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Hallo! Ich bin Lucas von vetail-x.com
und ich erzähle euch heute ein wenig
über den nächsten großen Schritt
innerhalb der Suchmaschinenentwicklung.
Spätestens seit Googles Hummingbird-Update
ist der Begriff "Semantic Web" in aller Munde.
Aber was hat es damit eigentlich auf sich?
Semantik befasst sich mit
der Bedeutung von Informationen
im Allgemeinen und der Bedeutung von
Wörtern im Speziellen.
Nehmen wir zum Beispiel an, dass in einer Biografie
das Wort "Essen" auftaucht
ist nun Essen als Wohnort,
Geburtsort oder
Lieblingsbeschäftigung der Person gemeint?
Sollte Ersteres der Fall sein:
Wer wohnt noch dort?
Wo hat die Person vorher gewohnt?
Beantwortet man diese Fragen und
bringt die verschiedenen Bedeutungen miteinander in
Beziehung, so entsteht ein sogenanntes
semantisches Netz.
Jeder, der schon einmal eine Mindmap gesehen hat,
weiß, wie so etwas aussieht.
Das Semantic Web
versucht nun also
solch ein semantisches Netz
für alle Inhalte des Internets zu erstellen.
Warum?
Weil es die unglaubliche Datenmenge des Netzes
besser greifbar macht.
Die bekanntesten Anwendungsfälle dürften
im Moment Apple´s "SIRI"
und der sehr ähnliche "Ok Google"-Service sein.
Auf reiner Textebene
schließt Google langsam zu Wolfram Alpha auf,
der großen alten Dame der semantischen Suche,
die schon seit 2005
großartige Ergebnisse liefert.
Ihnen allen ist gemein,
dass es vor allem um die Beantwortung von Fragen
und das Bereitstellen
wichtiger Informationen geht.
Von so simplen Sachen wie
Kaufempfehlungen über
automatische Wetterberichte für
geplante Ausflüge bis zum
Aufbereiten und Klassifizieren von
Fachtexten:
All das macht Semantic Web
theoretisch möglich.
Buche ich also zum Beispiel
einen Urlaub in die Alpen,
bekomme ich sowohl Empfehlungen für Wanderstiefel,
eine mögliche Unwetterwarnung
sowie eine Auflistung aller örtlichen
Notrufnummern.
Sollte das System glauben,
dass meine Interessen in diese
Richtung gehen,
bekomme ich sogar noch ein Paper
über die Verbreitung des
Alpenveilchens in den letzten
100 Jahren.
Im Idealfall liefert das Semantic Web
also tatsächlich ausschließlich
relevante Informationen.
Einzelne Webseiten
tauchen überhaupt nicht
oder nur in Auszügen auf.
Für SEO an sich
also weniger Interessant,
für den Nutzer allerdings mehr als komfortabel.
Aber wie funktioniert das Ganze nun?
Woher wissen die Maschinen
Um was es auf einer Seite geht?
Metadaten, Metadaten, Metadaten.
Metadaten!
Insbesondere Google
legt sehr viel Wert darauf,
dass eine Seite nicht nur Informationen,
sondern auch Informationen
über diese Information enthält.
Wo früher einige wenige Keywords gereicht haben,
ist nun im Idealfall jeder
Eigenname mit zusätzlichen
Informationen versehen.
Desweiteren werden genaue
Informationen zu den
Verhältnissen der Inhalte einer Seite
zueinander erwartet.
Bezüglich der Umsetzung gibt
es verschiedene Herangehensweisen.
Einige bringen die Daten direkt im Code der Seite unter,
andere in externen Dateien.
Ein tatsächlicher
universeller Standard fehlt allerdings noch
In der Videobeschreibung findet ihr eine Auswahl der
gängigsten Methoden und
ihrer detaillierten Umsetzung.
Es ist aber nicht schwer zu erkennen,
dass es eines unglaublichen
Arbeitsaufwandes bedarf um
alle Inhalte Internet mit diesen
Metadaten zu versehen.
Und es darf in Frage gestellt werden,
ob dies überhaupt jemals der
Fall sein wird.
Doch selbst, wenn nur ein Teil des Internets
semantisch aufbereitet wird,
ist der damit verbundene Komfortgewinn so groß,
dass wir uns in wenigen Jahren fragen werden,
wie wir eigentlich jemals ohne
Semantic Web ausgekommen sind.
*Yeah!*
Ich bin Lucas von vetail-x.com
*Bist du gar nicht!*
Und der Typ hinter der Kamera
ist der unfähigste Praktikant, den wir je hatten!
*So, Kommentarleiste, bla, tschüß!*
Genau!