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Wer ist denn diese Prinzessin? Fürstin ist sicher die Schöne!
Oh! Es ist ja die, die jeder kennt!
Es ist Manon!
- Es ist Manon! - Es ist die schöne Manon!
- Holde Zauberin Manon! - Holde Zauberin Manon!
Lohnt es der Müh, mich anzusehn?
Zum Entzücken! Göttlich! Göttlich!
Ist es wahr? Vielen Dank!
Ich bin gut, das wird man wohl glauben;
mir bewundernd zu nahn, will ich gnädig erlauben!
Ja, überall bin ich bekannt,
mein Reiz, der das Zepter führet;
vor mir beugt man sich, küsst meine Hand,
meine Schönheit allein, sie regieret!
Ein sorgloses Dasein ist mir beschieden.
Die Mächtigen ziehen vor mir den Hut.
Nicht frag ich nach Liebesglut.
Ich bin die Schönste, ich bin zufrieden!
Das Leben scheint mir rosenrot.
Auf sonnigem See treibt mein Nachen,
und käme einst zu Manon der Tod,
empfinge ich ihn, glaubt mir, mit Lachen!
Bravo, Manon!
Folget dem Ruf, so lieblich zu hören,
der euch immer lockt zur Liebeslust,
solang Schönheit und Anmut währen und das Herz ist siegesbewusst!
Nutzet die schönen, jungen Tage,
wo Lenz, wo Liebe euch erfreut;
singt, lacht, verscheucht jede Klage:
Herrlich, göttlich ist die Jugendzeit.
Das Herz dereinst hört auf zu glühen
und vergisst der Liebe Glück,
sieht seinen Lenz entfliehen, er kehrt nie mehr zurück.
Drum nutzet die schönen, jungen Tage,
wo Lenz, wo Liebe euch erfreut;
singet, lacht, verscheuchet jede Klage,
und denkt, wir sind nur einmal jung!