wo ich ein Mädchen spiele, María .
Es geht praktisch um eine ganz normale Studentin, aber sie ist ein leidenschaftlicher Funk-Fan.
Und auf Kuba stößt der Lebensstil dieses Mädchens auf Unverständnis, weil man normalerweise ja nur traditionelle kubanische Musik macht.
Da habe ich dann eine andere Seite von mir kennengelernt, dank der ich auch zu Rolle in dem Film '7 días en La Habana' (7 Tage in Havanna) kam.
Ich bin auch sehr glücklich wegen der Veröffentlichung von Cubadisco,
und meine erste Solo-Platte ist gleichzeitig nominiert worden, genauso wie meine letzte mit Sexto Sentido.
Das ist also ein wirklich schöner Moment in meiner Karriere, bei dem ich das eine Kapitel mit einem krönenden Abschluss abschließe,
und das andere genauso gut beginnt.
Ich glaube, dass die Zukunft sehr Gutes für mich bereithält, weil ich die Arbeit ja jetzt schon so sehr genieße.
Diese Anstrengungen, die Arbeit, die neuen Kontakte, einfach etwas zu tun...dabei bin gerade...
Zu versuchen meine Musik weiterzubringen, weiter Schauspiel zu lernen.
Und dass neue Projekte auf mich zukommen. Jaja, die sollen nur kommen, hier bin ich!
Das ist alles, Leute!