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Neon Genesis Evangelion ist griechisch.
Wortwörtliches bedeutet es
Neues
Erstes Buch
Heilsbotschaft
also, erstes Buch der neuen Heilsbotschaft.
Das heißt nicht,
dass es per se ein religiöser Text ist
oder, dass es viele religiöse Referenzen enthält.
Vielmehr glaube ich, was Anno und Gainax
versuchten zu vermitteln war,
dass dies die Absicht einer
Heilsbotschaft erfüllt
oder, um es mit den Worten Joseph Campbells zu sagen,
es ist ein kulltureller Mythos, entwickelt
um uns auf einen bestimmten Pfad zu lenken.
Was wir in diesem Fall vorliegen haben, ist
was Campbell als einen klassischen Heldenmythos bezeichnet
in dem der Protagonist von einer
sicheren Umgebung entzogen und
gezwungen wird, eine Reihe von Tragödien und Triumphen zu durchlaufen,
die ihn dazu bringen sich in ein
endgültiges Wesen,
ein komplettes, vollkommenes Wesen zu entwickeln.
EVA folgt diesem Muster sehr stark.
Wir beginnen mit einem Charakter, der
sehr unvollkommen ist
und sich stetig in einer
fein abgestimmten Reihe von Fortschritten
auf das Finden seines Platzes
als Person, aber auch innerhalb der Gesellschaft zu bewegt.
Worum es in EVA wirklich geht, unwichtiges außen vor,
ist das Finden des Gegenstücks,
dass eigentlich keiner von uns hat.
Es geht darum den Teil von uns,
der dort draußen ist, zu finden.