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Es gibt drei fatale Fehler im Herzen des Bankensystems. Diese drei fatalen Fehler
sind die Wurzel vieler Probleme, die wir momentan anzupacken versuchen.
Sie erschweren die Lösung mancher der sozialen und wirtschaftlichen Probleme bzw.
verunmöglichen sie sogar. Die gute Nachricht jedoch ist, es gibt drei sehr
einfache Korrekturen für diese fatalen Fehler. Ich werde Ihnen zeigen, welche das
sind.
Durch das Gesetz der Hebelwirkung reichen einige einfache Änderungen des Bankensystems,
um einige der riesigen Probleme zu handhaben, vor denen wir jetzt stehen und dann
können wir das verwenden, um diese großen Probleme in Lösungen zu verwandeln.
Kommen wir jetzt zu diesen drei fatalen Fehlern im Herzen des Bankensystems.
Fehler 1: Banken können Ihr Geld verleihen, ob Sie wollen oder nicht! Zahlen Sie Ihr Geld
bei der Bank ein, geht es juristisch in den Besitz der Bank über.
Hat irgendjemand hier ein Kästchen angekreuzt, als Sie ihr Geld in die Bank eingezahlt haben,
„ich möchte, dass Sie es an Familien in Pleite-Amerika verleihen“? Man bekommt diese
Wahlmöglichkeit nicht. Wenn Sie Ihr Geld bei der Bank einzahlen, geht es automatisch in den Besitz der
Bank über, und diese verwendet es praktisch wie es ihr beliebt.
Die, die zuständig für diese Investmententscheidungen sind, bekommen durch Boni und Provisionen
Anreize, diese kurzfristigen Risiken einzugehen.
Das kann öfters dazu führen, dass die mit Ihrem Geld zocken. Manchmal gehen das
daneben und zwar ganz daneben und wenn das passiert, müssen wir Steuerzahler einspringen
und die Zeche zahlen.
Genau das passierte mit Northern Rock und dann auch mit den anderen Groß-
Banken nach Northern Rock, die wir mit unserem Steuergeld verstaatlichen mussten.
Fehler Nummer 2: Banken können Ihr Geld investieren, wie es ihnen beliebt.
Sie können nicht auswählen, wie Ihr Geld investiert wird, wenn Sie Ihr Geld bei der
Bank einzahlen, kann sie es verwenden, wie auch immer es ihr beliebt, im Wesentlichen.
Mir wurde das von einer Dame, die zwei Jahrzehnte an der Spitze einer der größten Banken im
UK arbeitete, bestätigt. Sie sah genau, wo das Geld herkam und wo es hin
geht und sie bestätigte tatsächlich, dass es keine Verbindung zwischen ein- und
ausgehenden Geldern gibt.
Sie könnten Ihr Geld bei der Bank einzahlen und sich denken, „Ich zahle meine Ersparnisse
ein und ich möchte, dass es in Klein- unternehmen investiert wird“. Es könnte
dann aber für Dinge verwendet werden, die Ihnen Unbehagen bereiten.
Z.B könnten Ihre Ersparnisse verwendet werden, um die neuesten Massenvernichtungswaffen
der Rüstungskonzerne mitzufinanzieren. Oder Sie könnten Warenspekulation finanzieren.
Warenspekulation ist ein netter Ausdruck für Wetten auf die Preise von Nahrung. Es könnte also
Ihr Geld gerade jetzt dazu verwendet werden, die Nahrungspreise in Entwicklungsländern
in die Höhe zu treiben. Oder - etwas aus heimischen Gefilden: Hat hier jemand
erwachsene Kinder? Deren Ersparnisse könnten in den letzten zehn Jahren für die Aufblähung
der Immobilienpreise verwendet worden sein, sodass Ihre Kinder es sich kaum leisten
können, ein Plätzchen zum Leben zu kaufen. Oder - wenn Sie in eine Rente investieren
und gleichzeitig die steuerlich begünstigte Anlageform „ISA“ bei einer Bank haben,
ist es möglich, dass Ihre Ersparnisse auf dem ISA-Konto auf den Finanzmärkten in einer Weise
eingesetzt werden, die die Preise mancher Ihrer Aktien in ihrem Pensionsfond nach unten drücken.
Es könnten also Ihre eigenen Ersparnisse dazu verwendet werden, den Wert Ihrer Rente zu schmälern.
Wir werden nicht gefragt, wie unser Geld von der Bank verwendet wird.
Das ist jetzt also der zweite fatale Fehler im Bankensystem.
Der dritte und größte fatale Fehler ist, dass Banken Geld erzeugen können.
Das benötigt ausführlichere Erklärungen. Wir wissen alle, was das ist und ich nehme an, die
meisten wissen wohl auch, wer das erzeugt. Wer erzeugt £10- und £20 Noten? Die
Bank von England, ausgezeichnet; der Hinweis ist auf der Note.
Was passiert, wenn Sie Ihre eigenen machen? Sie dürften mit einem unliebsamen Polizei-
Besuch rechnen. Warum? Wegen Geldfälschung, Inflationsvermeidung? Man kann nicht einfach
sein eigenes Geld drucken, das ist falsch, illegal und schädlich für die Wirtschaft.
Eine Frage an 's Publikum. Wie sieht Ihr Bankkonto aus? Damit
es etwas einfacher ist, zwei Möglichkeiten zur Auswahl.
Sieht es so aus? Oder so? B ist richtig! Die überwältigende Mehrheit des Geldes
besteht heutzutage bloß aus Zahlen in einem Computersystem. Das Finanzsystem wurde also
mit der Zeit immer mehr computerisiert, sodass der Anteil von Bargeld an der
gesamten Geldmenge auf läppische 3% sank.
Bargeld macht also nur noch 3% allen Geldes aus, die restlichen 97% sind nur Zahlen in
Computersystemen im Eigentum und unter Kontrolle von Banken.
Die Natur des Geldes veränderte sich allmählich. Wir verwendeten früher Metallmünzen, die
vom König emittiert wurden. Mit der Zeit gewöhnten wir uns daran, diese Metallmünzen einer Bank
oder einem Goldschmied anzuvertrauen. Der hatte einen Tresor zur sicheren Aufbewahrung von
Geld.
Die Leute übergaben also ihr Geld der Bank zur sicheren Aufbewahrung, gegen
eine Quittung von z.B. £5.
Man zahlt also £5 bei der Bank ein und bekommt ein Stück Papier auf dem steht, dass
einem die Bank jetzt £5 schuldet. Und mit der Zeit reichte man dieses Papier
untereinander umher, anstatt es zur Bank zu tragen, es gegen Münzen einzutauschen, die Münzen
zum Geschäft zu tragen, sie dem Kaufmann zu geben, der sie wieder zur Bank bringen würde.
Es ist denn doch ein bisschen umständlich, die Bezahlvorgänge so abzuwickeln.
Man gab also sein Geld zur Bank, gab seine Metallmünzen zur Bank, bekam ein Stück
Papier auf dem draufsteht £5 und man konnte dieses Stück Papier für Zahlungen
in der Wirtschaft verwenden.
Mit der Zeit begann man wahrlich in dieses Papier Vertrauen zu fassen,
fast wie in Münzen, und dieses Papier wurde als Geld verwendet. Die Leute
vertrauten darauf und betrachteten es als den Metallmünzen gleichwertig.
Dann bemerkten die Banken, dass sie sogar mehr von diesem Papier erzeugen konnten, als es
Münzen auf der Bank gab und trotzdem akzeptierten die Leute es und borgten sich es aus
und zahlten dafür Zinsen und betrachteten es als ebenso zweckdienlich wie das vom König
emittierte Metallgeld.
Natürlich sahen die Banken dann die Profitchance und trieben es zu weit. Sie erzeugten zu
viel von diesem durch Kredit in Umlauf gebrachten Papiergeld. Das trieb die Immobilien-
und Vermögenswert-Preise nach oben und verursachte Luftschlösser, ehe sich das letztlich
auf alle Preise inflationär niederschlug und die gesamte Wirtschaft destabilisierte.
Das war etwa in den 1840er-Jahren.
1844 erkannte die Regierung, dass es ein großes Problem mit Banken gab, die praktisch
ohne Kontrolle selbst Geld erzeugten, und verabschiedete ein Gesetz, das Gelderzeugung für
alle außer die Bank von England für illegal erklärte.
Dieses Gesetz wurde unter dem konservativen Premier Sir Robert Peel verabschiedet
und es hat den kommerziellen Banken die Macht, Geld zu erzeugen, genommen und dem Staat
zurückgebracht, zurück zur Bank von England.
1844 änderte sich die Natur des Geldes also wieder.
Heute verwenden wir elektronisches Geld in Computersystemen und dieses elektronische Geld
wird von kommerziellen Banken erzeugt, von Großbanken, die wir jeden Tag benutzen und
der springende Punkt ist: Das Gesetz von 1844, das die Macht, Geld zu erzeugen, zur
Bank von England brachte, wurde niemals angepasst, daher ist es heute nicht
illegal, digitales Geld zu erschaffen.
Kein Gesetzt verbietet es den Geschäftsbanken, Geld zu schöpfen.
Ich konnte es kaum glauben, als mir jemand erklärte, dass Banken Geld praktisch
aus dem Nichts schöpfen können, meine Reaktion war, da hast du definitiv etwas falsch verstanden.
Dann erkundigte ich mich bei einer offiziellen Quelle, bei der Bank von England würde man sicher
Bescheid wissen.
Ich fand einige Dokumente der Bank von England, mit einigen Zitaten,
die wirklich Licht auf den Vorgang werfen.
Hier das erste: „Der gelderzeugende Sektor in Großbritannien besteht aus heimischen
Banken inklusive der Bank von England und Bausparkassen.“ Gelderzeugender Sektor?
Die meisten würden annehmen, dass nur die Bank von England Geld erzeugen kann, aber
hier heißt es, dass auch UK's Banken und Bausparkassen Geld erzeugen können.
Ich wollte mehr Bestätigung und las weiter. „Die bei weitem größte Rolle bei der
Erzeugung der Geldmenge spielt der Bankensektor. Wenn Banken Kredite vergeben,
erschaffen sie zusätzliche Einlagen für die, die sich Geld ausborgen.“
Wenn Banken Kredite vergeben, erschaffen sie also zusätzliche Einlagen für die Kreditnehmer.
Für die, die mit dem Bankenjargon nicht vertraut sind: „Einlagen“ sind die Zahlen auf Ihrem
Bankkonto. Paul Tucker, Nr. 2 der Bank
von England, bestätigt das nochmals mit den Worten: „Banken vergeben Kredite durch Ausweitung des
Girokonto[guthaben]s des Kreditnehmers. Banken vergeben Kredite durch Gelderschaffung.“
Ich dachte, dass dieses Geld von Renten wie der meiner Großmutter, die ihr ganzes
Leben sparte, käme, und dass das an junge Hauskäufer verliehen würde. Aber der sagt,
Banken gewähren Kredite durch Geldschöpfung. Falls das nicht reicht, hier noch Martin
Wolf, Wirtschafts-Ressortleiter bei der Financial Times – doch eine recht glaubwürdige Quelle.
Wolf ist sogar in der unabhängigen Bankenkommission, was bedeutet, dass die Regierung ihn so
schätzt, dass sie ihn um seine Meinung bzgl. der Instandsetzung der Banken bittet. Und erst
kürzlich sagte er: „Die Essenz des gegenwärtigen Geldsystems
ist die Erschaffung von Geld aus dem Nichts durch private Banken, die oft töricht verleihen.“
Wie funktioniert das also? Wie schöpfen private Banken Geld aus dem Nichts durch Kreditvergabe?
Ich möchte niemanden in Panik versetzen, aber Sie müssen Folgendes wissen:
Auf Ihrem Bankkonto ist KEIN Geld. Absolut keines!
Ihr Bankkonto ist kein Bankschließfach. Es ist kein Tresor, wo Sie, Sicherheit
erwartend, Ihr Geld rein tun können. Von Schweizer Bankschließfach abgesehen.
Sind hier Exil-Diktatoren oder Drogendealer anwesend? Nein, dann hat vermutlich
jeder hier hat ein gewöhnliches, elektronisches Bankkonto.
Wenn Sie Geld einzahlen, verleihen Sie Ihr Geld der Bank. Es geht in den Besitz der Bank
und dafür bekommen Sie von der Bank auf Ihr Konto eine Zahl mit Anspruch auf
künftige Auszahlung. Ihr Kontostand ist also nicht der Saldo des Geldes auf Ihrem Konto.
Er ist eine Aufzeichnung dessen, was Ihnen die Bank schuldet. Er gibt darüber
Auskunft, was die Bank Ihnen irgendwann zurückzahlen muss.
Ihr Kontostand zeigt Ihnen also nur, wie viel die Bank Ihnen schuldet. Das heißt nicht,
dass Ihre Bank tatsächlich Geld hat. Und vermutlich ist nicht viel Geld
auf Ihrer Bank. Folgendes basiert auf einen Monat alten
Zahlen der Bank von England: Gingen wir heute alle zur Bank und verlangten
unser Geld zurück, dann könnte die Bank für £1000 auf Ihrem Konto etwa £71 auszahlen.
Vor der Krise war das sogar schlimmer. Vor der Krise konnten
sie nur £12,5 auszahlen, je £1000 auf Ihrem Konto. Auf Ihrem Bankkonto ist also kein Geld.
Bei Ihrer Bank ist vermutlich ebenfalls kein Geld.
Man sieht das an der Bilanz der RBS. Unter den Verbindlichkeiten der Royal Bank of Scotland
findet sich der Posten „Kundenkonten“. Das ist das Geld auf den Konten aller Kunden.
Und da steht bei RBS die Zahl £680 Milliarden.
Gibt es hier Kunden der RBS? Bitte die Hände heben!
OK, nur ein paar. Das ist also der Stand Ihrer Konten,
zusammen mit den Konten der anderen Kunden der RBS.
Zur Frage, ob die das Geld auf Ihrem Konto denn haben: Sehen wir uns
die Aktiva an: Bargeld und Guthaben bei der Zentralbank. Da steht nur £17 Milliarden.
Den £680 Milliarden an Kundeneinlagen
stehen also in der Tat nur £17 Milliarden gegenüber. Es herrscht also ein riesige Kluft
zwischen dem, was die haben und dem, was die behaupten auf Ihrem Konto zu haben.
Entscheidend ist, die Zahlen auf Ihrem Konto sind nicht wirklich Geld. Buchhalterisch
gesehen sind sie Verbindlichkeiten – eine Aufzeichnung dessen, was die Bank Ihnen schuldet
und Ihnen auszuzahlen verspricht. Und das funktioniert so:
Da ist die Öffentlichkeit. Beinahe jeder hat ein Bankkonto bei einer der großen Banken.
Da sind also die Leute mit ihren Bankkonten. Nun hat jede Bank ein Konto bei der Bank von
England. Natwest, Barclays, Santander haben alle ein Konto bei der Bank von England.
Nun ist die Bank von England nicht wie Ihre normale Bank, wo Sie rein spazieren können.
Sie ist eine besondere Bank, die bestimmte Dienstleistungen für andere kommerzielle
Banken anbietet. Sie ist im Zentrum dieses Systems.
Vor der Krise gab es nur £20 Milliarden tatsächlichen Geldes auf diesen Konten von Geschäfts-
banken bei der Bank von England. Alle Banken zusammen hatten also nur £20 Milliarden
echten Geldes. Die Art des Geldes, das die Banken bei der
Bank von England haben, ist spezielles Geld, das „Zentralbankreserven“ genannt wird,
oder „Geldbasis“. Das ist nicht die Art von Geld, die wir benutzen, weil wir kein Konto
bei der Bank von England haben können. Aber es ist de facto „echtes“
Geld. Und auf Basis dieser £20 Milliarden tatsächlichen Geldes
erweiterten die Geschäftsbanken die Geldmenge auf £1600 Milliarden Giralgeld - Geld auf unseren Konten.
Die multiplizieren das quasi mit 80 um es zu £1600 Milliarden auf unseren Konten zu machen.
Und das machen die durch den Kreditvergabe-Prozess, quasi durch ständige
Wiederverwertung. Bei jeder Kreditvergabe tippen die aus dem Nichts(!) Zahlen
in unsere Konten und wir benutzen diese Zahlen als Kontoguthaben - als Geld.
Diesen £1600 Milliarden auf unseren Konten steht auch ein größerer Schuldenbetrag gegenüber,
den wir den Geschäftsbanken schulden.
Es gibt in diesem System also einige Grundregeln des Geldes, wie physikalische Gesetze.
Sehr wenige verstehen diese. Sehr wenige Politiker verstehen sie und besonders
nicht die Leute im Finanzministerium, die nun versuchen unsere Wirtschaft zu retten. Wir
wissen das aus erster Hand. Die Grundregeln des Geldes:
Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, erhöht sie die Geldmenge in der Hand der Öffentlichkeit
durch Erhöhung der gesamten Bank-“Einlagen“. (die elektronischen Zahlen auf Ihrem Konto).
Durch Kreditvergabe erhöhen Banken also die Geldmenge in der Wirtschaft.
Zweitens, wenn ein Kreditnehmer seinen Kredit zurückzahlt, dann reduziert das
die Geldmenge durch Reduzierung der Höhe dieser elektronischen Bankguthaben, die
von Banken erzeugt wurden. Stark vereinfacht: Wenn wir mehr Geld
in der Wirtschaft wollen, müssen wir uns mehr verschulden. Und wenn wir weniger Verschuldung
wollen, dann haben wir weniger Geld. Das bringt einige Auswirkungen mit sich,
die wir gleich erörtern werden. Doch zunächst eine Frage: Wenn Sie keine
Zahlen auf Ihrem Bankkonto haben... (Ich nenne es jetzt nicht Geld, denn diese
Zahlen sind technisch [juristisch] gesehen kein Geld [gesetzliches Zahlungsmittel].)
Wenn Sie keine Zahlen auf Ihrem Bankkonto haben, können Sie in diesem Laden etwas kaufen?
{Ja} Wie?
{Kredit}OK, das ist eine andere Geschichte.
Aber angenommen, Sie haben weder Kredit noch Überziehungsrahmen, dann können Sie
nichts kaufen. Aber was ist mit Bargeld? Mann kann doch das elektronische System mit
Bargeld umgehen. Nun, da ist Folgendes: Bei Abhebung vom
Bankomaten entnehmen Sie kein elektronisches Geld von Ihrem Konto. Statt dessen
tauschen Sie die elektronischen Zahlen Ihres Kontos gegen physisches Bargeld vom
Bankomaten. Eigentlich verwenden Sie das elektronische, von der Bank erzeugte Geld auf
Ihrem Konto, um Bargeld von der Bank zu KAUFEN. Sie kaufen Noten von der Bank.
Die Gesellschaft insgesamt, Personen, Familien, kleine und große Unternehmen – die einzige
Möglichkeit für uns, an Geld zu kommen, ist es, es uns bei den
Banken auszuborgen. Nur so kommt unser Geld
in die Wirtschaft. Ohne Geld keine Wirtschaft,
und puncto Geldversorgung sind wir völlig abhängig von den Banken.
Wie viel Geld haben die Banken geschöpft? Weiß das jemand?
{Billionen?} Billionen? Es liegt im Billionenbereich!
Werfen Sie einen Blick auf die Anreize der Bankangestellten und schätzen Sie!
Dabei nicht vergessen: Geld wird erschaffen, wenn Banken Kredite vergeben, durch deren
Bilanzierungs-Gebaren. Wenn Sie bei der Bank arbeiten und Ihr Job
ist es, Kredite zu vergeben, dann haben Sie zwei Möglichkeiten, wenn jemand
zur Tür rein kommt. Kredit vergeben oder nicht.
Vergeben Sie Kredite, so könnten Sie eine Provision oder Boni bekommen, Ihren Job behalten
und die Möglichkeit zur Beförderung bekommen. Wenn Sie keine Kredite vergeben, sieht es sehr
düster aus mit Vergütungen. Vergeben Sie permanent keine Kredite, dann werden Sie gefeuert.
Wenn also die Anreize sich so anhäufen, was werden die tendenziell tun? Kredite
vergeben!
Diese Leute entscheiden also wie viel Geld in der Wirtschaft existiert und
deren Anreize sind völlig Richtung Kreditvergabe ausgerichtet.
Daher vergeben sie Kredite noch und nöcher, bis die Leute so schwer verschuldet sind,
dass immer mehr säumig werden, und wir haben eine Finanzkrise.
Sehen wir uns den Stand der Dinge an. Das ist die Gesamtmenge von Bargeld in der Wirtschaft
und das macht £57 Milliarden aus. Um das auf vorstellbare Größen zu übertragen, das
sind etwa 19 Richard Bransons oder 351 000 Häuser.
Alles digitale Geld, nach Zahlen der Bank von England, macht
£2 200 Milliarden aus und das sind 733 Richard Bransons oder 13,5 Millionen
Häuser.
Um diese Zahl in Relation zu setzen, es gibt 22 Millionen Häuser im UK.
Die Banken schufen praktisch genug Geld, um mehr als die Hälfte der Häuser
im ganzen UK zu kaufen.
Das gibt Ihnen einen Einblick ins Geschehen. Viel Geld, das die Banken erschaffen, schöpfen sie
durch Hypothekarkredite, und sie waren praktisch in der Lage die Hälfte aller Häuser
im UK zu kaufen, weshalb es nun auch solch gigantische Berge von Hypotheken gibt.
Sehen wir und das im Zeitverlauf ab 1969 an. Die gelbe Linie unten entspricht allem Bargeld
in der Wirtschaft.
Die grüne Linie ist das von Geschäfts- Banken elektronisch geschöpfte Geld
und die rote Linie ist die gesamte Verschuldung bei den Banken.
Nun geriet das im Laufe der letzten 20, 30 Jahre völlig außer Kontrolle.
Man sieht hier, dass unsere Verschuldung bei den Banken bei weitem die
Menge an Geld, das wir bei den Banken haben, übersteigt. Verwendeten wir also alles
Geld, das wir haben, zur Schuldenbegleichung, bliebe uns kein Geld übrig und wir hätten
immer noch ca. £400 Milliarden Schulden bei den Banken.
OK, wir können das auf einen kleineren Zeitraum herunterbrechen und uns anschauen, um wie viel
die Geldmenge jedes Jahr durch Kreditvergabe erhöht wurde,
und man sieht, dass das bis 2008 außer Kontrolle war.
£171 Milliarden, £176 Milliarden, und 2008 £266 Milliarden neuen, durch Kredit erzeugten Geldes
und dann kam die Finanzkrise und damit die Kreditklemme und 2009
haben die Banken nur noch £106 neuen Geldes durch Kredit geschöpft.
Durch die Auswirkungen der Kreditklemme sieht man, dass wir vollkommen abhängig von der
Geldschöpfung durch Geschäftsbanken wurden.
Nur um das in Relation zu setzen, £176 Milliarden, 2007 durch Banken erschaffen, entspricht
allen unseren Ausgaben für Universitäten, Schulen, Gesundheit, Verteidigung und die Polizei
in einem Jahr, und das macht etwa ein Drittel der Regierungsausgaben aus.
Was sind also die Auswirkungen? Was bedeutet das für die Menschen? Nun,
es erklärt die Macht der Banken, also die Ansammlung von Firmen, die sich in der City
von London konzentrieren und praktisch ein Monopol über das Geldangebot im ganzen UK haben.
Und dieses System wurde weltweit nachgeahmt, sodass die Banken weltweit ein Monopol
über das Geldangebot in der Wirtschaften haben.
Wir haben hier also Banken und Allgemeinheit, und die einzige Möglichkeit für letztere
an dieses Geld, diese elektronischen Einlagen zu kommen, ist es, es sich von den
Banken auszuborgen, und natürlich müssen all diese Schulden mit Zinsen obendrauf bedient
werden.
Wir zahlen praktisch Zinsen auf jeden einzelnen Pfund, der in der Wirtschaft
existiert.
Die Banken haben ein Monopol auf das Geldangebot in der Wirtschaft, und wenn sie nun
keine Kredite vergeben und daher kein Geld in der Wirtschaft ist, also bei einer
Kreditklemme, kommen die Dinge zum Stillstand.
Nun hörten Sie nach der Finanzkrise wohl, dass wir süchtig nach Schulden wurden,
über unsere Verhältnisse lebten, unverantwortlich waren, unsere Ausgaben beherrschen
müssten und die Schuldensucht reduzieren.
Ich frage Sie aber: Kann man süchtig nach Sauerstoff sein? Sauerstoff ist zum leben
notwendig, man kann ohne ohne Sauerstoff nicht überleben, und doch, wenn eine Firma ein
Monopol auf Sauerstoff hätte, ja dann wären wir gleichermaßen „süchtig“ nach Sauerstoff.
Die Wirtschaft funktioniert ohne Geld nicht, außer wir betreiben wieder Tauschhandel.
Ich geben Ihnen ein Schwein und Sie mir ein Paar Schuhe. Das ist aber extrem unpraktisch,
daher brauchen wir Geld in der Wirtschaft und das bekommen wir nur, indem wir es uns
ausborgen und uns verschulden, daher erscheint es natürlich so, als wären wir süchtig nach
Schulden.
Es gibt auch andere Auswirkungen. Wenn Banken die einzigen sind, die Geld in die
Wirtschaft bringen, nur sie Geld erschaffen, dann heißt das, dass sie völlige
Kontrolle über den Zustand der Wirtschaft haben.
Die entscheiden, wofür sie Kredite vergeben und wofür nicht, also was finanziert wird.
Wie gesagt, wir haben nicht die Möglichkeit zu entscheiden, wo unser Geld hingeht,
das obliegt der Bank.
Es sind also ca. £200 Milliarden Kaufkraft pro Jahr, über die die Banken verfügen -
wenigstens bis zur Finanzkrise - das heißt, die entscheiden darüber, wie und wofür das
Geld verwendet wird.
Daher können sie auch darüber entscheiden, ob es für Sinnvolles oder Spekulation verwendet
wird.
Das sind die ungefähren Proportionen der Gelder, die Banken verleihen:
Ca. 25% davon gehen an Kleinunternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen, wo
etwas produziert wird.
Die übrigen 75% gehen in Wohn- und Geschäfts-Immobilien und in Spekulation.
Ein weiterer Grund, weshalb Banken so mächtig sind, ist, dass Politiker von großen Zahlen
verwirrt werden. Und die Zahlen, mit denen die großen Banken umher werfen, wie viel Profit
sie machen, wie viel sie zu den UK-Steuereinnahmen beitragen, bezirzt Politiker, tendenziell.
Wie beschreibt die British Bankers Association sich denn selbst:
„Die BBA ist der führende Handelsverband für Bank- und Finanzdienstleistungen im UK
und handelt im Interesse seiner Mitglieder in in- und ausländischen Angelegenheiten.
Unsere 227 Mitglieder kommen aus 60 Ländern und stellen die volle Bandbreite von Bank-
und Finanzdienstleistungen bereit, sie betreiben ca. 130 Millionen Kundenkonten und tragen
50 Milliarden zur Wirtschaft bei, zusammen bilden wir das größte internationale Bankenzentrum.“
Wahnsinn, 130 Millionen Kundenkonten, 50 Milliarden für die UK-Wirtschaft, das ist keine
Industrie, mir der man sich anlegen möchte.
Die vermasselten die Dinge gründlich, aber wenn wir sie jetzt nur weiter Steuern zahlen - und
Geld erschaffen – lassen, wird uns das helfen, das Defizit zu reduzieren.
Wir werden uns anschauen müssen, wie viel die Banken wirklich zur Wirtschaft beitragen.
£50 Milliarden pro Jahr klingt nach viel, aber wir müssen uns ansehen, wie viel die Banken
wirklich zur Wirtschaft im UK beitragen.
Es ist vielleicht so, dass wir die Banken subventionieren, dass deren Beitrag negativ ist.
Das ist eine Graphik der Bank von England, herausgegeben im Dez. 2010, und die schätzten,
dass die Hilfe der Steuerzahler für den Bankensektor 2009 insgesamt £100 Milliarden betrug,
sodass die Banken ohne die Hilfe der Steuerzahler keinen Pfifferling Profit
gemacht hätten, sondern sie hätten Verluste gemacht und sicher keine Boni verteilt.
Ohne diese Hilfen hätten die Banken keinen Profit gemacht, sie sind nicht profitabel,
sie hängen von der Hilfe der Steuerzahler ab, sie wissen,
dass die Regierung sie immer wieder auffangen wird, wenn sie zusammenbrechen.
Was tragen Banken also wirklich bei? Das gilt jetzt für 2009, sie zahlten
laut HMRC £18 Milliarden Lohnsteuer, sie zahlten weitere £8 Milliarden Körperschafts
-Steuer, eine Steuer auf ihre Profite.
Die Bank von England schätzt, dass sie £100 Milliarden vom Steuerzahler als Subvention
und Garantien für den Bankensektor erhielten, und unabhängig davon kamen wir zur Einschätzung,
dass sie weitere Einnahmen von £30 Milliarden pro Jahr durch ihr Geldschöpfungsmonopol,
durch ihre Möglichkeit, Geld zu erschaffen, ein- nehmen. Geld, das wir als Wirtschaftsteilnehmer
alle bräuchten und das die Banken als Zinsen nehmen.
Da sieht der Beitrag des Finanzsektors zur UK-Wirtschaft schon ein bisschen
fragwürdiger aus, es kann durchaus sein, dass wir mehr für ihn tun als
er für die UK-Wirtschaft. Was für Auswirkungen hat das für uns? Nun, zunächst heißt das,
dass die meisten von uns ein Leben in Verschuldung verbringen werden, und der Grund
dafür ist, dass Banken Geld als Schuld erzeugen. Wie gesagt, wenn sie Kredite
vergeben, erzeugen sie Geld aus dem Nichts.
Sie gehen zur Bank, nehmen einen Kredit und bekommen 2 Dinge: Schulden, also einen
Vertrag in dem steht, dass Sie das Geld die nächsten 25 Jahre zurückzahlen werden, und Sie
bekommen die Zahlen, die bei Vertragsunterzeichnung von der Bank auf ihr Konto eingetippt werden.
Das heißt, dass es für jeden Pfund in der Wirtschaft auch einen Pfund Schulden gibt und jemand
muss diese Schulden haben.
Nach aktuellen Zahlen gibt es rund £2200 Milliarden in der Wirtschaft - laut der
Bank von England - und es gibt rund £2600 Milliarden Schulden, wiederum laut der
Bank von England
Das garantiert im Grunde, dass es Armut gibt und dass es Schulden gibt, denn
jemand muss diese Schulden ja halten.
Auch wenn wir all unsere Schuld beglichen, wäre der übrige Geldbetrag in der Wirtschaft
Null. Bei einem System, das auf Schuld basiert, ist das durchschnittliche Bargeldvermögen der
Öffentlichkeit Null oder es könnte sogar negativ sein, so wie zur Zeit.
Verwendeten wir all unser Geld zur Begleichung all unserer Schulden, hätten wir kein
Geld mehr, aber noch immer hunderte Milliarden Schulden.
Sie kennen ja die Phrase, „in Schulden ertrinken“, und der Grund dafür ist,
dass man nur aus den Schulden entkommt, wenn jemand anderer sich umso mehr verschuldet.
Man kann seine Schulden nur abzahlen, indem man die Zahlen erhascht, die von der Bank erschaffen
wurden, als jemand sich diese ausborgte.
Man wird seine Schulden also nicht los, wenn sich nicht jemand anderer umso mehr verschuldet.
Die einzige andere Option ist, dass die Leute sich entschulden, niemand sich verschuldet
und dann sinkt die Geldmenge in der Wirtschaft.
Wenn die Geldmenge sich nun reduziert, dann haben wir ganz schnell eine Rezession, und
bei einer Rezession verlieren Leute ihre Arbeit und verschulden sich dann wieder.
Die Schulden der privaten Haushalte steigen nach wie vor, trotz der durch exzessive
Verschuldung ausgelösten Krise. Die Schulden der Haushalte betrugen 2007 £1325 Milliarden,
2010 £1457 Milliarden.
Sie ist in den letzten drei Jahren durchschnittlich um £3000 je Person gestiegen und man muss
verstehen, dass - damit die Wirtschaft wachsen kann, im gegenwärtigen System - wir nur mehr Geld
in die Wirtschaft bekommen, durch Kreditaufnahme bei Banken.
Wenn wir eine wachsende Wirtschaft wollen und die Vermeidung einer Rezession, dann müssen
wir uns noch mehr verschulden.
Dieses System führte dazu, dass Wohnen für viele unerschwinglich wurde.
Diese grüne Linie hier ist das von Banken über Jahrzehnte geschöpfte Geld, das ist
die Kurve der Häuserpreise, man sieht da einen gewissen Zusammenhang, und das ist
der Grund, dass ein Haus 1952 £1900 kostete und heute £184000 kostet. Das ist eine
Inflation von 9984% in ca. 60 Jahren.
Wenn nun die Hauspreise seit 1952 parallel zum Durschnittseinkommen gestiegen wären,
würde ein Hause heute £88 000 kosten, also konnten die Banken – in der Lage Geld zu schöpfen
und es in diese Immobilienblasen zu pumpen - praktisch die Kosten für Wohneigentum
für die Durschnittsperson verdoppeln. Und wenn Sie in Ihren 20ern sind und jetzt ein
Haus kaufen, müssen Sie sich von der Bank £100 000 extra ausborgen, Sie müssen
dafür auch die Zinsen berappen, und am Ende zahlen Sie ca. 1/4-Million extra,
als Folge der Immobilienblase, die wir in den letzten 10 Jahren hatten.
Das ist also ein massiver Transfer von Wohlstand von jungen Leuten zum Finanzsektor.
Also wie lange dauert es, diese verzinsten Kredite abzuzahlen?
1952 hätte es 5 Jahre und 3 Monate gedauert, so lange wäre Ihr Gehalt für die Bezahlung
Ihres Hauses verwendet worden.
Heute sind wir da bei 11 Jahren und 8 Monaten. Eine Dekade Ihres Lebens arbeiten Sie also für
die Banken, und man sieht das daran, wie Banken Geld für Immobilien und nicht an Unternehmen
verliehen. Das ist es, was diese Immobilienblase verursachte.
Durch dieses auf Schulden basierende Geldsystem werden die Ungleichheiten in der Wirtschaft sogar noch schlimmer.
Es gibt drei Arten, wie dieses System Geld von arm nach reich und
vom Mittelstand nach reich verteilt, zu denen an der Spitze der Multimillionen-Geschäfte.
Erstens wird Geld von der Realwirtschaft, den Läden, den Unternehmen, den Fabriken zur
Finanzwirtschaft umverteilt, weil alle diese Unternehmen der Realwirtschaft Geld zum Handeln
brauchen, um das Rad am Laufen zu halten, und weil dieses Geld von den Banken ausgeborgt
werden muss. Sie erinnern sich, Banken haben das Monopol zur Geldschöpfung.
Der zweite Umverteilungseffekt ist, dass Geld umverteilt wird von arm nach reich, durch
dieses System: Da sind die Armen, die tendenziell mit den Schulden übrig bleiben und
die Leute, die in den Banken arbeiten, die Leute, die das Geld erschaffen, den Großteil der Zinsen
für dieses Geld einkassieren, was dazu führt, dass das Geld vom unteren Ende der Gesellschaft
geradewegs zu denen an der Spitze umverteilt wird.
Es wird auch Geld von Großbritannien insgesamt nach London umverteilt.
Der Grund dafür ist, dass auch Schottland, Nordirland und der Rest des UK Geld brauchen,
um ihre Wirtschaft zu betreiben, und auch dieses Geld muss von den
Banken ausgeborgt werden.
Das höchstbezahlte Personal der Banken ist in der City of London konzentriert, dadurch wird
Geld von Schottland, Nordirland, vom Norden, vom Südosten, Südwesten
nach London umverteilt.
Dieses System verteilt also Geld von den entlegensten Winkeln des UK nach London
um, von den Ärmsten zu den Reichsten und
diese Umverteilung dürfte pro Jahr etwa £100 Millionen ausmachen.
Es werden auch das Wohlfahrtssystem und die progressive Besteuerung (stärke Besteuerung
der Reichen als der Armen) durch dieses System, das von unten nach oben
verteilt, beinahe gänzlich rückgängig gemacht.
Es führt auch zu viel Unsicherheit für Angestellte und Arbeiter und
für Unternehmer.
2006 hatten wir dieses ausgeklügelte Finanzsystem, das schien, als könne es im Grunde Papier in
Gold verwandeln. Die Wirklichkeit dahinter ist, dass die Geldversorgung der Wirtschaft vollends
aufgebaut auf und abhängig von Kredit ist, und daher auch instabil.
Es gab keine stabile Grundlage für die Wirtschaft des UK, und Sie sahen die Anreize der
Bankangestellten zum Verleihen.
Das führt dazu, dass immer mehr verliehen wird, bis zu dem Punkt, wo die Leute es
sich nicht mehr leisten können, die Schulden zu begleichen, bis zu dem Punkt,
wo sie pleite sind.
Dadurch gehen dann auch die Banken pleite.
Dieser Hausse-Pleite-Zyklus wirft Unternehmen regelmäßig
aus dem Geschäft.
Das läuft also so: Die Banken beginnen mehr zu verleihen, in Folge geben die Menschen
mehr aus, weil es mehr Geld in der Wirtschaft gibt. Wenn dann die Leute mehr ausgeben,
fühlen sie sich zuversichtlicher, glauben an sichere Jobs und an eine anstehende Gehalts-
Erhöhung.
In Folge verschulden wir uns mehr, es wird daher auch mehr Geld erzeugt,
allmählich steigt unsere Verschuldung, wir zahlen dafür immer mehr Zinsen
und irgendwann fällt dann einer aus dem Hamsterrad raus, das führt dann zu Kreditausfällen
und dann werden die Banken von Panik ergriffen und sagen, wir vergeben jetzt keine
Kredite mehr, denn wir wissen nicht, wer jetzt wirklich noch kreditwürdig ist und wer nicht
und das ist dann eine Kreditklemme.
Wenn die Banken keine Kredite mehr vergeben und gleichzeitig die Leute ihre Schulden
begleichen, und damit die Geldmenge der Wirtschaft schrumpft und weniger Geld in der
Wirtschaft ist, führt das zu verringerten Ausgaben und damit zu einer Rezession. Das
sind also diese von den Banken kräftig angeheizten Hausse-Pleite-Zyklen, bis zu dem Punkt,
wo wir eine Krise haben, Panik und eine Kreditklemme.
Und zwar weil wir bzgl. der Geldmenge in der Wirtschaft vollkommen abhängig von kredit-
vergebenden Banken sind.
Man kann z.B. das Problem der Armut nicht beseitigen, wenn nicht dieses System beseitigt
wird.
So werden also Rezessionen verursacht, durch nicht mehr kreditvergebende Banken. Dabei
verlieren die Geringverdiener ihre Arbeitsplätze
zuerst.
Diese vom Banksystem verursachte Instabilität ist also verantwortlich dafür,
dass Geringverdiener wiederholt freigesetzt werden, alle paar Jahre, immer wenn es wieder
eine Rezession gibt. Dann ist da noch die Tatsache, dass jemand die Schulden halten muss.
Sie erinnern sich, jeder Pfund in der Wirtschaft wurde von Banken durch Kreditvergabe
erzeugt und deshalb muss es für jeden Pfund Geld einen Pfund Schuld geben, bei jemandem
muss diese Schuld landen, andernfalls gäbe es kein Geld und typischerweise sind es die
Ärmeren und die Mittelschicht, die die Masse der Schulden tragen.
Dadurch wird das Leben zu diesem Spiel, wo man ständig versucht aus den Schulden zu kommen
und wo man nicht realisiert, dass wir uns alle gegenseitig bekriegen müssen,
um aus den Schulden zu kommen, und das geht nur, wenn sich jemand anderer mehr verschuldet.
So, als würde man versuchen seinen Kopf über Wasser zu halten, indem andere drunter hält.
Es muss aber nicht so sein, das ist nur eine Eigenschaft dieses Systems.
Es führt auch zu Umweltzerstörung. Sie legen Ihr Geld auf die Bank und die
haben praktisch keine Beschränkungen bezgl. der Verwendung, daher verwenden sie es für
die profitabelste kurzfristige Anlage.
Das kann oft Ölförderung sein, fossile Rohstoffe, und wir sehen das Chaos, das dabei
raus kommt.
Oder man gräbt Kanada um, um Öl unter der Oberfläche zu finden.
Damit wären Sie vielleicht nicht so glücklich, es ist auch ein Kanadier im Raum,
ich bin mir sicher, dass Sie nicht glücklich wären, wenn Ersparnisse
verwendet würden für die Zerstörung kanadischen Lebensraums, um dieses Öl zu finden.
Es gibt Leute, die möchten, dass wir weg vom Öl kommen, hin zu erneuerbaren Energien.
Hätten Sie die Möglichkeit Ihr Geld auf ein Konto zu legen und zu entscheiden, „Nein,
ich möchte nicht, dass das für Ölförderung verwendet wird oder für die Entwicklung neuer Waffen“,
dann könnten Sie Ihre Kontoeinlage davon abziehen.
So wie es jetzt ist, führt das System aber zu schneller Zerstörung der Umwelt durch Verfolgung
kurzfristigen Profits.
Es führt zu Verlust an Lebensqualität für praktisch alle, für uns. Hier ein Beispiel:
1997 lag die Staatsschuld bei £8 900 pro Person, das war Ihr Anteil an der Staatsschuld.
Heute sind es £20 577 und bis 2015 wird es auf £35 600 pro Person in die Höhe schießen.
Wenn die Staatsschuld £35 000 pro Person erreicht, dann macht der Zins auf die Staatsschuld
etwa £81 pro Monat aus, das ist also in den Steuern, die Sie zahlen, £81 werden
für Zinsen auf Staatsschulden draufgehen, für das ganze Land sind das £120 Millionen
pro Tag! Kann sich irgendjemand eine bessere Verwendungsmöglichkeit für £120 Million
vorstellen, als Zinsen für Staatsschulden? Es gibt im Wesentlichen drei Gründe, weshalb
die Staatsschulden steigen. Erstens, schlechte Politiker. Es ist viel einfacher, Ausgaben
durch Schulden als durch Steuern zu finanzieren. Das ist der Weg von Feiglingen,
die uns Wähler bestechen.
Banken gehen zur Regierung wegen eines Rettungspakets, wenn die Dinge falsch laufen,
und sie laufen falsch. Dieses System mit Banken, die die Geldmenge der Nation aufblähen und kappen,
führt zu Rezessionen. Und wenn es eine Rezession gibt, ist das Steueraufkommen geringer,
weil Leute freigesetzt werden, weil die Geschäfte schlechter laufen. Und wenn das
Steueraufkommen sinkt, sind Regierungen vor die Wahl gestellt, entweder Schulen und Spitäler
zu schließen oder die Staatsschuld weiter zu vergrößern. Dieses Bankensystem ist also
einer der wahren Gründe für diese Staatsschuld und für die Kürzungen, die zurzeit
stattfinden. Das hat also zu dieser Ära des Kürzens geführt. Und, wie gesagt, mit
diesen Kürzungsprogrammen werden die Leute ausgesaugt, also Otto Normalverbraucher hat
weniger Geld zur Verfügung, weil die Mwst. rauf geht, die Steuern rauf gehen und
die Ausgaben runter. Und das kann in die Abwärtsspirale führen, die zu weiteren
Rettungspaketen für die Banken führt, was zu weiteren Kürzungen und Steuererhöhungen führt...
Nur nebenbei, einer der Gründe, warum die Bank von England so zögert die Zinssätze
zu erhöhen - obwohl die Inflation weit übers Ziel geht - ist, dass man dort weiß, dass, sobald
die Zinssätze rauf gingen, viele Menschen, die momentan durchkommen, weil sie Hypotheken
mit niedrigen Zinssätzen haben, zahlungsunfähig würden. Was also passieren würde, wenn sie
die Zinssätze - die eigentlich bei vielleicht 5% liegen sollten – anhöben, wäre, dass viele
in den Bankrott gingen. Das würde dazu führen, dass sich auch viele der Vermögenswerte der
Banken plötzlich in Luft auflösten. Und dann kämen die Banken beim Steuerzahler
um ein weiteres Rettungspaket angekrochen.
Die Bank von England ist in der Zwickmühle und man weiß nicht,
was man tun soll.
Es führt auch massiv zu verpassten Chancen. Sie erinnern sich, Banken erschaffen all
dieses Geld praktisch aus dem Nichts und entscheiden, wie es verwendet wird, die
erschufen allein in den letzten 10 Jahren £1,2 Billionen und verdoppelten die Geldmenge
im selben Zeitraum.
Das ist verdammt viel Geld – zum Vergleich, die Staatsschuld beträgt
derzeit £ 925 Milliarden, also eine Spur weniger.
Es ist etwa doppelt soviel wie die jährlichen Regierungsausgaben,
und es gibt soviel, was wir mit diesem Geld hätten anfangen können,
statt es in eine Immobilienblase und eine Finanzkrise zu „investieren“!
Wir könnten einen Hochgeschwindigkeitszug nach Edinburgh haben, jeder
von uns ein neues Auto, jeder ein renoviertes Eigenheim, ein Gratis-Studium für alle
Interessierten.
Das sind alles politische Entscheidungen, jedenfalls war das verdammt viel in teuren
Champagner in der City investiertes Geld.
Wir haben also die verschwendeten Gelegenheiten und auch die Schwierigkeiten für Unternehmen
und die stockende ökonomische Entwicklung
Ein kleiner Unternehmer, der jahrein, jahraus zu wachsen versucht,
der das Geschäft, die Produkte und den Absatz verbessert, der vorankommt,
wird in der alle 7 Jahre daherkommenden Rezession platt gemacht und alles war
für die Katz.
Was Unternehmer wirklich brauchen, ist eine stabile Wirtschaft, in der sie kontinuierlich
Neues entwickeln können, um zu wachsen. Das liefert dieses System aber nicht, stattdessen
setzt es, sagen wir mal alle 7 Jahre, eine Rezession, die vieles von den Innovationen
und Neuerungen vernichtet.
Es ist auch extrem unfair, dadurch wie die B. of E. durch Erhöhung oder Senkung des
Leitzinses einen Systemriss zu verhindern versucht. In einer Rezession werden die Leit-
Zinsen gesenkt, um die Menschen zur Kreditaufnahme zu ermuntern. Das nützt den jungen, die
an die Leitzinsen gebundene Hypotheken haben.
Das ist aber schlecht für Pensionisten, die oft in Armut gestürzt werden, da sie von
ihren verzinsten Ersparnissen zerrten, und die Zinsen sinken dann plötzlich auf
Null.
Und wenn junge Menschen den Köder schluckten und sich mehr verschuldeten und konsumierten,
damit auch die Wirtschaft stimulierten – und dann steigen die Zinsen wieder, dann
gehen die, die an die Leitzinsen gebundene Hypotheken aufnahmen, als diese niedrig waren,
die mit ihren Krediten die Wirtschaft aus der Rezession retteten, beinahe bankrott, da sie
die Zinsen auf 5% erhöht vorfinden.
Das ist offensichtlich gut für Pensionisten, aber nicht so gut für Jüngere und die
Verschuldeten.
Das ist also eine Art die Wirtschaft zu managen, die einen massiven Begleitschaden mit sich
bringt, es führt auch zu massiver Inflation. Inflation wird nicht von der [ohnehin nicht]
gelderzeugenden Regierung, sondern von gelderzeugenden Banken verursacht. Und Inflation
ist ein großes Problem, weil es Wohlstand von Sparern und Geldhaltern zu Eigentümern von Gold
oder anderen Investments transferiert.
Inflation betrifft Reiche nicht, da Reiche ihr Vermögen nicht
in Geld halten, sondern in Realkapitalien.
Es betrifft Leute wie meine Oma, die Geld auf dem Sparbuch hat und Leute mit
geringen Ersparnissen.
Inflation verteilt im Wesentlichen von Leuten mit kleinem
oder mittlerem Wohlstand zu Leuten mit gigantischen Vermögen um.
Der Gouverneur der Bank von England fasste es so zusammen: „Von all den Möglichkeiten,
das Bankwesen zu organisieren, ist die schlechteste die heutige.” Und ich stimme ihm völlig
zu.