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Die Wege zum Studio
Ich habe vor mehr als einem Jahr angefangen, an der CD zu arbeiten.
Da ist mir klar geworden, dass ich Lieder fertig hatte.
Dabei war ich ein paar Monate vorher sicher, dass ich keine Lieder hatte.
Ich wollte nicht mehr schreiben.
Gar nicht aus Unwillen heraus,
ich hatte nur keine ***, zu schreiben.
Nach meiner CD Panorama, auf der ich frühere Lieder von mir neu aufgenommen habe,
habe ich mich gefragt: warum neue Lieder machen?
Ich dachte, ich hätte alle Themen durch.
Aber als ich in meine Notizbücher geöffnet habe,
habe ich gemerkt, dass da Lieder waren.
Ich habe mich wieder an Jacques Bastello gewendet.
Mit ihm habe ich nach der Panorama Tour eine Tour durch China gemacht
und ich habe mich mit ihm so gut amüsiert,
wir haben so viele Gemeinsamkeiten wieder entdeckt,
es gab so ein Verständnis,
dass ich Jacques Texte von mir gegeben habe,
damit er die Musik dazu macht.
Das waren oft ziemlich bizarre Texte,
die gar nicht wie Chansons konstruiert waren.
Ich war mir sicher, dass er daraus etwas Interessantes machen könnte,
wo ich mich vergeblich abmühte.
Er hat vier Lieder gemacht,
von denen eines, vielleicht, der Auslöser für die CD war.
das Lied heisst "Die Zeit der Seelen".
Der Text hätte sehr schwer werden können,
sehr prätentiös.
Stattdessen hat er es umgedreht mit einer eher leichten Melodie,
und es ist ein Lied voller Hoffnung geworden.
Ich wollte eine Rock CD machen,
mit drei Musikern: Gitarre, Bass, Schlagzeug.
Wir haben angefangen, zu arbeiten,
und mir ist klar geworden,
dass ich mich dabei wiederholen würde.
Es war nicht sehr innovativ.
Ich habe also nach anderen Wegen gesucht.
Das hat einige Monate gedauert
und ich habe etwas ziemlich interessantes gefunden,
zusammen mit Pierre-Jacques Connelly,
mit Synthesizern, Drumcomputern, musikalisch sehr artifiziell,
aber es hat mich gereizt, ich fand die Ergebnisse gut,
aber trotzdem immer mit einem gewissen Zweifel,
ob ich auf dem richtigen Weg war.
Aber was meine Ohren hörten, war gut.
Ich hatte zwei Konzerte in Berlin geplant.
Und immer, wenn ich in Berlin spiele,
was ich so ziemlich jedes Jahr mache,
habe ich einen Musiker in Berlin.
Er heisst Marc Haussmann und ist Pianist.
Kent kenne ich schon eine ganze Weile, 10 Jahre.
Das ist kein verrückter, extrovertierter Pianist.
Ich habe mit einer französischen Künstlerin gespielt,
die in Berlin lebt, Corinne Douarre...
Er hat eine große innere Intensität.
... und so haben wir uns kennengelernt.
Er kann viele Dinge machen, lässt dabei aber immer Platz.
Er ist nach Berlin gekommen, wir haben zusammen ein Konzert gespielt,
er hat Berlin sehr gemocht und ist seitdem jedes Jahr wiedergekommen.
Er ist nicht einfach ein Pianist in Berlin, mit dem ich spiele,
Berlin ist eine Stadt, die ich adoptiert habe,
oder die mich adoptiert hat, ich weiß nicht, wie das genau geht,
aber seit über zehn Jahren besuche ich Berlin regelmäßig,
und wenn ich in Berlin bin, bin ich mit Marc,
und Corinne Douarre, einer französische Sängerin,
die seit vielen Jahren in Berlin lebt.
Das sind meine beiden Fixpunkte in Berlin.
Für die letzten Konzerte, die ich mit ihm gemacht habe,
hatte ich die Idee, wirklich nur Klavier und Stimme zu versuchen.
Ich hatte das noch nie gemacht und fand das ziemlich interessant,
ziemlich aufregend, das in einem Berliner Kabarett zu machen.
Wir haben also geprobt und die Konzerte gespielt
und die Konzerte auch aufgenommen.
Als ich mir die Aufnahmen angehört habe,
habe ich gedacht, dass ich das nicht nur
noch nie gemacht hatte, sondern ich fand es auch originell von mir.
Diese Konzerte haben für mich viele Fragen aufgeworfen,
was die Richtung für meine CD betraf,
und ich habe mich am Ende für eine CD Klavier/Stimme entschieden.
Ich habe mit Marc an den Liedern gearbeitet und es ging sehr schnell.
Anstelle von monatelangem Suchen nach der guten Richtung
haben wir einige Stunden miteinander verbracht
und in zehn Tagen haben wir 16 Lieder arrangiert.
Ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Fortsetzung folgt...