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Naht euch dem Strande!
Naht euch dem Lande,
wo in den Armen glühender Liebe
selig Erwarmen still' eure Triebe!
Naht euch dem Strande!
Naht euch dem Lande!
Geliebter, sag.
wo weilt dein Sinn?
Zu viel! Zu viel!
Oh, daß ich nun erwachte!
Sag, was kümmert dich?
Im Traum war mir's,
als hörte ich - was meinem Ohr so lange fremd! -,
als hörte ich der Glocken frohes Geläute.
O sag, wie lange hört' ich's doch nicht mehr?
Wohin verlierst du dich? Was faßt dich an?
Die Zeit, die hier ich verweil', ich kann sie nicht ermessen.
Tage, Monde gibt's für mich nicht mehr.
denn nicht mehr sehe ich die Sonne,
nicht mehr des Himmels freundliche Gestirne.
Den Halm seh' ich nicht mehr,
der frisch ergrünend den neuen Sommer bringt.
Die Nachtigall hör' ich nicht mehr,
die mir den Lenz verkünde.
Hör' ich sie nie, seh' ich sie niemals mehr?
Ha! Was vernehm' ich? Welche tör'ge Klage!
Bist du so bald der holden Wunder müde,
die meine Liebe dir bereitet?
Oder wie? Reut es dich so sehr,
ein Gott zu sein?
Hast du so bald vergessen, wie du einst gelitten.
während jetzt du dich erfreust?
Mein Sänger, auf!
Ergreife deine Harfe!
Die Liebe fei're,
die so herrlich du besingst,
daß du der Liebe Göttin selber dir gewannst!
Die Liebe fei're, da ihr höchster Preis dir ward!