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Wenn du dir die Gesellschaft ansiehst,
in der wir leben,
merkst du, sie zwingt dich
-- ich meine, das System zwingt dich
zum Arbeiten, zum Mietezahlen.
Um die Miete zu bezahlen, musst du arbeiten,
und um die Steuern zu bezahlen.
Wenn du dein Leben anders gestalten willst,
ist das inakzeptabel.
Du kannst dafür sogar ins Gefängnis kommen.
§249a des tschechischen Strafgesetzbuchs,
Artikel 1 und 2:
Widerrechtlicher Eingriff in das Besitzrecht an einer Wohnung,
einem Haus oder einem Gewerberaum.
1. Wer widerrechtlich ein Haus, eine Wohnung oder einen Gewerberaum besetzt oder benutzt,
wird mit bis zu zwei Jahren Haft oder einer Geldstrafe bestraft.
Wer den rechtmäßigen Besitzer an der Nutzung eines Hauses,
einer Wohnung oder eines Gewerberaumes hindert,
wird mit dem gleichen Strafmaß bestraft.
Squatting ist an sich subversiv,
weil es eines der Grundheiligtümer des Kapitalismus in Frage stellt:
das Recht auf Privateigentum.
Es stellt das Recht, etwas zu besitzen, in Frage
und gibt dem Recht, es zu benutzen, den Vorrang.
Squatting ist also dem Wesen nach antikapitalistisch.
Squatting bedeutet, Häuser, die lange leerstehen,
ohne die Erlaubnis ihrer Eigentümer zu besetzen und zu benutzen.
Besetzte Häuser werden meist
nicht nur als Wohnraum verwendet, sondern auch
für breitere gesellschaftliche, kulturelle, politische Aktivitäten.
Alle Gruppen, die in Prag Häuser besetzt haben,
hatten das Ziel, alternative soziokulturelle Zentren zu schaffen,
die Raum bieten
für nichtkommerzielle Aktivitäten.
In einer Stadt voller Clubs und Bars
fehlt einem Großteil der Jugend (und nicht nur der Jugend)
ein Raum zur Selbstverwirklichung
abseits von der Diktatur des Geldes, der Werbung, der Sponsoren.
Zugleich wird es immer schwerer,
bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Dabei gibt es viele Häuser,
die schon seit Jahren leerstehen
und allmählich verfallen.
Manche, weil sie Spekulationsobjekte sind,
manche werden absichtlich dem Verfall preisgegeben,
zum Beispiel weil der Eigentümer ein denkmalgeschütztes Haus abreißen
und Bürogebäude oder ein Luxushotel hochziehen will.
Seit Anfang der 90er Jahre gab es in Prag
über ein Dutzend Hausbesetzungen.
Das letzte besetzte Haus in Prag
ist am 30. Juni 2009 geräumt worden.
Werfen wir einen Blick in die Geschichte einiger dieser Häuser:
Ich bin hier eingezogen, nachdem wir aus der Zenklovka geräumt wurden.
Das war im Januar.
Dann sind wir in die Ladronka gezogen,
aber da haben wir festgestellt, das Haus ist nicht besonders groß,
es ist nicht groß genug für uns alle,
und wir wollten wieder ein Haus besetzen.
Also suchten wir in ganz Prag
nach einem neuen Haus
und fanden die Milada.
Wir besetzten sie am 1. Mai 1998.
Ich habe da drüben gewohnt. Siehst du das Erkerfenster
unter dem Balkon?
Das Zimmer mit den schönen Fenstern...
Blaue Fenster, ja...
Ich habe eine Etage darüber gewohnt.
Ich hatte das einzige Zimmer mit Balkon.
Ich hatte die ganze Etage für mich und so...
das war ein schönes Zimmer...
Aus der Zenklovka waren wir Ende Januar geräumt worden,
seitdem waren wir auf der Suche nach einem neuen Haus,
in ganz Prag.
Wir haben die Vor- und Nachteile abgewogen.
FUSSBALLTURNIER IN DER MILADA 1998
Dieses Haus fanden wir interessant,
aber es war in einem schlechten Zustand.
Bei der ersten Besichtigung
hatten wir uns eigentlich schon dagegen entschieden.
Das änderte sich, als wir erfuhren,
dass es nicht im Grundbuch eingetragen war.
Wir suchten ja ein Haus,
in dem wir länger bleiben konnten.
Also ein Haus, wo es einen Baustopp
oder andere rechtliche Probleme gibt.
Und eines, das dem Staat oder der Stadt gehört --
wir wollten nicht noch einmal ein Haus besetzen, das in Privateigentum ist.
Das hier ist der Holzschuppen, oder?
Was?
Das hier ist der Holzschuppen, oder?
Zu unserer Zeit war es in einem besseren Zustand.
Aber wenn du die Plakate siehst, das Schild hier,
wird dir klar, dass es eine Geschichte hat,
dass da einiges passiert ist.
Auch wenn ich jetzt gerade eher
an mein Infoladenprojekt denken muss,
wo ich dann immer zwei Stunden lang alleine im Laden hockte
und Kaffee trank und nie jemand reinkam.
Ja... aber es ist doch ein Stück Leben...
ein Stück Geschichte.
Es ist schwer, dir etwas zu zeigen,
wenn es in diesem Zustand ist...
Aber ich weiß noch, wieviel Brennholz wir
hier draußen auf der Treppe gehackt haben...
Und davon ist sie kaputtgegangen...
Meinst du wirklich, sie ist davon kaputtgegangen?
Die Winter waren sehr hart hier...
aber auch richtig schön...
den Sommer über waren wir alle verstreut
in ganz Europa oder wo auch immer,
aber im Winter kamen wir zurück ins Haus.
Und wenn wir dann im Ofen Feuer gemacht haben,
das war eine großartige Atmosphäre.
Wir haben uns im Wohnzimmer versammelt,
geredet und getrunken...
Das war das Tolle am Winter.
Aber am Morgen war dann wieder alles kalt...
In der Zeit, als ich hier gewohnt habe,
gab es viele Konzerte hier,
auch Ausstellungen, Vorträge, Seminare,
Diskussionsveranstaltungen über Kultur.
In dieser Zeit gab es auch Versammlungen,
zum Beispiel 1999 vor dem ersten großen Neonazi-Aufmarsch,
dem ersten Versuch der Nazis seit Jahren, wieder auf die Straße zu gehen.
Da gab es eine Diskussion mit etwa 50 Leuten,
wie wir uns dagegen wehren können.
Milada war schon offen,
aber ich weiß nicht, ob auch für die Allgemeinbevölkerung offen.
Als ich dort wohnte, waren die meisten Veranstaltungen
subkulturell orientiert -- Punk, Grind, Techno und so.
Es gab keine Veranstaltungen für die Allgemeinheit
wie Autorenlesungen oder Ausstellungen.
Es gab auch keine funktionierende Szene
und kein funktionierendes Kollektiv,
so sehe ich das zumindest.
In den zwei Jahren, die wir dort waren,
hatten wir etwa 200 öffentliche Veranstaltungen.
Am Anfang waren das vor allem Punk- und Hardcorekonzerte,
dann im Winter haben wir mit den Technopartys angefangen,
und seit dem letzten Herbst haben wir versucht,
mehr Vielfalt reinzubringen.
Wir haben probiert, uns von unseren subkulturellen Wurzeln zu lösen
und ein Programm mit größerer Reichweite anzubieten,
das einem breiteren Spektrum von Leuten zugänglich ist
als am Anfang.
Es gab diverse Themenpartys,
Filme, Workshops, Theater usw.
Als ich Filmaufnahmen von der Räumung sah,
hat mich das sehr überrascht.
Ich habe auch einen Fernsehbericht über die versuchte Räumung 1998 gesehen
und habe einen riesigen Unterschied festgestellt,
was die Macht und Brutalität der Polizei angeht.
MILADA-RÄUMUNG, 2009
Das einzige Vergleichbare
ist die Zerstörung unseres Hauses und unserer persönlichen Sachen.
Das geschah mit demselben Eifer.
Was sie nur kaputtmachen konnten, haben sie kaputtgemacht.
Nachdem wir das Haus erfolgreich verteidigt hatten,
war das für uns ein Belagerungszustand,
denn wir dachten, sie versuchen es noch einmal.
Also haben wir aus dem Fenster da ein Seil rausgehängt,
da mussten alle hochklettern, um ins Haus zu kommen.
Das ging etwa zwei Wochen so...
Jedes Mal, wenn ich heimkam, bin ich da hochgeklettert...
DIE GERÄUMTE MILADA VON INNEN
Die Barris haben wir in einer Nacht gebaut,
als wir Gerüchte gehört hatten, dass am nächsten Tag
geräumt werden sollte. Das war im letzten Herbst.
Wir hatten eine Eisenkonstruktion vorbereitet
und dann einfach mit Beton ausgegossen
und mit Scharnieren zusammengeschweißt.
Am Ende hat es gar nichts gebracht,
sie haben eine Leiter an den Balkon gelehnt
und sind durchs Fenster in dieses Zimmer eingestiegen...
MILADA STEHT IMMER NOCH LEER UND VERFÄLLT
BIS HEUTE
Es hat alles 1997 angefangen...
...stimmt das? Ich bin mir nicht sicher...
Wir waren jung, wir sind in die Ladronka gegangen --
-- eins der Häuser, das mir immer sympathisch war
und für mich immer noch das am besten organisierte Haus
in Prag, bis heute.
Da haben sich verschiedene Leute getroffen,
Besetzer_innen und Sympathisant_innen,
und da ging es um die Zukunft.
Die Frage war, ob es eine neue Hausbesetzung geben würde.
Es gab da ein paar Leute,
die auf diese Weise ihr Wohnproblem lösen wollten
oder die in einem besetzen Haus leben wollten,
um ein gemeinschaftliches Leben auszuprobieren.
Also fand sich eine Arbeitsgruppe zusammen
und machte sich auf die Suche nach einem Haus.
Eine Liste geeigneter Gebäude wurde erstellt.
Davon wurden dann zwei ausgesucht,
die sich am besten zum Besetzen eigneten
bezüglich der rechtlichen Situation, der Bausubstanz
und der Lage.
Wir besetzten die Zenklovka.
Leider hielt dieses Haus nicht lang.
Trotzdem, es war ein geniales Projekt
und ich kann ganz ehrlich sagen,
dort hatte ich die schönsten Momente meines Lebens.
Die Zenklovka war das erste besetzte Haus, in dem ich gewohnt habe.
Das war 1997.
Wir haben es im August besetzt,
mit etwa 12 Leuten.
Wir hatten vor, im Erdgeschoss eine Teestube
und einen Ausstellungsraum einzurichten.
Und oben wollten wir Wohnräume bauen.
Das Haus hatte einen Privateigentümer.
Wir haben eine Zeit lang versucht, uns mit ihm zu einigen.
Vergeblich, aber das war wohl vor allem unsere Schuld.
Aber in den ersten zwei Wochen haben wir das Grundlegende gemacht,
das heißt, die Wohnungen und das Treppenhaus entmüllt,
Schutt aus dem Hof geräumt usw.
Die grundlegenden Dinge eben.
Im Haus gab es keinen Strom und kein Wasser.
Wasser haben wir vom Hydranten auf der anderen Straßenseite angeschleppt
und Kerzen aufgestellt.
Nach zwei Wochen kam Herr Suchanek ins Haus,
früh morgens an einem Werktag.
Am Vortag hatte er Besuch von der Polizei gehabt,
wahrscheinlich von der Abteilung für Extremismusbekämpfung,
und ich nehme an, sie haben ihm das Übliche erzählt:
dass das Haus von Junkies besetzt worden sei.
Er und die Polizei haben uns unter Druck gesetzt,
das Haus zu verlassen.
Sie haben uns ein Ultimatum gestellt,
dass wir bis acht Uhr das Haus zu verlassen hätten,
sonst würden wir polizeilich geräumt.
Das Tolle war die Unterstützung von Leuten aus der Ladronka.
Die haben uns geholfen, die Zenklovka zu verteidigen, mit Rat
und Tat.
Als Herr Suchanek dann tatsächlich mit der Polizei zurückkam
und versuchte, uns rauszuschmeißen,
da haben wir das Treppenhaus verbarrikadiert und sind hoch aufs Dach.
Ein Teil der Leute ist auf andere Dächer geflüchtet,
ein Teil wurde festgenommen, ein Teil ist auf dem Dach geblieben.
Zwei Wochen nach der Besetzung
waren wir schon geräumt.
Ein paar Tage später haben wir es wiederbesetzt.
Durch die persönliche Erfahrung mit Herrn Suchanek
haben wir ihm wohl bewiesen, dass wir keine Junkies sind,
dass es möglich ist, mit uns einen Zeitraum auszuhandeln,
in dem wir das Haus nutzen können.
Wir haben vereinbart, dass wir bis Januar 97 bleiben können.
Die Teestube gab es dann auch,
die Leute konnten reinkommen und uns kennenlernen
und es gab Lektüre, Zeitschriften und Bücher.
Es fanden auch Diskussionen und Vorträge statt.
Es gab dort nur ein paar Kulturveranstaltungen,
ein Akustikkonzert im Hinterhof,
die Teestube.
Es gab ein paar Lesungen, eine über Untergrundliteratur,
Herr Vodrazka hielt einen Vortrag über das Chaos...
Nach der Räumung der Zenklovka gab es einen Plan B,
nämlich das zweitbeste Haus.
Und das war die Milada.
Viele Leute aus der Zenklovka sind dort hingezogen.
Die Idee einer Besetzung war 1992 aufgekommen,
als die anarchistische Szene in Prag einen Raum brauchte
als Treffpunkt und für Konzerte...
ganz allgemein als Raum für unsere politischen und kulturellen Aktivitäten.
Der einzige Ort war der Club 007,
der war aber zu klein und nicht geeignet für Treffen, Diskussionen, Filme usw.
So kam im zweiten Halbjahr 92 die Idee auf,
und wir machten uns auf die Suche nach einem geeigneten Ort.
Der erste Versuch war im März 1992,
als ein leerstehendes Haus in der Plzenska-Straße besetzt wurde.
Das hielt nicht lange, nur ein paar Wochen...
wir haben zu dritt dort gewohnt.
EINER DER ERSTEN PRESSEARTIKEL ÜBER DIE LADRONKA
Das war dann auch weg, die Polizei hat uns rausgeschmissen...
aber das Bedürfnis nach einem autonomen Raum als Ausgangspunkt für unsere Aktionen
bestand ja weiter,
also suchten wir nach anderen Häusern.
Zwei Häuser wurden ausgewählt.
FOTOS VON DER LADRONKA
Das eine war die Ladronka, das andere war ein Haus am Krejcárek.
Das hatten wir erwogen, die Eigentumsverhältnisse erforscht usw.
Schließlich haben wir uns einmütig für Ladronka entschieden.
Das Haus gefiel uns allen auf den ersten Blick...
es war leer, offen, ein sehr schönes Haus, schöne Lage...
außerdem gehörte es der Stadt, und der war es ziemlich egal,
noch ein Pluspunkt also.
Den Sommer über waren die Vorbereitungen...
Diskussionen, wer dort einzieht...
die nötigen Dinge besorgen, Recherchen...
und im September 93 war die Besetzung.
Am Anfang wohnten dort 8 bis 10 Leute.
Gleich im September fingen wir an,
Wohnräume und einen Veranstaltungsraum herzurichten,
denn wir wollten das Haus so bald wie möglich eröffnen
und für unsere Aktivitäten benutzen, dafür hatten wir es schließlich besetzt.
Das war das Ziel der Besetzung, Veranstaltungsräume.
Wohnen war zweitrangig.
Die Ladronka haben wir von Anfang an als autonomen Kulturraum besetzt,
seit den ersten Planungen, Diskussionen, Recherchen...
Damals gab es eine Ladronka-Stiftung, die mussten wir aber dann auflösen.
Dort gab es eine bunte Mischung:
im Mittelpunkt standen die Konzerte, aber es gab auch Ausstellungen, Festivals...
VIDEO AUS DER LADRONKA
Teestube, Filmvorführungen, Infoladen...
ein wirklich breites Spektrum an Veranstaltungen,
eine Zeit lang sogar ein Kunstatelier...
Ein paar hundert Veranstaltungen, das hat in der Prager Kulturszene Spuren hinterlassen.
Und das Haus Ladronka war auch international bekannt und beliebt.
All die Solidaritätsdemos vor Botschaften im Ausland zeigen,
dass diese Kultur nicht auf Ladronka oder Prag beschränkt war.
Das Programm bestand vor allem aus Konzerten,
aber auch Ausstellungen, gelegentlich Lesungen, Filme...
Volksküche, also kochen für alle...
Das Haus diente verschiedenen politischen Gruppen als Treffpunkt,
vor allem anarchistischen...
Am Anfang lief die Ladronka sehr gut.
Ich will das nicht an einer bestimmten Zeit festmachen, aber am Anfang war es großartig,
denn da war es wirklich ein Zentrum, wo Leute zusammenkamen,
und es hat sich auch so ein...
naja, nicht Prestige, aber doch...
einen Ruf aufgebaut, auch nach außen hin.
1995, als sie versucht haben, uns zu räumen,
DEMO GEGEN LADRONKA-RÄUMUNG 1995
haben wir versucht, durch eine Kampagne
die Räumung zu verhindern. Wir wollten uns einen Namen machen...
oder eher: zeigen, dass wir stark sind, dass sie mit uns rechnen müssen.
Es gab viele Solidaritätsaktionen mit der Ladronka,
ich weiß das gar nicht mehr alles...
einmal zum Beispiel haben wir ein riesiges Transparent
vom Altstädter Turm herabgelassen, genau als die große Demo ankam.
Es gab nicht nur Konzerte in anderen Clubs,
aber ich weiß noch, dass Švihadlo [bekannte Reggaeband]...
-- wann war das, '95? --
ein Musikvideo über die Ladronka gemacht haben,
das war auch Teil der Solikampagne,
und Demos vor tschechischen Botschaften in Warschau, New York...
Am Ende zehrte die Ladronka nur noch vom Mythos der frühen 90er Jahre.
Vielleicht auch deshalb, weil das Haus sich aus den Protesten
gegen den IWF und die Weltbank herausgezogen hat...
[im September 2000]
Vielleicht wäre es auch so geräumt worden,
vielleicht hat es aber auch gezeigt, dass es nicht Teil der Bewegung war
und darum wollte niemand es verteidigen.
UND DAS IST LADRONKA HEUTE...
Das zeigte sich später,
es gab noch ein paar Demos, aber keinen Aufruhr wie in Kopenhagen,
als das Ungdomshus geräumt wurde...
In meinen Augen war die Ladronka-Räumung umstritten.
Umstritten deshalb, weil die Räumung im Jahr 2000 stattfand.
Das war eine kleine Racheaktion für die Proteste gegen IWF und Weltbank.
Politiker haben die Medien benutzt,
sie sind auf der Welle geritten...
KOMMT MAL RUNTER...
SEID SO NETT...
WIR STEHEN HIER, NUMMER 1935...
WIR BRAUCHEN HIER STAATSPOLIZEI...
DIE SPIELEN HIER BESETZERS...
HAUSEIGENTÜMER IST MIR NICHT BEKANNT...
ABER HIER HÄNGT EIN SCHILD "ZU VERKAUFEN"...
Das Wichtigste war, dass wir die Entscheidung getroffen haben,
dass wir uns versammelt haben und hingegangen sind.
Und dass wir auch nach der Räumung weitermachen konnten.
Grenzen übertreten, was Neues austesten.
HAUS IN BUDÁNKA
BESETZT 1991
GERÄUMT 1992
VERFÄLLT BIS HEUTE
EIGENTUM DES STADTBEZIRKS PRAG 5
CIBULKA-BAUERNHOF
MEHRMALS KURZE ZEIT BESETZT
MEHRMALS VON DER POLIZEI GERÄUMT
VERFÄLLT BIS HEUTE
SAFRANKA-BAUERNHAUS
2002 KURZE ZEIT BESETZT
VON DER STADTPOLIZEI GERÄUMT
HEUTE: LUXUSWOHNANLAGE
DAMALS EIGENTUM DER STADT PRAG
EHEMALIGES THERMALBAD ALBERTOV-STRASSE
IM SEPTEMBER 2009 KURZE ZEIT BESETZT
SOFORT VON DER POLIZEI GERÄUMT
VERFÄLLT BIS HEUTE
BARRANDOV-TERRASSEN
SEIT LANGEM LEERSTEHEND
BAHNHOF VYSEHRAD
SEIT LANGEM LEERSTEHEND
WOHNKOMPLEX MOZARTOVA-STR 2 UND 4
SEIT LANGEM LEERSTEHEND
Hier spukt es. Hast du Angst?
Hab keine Angst, komm rein und spuk selber!
Willst du mich?
Der Kampf ist nicht zu Ende...
Dieser Film wurde nach dem Prinzip des DIY (Do It Yourself)
ohne Sponsoren- oder Fördergelder gedreht.
Alle Mitarbeit war freiwillig, d.h. ohne Bezahlung.
Dieser Film ist als Creative Commons lizenziert.
Das heißt, er darf frei weitergegeben und vorgeführt werden,
aber eine kommerzielle Nutzung ist nicht erlaubt.
Informationen und Kunst sollen frei sein.
Von jeglicher Nutzung dieses Films ausgeschlossen sind das Innenministerium,
die Polizei und der Geheimdienst.