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AEGIS läuft nun bereits seit fast 4 Jahren,
und in dieser Zeit haben wir, neben der Entwicklung des Open Accessibility Frameworks,
– das die theoretische Untermauerung unserer Arbeit ist –
das Framework auf dem Desktop, im Web und im mobilen Bereich erprobt.
Wir haben das Open Accessibility Framework entwickelt indem wir uns die Umwelt genau angeschaut haben.
Es gibt mehrere Stufen die Umgebung barrierefrei zu gestalten
und mehrere Stufen etwas Barrierefreies zu benutzen.
Wir übertragen dieses Konzept der verschiedenen Entwicklungs- und Benutzungsschritte in die ICT-Welt auf AEGIS
Beim barrierefreien Bauen ist der erste Schritt
zu definieren, was barrierefrei überhaupt bedeutet.
Wie breit muss eine Tür sein damit ein Rollstuhl durchpasst?
Wie steil darf eine Rampe sein
damit jemand in einem Rollstuhl hochfahren kann?
Welche akustischen Signale sollten in einem Aufzug bereitgestellt werden?
Wo sollten wir eine Brailleschrift anbringen?
Welche zusätzlichen fühlbaren Symbole sollten wir verwenden
um im Aufzug die Stockwerke zu anzuzeigen?
Ebenso müssen wir in der ICT-Welt definieren, was barrierefrei bedeutet.
Welche Tastaturbedienung gibt es für dieses User Interface?
Kann man bei diesem User Interface einen hohen Kontrast oder große Schriftgrößen einstellen?
Und welche Programmierschnittstellen und Dienste
erlauben es Unterstützungstechnologien einzubinden
um mit Anwendungen zu interagieren?
Der zweite Punkt beim Erschaffen einer barrierefreien Umwelt
sind Standardelemente.
Wenn jemand ein Gebäude bauen will kauft er Standardtüren.
Nun, diese Standardtüren sollten die Anforderungen von Barrierefreiheit bereits berücksichtigen.
Sie sollten breit genug für einen Rollstuhl sein.
Wenn ich z.B zu Schindler Aufzüge gehe um einen Aufzug zu kaufen und diesen in mein Gebäude einbaue,
sollte der Aufzug schon so gebaut sein,
dass er in jeder Etage auch Hinweistöne gibt.
Wenn ich einen Fahrstuhl mit einem Hinweisschild
für das Hauptgeschoss kaufe, sollten die Symbole
schon vom Hersteller bereitgestellt werden.
In der Computer Welt und in der ICT-Welt gibt es die gleichen Konzepte.
Wenn ich ein User Interface mit Menüs, Dialogboxen
und anderen Elementen, wie Checkboxen und Slider gestalte,
sollten dieses bereits mit der Tastatur steuerbar sein.
Sie sollten schon eine Programmierschnittstelle für barrierefreie Anwendungen intergriert haben.
Man sollte ihnen mitteilen können, ob sie mit hohem Kontrast oder großer Schriftgröße arbeiten sollen,
and automatically they change to that. und sie sollten sich dann automatisch so einstellen.
Mit anderen Worten sollten sie die für Barrierefreiheit notwendigen Eigenschaften von Anfang an implementiert haben.
Der dritte Schritt ist speziell auf die Entwickler zu achten.
Die Werkzeuge die Entwickler benutzten um ihre Programme zu erstellen
sollten es ihnen sehr einfach machen barrierefreie Programme zu erstellen.
In der bebauten Umwelt sind es die Anleitungen und Standards für das Bauen,
dies sind die Anforderungen an die Bauherren.
Das sind auch Hilfsmittel um Rollstuhlrampen auszumessen,
oder zu prüfen, ob die notwendigen Kräfte
um eine Tür öffnen zu können angemessen sind.
Ebenso sollten es die Hilfsmittel, die von Software Entwicklern benutzt werden, ermöglichen
barrierefreie Komponenten per Drag & Drop in ein Programm einzubauen.
Sie sollten es erlauben schon vorher zu simulieren wie die verschiedenen Darstellungen aussehen.
Wie ein Benutzer mit eingeschränkter Sehfähigkeit ein Programm
mit hohem Kontrast oder großer Schriftgröße sehen könnte.
Diese Werkezuge für Entwickler könnten auch Fehler bezüglich der Barrierefreiheit anzeigen und korrigieren.
So, das war die Entwicklerseite. Dann gibt es noch die Anwendungsseite.
In der bebauten Umwelt möchten wir sicher stellen, dass unser barrierefreies Gebäude in der Nähe
des öffentlichen Nahverkehrs steht.
Wir möchten sicher gehen, dass unser barrierefreies Gebäude
eine Rollstuhlrampe hinauf zum Eingang besitzt.
Wenn man in der Nähe von barrierefreien Gebäuden ist
sollten die Fußgängerüberwege barrierefrei sein,
und erkennbaren Buttons haben,
die eventuell akustische Signale oder Sprache ausgeben um den Menschen zu helfen
um das ansonsten barrierefreie Gebäude zu finden.
In der ICT-Welt möchten wir sicher gehen, dass unsere Programme auf barrierefreien Plattformen laufen.
Bietet die Plattform - das Betriebssystem -
die Programmierschnittstellen für Unterstützungstechnologien an?
Gibt es die Möglichkeit Unterstützungstechnologien einzubinden?
Wir haben Sicherheitsumgebungen in unseren Mobiltelefonen und sonstigen mobilen Geräten, die
das Installieren und Aktualisieren von Unterstützungstechnologien zulassen müssen
und auch erkennen müssen, dass es sich z.B. nicht um ein Virus handelt.
Gibt es eine Möglichkeit für einen Benutzer
eine Darstellung mit hohem Kontrast für die gesamte Plattform auszuwählen?
Are there support libraries for text-to-speech or for Braille, Gibt es Bibliotheken für die Sprachausgabe oder Braille,
oder andere Dinge die Unterstützungstechnologien benötigen?
Der fünfte Anwendungsschritt ist es, nun die barrierefreien Gebäude zu bauen.
Die barriefreien Anwendungen müssen entwickelt und umgesetzt werden.
Der sechste und letzte Schritt ist es, die Geräte und Hilfsmittel zu verbreiten, die Menschen mit Behinderung benutzen
wenn sie in der Öffentlichkeit unterwegs sind.
Rollstuhlrampen sind nutzlos, wenn niemand Rollstühle besitzen.
Also müssen wir Rollstühle verbreiten. Wir müssen Hörgeräte verbreiten und bekanntmachen.
Wir müssen Blindenhunde und Gehstöcke für die Blinden
zur Verfügung stellen und ihnen den Umgang damit beibringen.
Similarly, in the ICT world, Genauso müssen wir in der ICT-Welt
sicher gehen, dass Unterstützungstechnologien
are disseminated to people who need them. den Menschen die diese benötigen zugänglich gemacht werden.
Die Screenreader sind verfügbar, Bildschirmvergrößerungssysteme sind verfügbar,
Bildschirmtastaturen sind verfügbar und Benutzer sind darin ausgebildet sie zu benutzen.
Für das Internet haben wir erhebliche Erweiterungen und Verbesserungen
für die Rich Internet Applications Spezifikation gemacht und
und ARIA implementiert,
mit unseren Open Source Kollegen von IBM und anderen
haben wir sie direkt in den Open Source Web Browser Firefox eingebaut.
Diese Implementierung überträgt ARIA in
Windows durch IAccessible 2
und in UNIX durch die AT-SPI Schnittstelle der GNOME Umgebung.
This leadership that we have done in Firefox has been Diese Vorarbeit, die wir beim Firefox Browser geleistet haben, wurde
von den Browsern Internet Explorer und Apple Safari kopiert.
Es befindet sich auch in WebKitGTK in der GMOME Umgebung,
und es wurde von dem Opera Browser übernommen.
So hat die frühe Unterstützung von ARIA, die wir in den Firefox Browser integriert haben,
die Industrie in die Benutzung von ARIA eingeführt.
Ausserdem haben wir eine ARIA Unterstützung
in 3 verschiedene Kompontentensets für Benutzerschnittstellen implementiert: In jQuery UI,
in Fluid Infusion,
und in MooTools.
- Projekte.
Webseiten.
Webseite 1.
N, 3 auto-complete Optionen, Niederlande, Neuseeland...
- Wir haben diese Benutzerschnittstellen-Komponenten genommen,
und wir haben eine einfache Möglichkeit erschaffen Programme mit diesen Kompontenten durch ein Open Source Plugin zu erstellen,
das wir für NetBeans entwickelt haben,
so dass NetBeans Entwickler jetzt viel einfacher barrierefreie Web-Applikationen erstellen können.
Dann haben wir eine Reihe an barrierefreien Beispiel-Webapplikationen erstellt,
inklusive eines barrierefreien Kalenders und einer barrierefreien Kartenapplikation durch SVG Karten
um blinden Benutzern einen Überblick über einen Ort zu verschaffen bevor sie dorthin reisen.
Für Blogautoren, oder CMS Entwickler,
haben wir diese Komponenten genommen
und in passende Wrapper für WordPress eingebaut,
so dass nun jeder der WordPress benutzt eine Menge von barrierefreien Komponenten besitzt,
aus denen er WordPress-basierte CMS oder Blogs erstellen kann.
We’ve done something very similar in the JAVA mobile space, Etwas Ähnliches haben wir in der mobilen JAVA Sparte gemacht,
wo wir zuerst die AEGIS mobile accessibility API definiert haben, die AMIA
Dann haben wir AMIA in die lighweight UI toolkit (LWUTT) implementiert,
in LCD UI und in AWT für JAVA ME Umgebungen.
Wir haben Themenunterstützung für lightweight UI toolkit definiert und implementiert.
Wir haben Unterstützung in den lightweight UI toolkit resource editor,
und den NetBeans consumer of resource editor output hinzugefügt,
was es für Entwickler sehr einfach macht barrierefreie LWUIT Programme für JAVA mobile zu erstellen.
Für Android Applikationen haben wir etwas Ähnliches mit dem Open Source DroidDraw gemacht,
in das wir zusätzliche Unterstützung für barrierefreie Anwendungen integriert haben.
Dann haben wir eine Reihe barrierefreier mobiler Applikationen erstellt,
inklusive eines barrierefreien Webbrowsers
und Media-Players mit LWUTT, einer barriefreien Telefonwahlhilfe,
sowie eines Kontaktmanagers für LCD UI LWUIT und Android.
Und dann noch, ein barrierefreies Echtzeit Textprogramm für Taube, für Java Mobile.
Zusätzlich zu diesen ganzheitlichen OAF Implementierungen,
haben wir eine Reihe von Unterstützungstechnologien der dritten Generation entwickelt,
die Vorteile aus dem theoretischen Framework und der Implementierung dieses Frameworks ziehen konnten.
Auch in der Android Umgebung haben wir eine sehr innovative Unterstützungstechnologie
für Menschen mit schweren körperlichen Behinderungen, namens Tecla, entwickelt.
Tecla erlaubt es jemanden in einem motorisierten Rollstuhl, verschiedene Möglichkeiten zur Steuerung seines Rollstuhls zu nutzen,
wie z.B. die Steuerung mit dem Kinn über einen Joystick, oder mit Hilfe der Schultern über einen Hebel.
wie auch immer sie ihren Rollstuhl bedienen, wir können diese Eingabedaten nutzen
and drive an Android phone wirelessly over Tecla. und z.B. ein Android Telefon drahtlos mit Tecla steuern.
Mit Tecla können wir Text eingeben, Nachrichten senden und empfangen, wir können im Internet surfen...
Nun, alles was man mit einem Telefon machen kann, kann man mit Tecla machen.
Ähnlich entwickelten wir eine sehr fortgeschrittene AAC-Applikation, die es Fachleuten erlaubt
„Concept Coding“ unterstützte AAC-Schnittstellen für Tastaturen zu erstellen,
die dann von jemanden mit einem Android Gerät für die Kommunikation benutzt werden können.
Und weil wir die Symbole, die wir nutzen, in Schriften eingebettet haben
können wir diese Symbole für die Symbol-zu-Symbol Kommunikation in Textnachrichten verwenden,
in Emails oder für jeder anderen Art der Kommunikation.
Bei Verwendung des Concept Codeing Frameworks CCF-Droid kann man jetzt im Text mit Symbolen kommunizieren.
Für Autoren haben wir Fortschritte erzielt, indem wir ein Plugin
für OpenOffice und LibreOffice namens AccessODF entwickelt haben.
DiesesPplugin untersucht ihr Dokument und markiert und repariert Fehler, die die Barrierefreiheit betreffen,
Dinge, wie die unkorrekte Benennung in Dokumenten, wenn man zum Beispiel
Überschriften nicht richtig verwendet oder keine Bildbeschreibungen hinzufügt.
Wenn sie eine barrierefreies Dokument erstellt haben
können sie es nicht nur barrierefrei ins PDF-Format exportieren,
sondern mit Hilfe des von AEGIS entwickelten odt2Daisy Plugins
auch direkt ein Digitales Audiobuch erstellen,
oder mit dem odt2Braille Plugin
ein Blindenschriftbuch aus ihrem Dokument erstellen.
Wir haben ausserdem Concept Coding Unterstützung in Form eines anderen Plugins für OpenOffice und LibreOffice entwickelt,
die es Menschen mit Sprach- und Lernbehinderung erlaubt, Symbole beim
Erstellen von Dokumenten zu benutzen.
Sie können den Text entweder mit Symbolen durch eine Symboltastatur eingeben,
oder wenn man Text mit normalen Buchstaben eingibt,
erscheint nach jeder Worteingabe ein Symbol,
wenn man nicht sicher ist was das Wort bedeutet.
Das ist auch sehr nützlich für Fachleute die Symbole für Menschen erstellen.
Sie können in Englisch schreiben und es werden automatisch Symbole nachgeschlagen,
so dass sie die Symbole benutzen können um damit ein Kommunikationsspiel zu entwerfen.
Wir haben zusätzlich eine Reihe von erwähnenswerten Beiträgen für die Community geleistet.
Wir haben eine Reihe von wichtigen Verbesserungen
für den Open Source Desktop von Linux oder Solaris mit GNOME umgesetzt.
Wir haben den zugrunde liegenden Interprozesskommunikationsmechanismus
von Informationen über Barrierefreiheit für GNOME verbessert,
welcher nun in GNOME 3 integriert ist.
Und der es erlaubt, barrierefreie Umgebungen, die auf Linux basieren auf viel kleineren Geräten laufen zu lassen,
mit viel weniger Speicher- oder Prozessorleistung, verglichen mit dem was bisher notwendig war.
Wir haben ein unglaubliches Bildschirmvergrößerungsframework für die Open Source GNOME Umgebung entwickelt,
und dann mit diesem Framework einen Bildschirmvergrößerer umgesetzt.
So, ich schiebe die Einstellungen hier her.
Momentant ist der Vergrößerer aus.
Jetzt schalten wir ihn an, und wir haben die untere Hälfte mit dem Faktor 2 vergrößert.
Jetzt machen wir dieses Fenster zu einer verschiebbaren Linse,
es ist ein bisschen, als würde man ein Vergrößerungsglas über den Bildschirm bewegen.
Dieser Bildschirmvergrößerer ist nun Teil von GNOME 3.
Es wird nun seit über einem Jahr ausgeliefert,
und er wird von Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit in ganz Europa genutzt.
Wir haben einige Verbesserungen für die Open Source eSpeak text-to-speech Bibliothek gemacht,
Wir haben die Aussprache in Spanisch und Griechisch,
und in einigen anderen europäischen Sprachen verbessert.
Wir haben eine Regressionstestumgebung für GNOME im Hinblick auf Barrierefreiheit entwickelt
d.h. um Stellen zu finden
an denen die Barrierefreiheit eventuell schlechter geworden ist,
oder um neue GNOME Programme zu testen um sicher zu gehen, dass diese
die Programmierschnittstellen und Frameworks für Barrierefreiheit richtig nutzen.
Wir haben eine große Anzahl von Creativ Commons lizensierter Rollen erstellt,
die sowohl in Lehrveranstaltungen zur Barrierefreiheit genutzt werden, als auch
von Entwicklern benutzt werden, die
Nutzungsszenarien und Rollen von Menschen mit Behinderung verstehen wollen
um bessere barrierefreie Programme zu entwickeln.
Und noch viele viele andere Dinge.